Adarion
fleißiges Mitglied
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Erstellt am: 29 Oct 2022 : 18:33:31 Uhr
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Review HdS5 Hinter den Schleiern 5 (Oktober 2022)
Die Reihe "hinter den Schleiern" ging nun in die 5+x-te Runde und für mich war es der iirc. zweite Besuch der Reihe. Das alles spielt in Aranien/Oron und war als Plotcon - selten dieser Tage! - gekennzeichnet. Etwas überraschend bekam ich dort noch einen Platz.
Vor der Veranstaltung Die Vorab-Betreuung war gut, Reaktionen kamen zügig.
Anreise/Abreise Es war ja nun doch ein gutes Stück und irgendwie noch etwas länger als ich geplant hatte. Ich hatte extra wohlweislich einen Urlaubstag genommen. Nach gut 6 h war ich dann vor Ort. Landschaftlich durchaus eine ansprechende Reise, nachdem man die A38, A7 und A44 (also 85% der Strecke) hinter sich hatte. ;)
Die Abreise lief gut, sonntags fährt es sich einfach mal besser. Diesmal die Südroute A45, A5, A7, A4, A9, A38. Die A45 hatte landschaftlich schöne Ecken mit Herbstfarben, allerdings auch viele Brücken, die anscheinend allesamt gerade saniert wurden. Auch hier wieder gut 6 h, aber immerhin entspannte Fahrt mit niedrigem Verbrauch.
Ort Overath sagte mir vom Namen zwar was, aber vermutlich war ich das erste mal in der speziellen Gegend. (Also im Süden und Norden vom Pott schon, aber in der speziellen Ecke noch nicht.) Das Klefaus ist etwas außerorts gelegen und hat etwas Freiraum in hügelig-bewaldeter Gegend um sich. Die Auffahrt kann man beim ersten mal verpassen, die ist tatsächlich etwas unscheinbar. Parkplätze sind dort knapp, teils müssen die Autos dicht aufgereiht, teils außerhalb mit Shuttleservice geparkt werden. Das etwas langgestreckte Haus hat (soweit ich sah) zwei Oberstockwerke, wobei das erste durch die Hanglage auf einer Seite wieder ebenerdig ist. Es gibt einen kleinen Hofstreifen und ein paar Sport- anlagen Richtung Wald. Inneneinrichtung entspricht etwa einer Jugendherberge (ist es wohl irgendwie auch). Die Betten könnten wie immer etwas länger sein. Sauberkeit war in Ordnung, Ambiente muß man sich natürlich selber schaffen, aber das ist bei den meisten moderneren Gebäuden so. Sanitäranlagen sind auch okay. Interessant ist sicherlich die Haustechnik, die eine Orga gut unterstützen kann (Lautsprechersystem, teils auch ansteuerbare Lichter).
Essen Es gab reichlich und pünktlich, es wurde auch nachgelegt wenn etwas alle war. Die Kost ist bodenständiges Jugend- herbergsniveau, Pluspunkte gibt es für den frischen Salat und etwas Brotauswahl beim Frühstück. Wasser war auch vorhanden. Es gab wohl auch ein undefiniertes rotes Gebräu, in dem Anteile von Früchten schwammen. Als IT/OT-Elf habe ich da die Finger bzw. Zunge von gelassen... das roch vergoren. (Jaja, Weinfest, ich weiß.)
Ambiente Gab es in gutem Umfang. Klar, man kann nicht alles abtarnen, aber es war viel an Dingen verbaut, die einen aranischen (später oronischen) Eindruck verschafften.
SC/NSC Einleitend sei hier erwähnt: Es gab wohl einiges an Ausfällen, kurz vor Con bzw. am Anreisetag selbst fielen wohl noch etliche Leute aus (SC wie NSC - NSC-Ausfälle halte ich auch prinzipbedingt für schlimmer). Omikron ist halt hart unterwegs. Sinnvollerweise war ja vorgesehen, daß die Leute vor Abfahrt ein Testzentrum aufsuchen (man hofft, daß dort PEI-"zertifizierte" Tests genutzt werden). So traf sich dann eine verringerte Zahl an Leuten vor Ort. Zur Sache selbst: Gute Qualität wie ich es auf DSA-Cons erlebe. Die NSCs möchte ich hier nochmal besonders herausstellen: Das waren zu einen viele Rollen, wo auch mal hin- und hergesprungen wurde - und es waren sicherlich keine einfachen Rollen. Es galt ja eine subtil seltsame, später andauernd bedrohliche Situation zu schaffen - ohne die Spieler zu übrfordern, und dabei individuelle Grenzen im Blick zu behalten. (Vorab gab es dazu auch Fragebögen.)
Plot Plot gab es in der Tat. Haupt- und Nebenlinien. Zu Anfang zeigte sich die Welt noch als vielleicht etwas kauziges Weinfest mit vereinzelten Absonderlichkeiten. Bis man dann praktisch in den Plot hineingezogen wurde und sich in der oronischen Zeit wiederfand. Vielleicht könnte man es am ehesten als eine Art halb surrealen Detektivplot unter Zeitdruck in limitierter Umgebung beschreiben. Das ganze unter einer steten Bedrohungslage, die mal hintergründig um einen waberte, mal einem auch offen entgegenschlug.
Irgendwie hatte ich wohl gehofft, daß man bei der Umgebung und dem schönen Herbstwetter mehr draußen wäre. Es trug sich fast alles drinnen zu, was letzlich aber eben dem Plot geschuldet war und so auch in gewissem Sinne für eine subtil klaustrophobische Stimmung sorgte und dem "escape room"-Element "Raum gab". So blieb allerdings auch die Leckerlischale drin, denn so recht war da keine Gelegenheit für viel Flauschigkeit.
Stück für Stück entdeckte man immer mehr der Geschehnisse um Dinesh(?), den Sohn der Satrapa, die Vergangenheit des Hauses, Leute früher und heute, die Machenschaften rundrum, und eine mögliche Zukunft mit einem finsteren Ritual. Bis ... der Gong kam. Alle(s) zurück auf LOS, ziehen sie nicht DM 4000 ein. Man behielt das Wissen, doch (zumindest anfangs) keine Gegenstände, und Dinge und Personen im Haus variierten leicht. Das erzeugte einiges an Druck und in der Enge war auch schlecht unter den vielen oronischen Augen untereinander absprechen. Zumal man stets Gefahr lief, auf irgendeine Weise ins Tagesgeschehen der oronischen Herrschenden eingebunden zu werden. Ich vermute, so gut und geflissentlich war das Klefhaus noch nie gekehrt. ;-) (Nebenher galt es aber auch hektisch Hinweise zu sammeln und aus den Leuten irgendwie brauchbare Informationen rauszubekommen.)
Flauschiger Paribanú(?) war dann für alle Feen/Elfenfreunde eine große Sache, Respekt für das dauernde Umhertänzeln auf den Huf-Schuhen-Stelzen-Dingern.
Insgesamt eine schaurig-stimmungsvolle Veranstaltung bei der ich mir lediglich ein Häppchen mehr von der waldigen Umgebung gewünscht hätte, aber das wäre mit dem Plot schwergeworden. Sehr gute NSC-Arbeit, und immer noch vorsichtig maneuvriert. Da mußte man nicht mal den Herrn der Zangen treffen, alleine schon ein Gespräch mit dem Sklavenzüchter ließ es einem unwohl werden. Oder der Anblick derjenigen, die die Ein-und-Einzige offiziell vertraten. In meinen gelungene Gratwanderung und vor allem endlich wieder Plotcon. Macht Lust auf mehraa, auch wenn es mich schon echt gegruselt hat, daß ich bloß nicht so eine Dornenrose abbekomme. (Und Abvenenum, mehr Abvenenum auf den Wein und gleich noch einen Klarum Purum hinterher. Aaaah!)
So. Schluß jetzt. Gong!
Bilder folgen noch. Dauert vermutlich noch eine (gute?) Woche.
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