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2038 Beiträge

Erstellt am: 03 Jun 2014 :  11:28:07 Uhr  Profil anzeigen
aus gegebenem anlass ist ein hypothetisches währungssystem auf den cons wieder in sichtbare entfernung gerückt und weil ich bisherige vorschläge und geplante systeme aus persönlichen anspruch ablehne, nehme ich mir mal die zeit um selbst ein system zu formulieren und der community zur verarbeitung zu überlassen, in der hoffnung, dass konstruktive schlüße aus diesem verdauungsprozess gezogen werden.

zunächst einmal kann man eine unserer cons unter bestimmter absegnung durch die redaktion als "offizielles avenurien", oder zumindest als gegenseitige übereinkunft des bespielens des aventurischen hintergrundes formulieren.
dementsprechend ist ein system, das nicht nur die möglichkeit eines realistisch dargestellten handels, sondern eben auch der darstellung eines "aventurischen handels" zum inhalt hat, wesentlich spielfördernder, als viele bisherige versuche mittels telling, ignorieren und großzügiger rücksichtnahme (und steter rückforderung) solche alltäglichen lebensinhalte in einen halbwegs sinnvollen rahmen der subjektiv "angemessenen reaktion" zu zwängen und dabei stets "kein geld zu haben" (und NEIN, niemand wünscht sich eine unbequeme wirtschftssimulation).

da die meisten cons gemäß regionalbeschreibung eine eher mittelreichisch geprägte münzvielfalt bevorzugen, würde ich mich zunächst auf die mittelreichische währung beschränken und alle anderen währungen und inwiefern man (N)SC-rollen des geldwechslers einbringen kann, späteren bearbeitungen (oder sogar komplett der community/persönlichen einstellung) überlassen.

aventurische/mittelreichische münzen:
dukaten(gold)/silbertaler(ja was wohl?)/heller(bronze) in 10er-schritten des gegenseitigen wechselkurses kennt wohl jeder.
aus irgendeinem grund fällt der eiserne kreuzer da häufig unter den tisch und der übersicht halber kann ich es ruhig dabei belassen, da der geneigte aventurier mit (vom staate) fest definierten legierungen an gold, silber und bronze im handel auch wesentlich mehr (im ausland) anfangen kann.
gemäß schriftquellen (wie dem aventurischen lexikon, s.288 und dem neuen "handelsherr und kiepenkerl") ist die vorderseite der 3 münzen bereits (bildlich) definiert (beim dukaten sogar die rändelung) und über die rückseite kann man sich bestimmt auch einig werden, wobei man abweichungen (z.b. spezielle prägungen gewisser fürstentümer, oder besonders dreisten lokalen adligen), sowie älterer kaiser, der übersicht halber auch besser unter den tisch fallen lässt (obwohl con-/regionstypische mittelreichische währung, oder auch äquivalente aus den schwarzen landen auch ihren reiz haben könnten).

wechselkurs und material:
um dem ständigen chizophrenen wechsel zwischen p&p/offiziell aventurischen preisklassen und larptechnischen gebrauch (sowie der unlogik, dass 2 silbermünzen dem materialwert einer goldmünze entsprechen würden) vorzubeugen, sollte man den offiziellen wechselkurs besser beibehalten.
natürlich ist es auch in zeiten, in denen entsprechende materialpreise an metallischen werkstoffen deutlich niedriger sind, kaum denkbar die veranstaltung mit bezahlbarer währung notwendiger quantität zu fluten, weshalb ich aber auch kein problem hätte, mich vom klimpern und gewicht echten metalles zu verabschieden und vollends den bereich von requisiten aus bezahlbaren materialien (wie plastik) zu betreten.
google lenkt mich diesbezüglich auf ein angebot von 144 "gold"-münzen für 3,99€ (schon allein der bessere goldglanz, gegenüber den herkömmlichen münzen wäre für mich eine überlegung wert, obwohl das natürlich nur ein beispiel für ein etabliertes produkt großer stückzahl darstellt), aber auch schokotaler (an üblichen temperaturen gemessen besser kaugummitaler und ähnliches) bieten sich hier an (zumal sie den hang zur zeitbasierten selbstzerstörung aufweisen).
natürlich müsste man sich mit entsprechenden herstellern (und einer eingehenden prüfung ihrer produktqualtät) auseinandersetzen, aber auch bei vielleicht nur 80 personen, sollten stets bezahlbare bestellungen an "gold-, silber- und kupfermünzen" möglich sein.

die balance:
dass spieler nur münzen gemäß des geschätzten sozialen status ihres konzeptes erhalten, ist für mich absolut plausibel und auch wieviele münzen (pro spielerkopf) in umlauf gebracht werden, kann ich getrost der einschätzung der SL überlassen und sehe auch keinen grund überhaupt ein einheitliches system diesbezüglich erzwingen zu müssen.
schließlich kann ein veranstaltungs-konzept auch mal statistisch weniger/mehr schnöden mammon zum inhalt haben.

inflation:
wenn die requisite nicht eines (starken) natürlichen schwundes über die zeit unterliegt, kann es natürlich vorkommen, dass einige individuen auch alte währung in umlauf bringen, ja vielleicht sogar mehr, als ihnen gemäß ihres sozialen standes zustünde (wie ungezogen!, oder haben sie einfach ihre ersparnisse anstatt nur "den monatslohn" mitgenommen?).
ich sehe allerdings keinerlei grund, dass ein solcher "missbrauch" in einem relevanten maße stattfinden würde, weshalb ich mir auch um rückgabe/pfand und begrenzte ausgabe herzlich wenig sorgen mache.

in diesem zusammenhang bietet sich auch an, gewisse anteile (da wo es um viele viele dukaten geht) nicht in münzen, sondern realistischerwise in offiziellen wechseln/schuldscheinen auszuhändigen. zusammen mit zeitlicher begrenzung ("in bankhaus X nur einlösbar bis göttername Y") wird die "inflation" sogar auf hauptsächlich kleine münzen beschränkt.

die "spielbereicherungspauschale":
mich graust es ja vor dem wissen, was generell so an ticketanteil "für den fundus" eingeplant ist, oder ob dies hauptsächlich vom verein und anderen "überschüssen" getragen wird (von der sinnhaftigkeit diverser ausgaben ganz zu schweigen). deshab gehe ich lieber optimistisch von guten verhältnissen aus und beschränke mich auf die unkosten eines münzsystems.

auch wenn immer wieder gerne aussagen in richtung "gutes rollenspiel ist mir auch nen fünfer wert" (von leuten die es auch übrig haben) kommen, so gibt es doch auch solche, die das nicht so sehen ("gutes rollenspiel wäre es mir auch wert, keinen fünfer dafür zu bekommen"), oder sogar ganz ehrlich entsprechendes kaum in den spesen ihres hobbys unterbringen können.

dementsprechend habe ich persönlich auch keine lust, ein system z.b. mit 5€ pro con mitzutragen, in dem ich nur einen (aufgrund der hohen münzkosten) geringen umsatz ausgehändigt bekomme, der dazu sogar gerade mal halb-aventurisch ist (vom unsinn, dass ein anderer womöglich was davon abbekommt, weil er zufälligerweise ein konzept höheren SOs bespielt, gar nicht erst zu reden).
auch hier ginge der punkt für mich wieder an ein requisitensystem, in dem eine münze nun wirklich einen geringen OT-wert widerspiegelt und der umgang(/verlust) desselbigen nicht so sehr "schmerzt", was zusätzlich die benutzung(/ausgabe) ankurbelt.

gemessen an solcherlei "knauserigkeit" (oder auch anderer individueller abneigungen), wäre es schlussendlich aber so oder so angebracht, nur diejenigen zahlen zu lassen, die es auch haben wollen.
da man gute preise nur mit gewissen stückzahlen erreicht, wäre es auch hier zu empfehlen staffelungen und vorrauskasse zu verwenden (der überschuss bei großer nachfrage käme dann wieder der NSC-versorgung zugute, oder die SL lässt am ende des dungeons mal ne schatztruhe springen;))

das (dieben von) besitztum:
über das dieben (und wann es "sinnvoll", erlaubt und "erwünscht" ist) sollte man sich tatsächlich erst unterhalten, wenn es etwas zu dieben gibt (und da bietet sich eine billige spielwährung eben an).
es kann jedenfalls immer problematisch sein, wenn einem die höchstpersönlich (und mehr oder weniger schmerzlich) bezahlte spielwährung aufgrund von "spielkonsequenz" bezüglich der besitzverhältnisse streitig gemacht wird.
insofern ist es vielleicht auch sinnvoll den wert von münzen nicht spezifischen spielern zuzuordnen, sondern sie "aus dem fundus" zu finanzieren, sodass man ebensowenig anspruch darauf erheben kann, wie auf die dungeondekoration. dies geht natürlich nicht ohne eine erhöhung der "spielbereicherungspauschale" und auch hier könnte ich nur ein system befürworten, in dem diese generelle erhöhung "zugunsten des fundus´" weit unter den beispielhaften 5€ liegt (und die münzen mindestens 8/10 aventurisch anstatt vielleicht 1/2 aventurisch sind).
so oder so, was man der chaotischen spielerschaft aushändigt, lässt sich kaum kontrollieren, dementsprechend sollte man sich auch von pfand, rückgabe und anderem recycling mit unbequemen bearbeitungsaufwand verabschieden.

freiheit des handels:
wer ein währungssystem unter der prämisse der spielförderung einführt, darf im gegenzug auch nicht andere handels- und währungsarten verbieten, oder als unerwünscht klassifizieren.
zwar ist es generell immer schade, anstatt aventurisches geld (oder wenigstens naturalien) nur billige fremdwährung (vom letzten kleincon/von der expedition ins riesland übriggeblieben) oder sogar OT-münzen (besonders störend: pence, gulden und pfennige) unter die nase gerieben zu bekommen (soviel dazu, wieviel der breiten masse "gutes rollenspiel wert ist"), aber da kann ja jeder für sich entscheiden, was er annimmt, oder wie man das spiel mit thorwalschen hacksilber-ringen, alanfanischen dublonen, oder wechseln, etc. pp. bereichern will.

(schlussendlich für diejenigen mit geringer aufmerksamkeitsspanne:)
summa summarum:

-spielwährung aus bezahlbaren (nicht metallischen) material

-finanzierung aus dem fundus (preiserhöhung für alle aber UNTER 5€) und aushändigung entsprechend "SO". ausgegeben ist dann auch ausgegeben
ODER
-geld für den der es haben will in preisstaffelung

-"echte" (mittelreichisch) aventurische münzen mit echtem wechselkurs

-wer es behalten will, behält es

-andere spielbereicherungen nicht unerwünscht

-offizielle wechsel (für hohe beträge)



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