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 Brief an die Praioskirche
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Balduwyn
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266 Beiträge

Erstellt am: 21 Jul 2015 :  21:16:31 Uhr  Profil anzeigen
Vorweg: Dies ist der Brief vom Praiosakoluthen. Er beinhaltet ein paar Spitzen, die sich auf Begebenheiten an dem wunderbaren Wochenende bezieht. Ich hoffe, es nimmt mir niemand übel, ich meine das mit Sicherheit nicht böse, oder sowas. Es ist zudem alles aus der Sicht der Praiosakoluthen, der nicht alles mitbekommen hat, was dort ablief, im Gegenteil zum Spieler, der viel mehr erfahren hat. Das heißt, es ist eine sehr einseitige Sicht der Dinge.

"Hochgeachtete Herren und Damen des Lichts.

Ich will Euch von den Vorfällen auf Burg Retogrund in Maraskan berichten, so wie ich sie erlebt habe. Mit zwei Freunden reiste ich auf die Burg, um dort mein Wissen über die Diener Helme Hafax zu mehren und zu erfahren, wie es um die verbliebenen Gläubigen der Zwölfe in diesem Lande bestellt ist und um Ihnen zu zeigen, dass das Licht noch immer leuchtet, dass die Kirche sie nicht vergessen hat.
Leider ist die Lage nicht besonders gut. Es gibt kaum noch Gläubige der Zwölf. Zwar waren sehr viele Gäste aus zwölfgöttlichen Landen dort, um zu handeln, doch die Einheimischen sind fast ausnahmslos Heiden und Ungläubige. Zerstritten sind sie noch dazu. Es fehlt ihnen ganz klar der Rat der Mutter Kirche, denn niemand dort kennt seinen Platz in Praios Ordnung und fast alle hadern mit ihrem Schicksal. Dies wird meines Erachtens von den vielen Händler und Geldwechslern schamlos ausgenutzt, die nur im Sinn haben sich an den vielen Schätzen, die diese Menschen besitzen, zu bereichern. Mancheiner sucht den phexgefälligen Handel, was löblich ist, doch viele bieten ihre Waren zu völlig überteuerten Preisen feil und bieten nur wenig, für kostbare Waren. So wurde ich Zeuge, wie ein Händler aus Brabak für ein kleines Fass Rum mehrer Goldstücke forderte.

Es gab dort einen Schrein des blutigen Herrn Kor, doch dieser war verdorben durch dämonisches Wirken. Praios sei Dank, hat er es gefügt, dass die Geweihte der Rondra, von Sturmklinge ihr Name, anwesend war und den verdorbenen Schrein vernichten konnte. Ein Dämon hatte sich als Geist eines Geweihten ausgegeben und vorher fürchterlich gewütet, aber vereintes Vorgehen von zwölfgöttergefälligen Recken neben den Taten der Herrin Sturmklinge, konnte das Unwesen zurück in die Niederhöllen jagen, so wurde mir zumindest berichtet. Der Dank der Maraskaner dafür blieb leider aus. Es kursiert eher die Meinung, dass es die Schuld der Fremdijins, wie sie uns nennen, sei, da sie meinen, wir hätten das Böse erst dorthin gebracht. Es gibt diese kaum zu durchleuchtende und zu entkräftende Meinung, die sich aus vererbten Hass auf die vergangene Herrschaft durch unsere geliebte Kaiser speist und aus die Wut auf unsere Kirchen, die mir schon am Tor beim Eintreten unverblümt entgegenschlug. Nicht alle Maraskaner teilen diese Meinung, aber die Meisten.

Maraskan den Maraskaner! Dies hörte ich immer wieder. Es ist diesen Leuten anscheinend gar nicht bewusste, dass in unserem Reich bestimmt mehr Maraskaner leben, als Fremdijins auf Maraskan, und wie schrecklich es wäre, wenn wir denselben Ruf erklingen ließen. Ich denke die fleißigen maraskanischen Einwohner in unserer Städten, die in den Wäscherein und Garküchen ihr Auskommen suchen, würden sich schämen, wenn sie das hörten, nachdem wir ihnen auf der Flucht vor dem Krieg auf der Insel Obdach und Zuflucht boten.

Insgesamt geben mir viele Maraskaner den Eindruck sie denken, dass sie die Einzigen sind, die leiden würden und wahrlich, ich kann es Ihnen nicht verdenken, denn das Leid ist groß. Sie verkennen aber, dass auf dem Kontinent das Leid genauso groß ist und sie verkennen auch, dass wir denselben Feind haben. Dass sie nicht wissen, dass wir die geflohenen Maraskaner die in unserer Mitte leben, niemals vertrieben hätten, selbst als die Not immer größer wurde und Abertausende aus Tobrien vertrieben wurde und die Flüchtlinge auf den Straßen hausten. Selbst als Wehrheim vernichtet wurde. Selbst als Gareth in Flammen aufging. Wir rückten immer näher zusammen und es stärkte uns. In Maraskan ist man augenscheinlich wenig bereit dazu, zusammenrücken. Und das obwohl sie alle ihr Land und ihre Heimat lieben. Soviel ist sicher. Und sie tüchtig und fleißig sein können, wenn auch jede Gruppe allein für sich arbeitet. Es grenzt an ein Wunder, dass sie gemeinsam die Burg dem Feind abnehmen konnten.

Das Land, auf dem die Menschen rund um die Burg leben ist nun vergiftet durch die Anwesenheit des Bösen und die Maraskaner, wenn sie auch Ungläubige sind, mühen sich redlich, wenn auch wenig strebsam und völlig ungeordnet darum, Firuns Wälder von dem Fluch zu befreien. Die ungläuigen Maraskaner können allerdings nur wenig dagegen ausrichten. Sie kennen weder Exorzismen noch Segen der Peraine oder des Firun. Sie vertrauen auf die Selbstheilungskräfte der Welt.

Es waren auch viele Zauberkundige anwesend, die sich mit Rat und Tat bemühten den Maraskanern in Hesindes Namen und unter Anleitung der Geweihtenschaft der Hesinde mit ihren Kräften zu helfen, doch auch diese konnten, meiner Beobachtung nach, nur wenig dagegen ausrichten, wenn sie auch zumindest herausfinden konnte, welche Gestalt die dämonische Bedrohung hatte. Doch dort mag ich irren. Ich konnte mich darüber nicht vollständing in Kenntnis setzen. Ich verstehe nicht viel von magischen Dingen und das Gerede der Zauber ist oft noch langweiliger und mit überkandidelten Worten gespickt, als das der Maraskaner. Ich glaube jedoch, dass allein die Analyse der Dämonen unter den Magiern als beachtliche Leistung gelten kann.

Ich muss allerdings berichten, dass entgegen meiner innigsten Überzeugung, zauberkundige Hexen und Hexer, vielleicht waren es auch Druiden oder andere halbseidene magisch Wirkende, ihre Kräfte einsetzten und entgegen meinen Erwartungen, waren ihre Taten dazu geeignet das Böse von diesem Ort zu verbannen. Ich schwöre bei Praios, dass ich diese Taten nicht gut hieß, wohl aber Zeuge wurde, wie dieses Wirken das Chaos vertrieb und Ordnung an dessen Stelle trat, auch wenn das Land noch immer nicht geheilt ist. Man hielt mich von meinen Beobachtungen nicht ab und jede meiner Fragen wurde ehrlich versucht zu beantworten, wirklich verstanden habe ich die Vorgänge aber nicht. Ich habe mich hier mit meinem Rat zurückgehalten. Auch weil ich keine bessere Alternative wusste, was ich zu meiner Schande zugeben muss. Ich war auf dieserlei Dinge überhaupt nicht vorbereitet, sondern, so muss ich gestehen mehr als überfordert.

Besonders hervor tat sich dabei meines Erachtens eine Hexe, die dort von allen mit größter Verachtung gestraft wird und die im Gefolge eines Kriegers reist, der der Anführer eine wirklich beeindruckenden Schar Kämpfer ist. Im Gegenteil zu den anderen Maraskaner wurden Ich und meine Freunde von diesen Männern und Frauen auf das herzlichste eingeladen und sie beantworteten alle meine Fragen mit Klarheit und Wahrheit, soweit ich das beurteilen konnte, während ich an anderer Stelle oft nur angeschrieen und bedroht wurde. Sie leben wie eine große Familie und wir waren in ihrem Kreis herzlich willkommen. Sie sind lebenslustige und lebensfrohe Menschen, die jeden Augenblick der Leidenschaft widmen, wohl wissend, dass der Tod sie jeden Moment ereilen kann. Ich war inspiriert. Die Krieger und die Hexe nennen sich die roten Marane. Ich war erst erschreckt, als ich hörte, dass es Abtrünnige von Helme Haffax sind, und dass sie viele Jahre unter ihm gekämpft haben. Sie wurden in seinen Reihen groß gezogen und das Volk um den Paktierer war ihre Familie. Dennoch haben sie sich von ihm losgesagt, weil sie von sich aus erkannt haben, dass es falsch war was sie tun. Als ich das hörte, schlug mir das Herz höher in der Burst.

Selten habe ich etwas gesehen, was mir mehr Hoffnung gemacht hat und ich habe gespürt, dass das Licht Praios an diesem Ort nicht erloschen ist. Ohne jeglichen Beistand der Zwölfgötterkirche, ohne Freunde, ohne Verbündete, im Wissen, dass ihnen viel Feindschaft entgegenschlagen würde haben sich diese Leute von ihrer einstigen Familie losgelöst und suchen nun nach Vergebung. Sie wissen, dass sie gefehlt haben. Sie schämen sich dafür. Sie sehnen sich nach Ordnung.

Ich habe Ihnen mehrfach prüfende Fangfragen gestellt um zu erfahren, ob sie mir nicht etwas vormachen würden, aber ich konnte nicht einen Hauch von Machtgier, Rachsucht, Blutlust oder anderen Todsünden der Verderbnis verspüren. Ich war überzeugt: Die roten Maranen sprachen die Wahrheit.

Die Hexe selbst sagte, dass sie an Satuaria glaube, aber auch an die Zwölf, und auch wenn es eine bittere Wahrheit ist, so ist sie die einzige Einheimische auf der Insel von der ich überhaupt ein Bekenntnis zu den Zwölfen gehört habe, wenn dieses Bekenntnis auch nicht wirklich koheränt ist.

So schlimm ist die Lage. Ich musste erkennen, dass ich in einer Hexe die mir Nahste im Glauben an die Zwölf auf der Insel fand. Wahrlich die Wege der Zwölf sind manchmal wunderlich. Doch danke ich Praios dafür, dass er mit diesen Lichtstrahl sandte, der mich erkennen ließ, dass es für jeden Hoffnung gibt, der Reue zeigt.

Sie hat mit absoluter Sicherheit in der Vergangenheit Schreckliches und Entsetzliches begangen, und dafür wird sie bestimmt Buße tun müssen, vielleicht verdient sie gar eine Strafe, aber ich spüre, dass sie bereit dazu ist, Buße zu tun und ihre Gefährten auch, auch wenn sie mit sich hadern. Sie brauchen Leitung und Rat. Sie sehen das Licht, dass ihnen scheint, aber wie jemand der gerade aus einem schlimmen Alptraum erwacht ist, sind sie orientierungslos und wandern noch in der Dunkelheit. Die Finsternis aber haben sie hinter sich gelassen. Die Sonne soll ihnen aufgehen. Das Licht soll ihnen hell leuchten. Darum habe ich zu Praios gebetet.

Sie bedürfen nun Hilfe in dieser schweren Stunde. Doch die anderen Maraskaner können und wollen ihnen kaum etwas anbieten. Die meisten wollen ihnen nicht verzeihen, sie glauben ihnen nicht, und sie verstehen natürlich nicht, dass man ihre Seelen erretten muss, damit sie auf Reton nicht zu leicht gewogen werden und an den Feind verloren gehen. Sie sagen, dass den Bauern oder Städtern, die in den schwarzen Landen leben und dort unter Haffax gearbeitet haben, verziehen werden kann, den Kämpfern des Komturs aber nicht. Es ist ihnen nicht klar, dass es genauso eine Sünde ist die Paktierer mit Nahrung zu versorgen, oder ihnen in den Städten Waffen zu schmieden, wie es Sünde ist, die Waffen in seinem Namen zu führen. Zweifelsohne ist das Führen der Waffe die größere Sünde, aber genauso zweifelsohne ist ein einfaches Dienen unter den Dämonen ebenfalls eine Sünde.

Das Einzige, was für sie getan werden soll, ist sie aus irgendeinem Buch der Anwesenden und Abwesenden auszutragen und wieder einzutragen, was ich nicht wirklich verstanden habe, aber was wohl ein seltsamer heidnischer Ritus ist, um zu zeigen, dass sie akzeptieren, dass sie sich von ihrem alten Leben gelöst haben und nun ein Neues beginnen darf. Dennoch werden sie immer noch mit dem Tode bedroht und stehen allein. Niemand ist bereit ihnen nun einen Weg in eine Welt zu weisen, die sie gar nicht kennen, schließlich wurden sie allein in den schwarzen Landen groß und ich glaube einige kennen weder maraskanische noch mittelreichische Sitten und Gebräuche. Einer von ihnen wurde anscheinend sogar auf einer Affeninsel großgezogen, wenn nicht sogar von Affen selbst.

Ich fürchte, dass sie, wenn sie keine Hilfe bekommen und in ihren Hoffnungen werden enttäuscht, zurückfallen in die Hand des Feindes, von dem sie sich losgerissen haben oder einen neuen Bund suchen, womöglich mit der verdorbenen Schlangenkönigin die in der Mitte Maraskans eine Tyrannei errichtet hat. Doch wahrscheinlich werden sie einfach nur umgebracht, heimtückischer Mord durch Freischärler, die es nicht wagen werden sich Ihnen im offenen Kampf zu stellen, ist dabei am allerwahrschenlichsten.

Niemand bietet ihnen Hilfe bei ihrem Weg aus den Fängen der Dämonendiener. Und das obwohl die Burg auf denen alle eine Schicksalsgemeinschaft bildeteten ganz eindeutig von Haffax Schergen angegriffen wurde und zwar mit dem expliziten Ziel Rache an den Abtrünnigen und besonders der Hexe zu nehmen. Dies wurde offen durch den Feind herausgeschrien. Die anderen Maraskanern glauben allerdings, dass der Angriff ihnen galt. Ich teile diesen Gedanken nicht, denn die Maraskaner stellen kaum einen nennenswerte Streitmacht dar. Sie sind für einen solchen Angriff einfach nicht wichtig genug. Es sind zum größten Teil Bauern, Räuber und Glücksritter die sich eigenmächtig bewaffnet haben. Bei der Verteidigung der Burg haben nur wenige Maraskaner überhaupt geholfen.

Mein Eindruck war, dass letztendlich Gläubige der Zwölf, allen vorran das Wildschweinbanner und Thorwal'sche Haudegen, sowie die roten Maranen den Sieg herbeiführten. Ich darf an dieser Stelle mit Stolz hinzufügen, dass ich mich in meinem ersten Kampf gegen das Bösen an der Seite meiner Gefährten, beweisen durfte. Mit meinen eigenem Schwert, schickte ich eine dämonisch verderbten Diener in den verdienten Tod!

Ich wurde verletzt und ein Heiler kümmerte sich um mich. Ich erinnere mich nicht mehr, ob es ein Tulamide war oder eine Maraskaner. Ich wollte diesem Mann noch meinen tiefsten Dank aussprechen, doch jetzt ist es zu spät. Das bedaure ich. Doch ich bete jeden Tag für ihn.

Die roten Maranen bewiesen an dieser Stelle zweifelsohne, dass sie sich vom Feind abgewendet haben. Die Maraskaner waren nicht in der Lage zu erkennen, dass der Angriff vor allem der Hexe und ihrem Gefolge galt, weil sie sich allesamt viel zu wichtig nehmen. Jeder tut unentwegt seine Meinung kund, sei es Bauer oder Fischer und glaubt, sie sei genauso wichtig, wie die eines Kriegers oder Adligen. Auch haben sie nicht verstanden, dass die Maranen nicht nur Hilfe benötigen, sondern die größte Hilfe sein können, die die weißen Maraskaner benötigen. Sie erkennen nicht, welches Geschenk Praios ihnen zu Teil werden lässt. Denn im Unterschied zu den weißen Maraskaner, kennen die roten Maranen den Feind in- und auswendig. Sie sind im Herzen des Feindes groß geworden. Sie wissen wahrscheinlich mehr über Helme Haffax und seine Art zu kämpfen, als jeder Andere.

Sie könnten davon berichten, sie könnten die Maraskaner lehren sich nicht nur gegen den Feind zu wehren, sondern zu antipizieren, was er vorhat, zu erklären wie er denkt. Kurz, sie könnten ein Schlüssel zu Sieg sein. Aber all das interessiert die Maraskaner nur wenig.
Sie reden viel und hören nur wenig zu. Sie schwatzen unaufhörlich, dass es ein Qual ist und jedem rechtschaffenden Mann die Ohren klingeln. Aber Fragen stellen sie kaum. Ich habe viel Zeit mit den Maranen verbracht und fast niemand ist zu ihnen gegangen und hat sie gefragt, was sie vorhaben oder wie sie sich läutern wollen. Die Maraskaner nehmen sich nicht mal dem kleinsten Instrument zur Wahrheitsfindung an, dass wir kennen: Dem der wohlgesetzten Frage. Stellt man ihnen eine provokante Frage werden sie meist aufbrausend und zornig. Ihre Feunde überschütten sie dagegen mit Komplimenten und nichtssagenden Höflichkeiten. Ihre Kontrahenten schreien sie an und bedrängen sie mit Worten. Immer und immer wieder wiederholen sie ihre Meinung, so als ob das oftmalige Nennen einer Meinung eine Wahrheit daraus machen würde.

Die roten Maranen sind anders. Sie beteiligen sich nicht an der unsägliche Sitte des ewig gleichen dümmlichen Geredes, dass dort Kladsch oder so ähnlich geschimpft wird. Wohl fragen sie und sprechen sie über diese Dinge und auch das nennen Sie Kladsch, aber ihre Art ist viel zielgerichteter. Vor allen Dingen sind sie bereit, ein fehlerhaftes Argument einzusehen und die Wahrheit zu erkennen. Sie sind darauf bedacht Ehre zu gewinnen. Sie sehen das Licht, doch sie wissen nicht, welcher Weg dort hin führt. Sie wollen etwas unternehmen. Sie wollen ihre früheren Taten wieder gutmachen. Sie wollen genug Gewicht auf Retons Waage erlangen, wohl wissend, dass ihre vorherigen Taten schwer und noch schwerer wiegen, auch wenn sie nicht wissen, was die Waage überhaupt ist. Sie wissen aber, dass sie vieles tun müssen, um ihre Schandtaten wieder gut zu machen.

Der Anführer der Marane ist ein Mann von adliger Geburt. Er ist der Sohn eines ehemaligen Grafen und das spürt man auch, wenn man mit ihm spricht. Er hat einen edlen Geist und einen stattlichen Leib. Er hat sich von seinem Vater losgesagt, der anscheinend ein Diener der Dämonen war, aber er kann seine adlige Abstammung und die damit verbundene praiosgegebene Pflicht zu herrschen nicht verbergen. Er will sich den Respekt seiner Männer verdienen und will kein Herrscher sein, was verständlich ist, aber er muss seinen Platz, auf den Praios ihn gesetzt hat, einnehmen. Ich glaube, das unter richtiger Leitung und Weisung, dieser Mann und seine Gefährten heim in die Kirche der Zwölf geführt werden können und die beste Hoffnung darauf sind endlich eine geordnete Führung für das geknechtete Volk dort zu finden.

Dieser Mann ist auch als Einziger der Maranen, so glaube ich, je auf dem Festland gewesen. Er hat als Junge eine Ausbildung in einer Kriegerakademie genossen und die Wege der Ehre, die er verinnerlicht hat, färben auf seine Gefährten ab. Er ist ihnen Vorbild und kluger Führer.

Ich bin überzeugt, dass die Kirche, wenn sie dort Anschluss finden will und die Beziehungen zu Maraskan auf lange Sicht ausbauen will, genau bei den roten Maranen ansetzen sollten, die dringend Hilfe und Unterstützung brauchen und bereit sind diese anzunehmen.

Geduldig warte ich nun auf Anweisung, was ich tun soll.

In Wahrheit nach Besten Wissen und Gewissen geschrieben, auf Burg Retogrund am Drölften Lenz Fuffzehnhundertkrug.

Freiherr Balduwyn Praioslieb von Harmelyn, Akoluth unseres geliebten Herrn Praios."

shaitazu
ganz neu hier


1 Beitrag

Erstellt  am: 31 Jul 2015 :  07:58:25 Uhr  Profil anzeigen
Danke von Seiten der Roten Marane für diesen tollen Bericht! Wir hatten wirklich Spaß am Spiel mit deinem Praios-Akoluthen, und ich bin immernoch beeindruckt, dass das dein erstes Larp war.
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