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 Zwillingsgötter 2
 Aus dem Buch der Schlange von Yann Gerdenwald
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Josh
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21 Beiträge

Erstellt am: 22 Jul 2015 :  13:57:03 Uhr  Profil anzeigen  Besuche Josh's Homepage
[Kleines Dankeschön an die Spielerschaft für ein wundervolles Wochenende: Ein kleiner Blick in das BUCH DER SCHLANGE. Natürlich sind diese Information Euch nur außerhalb des Spiels (OT) zugänglich gemacht. Habt Spaß beim Lesen]

»15. Praios 1038 BF. Zurück in Drachenblick. Ich habe einen Brief aus Thegûn erhalten. Ich muss in zwei Wochen in Beilunk ein Schiff nehmen, welches mich nach Brabak bringt. Ich werde dort bereits erwartet. Ich muss einen Weg nach Maraskan finden, mein Kontakt wird mir dabei helfen.«

»Im Rondra 1038 BF. Die Goldene Buch liegt hinter uns, wir haben die Straße von Sylla mit unserer Schivone passiert und vor uns liegt nach zwei weiteren Tag auf See das Kap Brabak. Ich bin froh, dass ich nach sieben Tagen auf dem Meer erst mal wieder festen Boden unter den Füßen haben werde.«

»Nachtrag. Ich habe mir eine Kammer in der Herberge Südkap besorgt. Dort habe ich auch meinen Kontakt getroffen. Er hat mir zwei Empfehlungsschreiben mitgegeben und einen Namen. Es gibt hier einen sehr wohlhabender, freundlicher Händler. Seine Fahrten entlang der gesamten Westküste Aventuriens sind legendär. Er hat einen Ruf als Draufgänger, der keine Gefahr scheut. In mancher Hafenkneipe wird gemunkelt, dass er auch vor nicht legalen Geschäften nicht zurückschreckt, mancher nimmt das Wort vom "Piratenhändler" in den Mund. Trotzdem genießt er fast überall einen guten Leumund. Ich soll mich als Söldner anwerben lassen als Bedeckung und so einen Weg nach Maraskan finden, wo meine eigentliche Aufgabe auf mich wartet. Maraskan. Allwissende, ich erbitte Deine Führung und Deinen Segen!«

»Efferd 1038 BF. Ich bin weitesgehend unversehrt aus Maraskan zurückgekehrt und befinde mich nun im Hort Portlas Canyzeth zu Perricum. Den Bericht an Erzprokuratorin Finandenia del Maricelle vom Erzhort im Oktogon zu Thegûn, habe ich bereits verfasst und einem Boten des Ordens übergeben. Erst jetzt, wo ich langsam zur Ruhe komme, merke ich, Allwissende, wie erschöpft ich eigentlich bin und das diese Reise in die grüne Hölle Maraskans mir mehr abverlangt hat, als ich erwartet habe. Ich wurde in den Kämpfen nicht schwer verletzt, aber unversehrt bin ich auch nicht aus ihnen hervorgegangen. Ich habe wieder Leben genommen, ich habe mich wieder mit Dir versündigt und es fällt mir nicht leicht, es wird mir niemals leicht fallen, aber Du, allwissende Herrin, hast mich erwählt die Sünde auf mich zu nehmen weil Du in mir mehr siehst als andere. Ad majorem gloriam dea – Zu größerer Ehre der Göttin. Doch noch mehr quält mich. Ich habe eine Seite an mir kennengelernt, die ich vorher nicht kannte oder die keine Beachtung fand. Mitgefühl. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, das Vertrauen von Don Rondrigo und seinen Leuten für meine Zwecke missbraucht zu haben und ich hätte sie auch wissentlich in Gefahr gebracht, wenn nötig. Ich weiß, es war richtig so zu handeln, es diente einem höherem Zweck und er wird damit leben müssen, aber... er war mir dankbar für meine Dienste, die ich, obwohl mein Auftrag ein anderer war, wie er sagte so gut erfüllt habe, wie nie jemand zuvor. Und die junge Rahja-Geweihte, welche von einem tiefer liegenden Trauma erschüttert Angst vor wandelnden unerlösten Seelen hat, vor Geister, welche den Weg in Borons Hallen nicht fanden. Ich war da, ich habe sie gehalten, sie gestützt, aber... ich hätte sie dazu anhalten müssen sich zusammenzureißen, wir hatten weitaus größere Sorgen zu dem Zeitpunkt, wir wurden ständig von Attentätern angegriffen aus dem Hinterhalt heraus. Wir brauchten diese Ablenkung nicht, dieser Ort bot keinen Raum für derartige Schwäche! Aber... Aber vielleicht hat ein Teil von mir erkannt, dass eben darin der Unterschied liegt, der Unterschied zwischen mir und allen anderen... ich kann mir Schwäche nicht erlauben! Ich darf keine Schwäche zeigen, wenn andere taumeln oder fallen. Selten habe ich die Gelegenheit jene zu fangen, zu halten, oft war mir dies bisher nicht vergönnt, da ich meistens meine eigene Haut retten musste und jene im Stich lassen die nicht mit mir auf meinem Weg Schritt halten konnten... das haben mich die Schattenlande gelehrt. Ich bin gewohnt allein zu sein. Ich bin gewohnt nur auf mich selbst achten zu müssen. Und das ist einfach, ich kenne meine Grenzen. Aber... ich schweife ab. Ich sollte all jenen dankbar sein, die meine Hilfe bereitwillig angenommen haben. Sie haben mich ein Stück weit... menschlicher gemacht. Oh Herrin, ich bin so sehr darauf fokussiert Dir zu gefallen, dass ich fürchten muss, darüber das Menschsein vergessen zu haben. Mein Leben in Deinen Händen! Deine Güte ist meine Stärke, Deine Weisheit mein Verlangen, Dein Wille ist mein Befehl! Aber willst Du das wirklich? Das ich nur das bin? Ich frage Dich das nicht das erste Mal, ich weiß... Ich werde mich nun zurückziehen ins Gebet für einige Stunden. Ich muss nachdenken. Und neue Kraft schöpfen. In zwei Tagen werde ich weiterreisen in den Hort Drachenblick, zurück nach Tobimorien.«

Mentor Yann Gerdenwald, Draconitergeweihter, Eiserne Schlange

Ad majorem gloriam dea! Zur größeren Ehre der Göttin.
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