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oe-aus-o
fleißiges Mitglied


266 Beiträge

Erstellt am: 10 Sep 2015 :  19:39:13 Uhr  Profil anzeigen
Im Großen und Ganzen ist der Konsens aller Veranstaltungen in diesem Verein, dass der Aventurische Hintergrund bespielt wird. Damit sparen wir uns die aufwändige Erstellung eines eigenen Hintergrunds und v.A. der entsprechenden Textwerke und benutzen die opulente und fortlaufend betreute Vorlage aus dem P&P. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass die meisten genau diese Cons besuchen, weil dort genau dieser Hintergrund bespielt wird.

Die Regeln versuchen die Vorlage auf die Bedürfnisse von Larp zu übersetzen. Darüber wie gut oder schlecht das klappt wird an anderer Stelle viel geredet, das Gesamtregelwerk soll hier aber bitte nicht zum Thema werden.


Mir geht es hier um genau eine dieser Regeln. Bzw. genauer: Um eine Ausnahme:

"Alle Zauber, welche hier nicht aufgeführt sind und trotzdem zur Anwendung kommen sollen, müssen in Absprache mit
der SL ritualisiert werden und werden dann als freier Zauber auf dem Heldenbogen eingetragen und mit den nächsten
erworbenen EP bezahlt."


Ein Passus, der es in sich hat.

1. Die Liste der Zauber im ALeV-Regelwerk ist nicht abschließend und kann so erweitert werden. Cool! Die Grenzen sind naheliegenderweise die der (P&P)Vorlage, explizit drin steht das aber nicht.

2. Eine dringend benötigte Zauberfertigkeit muss nicht bei Conbeginn vorhanden sein, wenn es der SL in den Kram passt kann man dieses Wissen auf der Con aus dem Nichts herbeiritualisieren.
Grenzen wie die Verbreitung in verschiedenen magischen Traditionen und Verbreitungshäufigkeit, beides essentielle Balancing-Elemente der Vorlage, werden hierbei nicht berücksichtigt.

3. Der Spieler kann nicht nur, er MUSS den Zauber danach erwerben. Ob er in seiner Repräsentation überhaupt verfügbar ist, ob er damit zu einer eierlegenden Wollmilchsau oder einer mäßig realistischen Konstruktion (z.B. noch relativ unbadocer Elf mit reichlich Borbaradianerzaubern) oder gar zu einem Megamagier (ritualisierte quasiverschollene Zauber auf diesem Weg erlernt, Formeln der Zeit etc.) wird, findet auch keine Berücksichtigung. Nicht mal der Spieler selbst hat dabei echt mitzureden. Danach gilt es in diesem Verein erstmal als gesetzt.




Ich erkenne den potentiellen Mehrwert hinter dieser Regelung an. Es ist eleganter, als einen Plot an die Wand fahren zu lassen, weil der entscheidende Spieler krank wurde/sich leergezaubert hat/nicht schnallt, dass sein IT-Fachwissen gerade gebraucht wird.
Als Notnagel, um das festgefahrene Spiel wieder ins Rollen zu bringen und conweiten Frust zu vermeiden ist diese Regelung im Grundgedanken eine tolle Sache. Durch den Ritualaufwand wird ausserdem gewährleistet, dass möglichst viele Spieler Spaß dran haben.

Ich nehme an, dass der Lernzwang mal als Teurungsmaßnahme gedacht war. Wenn man schon sowas macht, dann muss man auch EP dafür ausgeben. Das Können ist auf Vorschuss gekauft und muss bezahlt werden. De Facto ist es aber eine Lernerlaubnis für Zauber, die man evtl. auf normalem Wege nie erlernt hätte.

Der von mir angenommene Grund für Regelung hat aber einen Haken: Die Zauber, die im ALeV-Regelwerk behandelt werden sind explizit nicht von dieser Regelung betroffen. Wenn also das Nadelöhr daraus besteht, dass ein Zauber des Regelwerks auf Con nicht zur Verfügung steht, dann muss, laut Regeln, der Plot scheitern.

An sich ist es also eine Regelung, die niemanden wirklich stören dürfte, denn die SL hat direkte Entscheidungskompetenz und kann somit verhindern, dass ein ritualisierter Zauber die Con sprengt.



Die gleiche Mechanik lässt sich bei der "Geweihtenökumene" finden.

"Alle Liturgien, welche hier nicht aufgeführt sind und trotzdem zur Anwendung kommen sollen, müssen in Absprache mit
der SL ritualisiert werden und werden dann als freie Liturgie auf dem Heldenbogen eingetragen und mit den nächsten
erworbenen EP bezahlt."


Es gibt in Aventurien Stoßgebete (Mirakulöse Steigerung zur Gottheit passender Eigenschaften und Fertigkeiten), Liturgien (Mantras zur Leitung der Karmaenergie, können nur durch andere Geweihte mittels passender Liturgie erlernt werden oder ganz, ganz selten durch göttliche Inspiration, was aber extreme Entrückung voraussetzt und deshalb Priestern mit einem "Alltagsleben" abseits des Klosteralltags nicht passieren dürfte) sowie direktes göttliches Eingreifen (Das Große Wunder. In alten Publikationen wurde als Richtwert einmal pro Spieler(!)leben angegeben, mit zunehmenden Alter von DSA und den zugehörigen Spielern wurde das fallen gelassen. Abseits von so epischen Kampagnen wie der G7 ist ein großes Wunder aber ein unglaublich seltenes, beeindruckendes Ereignis, das kaum einen unberührt zurücklässt. Ein epischer Beweis der Gottheit für sich selbst. Um Große Wunder kann jeder flehen, Geweihten wird aber ein gewisser "direkterer Draht" zu IHRER Gottheit zugestanden. Karma oder Liturgiekenntnis sind nur nice to have.)

Die Handlung "Alle Diener der Kirchen beten ganz fest und zusammen" deckt sich hierbei nicht mit den ersten beiden Varianten und fällt damit unter die Rubrik "Großes Wunder". Es wird zwar nicht immer klar, welchen Gott man konkret bekniet, sich persönlich um die Sache zu kümmern und die Geweihten von Fremdgottheiten haben dabei nicht mehr Effekt als jedes andere Mitglied der Zwölfgöttlichen Gemeinschaft.... aber es ist nach aventurischen Maßstäben möglich und für einige Bereiche (Namenloses Artefakt zerstören) ist es auch nicht abwegig, dass sich tatsächlich ein GOTT PERSÖNLICH dafür interessiert.
Da die aventurischen Götter nicht frei von Eitelkeit sind, halte ich es zwar für fraglich, wie gut die das finden, wenn man nacheinander bei allen Zwölfen mal anklopft und um Hilfe bittet, geregelt ist dazu aber m.W.n. nichts.




Worauf will ich mit beiden Ritualen hinaus?

1. Sie sind unglaublich praktisch für die SL/Orga. Sie hat immer eine Notlösung am Mann. Dafür macht es aber keinen Sinn, die Regelung nur auf die bislang ungeregelten Zauber zu beschränken.

2. Sie sind unaventurisch. Auch wenn wir nicht päpstlicher als der Papst sein wollen ergibt sich daraus ein Problem. Aus einer aventurischen Sicht, und genau die streben wir ja auf Con alle an, kommt man nicht auf diese Lösung. Wenn wir also des lieben Larps halber eindeutig vom Hintergrund abweichen, dann sollte das auch klar kommuniziert werden.

"Die Unvereinbarkeit von verschiedenen magischen Traditionen/ Karmaquellen bei Geweihten sowie die Kausalität von Erlernen und Können bei magischen Effekten oder karmalen Handlungen wird bei uns aus spieldynamischen Gründen ignoriert. Direktes göttliches Eingreifen durch Massengebete ist auf fast jeder Con die Lösung eines Plots, bezieht diesen Faktor in eure Plotlösungsstrategien mit ein."

Das liest sich recht hart so, ist aber trotzdem nicht unwahr.


3. Sie verleiten zu Missbrauch. Sowohl das magische als auch
das karmale Massenritual bespaßt einen ganzen Haufen Spieler, die sonst ob ihrer besonderen Rolle anderweitig eingebunden werden müssen. Man muss nicht mehr darüber nachdenken, welche Lösung genau zum Ziel führt. Man schreibt unter den Plot als Lösung "Ritual" und geht zum nächsten Thema weiter. Konsequent weitergedacht muss man sich auch keine Gedanken zu der aventurischen Logik des Effekts machen, denn das Breitbandritual wird eh mit allem fertig. Ich kann die Versuchung verstehen, immerhin sind alle Grenzen des Hintergrunds per se sperrig, die eigenen Nachforschungen zeitintensiv und man hat ein ganzes Plotbuch zu füllen.
Kann man sich drauf einigen, muss man aber auch kommunizieren und es ist immer ein Risiko für den Faktor "Aventurisches Feeling". Der bei jeder hier veranstaltenden Orga etwas ist, in das Zeit und Mühe investiert wird.

"Wenn ihr euch keinen Reim drauf machen könnt, benutzt das Ritual." ist eine Universalstrategie, mit der man dann nach Schema F durch eine Con stiefeln kann, das gemeinsame Ritual wird zu einem festen, mehr oder weniger geliebten Programmpunkt wie andernorts die Endschlacht. Ist es noch ein Plot, wenn man schon vor der Con seine Existenz und die Lösung kennt?



Und was habe ich konstruktives beizutragen?

Ob Gift oder Medizin bestimmt die Dosis. Möchte ich, dass wir irgendwann auf Con an dem Punkt sind, an dem alle nur noch zu den Göttern flehen können und ES WIRKT? Hell yeah!

Möchte ich ein Aventurien, in dem Druiden und Magier in höchster Not ihre riesigen Barrieren überwinden und gemeinsam auf der komplexen arkanen Ebene an einem Strang ziehen? Klar.

Möchte ich, dass der Orga ein wunderbar willkürlicher Hebel für Conablauf und Dramatik erhalten bleibt? Unbedingt!

Möchte ich, dass es für jeden meiner Charaktere alltäglich ist? Auf keinen Fall.

Wenn niemand mehr diesen Mechanismus fest einplant, sondern ihn nur als Notfalllösung mit auf die Con nimmt, ist die Inflation hier erstmal gestoppt.
Ohne den Inflationären Einsatz hat man es dann wieder als dramaturgisch wertvolles Element für epische Conreihenabschlüsse etc. rehabilitiert.
Und die ganzen Magie- und Priestercharaktere haben in ihrer Unterschiedlichkeit mehr Ansätze für Plots und Charakterspiel als es jede repetive Zwangsvereinigung seitens der Orga auf Dauer hergibt. Denn der Punkt an dem "und sie alle müssen erkennen, dass sie zusammenarbeiten müssen" eine Herausforderung darstellt, ist lange vorbei.

Baron Dragoslav von Ebrin (Sil2, TW2, LvT X, Hor V, Andrafall I, SGI, SG II, FG I, FG II, Verdammte Axt)

Morghinak riak GorroschTai (OL1, OL2, Bohei im Mai, EE2013)

Eduardo Giovanni Seduttore (Hor VI)

Hamish Faedan Rhendall (Andrafall II, Is I, ZSH I, KuT I, KuT II)

Cantharidjin, der Apotheker aus Alabasqarya, den man Käfermann nennt (ZG I u II)

Goot EN
super aktives Mitglied


2038 Beiträge

Erstellt  am: 10 Sep 2015 :  20:18:22 Uhr  Profil anzeigen
hast du nicht gerade staub von den beiden hinterletzten hintertüren im maroden regelwerk gepustet?

oder anders gesagt: ist so eine regel überhaupt jemals zur anwendung gekommen?

wir haben uns auf KuT jetzt auch ein paar mal hingehockt um orte und ein böses banner zu "reinigen".
das dehnt tatsächlich etwas den aventurischen hintergrund, was aber auch der lücke zu verschulden ist, dass elfen, druiden und sonstiges kroppzeug "reinigungen" von dämonisch verseuchten gebieten kennen, die (zwölf) kirchen sich da aber nur mit intensiven gebeten und segnungen/weihungen zu behelfen wissen (deren wirksamkeit auf dämonisches material höchst fragwürdig ist).

um beim konkreten fall zu bleiben, kann ich mir nicht vorstellen, dass unsere (golgariten-)vorbeter das nur mit einer erleuchtung und einer unbekannten "reinigungsliturgie" bewerkstelligt haben, die sie nun nachträglich erwerben müssen, sondern dass wir einfach mehr oder weniger intensives rollenspiel in form von gebeten geleistet haben und die SL uns die "reinigung" von dämonisch verseuchten gegenständen erlaubt hat (was meines wissens nach, auch so vorgesehen war).
das betrachte ich auch noch nicht als "großes wunder".

im endeffekt finde ich solche effekte (die den hintergrund von DSA dehnen) auch nicht besonders prickelnd, aber rollenspieltechnisch vor einem solchen ort zu stehen und auf einen elfen mit passendem lied zu warten ist genauso (wenn nicht, sogar noch mehr) sch****.

das soll nicht heißen, dass ich das übliche "plot-ritual" (unabhängig seiner individuellen lächerlichkeit und ferne zum aventurischen hintergrund) gutheiße, aber die "gebetsreinigungen" sind da noch in ordnung, weil eben ausdrücklich der "gereinigte" und "verunreinigte" zustand von untergeeordneter, regeltechnischer relevanz sind.

die regel erlaubt auch wirklich nur im genau wörtlichen fall, dass ein spieler sich spontan einen zauber/eine liturgie wünscht und selbige fähigkeit bekommt und nur nachträglich bezahlen muss, ist aber wohl eher für bisher uneingeplante effekte gedacht, die man bisher nicht mit regeln oder darstellung versehen konnte.

für mich persönlich eine regel die einfach nur gestrichen gehört und wenn jemandem eine sinnvolle darstellung für bisher unmachbares einfällt, sollte das entweder für alle ins regelwerk kommen oder gar nicht.

aber ansonsten bin ich auch vollends dafür "rituale", abseits der tatsächlich aventurischen realität, vollends aus dem plan des plotes zu streichen.

da auch lang im vorraus geplante "plot-rituale" meistens sehr lächerlich anmuten und in ihrer macht den aventurischen rahmen schnell sprengen, würde ich sogar den verzicht auf sämtliche "unorthodoxen rituale" gutheißen, denn die spontane idee wird kaum besser sein, als der plan der orga, der zumindest einige nächte und orgatreffen zur reifung überstanden hat.

davon ausgenommen seien für mich natürlich die meisten rituale von geringer regeltechnischen relevanz (messen zur reinigung) oder eben reiner fluff (druidenrituale für ihre feiertage).


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Yolinar a. d. Weidischen
fleißiges Mitglied


363 Beiträge

Erstellt  am: 10 Sep 2015 :  20:37:17 Uhr  Profil anzeigen
Alle Zauber, welche hier nicht aufgeführt sind und trotzdem zur Anwendung kommen sollen, müssen in Absprache mit
der SL ritualisiert werden und werden dann als freier Zauber auf dem Heldenbogen eingetragen und mit den nächsten
erworbenen EP bezahlt.

Mich würde ja interessieren, ob schon jemand von dieser Regelung betroffen ist. Oder ob es wie so viele Dinge wieder nur Zeilen sind, die irgendwo herumgeistern?

Yolinar aus dem Weidischen - LvT 3,4,5,6,7,8,9,10 / Nos 3,6,7
Usi dur Bebann - Nos8/OL 1+2/CM 2/SDB 2,3/Ise 1,75
Loretta Maldonada Sfandini - Sil4,DG1,Hex3+4,WB1
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Betos
fleißiges Mitglied


417 Beiträge

Erstellt  am: 10 Sep 2015 :  21:53:44 Uhr  Profil anzeigen
Die Regelwerk Regelung mit "Ritualisieren einer Liturgie/Zauber und nachträglich lernen" hab ich tatsächlich auch noch nie in Aktion gesehen, hätte damit aber sogar am wenigsten Probleme, weil das Problem ja bekannt ist, dass man als Geweihter/Magiewirker gar nicht die Zauber kann, die man eigentlich können sollte.

Was mir aber tatsächlich aufgefallen ist und auch immer wieder auftritt ist das beschriebene "Alle Geweihten versammeln sich und beten, bis es halt kaputt ist". Und das finde ich doof. Weil es eben Geweihte zu allmächtigen Superhelden macht, die im Zweifel alles retten können, was einfach aventurischer Realität nicht entspricht.

Für mich gehört es bei Geweihten aber auch mal dazu, dass man nichts tun kann und vielleicht nur den Gläubigen seelsorgerisch beistehen kann, damit die damit klar kommen.
Wenn die Macht der Geweihten nicht eingeschränkt wäre, wären die Schwarzen Lande ja einfach durch "Genug Beten" kaputt gegangen. In meinen Augen, kommt es in Aventurien halt vor, dass es für ein Problem keine Liturgie gibt, dann muss man nach alternativen Lösungen suchen (die die SL im Idealfall vorgesehen hat).

Meine Beobachtung ist halt, dass es immer häufiger zu "Weiß jemand was wir damit machen sollen? Nein? Dann lasst uns Beten, damit die Götter das kaputt machen sollen." kommt.
Das ist einfach schade, wenn das immer funktioniert, mit dem Argument "Ist halt gutes Rollenspiel". Ich finde halt, alles mit Ritualisieren lösen ist vor Allem auch für Charaktere doof, die dann im Anschluss nicht mit offenen Mündern Beifall klatschen wollen. Weil dann der Argumentation "Die Zwölfe machen alles gut, man muss nur beten" kaum noch was entgegenzusetzen ist. Und das ist Schade, weil es die aventurische Realität eben nicht wiedergibt.

Ich sehe das als Aufruf, an SLs das nicht als Plotlösung vorzusehen und auch als Aufruf an die Spieler, nicht immer darauf als erstes zurück zu fallen, wenn es ein Problem gibt. Sondern auch mal zu sehen, dass man nichts machen kann, wenn man keine Liturgie und kein Karma mehr hat.

Horathio Orestas Falconieri - Cancellario (Horasia 1-6);
Darian Bellentor - Rahja Leibwächter (LvT 7 und 9; TW 1+2; Nos 7;Andrafall 2013; Sing. Tav. 1);
Junker Dunjew Andrejewitsch von Larinow - Krieger, ehem. Asfaloth Paktierer und Anhänger Sumus (SL 3; WF 1,2,3 und 4; FK11; KuT1 und 2)
Quin Treublatt - ehem. Gänseritter, jetzt Travianovize(LvT 10; Goldene Gans)
Morkash Gorroschtai - Stammeskrieger (Ork 1+2;Epic Empires 2013)
Junker Ivan Alderech von und zu Larinow (Sil 2+3, SG1+2)
Bärfried von Donnerbach- Knappe der Göttin (CM2;Isen1;Axt1;Sing. Tav. 2)
Ischtan Tuljow- Leibmagier Riva (FG1; ZG1.5; FG2)
Artúro "Turrón" von Harmamund - Geweihter der Hesinde (Wegekreuz 3+4)
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Thanatos
super aktives Mitglied


1037 Beiträge

Erstellt  am: 10 Sep 2015 :  22:16:54 Uhr  Profil anzeigen  Besuche Thanatos's Homepage
Wenn es ein improvisiertes Ritual(TM) (ja, Ritual und "improvisiert" schließen sich genenseitig aus) braucht, dass die Leute aus dem Ärmel schütteln müssen, um den Plot zu lösen, ist der Plot Mist.

Manchmal lässt sich auch Problem XY gar nicht lösen. Das mag unbefriedigend sein. Dann ist das Problem Mist oder die Orga sollte eine gute Idee haben, warum das jetzt so ist, wie die Leute es erkennen und wie sich das sinnvoll behandeln lässt, um nich ignoriert zu werden.

"Es soll ein Ritual statt finden" ist glücklicherweise ein Satz, den ich lange nicht mehr gehört habe. ;)


tha

"Ich habe Dinge gesehen, die die meisten Menschen niemals glauben würden. Die Türme Ysilias, die brannten, über der aufgehenden Sichel des Madamals. Und ich habe Strahlen magischen Lichts gesehen, glitzernd im Dunkel, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen."
An einem pathetischen Abend beim Winterfurth 1. Geklaut und frei verändert aus "Blade Runner".

"Wir sind nicht die tobrische Faust. Wir sind die Faust Tobriens und wir haben nur Mittelfinger!"
Bei der Versammlung des Heereszugs beim Schwarze Lande 3.

Jarlak Ebelling, tobrischer Soldat
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Betos
fleißiges Mitglied


417 Beiträge

Erstellt  am: 11 Sep 2015 :  00:12:27 Uhr  Profil anzeigen
Ich ergänze mal noch:

Das soll ausdrücklich nicht gegen "allgemeines Beten" gerichtet sein. Bei KuT wurde im Lazarett zum Beispiel wohl intensiv gebetet, einfach für das Seelenheil der Verletzten. Das ist großartig und Unterstützenswert. Aber das geschah halt auch nicht, mit dem Ziel eines übernatürlichen Effekts, sondern mit dem Zweck des Seelenheils. Das ist großartig.

Im Gegenextrem hab ich es schon erlebt, dass zwei Akoluthen zusammen einen Heilungssegen gebetet haben und dann beide davon ausgingen, dass der andere wohl schon Geweihter ist und dann den Heilungssegen angesagt haben (Ich hoffe, dass man davon ausging und das nicht voll auf der "einfach mal beten, das klappt schon" Schiene geplant war). Blöderweise auch noch mit dem Zweck eine Vergiftung zu heilen.
Das überschreitet halt die Fähigkeit der Liturgie auch noch. Das wird von der "Wir müssen nur inbrünstig genug beten" Philosophie noch unterstützt.

Horathio Orestas Falconieri - Cancellario (Horasia 1-6);
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oe-aus-o
fleißiges Mitglied


266 Beiträge

Erstellt  am: 11 Sep 2015 :  00:34:39 Uhr  Profil anzeigen
Zitat:
Original erstellt von: Goot EN

im endeffekt finde ich solche effekte (die den hintergrund von DSA dehnen) auch nicht besonders prickelnd, aber rollenspieltechnisch vor einem solchen ort zu stehen und auf einen elfen mit passendem lied zu warten ist genauso (wenn nicht, sogar noch mehr) sch****.



Doof nur, wenn es tatsächlich einen Exorzisten gibt, der sich darauf vorbereitet hat, um eben kein improvisiertes Notnagelritual zu präsentieren, welcher geholt wird um dann mitzukriegen, dass die spontane Larpökumene das ganze schon weggebetet hat. Das man nicht jedes Problem sofort und mit den Teilnehmern seiner aktuellen Kleingruppe lösen kann, sondern es einen höheren Grad an Spezialisierung geben muss, wurde mir mal als einer der bedeutenderen Unterschiede zwischen Larp und P&P beigebracht.
Man kann jetzt fragen, was zuerst da war: Obligatorisches Ritual oder Instant-Geweihtenökumene, aber der Impuls bei einem Problem alle Geweihten (und noch abwegigeres) zusammenzuwerfen, sollte einem Aventurier eher als letzte Lösung einfallen, wenn alle regulären Mittel scheitern. Zumindest die Zeit, den Exorzisten aus dem Lager zu holen, sollte schon noch überlegt werden, bevor der Gedanke an effizientes Plotlösen die Logik des Hintergrunds in die Ecke schickt.


Zitat:
ist so eine regel überhaupt jemals zur anwendung gekommen?


Ich hatte in der Orgaarbeit (vor ca. eineinhalb Jahren) damit zu tun, da ein Teilnehmerchar Opfer eines solcherart ritualisierten Zaubers war. Es wird also benutzt.

Und es ist dieses Jahr vorgekommen, dass im Postcongespräch mit einer Orga, wie denn der Plot X zu lösen gewesen wäre, als Antwort kam "Das hättet ihr wegritualisieren können".


Ich habe übrigens bewusst keine bestimmte Con angesprochen oder auch nur erwähnt. Es erübrigt sich also, einzelne beispielhafte Aktionen zu verteidigen. Gerade KuT ist eh recht unanfällig, denn die Con spielt in einem Gebiet, in dem verschärfte chaotische Bedingungen herrschen.


Baron Dragoslav von Ebrin (Sil2, TW2, LvT X, Hor V, Andrafall I, SGI, SG II, FG I, FG II, Verdammte Axt)

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Eduardo Giovanni Seduttore (Hor VI)

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Cantharidjin, der Apotheker aus Alabasqarya, den man Käfermann nennt (ZG I u II)

Bearbeitet von: oe-aus-o am: 11 Sep 2015 00:45:50 Uhr
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Ilmarjew
Moderator


2128 Beiträge

Erstellt  am: 11 Sep 2015 :  07:03:01 Uhr  Profil anzeigen
Ehrlich gesagt habe ich jetzt drei Fragen:

1. Mit welchem Absicht wurde diese Regel erlassen?
2. Wann wurde diese Regel erlassen?
3. Was ist die Meinung des Vereinsvorstands zu dieser Regel?

Ich stelle diese Fragen um eventuelle Missverständisse zu eliminieren.

Ilmarjew Woldurjenko, Magus der Schule der Beherrschung zu Neersand, Magier Erster Flamme vom Blutclan (Nos 2, 4, 6 & 7, Hai 2, LvT 4, 8, 9 & 10 & SdB 4)
Brayanokles Horathyon A'Sphareïos dylli Tyrakos, Donator Lumini Ordinis Bosparanis (Nos 8, OL 1 & 2, Ise 1, SG 4 & 5, SdB 2 & 3 & ST 1) Luminifer Ordinis Bosparanis (KuT 2, ST 2 & 3, ST 2 & 3, PzE 1 & 3 & RF 3)
NSC (SL 2)
Orga (PzE 1, 2, 3 & 3.5)
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Ashara
super aktives Mitglied


1627 Beiträge

Erstellt  am: 11 Sep 2015 :  09:24:56 Uhr  Profil anzeigen
Grundsätzlich kann ich Fabis Meinung so unterschreiben - ich bin persönlich auch kein Fan von generischen Plotritualen und alltäglicher Krichenökumene.

Und ich gehöre auch zu eben jenigen Spieler, die aus dem "normalen" Larp kommen und u.a. genau aus dem Grund, dass eben nicht alle Magier/Priester universell einsetzbare und kompatible Allzweckwerkzeuge sind, sondern eben spezielle "Fachgebiete" und "Defizite" haben, zum DAS-Larp gewechselt haben.

Von daher bin ich ein großer Fan von Plots, deren Lösung auf dem Einsatz der speziellen Fähigkeiten der anwesenden Charaktere und deren Zusammenarbeit - oder Besser: Ergänzung - fußt und nicht "irgendein Ritual karmaler oder magischer Art" als Lösung vorsieht.

Allerdings ist es für eine Orga auch extrem schwierig, solche Plotlösungen zu basteln, wenn die Spieler ihre Chars gar nicht oder erst kurz vor der Con anmelden.

Da kann man dann als Plotplaner eigentlich nur verlieren, da man entweder

a.) den Plot so stricken muss, dass ihn jeder Alrik Normalaventurier lösen kann (was dann die Gefahr birgt, von den Spielern als „langweilig“ oder „keine Herausforderung“ bemängelt zu werden),
b.) die Lösung zwar schon auf „besondere Fähigkeiten“ abzielt, diese aber nicht näher definiert werden können und man somit wieder beim Universal-Ritual landet,
c.) die lösungsrelevanten Fähigkeiten in Form von Artefakten oder NSC vorhält, damit sie auf der Con dann auch sicher zur Verfügung stehen (was von den Spielern dann gerne als Railroading empfunden wird) oder
d.) die Unlösbarkeit des Plots bewusst in Kauf nimmt, was dann aber bei den Spielern oft zu Frust führt und einem auch als Plotplaner keinen Spaß macht, wenn es nur als Notlösung passiert und nicht als Stilmittel eingeplant wurde.

Von daher sind hier beide Seiten gefragt:
Die Orgas, die das Werkzeug „irgend-ein-Riutal“ tunlichst im Giftschrank lassen und statt dessen auf die vorhandenen Fähigkeitn der SCs und den kreativen Umgang damit zurückgreifen sollten.
Und die Spieler, die der Orga eben jene Möglichkeiten auch so rechtzeitig zugänglich machen (in dem sie ihr Chars so früh wie möglich anmelden und den Hintergrund dazu so schreiben, dass man daraus etwas über die möglichen Reaktionen auf bestimmte Situationen ableiten kann), dass sie damit arbeiten kann.
Und die sich natürlich auch nicht auf der „im Zweifel ritualisieren/beten wir es einfach weg“-Lösung ausruhen, sondern selbst erst mal nach anderen Wegen suchen.

Denn die Universallösung ist für beide Seiten eine verführerisch bequeme Sache.

Die Regel des "Zwangskaufs" und "Fähigkeitenerwerb durch die Hintertür ohne Limitationen (Repräsentation, Verbreitung und co)" empfinde ich übrigens auch eher als fragwürdig.

Die tut nichts, die will nur Spielen...
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oe-aus-o
fleißiges Mitglied


266 Beiträge

Erstellt  am: 11 Sep 2015 :  11:41:15 Uhr  Profil anzeigen
Zitat:
Original erstellt von: Ilmarjew

Ehrlich gesagt habe ich jetzt drei Fragen:

1. Mit welchem Absicht wurde diese Regel erlassen?
2. Wann wurde diese Regel erlassen?
3. Was ist die Meinung des Vereinsvorstands zu dieser Regel?

Ich stelle diese Fragen um eventuelle Missverständisse zu eliminieren.



Zu 1.: Musst Du die damaligen Autoren fragen.
Zu 2.: Als das derzeit online verfügbare Regelwerk erstellt wurde. Also irgendwas um 2007 herum
Zu 3.: Ich schätze mal "Bei all den verbesserungswürdigen Sachen im Regelwerk ist DAS ja wohl ein wirklich geringes Problem."

Baron Dragoslav von Ebrin (Sil2, TW2, LvT X, Hor V, Andrafall I, SGI, SG II, FG I, FG II, Verdammte Axt)

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Eduardo Giovanni Seduttore (Hor VI)

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Cantharidjin, der Apotheker aus Alabasqarya, den man Käfermann nennt (ZG I u II)
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Goot EN
super aktives Mitglied


2038 Beiträge

Erstellt  am: 11 Sep 2015 :  11:57:00 Uhr  Profil anzeigen
Zitat:
"Weiß jemand was wir damit machen sollen? Nein? Dann lasst uns Beten, damit die Götter das kaputt machen sollen."

so eine lösung finde ich auch recht bescheiden, aber mir ist bisher nicht aufgefallen, dass das auch so praktiziert wird.

wie gesagt ist unsere "reinigung" für mich vertretbar, weil es sich ja (meines wissens nach) auch nicht um systematisch und nachhaltig verseuchte gebiete handelte, die in aventurien eine mehr oder weniger große rolle spielen (es gibt entsprechende dämonen und unheiligtümer), aber irgendwie nur von großen wundern oder eben von schlichter ignoration bereinigt wird.

was ist in oron mit den feldern schwarzen weines passiert?
womit hat man die unheiligtümer und orgientempel gereinigt?

Zitat:
Doof nur, wenn es tatsächlich einen Exorzisten gibt, der sich darauf vorbereitet hat, um eben kein improvisiertes Notnagelritual zu präsentieren, welcher geholt wird um dann mitzukriegen, dass die spontane Larpökumene das ganze schon weggebetet hat. Das man nicht jedes Problem sofort und mit den Teilnehmern seiner aktuellen Kleingruppe lösen kann, sondern es einen höheren Grad an Spezialisierung geben muss, wurde mir mal als einer der bedeutenderen Unterschiede zwischen Larp und P&P beigebracht.

ich habe jetzt auch nicht verstanden was so dämonisch an dem thargunitoth-banner war, aber wenn es tatsächlich verzaubert war und niemand eine entsprechende liturgie verwendet hat, kann ich den effekt unseres gemeinsamen gebetes auch nur schwerlich gutheißen.

wenn man schon einen echten effekt erzielen will, sollte man auch echte liturgien (exorzismus, vertreibung des dunkelsinns, oder wenigstens objektweihe und ähnliches) nach ihrer sinnhaftigkeit verwenden mit karmakosten, entrückung und allem drum und dran.
wenn die gegenwehr sehr stark ist, kann man sich immer noch zusammen setzen und es mit mehr bulla-bulla und mitbetern aufziehen.

wie gesagt gibt es nicht wirklich eine eindeutige lösung zur reinigung, da denkbare liturgien (z.b. exorzismus) nicht ausdrücklich dafür gemacht sind und es eine große lücke im hintergrund gibt, wie man mit solchen "verunreinigungen" (abseits von wegsperren, verbrennen und nach möglichkeit entzaubern) umgehen soll.

es ist aber noch weniger plausibel, als kirchendiener auf einen elfen mit dem reinigungslied oder auf die langwierige arbeit eines druiden mit weisheit der bäume (die einzigen mir bekannten reinigungsmöglichkeiten von dämonisch pervertiertem gebiet) zu vertrauen.

Zitat:
Ich hatte in der Orgaarbeit (vor ca. eineinhalb Jahren) damit zu tun, da ein Teilnehmerchar Opfer eines solcherart ritualisierten Zaubers war. Es wird also benutzt.

für mich ein absolutes NO-GO.
dass da irgendjemand sich eine art ritual/zauber/liturgie ausdenkt, das nicht im regelwerk steht, oder (oh graus!) noch nicht einmal nach aventurien passt, das ganze erst nachträglich bezahlen muss und fürderhin als einziger darauf zugriff hat (und auch auf anderen cons zugelassen wird) ist nicht nur ein NO-GO oder eine ungerechtigkeit, sondern eine ganze sammlung davon.

ich kann verstehen, dass diese regel als hintertür für eine weiterentwicklung des larps gedacht sein könnte, man also erstmal sein ritual vorführt um es haben zu können und nicht vor der con das ganze der orga lediglich beschreibt und kauft und man sich dann vor ort überzeugt, ob das ganze so koscher ist und man es dann nicht wieder doch zurückkaufen muss

jedenfalls kann ich auf eine solche nachbesserung verzichten und entweder wird echtes aventurien ins regelwerk aufgenommen, oder gar nicht.
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oe-aus-o
fleißiges Mitglied


266 Beiträge

Erstellt  am: 11 Sep 2015 :  16:15:33 Uhr  Profil anzeigen
Zitat:
Original erstellt von: Goot EN

wie gesagt gibt es nicht wirklich eine eindeutige lösung zur reinigung, da denkbare liturgien (z.b. exorzismus) nicht ausdrücklich dafür gemacht sind...




Der Grundexorzismus nicht. Die aufgestuften Varianten haben die Vernichtung von Unheiligtümern explizit als Wirkung genannt. (Wobei nur WIRKLICH fähige Exorzisten Unheiligtümer bannen können, die nicht dem Gegenspieler ihrer Gottheit gehören).

Ich sehe in der Angelegenheit keinen Bedarf für absolute Regeln, es ist für mich eher eine Frage des Maßes. Hängt auch immer stark von der Con ab. Irgendwo im zivilisierteren Aventurien ist das was anderes als bei der Befreiung Tobriens. Dort halte ich es für aventurisch passend, wenn aventurienkonforme Liturgien/Zauber UND wiederkehrendes Gebets-, Zauber- und Glaubensspiel stattfinden. Richtig aufgezogen sind all diese Elemente zusätzliches Spiel um die eigentliche "rituelle Handlung".

Was dem Einheitsbrei entgegenwirkt ist ein klarer Bezug eines Rituals.
Der Priester der Gegengottheit hat die Hosen an, der Rest ist Mitbeter. Der Exorzist macht den Vorredner, der Rest die Messdiener. Gerade die Gegengottheit tut sich viel leichter damit, es macht also Sinn. Und gegen Asfaloth steht dann halt auch mal der Praiot auf dem Supportplatz.

Baron Dragoslav von Ebrin (Sil2, TW2, LvT X, Hor V, Andrafall I, SGI, SG II, FG I, FG II, Verdammte Axt)

Morghinak riak GorroschTai (OL1, OL2, Bohei im Mai, EE2013)

Eduardo Giovanni Seduttore (Hor VI)

Hamish Faedan Rhendall (Andrafall II, Is I, ZSH I, KuT I, KuT II)

Cantharidjin, der Apotheker aus Alabasqarya, den man Käfermann nennt (ZG I u II)
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Goot EN
super aktives Mitglied


2038 Beiträge

Erstellt  am: 12 Sep 2015 :  11:42:50 Uhr  Profil anzeigen
ist etwas fraglich, da nur grad V&VI gegen unheiligtümer gerichtet werden können, aber für alles dazwischen ("dämonisch verseuchtes gebiet", oder "dämonenschreine") der exorzismus höchstens plausibel ist, ich seine anwendung zur "reinigung" also verstehen könnte, aber keinen hinweis darauf finde, dass er dafür als orthodoxe anwendung gedacht ist.

man muss hier auch wieder das regeltechnische verhältnis beachten, dass die dämonendiener ein wenig bulla-bulla mit blut und dämonischen versen von sich geben um einen "dämonenschrein zu weihen" und die geweihten dann auch nicht verpflichtet sein sollten, mit konkreten liturgien oder gar hohen graden dagegen feuern zu müssen (die macht der dämonen ist in der dritten sphäre fremd und nicht die der götter).

und wenn man schon keine liturgie, sondern vielleicht nur aufrechte gebete und etwas karma braucht, dann sollte man den "unpassenden" dienern der götter die reinigung nicht verwehren, sondern nur "etwas schwieriger machen".
auch IT sind z.b. praioten dafür bekannt, nicht auf exorzisten der gegengottheit zu warten, sondern dass selbst unter gewaltigem tam-tam zu vernichten, oder unabhängig seiner herkunft einzusacken und auf ewig wegzusperren.

das problem wäre auch, dass die grundvariante nur gegen dämonen, paktierer (ihr pakt) und besessene (hier natürlich auch nur der dämon darin) wirkt, wir aber im larp-regelwerk auch keine spontanen modifikationen in form von aufstufungen oder höhere grade des exorzismus haben (ich könnte es auch nicht gutheißen, soetwas nur in der einen situation, der einen con, der einen orga oder für den einen geweihten zu bekommen).

insofern sehe ich hier auch nicht den "professionellen exorzisten", den man rufen könnte.

aber regeln braucht es schon, wenn man "jeder kann alles wegbeten" unterbinden will, man also schon konkrete liturgien braucht und manchmal auch vor dem problem stehen muss, dass karma, spezial-liturgie oder spezifischer priester einfach fehlt.

wie gesagt hatte ich nie den eindruck, dass bei uns götterdiener "alles wegbeten können" und wenn so etwas stattfand, hatte ich den eindruck, dass auch die richtigen vorbeter dabei sitzen (wie die golgariten und boronis auf KuT, ansonsten praioten, die passen immer) und war stets der überzeugung, dass dann auch irgendwo im gebet jemand karmapunkte für halbwegs passende liturgien ausgibt.
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Halrech
fleißiges Mitglied


337 Beiträge

Erstellt  am: 22 Sep 2015 :  23:27:32 Uhr  Profil anzeigen
Einmal die "Alle Geweihten fassen sich an den Händchen und beten bis sie umfallen"-Geschichte aus der Sicht eines (Ein-)Geweihten:

Die Golgariten (und ich) hatten das Ding versucht mit boronischen Gebeten zu reinigen. Hat nicht funktioniert. Daraus ist dann die Idee entstanden, dass wir alles an 12göttlicher Macht (dazu zählen ja auch die Geweihten) aufbieten wollen.
Ich (und wahrscheinlich auch die anderen Geweihten) hatte durchaus damit gerechnet, dass das auch nicht klappt.
Wir wollten alle die uns von den Göttern geliehene Macht am optimalsten einsetzen. Dazu war auch geplant, dass eben jene Geweihte, die den Exzorzimus kann, eben jenen als letztes Mittel einsetzt, falls das "Freie Gruppengebet", inkl. Analyse durch die Hesindianer, ingerimmschen Feuersegen und Bodenweihe durch Boronis nicht funktioniert hätte.

Dummerweise war der Ablauf etwas anders.
1) Weil irgendwer anfing, ohne dass alle Geweihten (v.a. o.g. Geweihte) anwesen waren (und der Ablauf dann durcheinander geriet.)
2) Weil die SL größtenteils in einer Besprechung und nur 1 SL anwesend war, sodass es relativ widerstandslos geklappt hat.

Ich persönlich hätte mir an dieser Stelle einen harten (mentalen) Kampf mit Tränen, Blut, Wahnsinn und Entrückung gewünscht und mir wär egal gewensen, ob wir es an der Stelle versuchen EDIT: schaffen.


Dass Geweihte in solchen Situationen ein solche Maßnahme wählen, ist mMn begründet:
IT: Die K**** ist am dampfen und wenn wir uns nicht zusammenreißen, dann gewinnt unser gemeinsamer Feind. ...Wenn es nicht hart auf hart kommt, dann streiten Geweihte schon häufig genug (Sil3, FK11)
OT: Als Spieler muss/kann ich alles, was halbwegs zielführend ist ausprobieren. Ich kann dabei nicht wissen, ob es klappt oder nicht. Aber wenn es IT logisch ist, warum soll ich das dann nicht machen.

Ich stimme insofern zu, dass SLs es den Geweihten schon etwas schwerer machen dürfen. Wir sind IT auch nur Menschen. Jeder Krieger freut sich über starke Gegner, da ist's für den Pfaffen auch interessant, wenn er seinen Feind nicht einfach wegbeten kann.

Silem Tobrius (ehemals Hal-Mendenus Eisbergersen), tobrischer Boroni, Zwölfgötterbündler & Müller - Hor3/5/6/7/9, TW2, Sil3, FK11, KuT1/2, Amb1, PzE1/2, (ZZ1)
Wulfhelm Biorkson Bosparano, Leibwächter & Gardeweibel (ehemals Feldheiler) - Nos8, Hex2/3/4, SH2, AN1, WK6, KB1, (JF2, WK8)
Hortwin Ingvalf, isenoher Gardist (ehemals Jäger) - LvT10, OL2, Ise1/1.5/1.75, SdB2, CM3
Albert UiGregor, Pirat/Schiffsarzt - DG1
Answin U. H. von Bluthechtingen-Friedwang, darpatischer Ritter - ST2, BZ4, FF4
Vegsziber von Huab, maraskanischer Hexer und Partisan - Hex5
NSC - CM1, BZ3, MS2
... und natürlich viele andere Cons außerhalb des ALeV. Freue mich über konstruktive Kritik zu meinen Charakteren.

Kontaktaufnahme bitte per E-Mail (nicht per PN).

Bearbeitet von: Halrech am: 23 Sep 2015 08:07:03 Uhr
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Yolinar a. d. Weidischen
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363 Beiträge

Erstellt  am: 23 Sep 2015 :  07:12:04 Uhr  Profil anzeigen
Was diese Diskussion für mich bedeutet. ...

es liest sich so, als wenn sich einige einen härteren Kurs wünschen.

Seit ihr denn auch bereit die Konsequenzen zu tragen?

Yolinar aus dem Weidischen - LvT 3,4,5,6,7,8,9,10 / Nos 3,6,7
Usi dur Bebann - Nos8/OL 1+2/CM 2/SDB 2,3/Ise 1,75
Loretta Maldonada Sfandini - Sil4,DG1,Hex3+4,WB1
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Halrech
fleißiges Mitglied


337 Beiträge

Erstellt  am: 23 Sep 2015 :  08:08:42 Uhr  Profil anzeigen
Auch wenn ich denke, dass kann jetzt ganz bös nach hinten losgehen, sage ich für meinen Teil "ja".

Silem Tobrius (ehemals Hal-Mendenus Eisbergersen), tobrischer Boroni, Zwölfgötterbündler & Müller - Hor3/5/6/7/9, TW2, Sil3, FK11, KuT1/2, Amb1, PzE1/2, (ZZ1)
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Ashara
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1627 Beiträge

Erstellt  am: 23 Sep 2015 :  08:13:24 Uhr  Profil anzeigen
Härter nicht unbedingt, wenn dies einfach nur bedeutet, dass z.B. die Geweihten nach so einer Aktion schreiend und blutend am Boden liegen, man aber trotzdem noch Probleme mehr oder weniger "einfach wegbeten" kann.

Vielleicht eher "konsequenter" oder "regel-/hintergrundorientierter" in dem Sinne, dass die Lösung ruhig kompliziert und knifflig sein darf, mit dem Risiko, dass man als Spieler auch mal nicht gleich darauf kommt (und bei großen Dingen auch gern am Ende schreiend und blutend am Boden liegt), sie dafür aber aus der Werkzeugkiste der Charaktere stammt.

Die tut nichts, die will nur Spielen...
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Anselm
super aktives Mitglied


1581 Beiträge

Erstellt  am: 23 Sep 2015 :  11:21:33 Uhr  Profil anzeigen
Härter als auf KuT1? Oh Gott ja! Deutlich.

Anzutreffen als: Dagobert von Schwalbenwald, Lutz Lockvogel, Dajin Rohal ibn Saif al-Mawardi, Kianu Anatolé Aurelio, Tuanor Kiel, Snorri Lytingson
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Goot EN
super aktives Mitglied


2038 Beiträge

Erstellt  am: 23 Sep 2015 :  11:50:57 Uhr  Profil anzeigen
ich würde sagen, "härter" in der form, dass artefakten, besessenheiten und dergleichen nur mit den entsprechenden liturgien entgegengewirkt werden kann, auf jeden fall.

was nur mit "herbeten" (anrufungen, blutspritzern und anderen "unheiligen praktiken") erzeugt wurde, sollte auch (von kundigen) mit "wegbeten" begegnet werden können, aber ich finde das auch nicht prickelnd, wenn der aventurische hintergrund gebeugt wird und "echten" effekten nur mit unpassenden "zweit-besetzungen" an liturgien, oder auch nur durch "ganz intensives rollenspiel" improvisiert begegnet wird.

in diesem sinne sollte der plot auch lösbar sein, wenn die versammelte geweihtenschaft keine möglichkeit dabei hat, dass "dämonische artefakt" zu entzaubern oder zu zerstören und diesbezüglich einfach aufgeben und auf übliche ausweichmöglichkeiten (zum tempel tragen und auf ewig versiegeln) vertrauen muss.

ich finde es übrigens auch nicht besonders aventurisch, wenn im raum steht, dass ein vorgehen gegen etwas dämonisches (entzauberungsversuche gegen "dämonisches artefakt") eine explosion oder sonstige katastrophe zur folge haben könnte.

mir graust es auch ein wenig, was mit "härterer gangart" und "konsequenzen" gemeint sein könnte.

ich fände es in wechselwirkung mit den p&p-regeln auch angemessen, dass die entazauberung/der exorzismus/etc. sich als so schwierig darstellt, dass es nicht nur mit einer korrekten durchführung, sondern nur unter längerfristigen und größerem aufwand unter beihilfe vieler mitbeter getan ist, oder dass die versammelte geweihtenschaft auch hier aufgrund der macht auf fähigere vertreter ihrer kirchen (außerhalb der con) vertrauen müssen.

was vielleicht im raum steht sind die üblichen "furchteinflössenden" und, in wechselwirkung mit den regeln, gerne reichlich übertriebenen effekte, wie kopfschmerzen, nasenbluten, gefährdetes seelenheil, instant-minderpakte und berührungsschaden von dämonischem material, die ein vorgehen gegen dämonisches treiben oder der status der weihe plötzlich zu einem negativen und gefährlichem lebenswandel machen.

das wäre für mich weit über das ziel hinausgeschossen.
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Yolinar a. d. Weidischen
fleißiges Mitglied


363 Beiträge

Erstellt  am: 23 Sep 2015 :  13:20:56 Uhr  Profil anzeigen
Ich denke das es schwierig sein kann, einen Weg auf den Fähigkeiten der anwesenden Spezialisten aufzubauen, weil es dann sein das alles an einer Person hängt. Was macht man, wenn genau diese Person zu dem Zeitpunkt keine AE oder KE mehr hat

Yolinar aus dem Weidischen - LvT 3,4,5,6,7,8,9,10 / Nos 3,6,7
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Ashara
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1627 Beiträge

Erstellt  am: 23 Sep 2015 :  13:49:26 Uhr  Profil anzeigen
Jepp, das ist ein Knackpunkt, den man sicherlich im Auge behalten muss.

Bei den AE kann man da noch einfacher agieren, Stichworte "Meditation" und "Astraltrank" - bei KE wird es da schon schwieriger, weil das Larp-Regelwerk da (glaube ich) solche Möglichkeiten nicht vorsieht (im PnP gibt's die aber). Bis derjenige dann einsatzbereit ist, muss der Rest halt dafür sorgen, dass in der Zwischenzeit nichts passiert.

Im Zweifel müsste man dann wirklich auf Plan B "sichern oder wegschaffen" zurückgreifen - was dramaturgisch mit unter natürlich nicht so schön ist, wenn dadurch die eigentliche/endgültige Lösung ins Off verschoben würde

Mir persönlich wäre das aber immer noch lieber, als ein "wegbeten".

Die tut nichts, die will nur Spielen...

Bearbeitet von: Ashara am: 23 Sep 2015 13:51:21 Uhr
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Goot EN
super aktives Mitglied


2038 Beiträge

Erstellt  am: 23 Sep 2015 :  15:45:35 Uhr  Profil anzeigen
es gibt ja auch meditation für geweihte, es wäre aber in der tat sinnvoll, wenn der plot nicht von (den fähigkeiten) einer person, bzw. der zufälligen anwesenheit von plot-werkzeug X in der bunten tüte der spielerschaft abhängen würde.

das zeigt schon allein die erfahrung, wenn der plot durch das nadelöhr des höchsten TAWs in fähigkeit Y, oder den einen analyseweg in richtung Z gehen muss, der eine oder die 2 entsprechenden spieler aber nicht auf die lösung kommen, ihre infos als trivial erachten, die infos bunkern, oder eben selbst nicht die nötigen infos bekommen.
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Nessie
fleißiges Mitglied


271 Beiträge

Erstellt  am: 23 Sep 2015 :  17:59:26 Uhr  Profil anzeigen
Die Orga kann ja auch den Spielern, welche die passende Lösung können könnten, vor der Con bitten eine solche Liturgie/Zauber vorzubereiten. Natürlich immer ohne Gewähr.

Sofern es was großes ist zb. "Reines Land" oder eine "Große Seelenwaschung" (beides von mir auf KuT 1 angewendet) bereite ich Zuhause solche Sachen gerne vor, mache mir Gedanken und denke mir Lieder, Texte und Handlungen dazu aus und kaufe passende Gegenstände wie zB. Lauch, Räucherwerk, Pinienkerne und Knoblauch (laut Peraine Vademecum)

Außerdem konnte ich meine KE Aufsparen weil ich wusste das ich eventuell noch was großes machen muss. Ich hätte auch noch Meditieren können oder einfach die Orga fragen können ob es okay ist wenn ich die Liturgie trotzdem anwenden kann.




Die ganzen Randomionen und Radikal-Skurrillionen, die vorher im Pratchett Reaktor in ungefährliches Satiricum oder Ironied umgewandelt wurden, schweben jetzt frei umher. Die Folge ist die unkontrollierte Bildung von Abstrusicum.
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