Alveran-Larp Forum - Forenspiel im Vorfeld vom Kampf um Tobrien

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Vorlauf "Kampf um Tobrien 2"

Forenspiel im Vorfeld vom Kampf um Tobrien - AeC

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Seite: von 10

Tessa
fleißiges Mitglied

172 Beiträge

Erstellt am: 20 Apr 2016 : 20:48:20 Uhr

Tessa erhob sich von ihrem Stuhl als sie beobachtete, dass sich der Lichtbringer anschickte sich zu seinem Quartier zu begeben und fing ihn am Fuß der Treppe ab.

"Euer Gnaden, habt ihr noch einen Augenblick bevor Ihr Euch zurückzieht?"

Tesaria von Hohenstamm (Tessa) - Löwenritterin (SG 4+5, ST 1+2, ZG 3, SdB2, TW4, BZ4, KuT 1+2, AM1, PzE 2)

Morisca Caobaz - Geweihte des blutigen Schnitters und Offizierin im Schwarzen Bund des Kor, Al Anfa (ST 3, WK 5, CM 5.5)

Thure Torbenson
fleißiges Mitglied

175 Beiträge

Erstellt am: 20 Apr 2016 : 21:27:43 Uhr

"Ihr entschuldigt mich? Wie war noch gleich euer Name? Ich muss seiner Gnaden helfen." Noch kurz die Antwort abwartend schickt sich Praiodan an zu Brayanokles auf zu schließen.

Zacharias Zasi Zauberklang, Scharlatan ähh Magier - Zwillingsgötter 1 , Legenden von Thorwal
Thure Torbenson, Krieger und angehender Swafnirgeweither - Legenden von Thorwal, Dunkle Lande 2 und 3
Cendrasch, Zwergenkavalier - Orklande 1 und 2
Praoidan Kleiber, Bannstrahler - Blutiger Schwur 2 und 3, Kampf um Tobrien II

Räuberwald
Senior Mitglied

812 Beiträge

Erstellt am: 21 Apr 2016 : 11:12:58 Uhr

Tar starrte Brayanokles ungläubig nach. Dann schloss er langsam seinen vor Verblüffung offen stehenden Mund und entschied, seine erste Einschätzung zu korrigieren. Offenbar hatte der Praiosgeweihte zwei Seiten. Eine freundliche, offenherzige, die sie am Abend willkommen geheißen hatte. Und eine düstere, unberechenbare Seite. Eine Seite, vor der man sich besser in Acht nahm. Kopf unten halten. Mund halten. Nicht auffallen, ermahnte er sich im Stillen.

"Ich heiße Tarquinio", sagte er leise zu Praiodan. "Aber die meisten nennen mich Tar."

Don Decius Paligan - Grande, Gesandter Al'Anfas & Legat des Hauses Paligan (TW 2+3+4, Sil 4+5, RF 1+2+3, WB 1, ST 1+2+3, WK 5, HdS 1+2+3+3,5+4, CM 5.5, SuG 1+2+3, DGT, KB)
Tar Rivitoz - Seesoldat der Schwarzen Armada (KuT 2)
Knotas Klipp - Schiedsknecht der Rondrakirche (DSDB)
Darec Quent - Albernischer Renegat (LvT 8)
Darb Knipperdolling - Legendärer Wanderprediger der Bekenner-Sekte (PzE1)
NSC (Alrik vom Elgorshof, Olein Waldeswacht, Papageno Paligan) (PzE 2, PzE 3, CM 6)

Ilmarjew
Moderator

2128 Beiträge

Erstellt am: 21 Apr 2016 : 16:21:53 Uhr

Brayanokles schluckte die schmerzhaften Erinnerungen in seine Seele zurück und nickte zu Tessa: "Ihr wünscht, Euer Wohlgeboren?"

Ilmarjew Woldurjenko, Magus der Schule der Beherrschung zu Neersand, Magier Erster Flamme vom Blutclan (Nos 2, 4, 6 & 7, Hai 2, LvT 4, 8, 9 & 10 & SdB 4)
Brayanokles Horathyon A'Sphareïos dylli Tyrakos, Donator Lumini Ordinis Bosparanis (Nos 8, OL 1 & 2, Ise 1, SG 4 & 5, SdB 2 & 3 & ST 1) Luminifer Ordinis Bosparanis (KuT 2, ST 2 & 3, ST 2 & 3, PzE 1 & 3 & RF 3)
NSC (SL 2)
Orga (PzE 1, 2, 3 & 3.5)

KalterAlrik
fleißiges Mitglied

168 Beiträge

Erstellt am: 21 Apr 2016 : 18:32:20 Uhr

Diago warf Quintilian einen schnellen, prüfenden Blick von der Seite zu, als hätte er etwas bemerkt, das ihn irritiert hatte.

Bei der Erwähnung der Isolanthe hoben sich die Mundwinkel des Capitans. "Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel ein einziger kleiner ... Fehltritt zu rechten Zeit bewirken kann." Er hob seinen Becher und neigte ihn Quintilian entgegen. "Trinken wir darauf, dass Boron und seine göttlichen Geschwister über unser Schicksal wachen. Selbst in diesem düsteren und reizlosen Land, das sie Tobrien nennen."

Capitan Diago Delazar – Offizier der Schwarzen Armada, Strategischer Berater des Alanfanischen Gesandten

Tessa
fleißiges Mitglied

172 Beiträge

Erstellt am: 22 Apr 2016 : 20:50:14 Uhr

"Ich wollte Euch nur noch darüber in Kenntniss setzen, dass wir vor einigen Tagen Nachricht von Euer Gnaden Rondracor erhalten haben. Er hat uns wissen lassen, dass er an der alten Trollpforte zu uns stoßen wird."

Ilmarjew
Moderator

2128 Beiträge

Erstellt am: 23 Apr 2016 : 10:55:02 Uhr

Die Laune des Lichtbringers verbesserte sich sofort: "Das ist eine sehr gute Nachricht!" Er nickte leicht und begab sich in sein Zimmer. Da wurde ihm ein Problem klar. Wie, o wie halten wir diesen Zug des Adlers zusammen. Ein weidener Rondrageweihter, ein al'anfaner Schwarzmagier und ein Comto der seine Strategie aus Büchern lernt, sind potentiell gefährlicher als Hylailer Feuer in einem Alchimistenlabor.

Ilmarjew
Moderator

2128 Beiträge

Erstellt am: 23 Apr 2016 : 13:05:45 Uhr

Kapitel 7

Provisorische Herberge "Gänsenhof", Stadt Altzoll, Markgrafschaft Rabenmark, am 20. PERaine des Jahres 2530 nach dem Erscheinen des Erzheiligen HOras (1038 BF), am Mittag[/b]

Der Zug des Adlers, ein gewagtes Bündnis von vor allem Horasiern und einigen Al'Anfanern war in die Richtung von Altzoll gezogen. Kurz nach dem die Gruppe Gareth verlassen hatte, fühlte Thure, der Novize des PRAios', sich immer schlechter werden. Er verweigerte aber, den Zug des Adlers zu verlassen, bis Brayanokles eine harte Entscheidung traf: er schickte Thure unter Obhut seines Kutschers zurück. Der für Brayanokles knallharte Konsequenz war, dass jetzt auch Brayanokles zu Fuß weiterreisen musste. Zwar wäre die Kutsche, die er von Seinem Hochwürden Quinion Dunkelstein geschenkt bekommen hatte, in einer Schlacht warscheinlich vollkommen nutzlos, aber Brayanokles war alles andere als erfreut.

Die Verhältnisse zwischen Horasiern und Al'Anfanern waren nach wie vor sächlich, manchmal höflich, aber nicht besonders innig. Die Feindschaft der beiden Reiche blieb wie eine schwarze Wolke über dem Zug des Adlers hangen. Der Befehl des Legaten Decius Paligan schien das wichtigste Zement zu sein, dass die Al'Anfaner und Horasier zusammenhielt. Comto Eolan versuchte ein wenig auf all zu freche Wortwitze zu passen und Brayanokles wählte während der dreimal am Tage gehaltenen Praiosdienste seine Worte sehr vorsichtig. Der Capitan und seine Mannschaft machten auch das Beste aus der Situation. Die Nichthorasier in der Gruppe, vor allem Praiodan Kleiber, hielten sich aus allen potentiellen Zwisten heraus und munkelten ab und zu etwas von einem gemeinsamen Ziel, falls sie spürten, dass die Luft wieder dicker wurde.

Das Wetter in Altzoll war nicht schlecht.

Betos
fleißiges Mitglied

417 Beiträge

Erstellt am: 25 Apr 2016 : 18:14:09 Uhr

Der "Gänsehof" war eine recht kleine zweistöckige Taverne. Wenn man nicht gefragt hätte, hätte man das windschiefe Schild leicht übersehen. Die helleren Umrisse um das Schild deuten darauf hin, dass da bis vor kurzen noch eine andere Tafel hing.
Der Gastraum im Erdgeschoss ist in der Tat sehr warm, was bei dem nassen Wetter draußen kurz überraschen mag, aber sich schnell dadurch erklärt, dass geschlossene Fensterläden in Kombination mit Talkkerzen, einem Kaminfeuer das nur leidlich abzieht und einiges an Gästen die...scheinbar noch unter einer Wasserknappheit leiden, zu einem ganz eigenen Raumklima führen.

Man darf aber nicht denken, es wäre die letzte Kascheme. Der alte Wirt hinter dem Tresen scheint sich, zusammen mit seiner Magd, die größte Mühe zu geben die er kann, seine Schenke zu einem angenehmen Ort zu machen. Die Leiden, langezeit eine nekromantische Hochburg gewesen zu sein und nicht zuletzt einer langen Belagerung durch die kaiserlichen Truppen, haben Spuren in der Stadt und bei den Menschen hinterlassen. Und so spürt ihr auch beim Eintritt in die Taverne, Blicke aus Augenwinkeln und zusammengekniffenen Augen auf euch ruhen, ohne ihre Quelle genau ausmachen zu können.

In dem Tavernenraum, stehen mehrere Tische, einige lang und mit Bänken, andere Rund und mit Stühlen. Diverse Gäste verteilen sich im Raum, die Gespräche scheinen leise geführt zu werden, ein Murmeln erfüllt den Raum, aber jeder scheint darauf bedacht, dass er nicht belauscht werden kann.
Die Gäste bestehen hauptsächlich aus Soldaten, Handwerkern und nicht näher zu definierenden, aber sicher eher nicht sehr reichen Menschen. Einige scheinen sogar maximal als Bettler oder als "Zwielichtiges Gesindel" durchgehen zu können, die vielleicht gerade überraschend erfolgreich an Geld gekommen sind und es jetzt in einer etwas besseren Schenke versaufen wollen.

Besonders skeptisch werden die Neuankömmling von einer Gestalt in einer hinteren Ecke der Taverne beobachtet. Der Mann, auf den ersten Blick schien er auf Grund der geringen Größe und seiner schmächtigen Statur eher wie ein Jugendlicher, aber das Leben in Tobrien hat auf den zweiten Blick bereits deutlich seine Züge gehärtet. Der Mann scheint jeden einzelnen des Zugs des Adlers der den Raum betritt genau abzuschätzen. Aufmerksame Beobachter sehen wie er einen Mantel der über einem riesigen Schwert, größer als der Mann selbst, hängt, von ihm etwas weiter vor die Klinge gezogen wird.

Auf einem Tisch näher an der Bar, sitzt ein Krüppel, ein Mann vielleicht mittleren Alters, das Gesicht müde und dreckig, die Haare durcheinander, vermutlich durch die Fellgugel, die er derzeit zurückgeschlagen hat. Die Kleidung kann bestenfalls als einfachst, realistisch aber eher als schäbig bezeichnet werden. Am Tisch in Griffweite lehnt eine hölzerne Krücke. In seiner rechten Hand hält er einen Bierhumpen.
Der Mann wäre euch wahrscheinlich nie aufgefallen, säße er nicht genau im Sichtfeld zwischen euch und dem kleinen Mann an der hinteren Wand. Doch als ihr genauer hinschaut, scheinen zwei Dinge an der Erscheinung des Mannes ungewöhnlich.
Während die Rechte Hand das Bier hält, liegt die Linke zum einen in einem schweren und gut gepflegten Panzerhandschuh steckend einfach daneben auf dem Tisch.
Zum anderen aber, hat der Mann offensichtlich ein Langschwert gegürtet. Natürlich ist praktisch jeder in der Taverne bewaffnet, aber während die meisten einfachen Leute eher Haumesser, Langdolche, Kurzschwerter oder Äxte tragen, kann der geneigte Kenner von Waffen oder Standeszeichen erkennen, dass Waffe und Scheide, wenn auch wenig prunkvoll und sicher schon viel benutzt, doch von hervorragender Qualität sind und mit ziemlicher Sicherheit so einer Gestalt eher nicht zustehen. Gerade in Altzoll liegt die Vermutung natürlich nahe, dass so eine Waffe einem Ritter gehörte, der nicht so viel Glück auf seinem Heldenzug hatte.
Wenn der Krüppel eure Ankunft bemerkt hat, scheint er euch keiner Reaktion für würdig zu achten.

So bleibt es dem Wirt euch zwei Gruppenzimmer anzubieten ("Sauber, aber ihr müsstet wohl etwas zusammenrücken hohe Herren") und euch zu bitten, euch einen Tisch zu suchen, er würde die Magd gleich vorbei schicken, auf dass ihr den Magen füllen und eure Kehlen benetzen könnt.

Horathio Orestas Falconieri - Cancellario (Horasia 1-6);
Darian Bellentor - Rahja Leibwächter (LvT 7 und 9; TW 1+2; Nos 7;Andrafall 2013; Sing. Tav. 1);
Junker Dunjew Andrejewitsch von Larinow - Krieger, ehem. Asfaloth Paktierer und Anhänger Sumus (SL 3; WF 1,2,3 und 4; FK11; KuT1 und 2)
Quin Treublatt - ehem. Gänseritter, jetzt Travianovize(LvT 10; Goldene Gans)
Morkash Gorroschtai - Stammeskrieger (Ork 1+2;Epic Empires 2013)
Junker Ivan Alderech von und zu Larinow (Sil 2+3, SG1+2)
Bärfried von Donnerbach- Knappe der Göttin (CM2;Isen1;Axt1;Sing. Tav. 2)
Ischtan Tuljow- Leibmagier Riva (FG1; ZG1.5; FG2)
Artúro "Turrón" von Harmamund - Geweihter der Hesinde (Wegekreuz 3+4)

Bearbeitet von: Betos am: 25 Apr 2016 18:24:46 Uhr

Räuberwald
Senior Mitglied

812 Beiträge

Erstellt am: 25 Apr 2016 : 20:35:37 Uhr

Tar hatte ein ungutes Gefühl in der Magengegend, seit er die Taverne betreten hatte. Seine Augen huschten misstrauisch durch das Halbdunkel und immer wieder tasteten seine Finger nervös nach dem Knauf seines Dolches. Kurz traf sein Blick den Versehrten an der Theke. Dann bemerkte er dessen Langschwert und sah rasch zur Seite. Kopf unten halten. Mund halten. Nicht auffallen, ermahnte er sich im Stillen.

Nach dem was er gehört hatte war dieser Ort erst vor kurzem, nach jahrzehntelanger Herrschaft der Dämonendiener, befreit worden. Viele der Tobrier konnten sich wahrscheinlich nicht einmal mehr daran erinnern, dass es einmal ein anderes Leben als das unter der Dämonenkrone gegeben hatte. Die meisten Einheimischen, denen er bisher begegnet war, schienen die Al'Anfaner und Horasier tatsächlich als Befreier und nicht als Besatzungstruppen zu betrachten. Jedenfalls war das die Miene, die sie nach außen trugen. Wie sie wirklich in ihren Herzen fühlten, das vermochte Tar nicht zu sagen. Aber er traute der Sache nicht so weit, dass er es riskieren würde, nachts allein in Altzoll unterwegs zu sein und dabei womöglich, mehreren von ihnen allein in einer dunklen Gasse zu begegnen.

Thure Torbenson
fleißiges Mitglied

175 Beiträge

Erstellt am: 25 Apr 2016 : 20:37:52 Uhr

"Euer Gnaden" sagt Praiodan zu Brayanokles gewandt, "soll ich euer Gepäck nach oben bringen und ihr ruht euch etwas aus?" Die Reise seitdem die Kutsche nicht mehr zu Verfügung stand hat ihn doch sehr angestrengt

Ilmarjew
Moderator

2128 Beiträge

Erstellt am: 26 Apr 2016 : 13:31:21 Uhr

Der Lichtbringer hatte sich in der Tat nicht wirklich über seinen aufgezwungenen Spaziergang nach Altzoll gefreut. Die Frage des Bannstrahlers war denn auch gut gezielt. "Ja, gerne." Das Gasthaus gefiel ihm auch nicht wirklich, aber nach Totem Hund und Perro Muerto konnte er es ertragen.

Dann sprach er Tar, den er nach dessen Irrtum eigentlich gar nicht mehr gesprochen hat an. "Tarquinio, mal ganz kurz: ich kann noch verstehen, dass Ihr Euch auf Befehl auf Pailos befand. Seid davon überzeugt, dass die Narben in meiner Erinnerung noch immer sehr tief sind und schweigt bitte weiter über Eure Taten auf Pailos." Die Stimme des Zyklopäers klang, ob er die traurigen Bilder der vielen gestorbenen Verwandten und Bekannten, die er teilweise selber aus dem Wasser herausgeschleppt hatte, noch immer vor ihm sah. Fast flüsternd: "Bitte... Lasset die Zukunft anders sein, der wirkliche Feind lauert auf Horasia und Al'Anfa gleichzeitig."

KalterAlrik
fleißiges Mitglied

168 Beiträge

Erstellt am: 26 Apr 2016 : 18:53:51 Uhr

Diago musterte kurz die Einrichtung und die Anwesenden, ehe er sich zu den übrigen Al'Anfanern umwandte. "Ensignio, Ihr und Anthos kümmert euch um die Unterbringung. Rivitoz, der Mann mit dem Panzerhandschuh sieht aus, als wäre er mit der hiesigen Gegend gut vertraut. Seht zu, was Ihr herausfinden könnt."

Als seine Männer sich in Bewegung setzten, schlenderte Diago gemächlich zu dem Mann in der hinteren Ecke der Taverne hinüber. Scheinbar entspannt lehnte er sich neben ihn an die Wand. "Das ist ein ziemlich langes Schwert für so einen kleinen Mann", stellte er nüchtern fest.

Capitan Diago Delazar – Offizier der Schwarzen Armada, Strategischer Berater des Alanfanischen Gesandten

Räuberwald
Senior Mitglied

812 Beiträge

Erstellt am: 26 Apr 2016 : 19:39:07 Uhr

Tar holte tief Luft. "Meine Taten? Bei allem Respekt, Euer Gnaden, ich war als Mitglied der regulären alafanischen Garnison auf Pailos stationiert. Auf Bitten und zum Schutz des rechtmäßigen Herrschers, des Seeherzogs Barytos Cosseira dyll Teremon, und seiner Familie. Die Horasier haben uns überfallen, meine Kameraden ermordet und die Familie des von Praios eingesetzten Herren von der Insel vertrieben. Nicht umgekehrt." Da war es, was Tar dachte, und was er eigentlich sagen wollte. Aber er behielt es für sich. Laut sagte er nur drei Worte. "Jawohl, Euer Gnaden." Es stand ihm nicht zu einem Praiosgeweihten zu widersprehen.

Als er den Befehl des Capitans hörte, verstärkte sich das ungute Gefühl in Tars Magen zu einem warnenden Brennen. Schicksalsergeben neigte er den Kopf. "Aye, Capitan."

Vorsichtig näherte er sich dem Tisch nahe der Bar, bestrebt den Krüppel nicht durch eine zu hastige Bewegung nervös zu machen. Er versuchte nicht auf die Krücke zu starren, von der sein Blick wie magisch angezogen wurde und stattdessen dem Mann ins Gesicht zu sehen. "Ist der Platz hier noch frei?", erkundigte er sich und bemühte sich um vertrauenserweckendes Lächeln.

Betos
fleißiges Mitglied

417 Beiträge

Erstellt am: 26 Apr 2016 : 20:03:10 Uhr

Als die bunte Meute endlich in der Taverne ist, wirft der Krüppel doch einen abschätzenden Blick auf sie und stellt seinen Becher ab und schaut dann wieder nach unten und scheint die Gruppe dann wieder zu ignorieren.

Der Mann an der Wand hingegen mustert die Gruppe schon, seit sie die Türschwelle passiert haben. Als Diago ihn anspricht greift er demonstrativ zu dem Krug, der neben ihm auf der Bank steht, in dem sich wohl sowas wie schlechtes Bier befindet und trinkt einen großzügigen Schluck. Sehr langsam stellt er den Krug ab. Ohne aufzuschauen meint er leise und drohend: "Ziemlich dekadentes und auffälliges Auftreten, in einer - nennen wir es Gaststätte."

Der Krüppel scheint sich erst nicht zu regen als Tar näher tritt, auch als Tar das Wort an ihn richtet scheint er ihn entweder zu ignorieren oder zu überhören. Gerade als ihn Tar nochmal lauter ansprechen will, sagt der Mann mit ruhiger, Stimme ohne den Kopf zu heben: "Ja ist er. Und wenn eurem Kommandanten etwas an seiner Zunge liegt, solltet ihr ihn auch hier herholen, bevor er noch ein paar solcher Sprüche bringt. Lasst ihn besser in Ruhe, in eurem eigenen Sinne." Als er das gesagt hat, dreht er seinen Kopf zu Diago und dem Mann an der Wand. Er schüttelt einmal langsam und bedächtig den Kopf, woraufhin sich der Mann an der Wand ein wenig entspannt, weiterhin aber unfreundlich und abweisend schaut. "Setzen." raunzt der Krüppel. "Was wollt ihr?"

Bearbeitet von: Betos am: 26 Apr 2016 20:03:48 Uhr

Rondracor
fleißiges Mitglied

175 Beiträge

Erstellt am: 26 Apr 2016 : 20:12:58 Uhr

Der Zug machte auf dem Weg nach Altzoll an einem rondrianischen Wachturm mit dem Banner des Ordens der Hohen Wacht in der Nähe der ehemaligen Trollpforte halt. Nach kurzer Meldung ihrer Anwesenheit und das sie sich mit dem Knappen der Leuin Rondracor treffen wollten um weiter gemeinsam nach Altzoll zu ziehen. Erscheint dieser nach wenigen Augenblicken in der Pforte. Man sieht das er seit dem letzten Kampf in Tobrien anscheinend noch weiteren Schwertdinest in der Umgebung geleistet hat. Wappengambeson und Mantel scheinen abgenutzt und teilweise beschmutzt. Eine relativ tiefe und frische Narbe zieht sich unter dem linken Auge über die Wange. Ansonsten strahlt er Disziplin und Selbstbewusstsein aus, mehr als noch vor einem Jahr. Auch trägt er wieder die Schwertfibel die ihn als einfachen Geweihten der Rondra auszeichnet. Jedoch nicht den Wappenrock der Rhodensteiner. Er geht auf die Gruppe zu, begrüßt diese.

"Comto della Gribaldi, euer Gnaden dyll'Tyrakos, Capitan Delazar, hochgelehrter Herr Quintilian und ihr Streiter dieses Zuges. Die Bitte Seiner Hochwürden von Dunkelstein hat mich erreicht, ob die Rondrakirche, genauer gesagt durch meine Person, diesem Zug ihren Schutz gewähren kann. Ob unserer gemeinsamen Vergangenheit, und einiger anderer erfreulicher Dinge (dabei blickt er zu Tessa), werde ich dieser Bitte nachkommen und alle vorhandenen Zweifel (dabei Blick zu der Al'Anfanischen Gesandtschaft, insbesondere auf den Schwarzmagier) beiseite legen. Die Kirche der Leuin ist stets Schild der Geweihten der anderen Zwölfgöttlichen Diener. Es freut mich das Ihr nun eingetroffen seid. Wir können unverzüglich weiterziehen, ich lasse gerade mein Packpferd mit dem nötigsten belasten."

Bevor er nochmal kurz verschwindet begrüßt er Falk und Tessa weniger offiziell mit Kriegergruß und offener Freude. Dann zieht er mit dem Zug weiter. Auf dem Pferd das er nebenher führt sind neben Proviant offensichtlich noch schwere Rüstungsteile, sein Rondrakamm und ein Banner der Rondrakirche verstaut. Während der Reise nach Altzoll ist er eher Schweigsam, führt jedoch bei Pausen gerne die ein oder andere Schwertübung im Sinne einer kleinen Andacht durch. Jeder ist eingeladen daran teilzunehmen.

In Altzoll und der Gaststube angekommen verstaut er erstmal sein Gepäck. Betritt dann die Gaststube mit einem "Den Zwölfen zum Gruße". Über die Situation in der Gaststube scheint er nicht überrascht, er kennt mittlerweile die ehemaligen Schwarzen Lande. Er bestellt sich ein lokales Bier und setzt sich erstmal an einen der Tische, hoffend das Tessa, Falk oder Brayanokles später dazustoßen. Der Mann mit dem standesgemäßen Schwert erregt seine Aufmerksamkeit und er versucht erstmal Blickkontakt herzustellen.

Dies ist mein Los, dies meine Ehr', ich bin Rondras Schild, sie ist meine Wehr!

Räuberwald
Senior Mitglied

812 Beiträge

Erstellt am: 26 Apr 2016 : 20:53:35 Uhr

"Wir wollen keinen Ärger." Zumindest was Tar anging, war Ärger so ziemlich das letzte, was er wollte. Aber wäre es nach ihm gegangen, dann wäre er jetzt viele hundert Meilen von diesem Gasthaus entfernt. Dann wäre er gar nicht erst in den Norden gekommen und hätte nie einen Fuß in dieses kalte, trostlose Land gesetzt. Er saugte nervös an seinem Zahnfleisch und versuchte dem Capitan mit Blicken zu signalisieren, lieber auf Abstand zu dem Mann mit dem langen Schwert zu gehen. Aber wenn er ehrlich war, dann war er in diesen Dingen nicht besonders geschickt. Subtile Signale waren nicht gerade seine Stärke - und er war nicht einmal sicher, ob der Offizier es im Halbdunkel der Taverne überhaupt bemerkte.

Nach einem letzten heftigen Blinzeln in Diagos Richtung kratzte er sich am Kopf sich am Kopf, während er überlegte, ob er sich nun setzen oder doch lieber stehen bleiben sollte. Die Stimme des Krüppel hatte nicht gerade nach einer Einladung geklungen. Aber das Wort Setzen war wohl doch eine eindeutige Aufforderung. Vorsichtig ließ er sich auf einen freien Stuhl gleiten. Er zog den ledernen Gurt an dem er die schwere Armbrust trug von der Schulter und lehnte die Waffe neben sich an den Stuhl. Wie gut, dass das Licht hier drin so schlecht ist. Wenn der Capitan die Rostspuren an der Waffe sieht, teilt er mich wieder für die Nachtwache ein.

Sein Gegenüber schien niemand zu sein, der übermäßigen Wert auf eine nichtssagende, höfliche Gesprächseröffnung legte und so beschloss er direkt zur Sache zu kommen. "Wir sind neu hier in der Gegend." Er biss sich auf die Zunge. Das ist dem Krüppel wahrscheinlich gerade noch selbst aufgefallen. Er räusperte sich und nahm einen erneuten Anlauf. "Wir suchen einen ortskundigen Führer oder zumindest jemanden, der uns einige Ratschläge zu diesem Gebiet geben kann. Wir sind gekommen, um die besetzten Lande von den Dämonendienern zu befreien." Das war nur die halbe Wahrheit. Aber es klang auf jeden Fall besser als 'Wir sind gekommen, weil seine Exzellenz Don Decius Paligan es nicht ertragen konnte, dass ein Horasier etwas vollbringt, was er nicht kann und wir nun den Preis für seine Eitelkeit zahlen müssen'.

KalterAlrik
fleißiges Mitglied

168 Beiträge

Erstellt am: 26 Apr 2016 : 21:46:03 Uhr

Diago neigte den Kopf kaum merklich. "Wir sind hier fremd. Aber wir sind nicht gekommen, um Streit in dieses gastliche Haus zu tragen." Er drehte demonstrativ die leeren Handflächen nach außen. "Ich habe mal gesehen, wie ein Zwerg von einem Mann, ein Kerl, der mir kaum bis zum Bauchnabel reichte, einen gerüsteten Krieger mit einem einzigen Schlag gefällt hat. Mit einem Schlag. Seitdem nehme ich mich vor kleingewachsenen Kämpfern besonders in Acht. Weil ich weiß, dass sie von anfang an lernen mussten, noch viel härter und gemeiner zu sein als alle anderen, um auf dem Schlachtfeld zu überleben."

Er wandte sich zur Seite und hielt dem Mann die geöffnete Waffenhand entgegen. "Ich bin Diago Delazar. Und ich bin nicht Euer Feind."

Capitan Diago Delazar – Offizier der Schwarzen Armada, Strategischer Berater des Alanfanischen Gesandten

Tessa
fleißiges Mitglied

172 Beiträge

Erstellt am: 26 Apr 2016 : 21:56:59 Uhr

Als sie den Wachturm erreicht hatten und Rondracor nach so langer Zeit wieder zu ihnen stieß konnte man Tessa die Freude und Erleichterung deutlich ansehen. den Göttern sei Dank... ich kann mein Versprechen einlösen... ging es ihr durch den Kopf und sie nahm sich vor gleich bei nächster Gelegenheit ein Schreiben nach Weiden zu verfassen.

Tessa nutzt in den folgenden Tagen jede Möglichkeit an den Schwertübungen teilzunehmen und sich auf die neue Herausforderung vorzubereiten, die ihnen allen in Kürze bevorstehen würde...

Im Altzoller Gasthaus angekommen mustern Falk und Tessa die Anwesenden einen Moment und verharren daher kurz im Eingangsbereich. Als sich die ersten Wortwechsel ergeben, steuern sie den Tisch an, an dem Rondracor sich niedergelassen hat. Während Tessa neben ihm Platz nimmt, bleibt Falk in der Nähe der beiden stehen, so dass er den Raum und vorallem die beiden auffälligeren Gestalten darin im Blick behalten kann.

Ilmarjew
Moderator

2128 Beiträge

Erstellt am: 26 Apr 2016 : 22:23:00 Uhr

Die Begegnung mit Rondracor war seitens des frommen Zyklopäers recht herzlich gewesen. "Fürwahr, ein Zeichen der Zwölfgöttlichen Ordnung. Und welch eine Freude, dass die lange Arm der Inquistion auch hier schützend über allen schwebt, die der Ordnung treu ergeben sind."

Die Atmosphäre des Gasthauses rief bei Brayanokles Erinnerungen aus seiner Jugend empor. Einst hatte er eine Pentalogie gelesen, Namens "Queste für Ruhm." Im zweiten Teil gab es eine tulamidische Herberge namens "Toter Papagei", die diesem Gasthaus ziemlich ähnlich war.

Er schaute kurz in die Runde, um nachzusehen wer was genau machte und entschloss sich dazu, sich ein wenig im Hintergrund zu halten. Er setzte sich, wie Tessa, an den Tisch des Rondrageweihten. "Rondracor, ich freue mich auf deine Anwesendheit."

Bearbeitet von: Ilmarjew am: 26 Apr 2016 22:26:26 Uhr

Betos
fleißiges Mitglied

417 Beiträge

Erstellt am: 26 Apr 2016 : 22:59:26 Uhr

Während Tar sich setzt hebt der Krüppel seinen Kopf nicht. Nur die Augen folgen dem Armbrustier und vor Allem auch dessen Waffe, als diese nach unten neben den Stuhl gleitet verdreht der Krüppel leicht die Augen, sagt aber nichts. Er hört sich das Gestammel des Soldaten an und spricht, immer noch ohne Groß den Kopf zu heben, auch wenn er gleichwohl, wie Tar gesehen hat, alle Nachzügler genau gemustert hat. Besonders der Rondrageweihte hatte einen besonders langen Blick aus den Augenwinkeln abbekommen.
"Und bei der Suche nach einem Führer dachtet ihr euch 'Der Krüppel ist bestimmt geeignet dafür'? Ich weiß nicht ob ich Fragen soll, was ihr wissen wollt, da es offensichtlich sehr viel gibt was ihr nicht wisst..." er scheint kurz nachzudenken. "Nun einen Tipp gibt es kostenlos: Ihr seid in einer Stadt die voller Söldner ist, die praktisch stets nicht genug Ausrüstung haben, dafür aber die ganze Zeit Blutgeld bekommen. Außerdem seid ihr in einer Stadt die verdammt viel gelitten hat in den letzten Jahren und deren Bevölkerung gerade ein Heer ernährt. Und dann sitzt ihr in einer Taverne die so Dunkel ist, dass ihr den Fussboden im Schatten des Tisches schon nicht mehr deutlich sehen könnt. Preisfrage: Wie lange kann ein Straßenjunge wohl von einer Armbrust leben, wenn er sie an einen Söldner verkauft?"

Wenn Tars Blick nach unten wandert, ist seine Armbrust tatsächlich bereits ihrem Umhängegurt ein gutes Stück in Schatten des Tisches gefolgt. Jetzt wo die Aufmerksamkeit des Soldaten auf den Boden gerichtet ist, bleibt die Armbrust natürlich stehen.

Währenddessen scheint Diago eher wenig erfolgreich zu sein, denn seine Hand verharrt unergriffen in der Luft. "Dann solltest du mal hoffen, dass das so bleibt. Wenn du mein Feind wärst, stünde einer von uns Beiden schon nicht mehr."

pmd
Moderator

381 Beiträge

Erstellt am: 27 Apr 2016 : 10:56:14 Uhr

Nachdem der “Zug des Adlers”, wie sich der kümmerliche Haufen nannte, die Capitale des Raulschen Reiches verlassen hatte, schien Quintilian etwas lebendiger zu werden. Er wechselte gelegentlich einige Worte mit den übrigen Streitern des Zuges und eines Abends, als alle in einem darpatischen Gasthaus zusammensaßen und die meisten ausgiebig dem Alkohol zugesprochen hatten, began er sogar von früheren Zeiten zu erzählen.

Nach der Durchquerung der Trollpforte, als man sich durch erst kürzlich erobertes Gebiet bewegte, schloß sich Quintilian häufig freiwillig der Vorhut an, die auf Betreiben des Capitan jeden Tag ausgesandt wurde, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Doch selbst jetzt gab es noch häufige Phasen, in denen der Magier sich von den übrigen zurückzog und abseits der Anderen seinen Gedanken nachhing.

Vor dem “Gänsehof” in Altzoll hatte sich der Magier noch vor dem Betreten des Gebäudes auf den Abort verabschiedet. Dort stand er nun vor der Tür eines schäbigen Holzkonstrukts im Innenhof. Als er die Tür öffnete, wurde ihm schlagartig übel. Der Gestank war überwältigend. Es waren nicht nur die Exkremente zahlreicher vorheriger Besucher, die aus dem Loch aufstiegen, sondern auch der unverkennbare Brodem verfaulenden Fleisches. Quintilian musste Würgen und die bittere Galle, die er darauf schmeckte, schien ihm geradezu eine Erholung zu sein. Mit Mühe zwang er sich dazu, die Tür zu schließen. Still fluchte er. Warum mussten sie am Mittag des 20. Peraine auch gerade mitten in Altzoll sein?

[OT: Den folgenden Abschnitt sollte nur lesen, wer kein Problem mit der Trennung von OT und IT Wissen sowie leichten Spoilern hat.]

!!! Achtung Spoiler !!!

Quintilian wartete, versuchte durch den Mund zu atmen und an schönere Orte zu denken. Glücklicherweise ließ der Bote nicht lange auf sich warten. ‘Nandus sei Dank!’, ging es ihm durch den Kopf, als die Luft zeriss und das graue Wabern des Limbus sich vor ihm auftat. Wie vereinbart war der Bote unsichtbar und so schien es, als schwebe die versiegelte Lederrolle in der Luft. Quintilian griff nach der Rolle und ein Schauern ging durch seinen Körper, als er dabei einen der Flügel des Boten streifte. Er sprach das Schlüsselwort und brach das Siegel. In geradezu ängstlicher Erwartung flog er über die Zeilen. Einmal, zweimal, dreimal. Der Magier hätte das Schriftstück gerne behalten, nur um sicher zu gehen. Doch das war unmöglich. “Manifesto,” sprach er schließlich und ließ die Asche des Papieres in den stinkenden Abyss gleiten.

Quintilian Kalando-Paligan, Präfekt von El'Arrat

Räuberwald
Senior Mitglied

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Erstellt am: 27 Apr 2016 : 18:55:47 Uhr

"Was bei Boron?" Tar starrte für einen Herzschlag verdutzt auf seine halb unter den Tisch verschwundene Armbrust. Dann dämmerte ihm, was da gerade vor seinen Augen vorging. Seine Hand griff nach dem Schaft der Armbrust und hielt sie fest. Er beugte den Kopf unter den Tisch und knurrte. "Mach', dass du da wegkommst, sonst schn-", er erkannte, wie jung das Kind war, das unter dem Tisch kauerte und schluckte hastig herunter, was er eigentlich hatte sagen wollen. Seine Lippen zuckten. "...sonst holt dich der Schwarze Brabaker", führte er die Drohung schließlich wenig glaubhaft zu Ende. Er versuchte ein grimmiges Gesicht zu zeigen und machte halbherzig eine scheuchende Handbewegung.

Insgeheim schalt er sich für seine Nachlässigkeit. Er war auf fremdem Gebiet und hätte es besser wissen müssen. Aber seine Aufmerksamkeit war ganz auf den Krüppel konzentriert gewesen. Der Mann war ihm nicht ganz geheuer, aber er hatte ihm geholfen, das ließ sich nicht leugnen. "Danke", sagte er leise und das meinte er ehrlich.

Tar griff mit der freien Hand in seinen Beutel, zog eine leicht angelaufene Silbermünze hervor und schob sie über den Tisch. "Der Capitan will wissen, wie weit der Feind entfernt ist, über welche Kräfte er in der Region verfügt und ob er Spitzel hier in der Stadt hat." Er lockerte die Schultern. "Wärt Ihr bereit, Euch als ortskundiger Führer anwerben zu lassen?"

KalterAlrik
fleißiges Mitglied

168 Beiträge

Erstellt am: 27 Apr 2016 : 20:05:46 Uhr

Diago fletschte die Zähne zu einem hungrigen Lächeln. "Hart und gemein", wiederholte er, als habe er die Antwort auf eine unausgesprochene Frage gefunden.

"Jeder braucht einmal eine helfende Hand. Aber vielleicht brauche ich sie an diesem Ort nötiger als du. Ich bin sicher, du hast einen festen Stand." Betont langsam senkte er die Hand. "Für wen arbeitest du?"

Capitan Diago Delazar – Offizier der Schwarzen Armada, Strategischer Berater des Alanfanischen Gesandten

Betos
fleißiges Mitglied

417 Beiträge

Erstellt am: 27 Apr 2016 : 20:10:04 Uhr

Dunjew greift mit der rechten Hand unter den Tisch und zieht den abgemagerten Jungen am Kragen seiner Lumpen nach oben. "Du solltest vorsichtig sein. Mit nur einer Hand überlebt es sich noch viel schlechter...ich weiß wovon ich rede." Er hebt den Kopf zur Theke "Bernhelm...eine Portion Brot und Käse für den Jungen..." er wirft einen kurzen Blick auf Tar und fährt zum Wirt fort "...die hohen Herren laden ihn ein." dann lässt er den Jungen los "Wenn ich dich nochmal beim stehlen erwische setzt es was." sofort ist der Junge verschwunden, natürlich nicht ohne Brot und Käse beim Wirt geholt zu haben. Dunjew, so der Name des Krüppels, auch wenn Tar das noch nicht weiß, sagt zu dem Soldaten "Wird wohl höchstens 2 Tage vorhalten, dann ist der Hunger zu groß."

Als die Münze auf den Tisch landet hebt, hebt er eine Augenbraue. "Hm...ziemlich großzügig dafür, dass ihr nicht mal wisst was ich euch sagen kann und dafür, dass ihr ein einfacher Soldat seid." mit einer schnellen Bewegung verschwindet die Münze in der rechten Hand, während der Krüppel sich die Fragen Tars anhört.

"Bei solchen Fragen könnte man meinen ihr wollt allein in den Krieg ziehen. Aber für einen Silber gibt es den Tipp, lasst es. Wenn ihr kämpfen wollt schließt euch der Armee an. Einige der Kommandanten da sind sogar nicht völlig unfähig. Jetzt wo das Wetter besser wird, werden die ersten Stoßtrupps wohl in ein paar Wochen wieder aufbrechen. Wahrscheinlich mit dem Mersingen an der Spitze.
Wenn ich mir euch und eure Begleiter so anschaue, ist da ja kaum keiner dabei der nicht auffällt wie ein bunter Hund. Wenn ihr Altzoll ohne eine Armee Richtung Süden verlassen würdet, seid ihr spätestens nach der ersten Nacht tot, wenn ihr gesehen werdet."

Der Krüppel trinkt einen großen Zug aus seinem Bier und stellt es wieder ab. "Wenn ich euch die Fragen zum Feind beantworten könnte, wäre der ziemlich unfähig und schon lange besiegt. Wie stehen hier Haffax' Heer gegenüber, wenn auch nicht ihm selbst. Es gibt viele Feinde, sie sind überall und nirgends, die genaue Stärke ist unmöglich zu bestimmen, besonders auf Grund der diversen übernatürlichen Möglichkeiten über die sie verfügen und die sie einsetzen. Und Untote finden sich sowieso überall und nirgends, also nicht nur als Teil eines Feindheeres."
Er zuckt mit den Schultern, als spräche er über das Wetter "Und selbst verständlich hat Haffax in der Stadt Spitzel. Was habt ihr den gedacht? Der hat sogar in Beilunk und Gareth Spitzel, warum also nicht hier? Soweit ihr wisst, könntet ihr sogar gerade mit einem von ihnen sprechen." er setzt ein Grinsen auf, das völlig unergründlich scheint.
"Zwei Tipps sind in dem Silber inbegriffen: Wenn ihr einen Führer in der Stadt sucht, fragt jemanden der Laufen kann. Und zweitens: solltet ihr nicht vorhaben schnell zur Armee weiterzugehen und euch da zu verkriechen, solltet ihr euren Bunten Hunden" er nickt zu den Geweihten und zu dem Offizier "was Einfacheres anziehen. So ziehen die Dolche und Armbrustbolzen doch magisch an." er grinst "und ich sage das in dem wissen, dass sie wie alle Vertreter ihrer Zunft dafür zu Stolz und bald zu tot sein werden."

Rondracor
fleißiges Mitglied

175 Beiträge

Erstellt am: 27 Apr 2016 : 20:22:59 Uhr

"Ich freue mich ebenso über deine Anwesenheit Brayanokles. Schön das auch du dich zu uns gesellst. Aber wisse, da du noch nie in diesen Landen unterwegs warst. Hier ist es anders als in allen Landesteilen die du kennst. Hier gibt es beinahe eine ganze Generation die ohne Die Zwölfgöttliche Ordnung aufgewachsen ist, schlimmer noch, die diese für etwas schlechtes hält. Unser einer hat hier einen schweren Stand, die Menschen sind verzweifelt und fühlen sich von den Göttern verlassen. Ihr habt hier keine selbstverständliche Autorität oder ein Ansehen. Respekt und Glauben müssen hier dreimal so hart erarbeitet werden als Anderswo. Doch dafür sind wir hier nicht wahr? Um den Menschen zu helfen, dabei aber auch immer daran zu denken was sie durchgemacht haben. Es wird ein langer Weg sein hier wieder den Glauben an die Zwölfe neu auferstehen zu lassen, und ich hoffe wir können diesen Weg, alle wie wir hier sind, ein Stück zusammen gehen. Doch erst müssen wir Taten vollbringen, durch die man sich an uns erinnert. Wie sollten so schnell es geht Kontakt zu Alwin von Mersingen aufnehmen, um uns seinem Trupp erneut anzuschließen. Tessa, ich hoffe eure Verletzung ist vollständig ausgeheilt, ich wäre mir sehr wichtig euch beide voll einsatzbereit an meiner Seite zu wissen. Wie ich sehe ist Falk schon wieder ganz in seinem Element. Seid gewiss, hier lauert in jeder Ecke irgendeine Gefahr."

Rondracor schaut auch immer wieder zu dem Krüppel und wägt ab, ob er ihn nicht schon einmal gesehen hat...

Dies ist mein Los, dies meine Ehr', ich bin Rondras Schild, sie ist meine Wehr!

Dunkelschrat
fleißiges Mitglied

166 Beiträge

Erstellt am: 27 Apr 2016 : 20:56:21 Uhr

Der Magier, der sich in dieser..... Taverne?Kaschemme? sichtlich unwohl fühlte, blieb lieber recht nah bei seinen Mitstreitern. "Wenn Eure Wunde noch der Heilung bedarf, Werte Dame, so helfe ich gerne.", wandte er sich an Tessa. "Vielleicht kann uns der Herr von Mersinnen auch ein andere Unterkunft empfehlen."

Fingorn Svenson - Skalde - SdB3, zSH2
Helgyr Cormagson - Halbthorwaler aus Havena, Söldner - dSdB
Magister curativo extraordinarius viatoris vinsaltis Basilhorius "Basil" von Vinsalt - Magier, Anatomische Akad. zu Vinsalt - KuT2, BZ3, SIL, WzW, PzE1, SdB4, SK1, Amb1, Sh3, etc. Pp.
Nanjuk - niv. Handwerker - FG2
NSC - TzW

Ilmarjew
Moderator

2128 Beiträge

Erstellt am: 27 Apr 2016 : 21:18:57 Uhr

Der Lichtbringer nickte leicht. "Ich war schon zweimal im Land der Orken, in Groenvelden. Das liegt am Rande der menschlichen Welt. Und auch dort war der Glaube wie eine flackernde Kerze im Winde. Den Wahren Glauben werde ich hier nicht mit flammenden Predigten, sondern mit offenen Ohren und einem offenem Herz bringen."

Er nahm einen Schluck von was mit viel Fantasie Tee genannt werden könnte. "Es wird jetzt vor allem wichtig, dass wir Einigkeit zeigen. Einigkeit und Recht und Ordnung sind des Glaubens Unterpfand. Wenn die Ordnung wiederhergstellt wird, wird auch in Tobrien wieder blühende Landschaften, dann wird das Land auferstehen aus Ruinen und dem Glauben zugewandt sein. Mit der Hilfe der Götter schaffen wir das."

Räuberwald
Senior Mitglied

812 Beiträge

Erstellt am: 27 Apr 2016 : 23:39:08 Uhr

Tar seufzte lautlos. "Ich bekomme das Geld später vom Capitan zurück", erklärte er, während er mit wehmütigem Blick der Silbermünze folgte, die in der Hand seines Gegenübers verschwand. Ganz sicher war er sich dessen zwar nicht, aber er wollte sich vor dem Mann keine Blöße geben.

Die Antworten des Krüppels klangen allesamt recht düster und für Tars Geschmack kam das Wort tot ein bisschen zu oft darin vor. Aber da man musste realistisch sein. Am Ende lief es nun einmal meist darauf hinaus, dass es nicht die Offiziere und Geweihten waren, die tot auf dem Schlachtfeld zurückblieben, sondern einfache Soldaten, wie er einer war. Düster starrte er auf seine vernarbten Hände. "Untote? Ihr sprecht von ... lebendigen Leichnahmen, die im Land umherziehen? Boron steh' mir bei!" Er schauderte. "Ich habe in den letzten zehn Götterläufen gegen fast jeden Gegner des Imperiums gekämpft. Gegen horasischen Seesoldaten, brabakische Freibeuter, rebellische Waldmenschen und fanatische Kemi-Krieger. Und ich hatte jedes Mal eine Scheißangst, wenn ich dem Feind dann tatsächlich Auge in Auge gegenüberstand. Aber wenn Ihr so weiter redet schafft Ihr es noch, dass ich mir diesmal schon in die Hosen mache, bevor ich den Feind überhaupt gesehen habe." Worauf zum Henker habe ich mich da eingelassen?

Er schüttelte den Kopf um die düsteren Gedanken zu vertreiben. "Dieser Mersingen von dem ihr gesprochen habt, was ist das für einer?", erkundigte er sich. "Ein Söldnerführer?"

Betos
fleißiges Mitglied

417 Beiträge

Erstellt am: 28 Apr 2016 : 00:56:45 Uhr

Der Krüppel starrt in seinen Krug. Langsam und bedächtig schwenkt er er letzten Schluck Bier darin. Dann seufzt er und leert den Krug. 'Wieder einer von der Sorte der entweder stirbt oder zerbricht. Schade um den Kerl.' Seine Gedanken kommen in die Gegenwart zurück. "Schaut...Ihr werdet hier auf Menschen treffen die gegen euch kämpfen...das werden die meisten sein, gerade in den Schlachten, denn auch auf deren Seite haben die Soldaten keinen Spaß daran neben Ausgeburten der Niederhöllen zu kämpfen. Aber...leider...wenn die Verzweiflung ihre Anführer erwischt...Also gut. Überleben in Schwarztobrien für Anfänger, vielleicht schaffst du es ja ein paar Tage länger. Wenn du einen tötest, Schlag ihm den Kopf ab oder verbrenne ihn, notfalls zertrümmer einfach den Körper. Geh aber nie davon aus, dass ein Bolzen dafür sorgt, dass er für immer liegen bleibt. Dreh also NIEMALS einen gefallenen Gegner den Rücken zu. Versorg dir einen Streitkolben, nen Hammer oder eine Axt. Deine Bolzen werden gegen Untote gar nichts machen, da laufen die einfach weiter, und ein Schwert bringt auch nichts.
Außerhalb der Schlacht...nie in der Nacht reisen, wenn möglich immer im zweiten Stock oder in Bäumen schlafen, wenn es draußen sein muss. Untote scheuen das Licht, daher Graben sie sich tagsüber ein. Aber glaubt nicht, dass ihr Tagsüber sicher seid. Sie sind dann schwächer, aber immernoch tödlich. Das ist ein Fehler den viele machen. Und denkt immer daran, dass Sumus Leib in vielen Gegenden noch vom Chaos der Niederhöllen verseucht ist, wenn ihr in noch nicht befreitem Gebiet unterwegs seid...vertraut nichts...Bäume können Arkhobals sein...Wolfsschafe...Todeshörnchen...Geht am Besten davon aus, dass euch jedes Tier und jede Pflanze fressen will, egal wie harmlos es scheint.

Und hofft, dass ihr in der Schlacht nicht in die Situation kommt, Dienern der Niederhöllen gegenüber zu stehen. Aber rechnen müsst ihr mit allem...Heshtots, Zantim, Karmanthi...was auch immer die Niederhöllen jemals auf Dere gespuckt hat...es kann alles hier rum rennen."

Dunjew beugt sich zurück, was er gesagt hatte, hatte er vorgebeugt geflüstert, dass sie nicht belauscht werden können, aber doch waren seine Worte ruhig und sachlich, als würde er beschreiben wie er vor hat seinen Garten einzurichten.
Jetzt lehnt er sich zurück und spricht wieder normal. "Am Ende läuft es darauf hinaus: Es gibt alles überstrahlende Helden, die immer dem Tod von der Schippe springen, über die jeder spricht...aber für jeden von ihnen, gibt es 100 Männer und Frauen die Mutig und Heldenhaft nach vorn schreiten und dabei jämmerlich sterben...wenn sie Glück haben. In der Realität, sind die Helden, die Ehrenhaften die, die zuerst sterben, während die, die an ihrem Leben hängen, die nachdenken bevor sie handeln und wissen, wann sie sich zurück ziehen müssen, die die am Ende Leben. Wenn dein Gegner tot ist und du lebst, fragt keiner nach dem wie, denn die die Fragen würden sind tot. Wenn es in die Schlacht geht...halt dich fern von dem Gepäckträger in Weiß und der Wildkatze. Halt dich lieber an die beiden Söldner," er nickt fast unmerklich in Richtung Tessa und Falk, "Die scheinen mir pragmatischer."

Dunjew schnauft heftig durch und hebt die Schultern. "Aber wahrscheinlich bist du eh ein Soldat, der seine Befehle vor das eigene Leben stellt...Ritter Alwin von Mersingen..." er wechselt das Thema "Ein Ritter und einer der zumindest nicht völlig unfähigen Anführer des kaiserlichen Heeres. Aber einer von denen, der sich immer als einer der Ersten für Vorhutsmissionen meldet, wenn euer Herr die Schlacht sucht, wird er sie unter ihm finden."

Es ist für Tar offensichtlich, dass, egal von welchen Thema er spricht, der Krüppel zu wissen scheint wovon er spricht, von einem Bettler kann man wohl nicht ausgehen. Aber er scheint auch stets genau zu überlegen, was er erzählen kann und will...daher scheint es nicht unwahrscheinlich, dass die falsche Frage, seine Auskunftswilligkeit jederzeit zum erliegen bringen kann.

Bearbeitet von: Betos am: 28 Apr 2016 00:58:54 Uhr

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