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Blümchen
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20 Beiträge |
Erstellt am: 10 Apr 2017 : 21:41:43 Uhr
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Mit der neuen DSA-Edition kam ja bekanntlich eine "neue" Magietradition in den aventurischen Hintergrund - die Zauberbarden.
Da mich seit meiner Lektüre von Unter dem Westwind die angeschnittenen, aber nie ausformulierten magiebegabten Skalden sehr angesprochen hatten, habe ich mich entsprechend auf die tatsächliche Ausformulierung gestürzt und meinen zum Glück noch nicht allzu etablierten Charakter angepasst. (Da für mich "magiebegabte Skaldin, aber nicht SO" jetzt nicht wirklich überzeugend klang)
Ein Problem stellt sich aber dann doch: Wie darstellen? Also, wie genau bringe ich rüber, dass das, was ich gerade singe/vortrage magische Effekte hat, und welche? Selbstverständlich habe ich bereits einige Gedanken dazu, wollte aber nochmal weitere Vorschläge und Meinungen einholen. Kann ja nie schaden.
Option 1: Einfach nur Text. Das Zauberlied kriegt einen schönen Text, oder so schön wie man es halt aufgetrieben kriet, kulturell angepasst, aus dem so klar wie möglich formuliert wird "Hey, ihr werdet gerade beeinflusst". Risiko ist dabei dann, dass es einfach nur als irgendein Lied aufgefasst wird, und eventuell von den anderen, mundanen Liedern, die ein solcher Charakter im Normalfall mitbringt, schwer zu unterscheiden ist. Option 2: "Zauber". Siehe Option 1, aber eingeflochten wird Formel/Name eines Zaubers, der einen äquivalenten Effekt auslöst. Potentiell klarer in seiner Botschaft, auf der anderen Seite ist ein genaues Mapping natürlich schwierig, zudem ist die Erwähnung des Zaubernamens im Lied nicht das plausibelste. Option 3: Mit Spezialeffekten. Zusätzlich zum schönen Text fügt man einen spezialeffekt an, der klar machen soll "hier passiert gerade übernatürliches". Anbieten würde sich vielleicht etwas dem Zaubertrick "Hintergrundmusik" (Der genau das macht, wonach er klingt) entsprechendes, aber vielleicht haben ja andere Leute noch andere Ideen. Potentielles Problem ist hier, dass eine Effektkorrelation auftaucht, die so eigentlich nicht gesetzt ist.
Wie machen Elfen das eigentlich mit ihren Liedern? Vielleicht könnte man da ja was abgucken, vom Grundprinzip, wenn nicht in der exakten Umsetzung selbstverständlich.
Und vielleicht sowohl zur Inspiration als auch einfach aus Interesse: Wie haben (oder haben überhaupt) Zaubertänzer und Derwische, die ja durchaus schon länger detailliert etabliert sind, das bisher gemacht?
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Wlad
neues Mitglied
24 Beiträge |
Erstellt am: 11 Apr 2017 : 01:27:07 Uhr
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Nicht ganz ernst gemeint, aber ich kann es mir nicht verkneifen https://youtu.be/lB7aGN9-sR4?t=9m17s (hab die Folge zufälligerweise gerade geschaut) |
Arnulf Sauerbier - Leibwächter, Söldling, ... - BZ3, BZ4, Zum Letzten Heller IV NSC - PzE1, ZG3, PzE2, PzE3, FF2 |
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Thanatos
super aktives Mitglied
1037 Beiträge |
Erstellt am: 11 Apr 2017 : 10:27:21 Uhr
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Ah, die haben den D&D Barden ins DSA übertragen? Clever..
tha |
"Ich habe Dinge gesehen, die die meisten Menschen niemals glauben würden. Die Türme Ysilias, die brannten, über der aufgehenden Sichel des Madamals. Und ich habe Strahlen magischen Lichts gesehen, glitzernd im Dunkel, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen." An einem pathetischen Abend beim Winterfurth 1. Geklaut und frei verändert aus "Blade Runner".
"Wir sind nicht die tobrische Faust. Wir sind die Faust Tobriens und wir haben nur Mittelfinger!" Bei der Versammlung des Heereszugs beim Schwarze Lande 3.
Jarlak Ebelling, tobrischer Soldat |
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Blümchen
neues Mitglied
20 Beiträge |
Erstellt am: 11 Apr 2017 : 11:43:50 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: Wlad
Nicht ganz ernst gemeint, aber ich kann es mir nicht verkneifen https://youtu.be/lB7aGN9-sR4?t=9m17s (hab die Folge zufälligerweise gerade geschaut)
Was mich hier am meisten stört sind das Telling und der Zwang. (Man kann dem Zauberbardenzeug ja im zweifelsfall vergleichsweise einfach widerstehen). Die Abgrenzung von "normales Lied" ist hier im Zweifelsfall durch die sehr direkte Aufforderung gegeben (Und dadurch, dass in dem Umfeld sowieso nie mit normalen Liedern gearbeitet wird...). Bischen weniger Hypnose sind die Zauberbardendinger ja schon. Ansonsten...
Zitat: Original erstellt von: Thanatos
Ah, die haben den D&D Barden ins DSA übertragen? Clever..
tha
Jein. Sie haben magiebegabte Barden, soweit richtig, aber da enden dann relativ schnell die Parallelen. Statt "wirkt Zauber, aber singt halt dabei" sind es schon speziellere, aufrechterhaltene Effekte. Sie haben die Derwische überarbeitet, zu einer konzeptionell ähnlichen Thorwalschen Sache gepackt, und eine Albernische Variante hinzugefügt. |
Bearbeitet von: Blümchen am: 11 Apr 2017 11:45:45 Uhr |
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Flip
fleißiges Mitglied
353 Beiträge |
Erstellt am: 11 Apr 2017 : 11:54:05 Uhr
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Ganz ehrliche Meinung jetzt und nicht böse gemeint: Wenn du nicht unbedingt auf Niveau eines Musical- oder Opernsolisten singst, dann lass es bleiben. Gute Elfendarstellungen gehen dahin das z.B. bei einem Balsam der betroffene besungen wird, aber sonst hört man Elfen eher weniger singen, das Signal ist dadurch sehr deutlich. Ein Barde sollte aber damit sein Geld verdienen, der singt also ständig. Da eine Abgrenzung zu "magisches Lied" und "normales Lied" spielerisch darzustellen mag prinzipiell machbar sein, aber wofür? Die Magie im Lied kommt durch die Stimme, dann kann Musik auch echt was auslösen und die Darstellung könnte glaubhaft werden. Aber da muss man damit leben das keine spezifischen Zauber gewirkt werden, sondern die Reaktion komplett offen bleibt. Larp eben. Alles andere geht direkt ins Telling, zumindest komme ich jetzt auf keine anderen Ideen |
"Tippelhut" - Barbier, Bader und beruflich Hauptverdächtiger
Capitan z.S. Tamino Horatio Salvian - Edelmann und Offizier der horaskaiserlichen Kolonialflotte
Padraigh ui Brudhinich - Boron-Novize
Enderlin Ildebran ya Vallonti - Rechtsgelehrter; Inquisitionsrat auf Zeit (Ing-Rah 1039BF) |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 11 Apr 2017 : 12:48:01 Uhr
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die handvoll elfen auf die man selten einen blick hier erhaschen kann, gehen hier eigentlich nicht mit zauberliedern hausieren. es hat mal jemand vorgeschlagen den zweistimmigen gesang durch plärrende hochqualitative lautsprecher im ärmel darzustellen, das ist aber auch schon alles.
ich finde die üblichen regeln für magiedilletanten reichen hier aus und der rest ist halt "aufmunternde musik". also die übliche "übernatürliche begabung" in form eines zaubers, dessen durchführung einfach musizieren ist. klassische (und lahme) durchführung: musizieren-> nennung [zaubername + stufe]. empfohlene durchführung: IT-kommunikation der wirkung-> musizieren.
auf ungeregelte (langfristige) wirkungen würde ich einfach verzichten. ich finde es sowieso total bescheuert ein liedchen gespielt zu bekommen und dafür (womöglich noch im kampf) irgendwelche boni zu bekommen.
es gab wenigstens einmal eine zaubertänzerin, die dann einfach OT vorher vermittelt hat, dass ihr tanz den anderen ermöglicht ihre ASP zu teilen.
fand ich auch total bescheuert, dass ein paar magier für einen pentagramma-gedöns händchen halten und in der mitte eine bauchtänzerin ihr ding durchzieht. natürlich kann ich dem nicht widersprechen, dass zaubertänzer sowas können.
@flip: a priori meckern ist mies kann doch sein, das musikkünste schon vorhanden sind. |
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Ashara
super aktives Mitglied
1627 Beiträge |
Erstellt am: 11 Apr 2017 : 13:05:39 Uhr
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Ich sehe da eigentlich nur die Möglichkeit (wenn es "schön" werden soll) so was nur im kleinen Kreis mit Leuten zu machen, die entweder schon wissen, was sie da erwartet oder denen man dann einfach vor Beginn der Darbietung IT verpackt oder halt auch kurz OT mitteilt, welche Wirkung der Gesang auf sie haben wird/kann.
Alles andere macht die Stimmung wohl eher kaputt - denn dann müsste man ja entweder für alle potentiell Betroffenen vernehmbar im Anschluss die Wirkung mitteilen oder sich wärend des Singens ein Schild auf den Kopf setzen "Achtung, dies ist ein Zauberlied mit Wirkung XY". |
Die tut nichts, die will nur Spielen... |
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Blümchen
neues Mitglied
20 Beiträge |
Erstellt am: 11 Apr 2017 : 13:36:53 Uhr
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@ Flip: Ich bin mir über den Umfang und die Grenzen meiner Fertigkeiten bewusst, keine Sorge. Zur Frage "wofür"? Weil es ein Element des Hintergrundes ist, das mich interessiert, und das ich gerne bespielen möchte. Klar, es gibt Grenzen der Darstellbarkeit - ich werde niemals einen Adlerschwinge darstellen können, beispielsweise. Aber "Ceoladir/Derwisch/Sangara singt/musiziert/trägt vor, und verändert dabei den Geisteszustand der Umstehenden, so diese nicht willensstark genug sind" fällt erstmal intuitiv eindeutig nicht in diese Kategorie.
@Goot EN: Danke für die Erfahrungsberichte!
Beim Lautsprecher im Ärmel (Meine Idee wäre eventuell Gürteltasche gewesen) hätte mein Vorschlag gegenüber dem Elfen immerhin den Vorteil, dass kein Text exakt auf meine eigenen Worte passen muss, sondern "nur" passende Musik. Geht die unterschwellige Kritik, die ich meine zu lesen hier nur auf die (befürchtete) Qualität des Lautsprechers, oder ein Grundsätzliches Problem mit der Idee? ;)
(Was AleV-Larp Regeln angeht, ist der Charakter als Magiedilletantin erstellt, die Zauber so gewählt, dass sie den intendierten Liedern so genau wie möglich entsprechen. "So genau wie möglich" ist halt immer nen bischen schwierig.^^ "Melodie der Ermutigung" passt jetzt zwar recht gut auf den "Psychostabilis", aber jenseits dessen wird es komplizierter.) Also wäre dein Vorschlag Richtung Option 1? Über Text und eventuell IT-Einleitung des Liedes klar machen, was es machen soll, und dann mal gucken, wer reagiert; darüber hinaus keine besondere Markierung?
@Ashara: Klar, die "Telling" Optionen sind für mich auch mehr... keine. IT (Wenn es passt, versteht sich) klarzumachen, was ich bin, und was ich kann, dass der Kontext dafür, wenn ich anfange, möglichst vielen Leuten gegeben ist; und im Zweifelsfall keine Reaktion erwarten von denen, die es nicht wissen, ist ein guter Hinweis.
Generell, weils noch keiner kommentiert hat: Was haltet ihr vom Vorschlag "magische Begleiteffekte" zu nutzen, um eventuell den magischen Teil des Geschehens zu unterstreichen? |
Bearbeitet von: Blümchen am: 11 Apr 2017 13:43:38 Uhr |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 11 Apr 2017 : 14:26:11 Uhr
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ich würds einfach IT sanft vermitteln, anstatt telling zu benutzen und mich nicht stören, wenn die leute das nicht checken, oder anders ausspielen. also "fürchte dich nicht, meine magischen klänge können deinen dunkelsinn vertreiben", von mir aus auch als text, aber das würde sich ja nicht von irgendeinem lied unterscheiden, also hätte der geneigte zuhörer keinen anhaltspunkt auf eine übernatürliche wirkung. auch wenn das jetzt vielleicht unfair gegenüber dem rest der zauberei ist, würde ich vielleicht eher vom gebrauch an sich absehen, wenn ich es überhaupt nicht darstellen kann.
für mich ist der barde in richtung D&D aber ziemlich bescheuert und ich würde mir schon überlegen, ob ich eine szene durch "unterstützende musik" verbessern kann. dann lieber auf spiel mit einzelnen konzentrieren, als sich beim ohnehin typisch bizarren plotritual auch noch mit einem nordisch angehauchten liedchen mitzumischen.
was die lautsprecher angeht, kann ich mir bei keiner noch so toll gepredigten anpreisung der qualität moderner mini-lautsprecher vorstellen, dass eine immersionsträchtige szene draus wird. wenn man mal nen kleinen scherz in richtung geräuschhexerei machen will okay, aber ich denke, dass man etwas in richtung "sphärische, übernatürliche klänge aus dem off" lieber im P&P lassen sollte.
solche diskussionen hatten wir schon und ich wiederhole mich nur, dass seinem gegenüber mit einer LED ins gesicht zu leuchten und dabei harfenklänge aus dem ärmel plärren zu lassen für mich keinen gewinn an immersion bringt, besonders wenn diese effekte nunmal nicht zur aventurischen erscheinung der zauberei passen. das sind auch eher immer fixe ideen, ohne konkrete (möglichkeiten zur) umsetzung.
ich gebe zu bedenken, dass schon eine spontane gesangsszene wie im hobbit sehr schwer hinzubekommen ist, man aber gerne sowas + eindruck übernatürlicher wirkung hätte und das ganze mit dem kleinen, versteckten lautsprecher errichen will. |
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Blümchen
neues Mitglied
20 Beiträge |
Erstellt am: 12 Apr 2017 : 00:58:51 Uhr
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Generell wäre das im Zweifelsfall der Plan gewesen - "erwarte keine bestimmte Reaktion" ist immer eine gute Richtlinie. Vielleicht formulier ich einfach sonst keine einzige Saga als auffordernd und hoffe auf das beste ;)
Mein Charakter ist weiterhin primär Skaldin - das Risiko, dass ich bei irgendwelchen Komischen Ritualen mitmische, ist nicht wirklich vorhanden. Was auch immer ich letztlich kann, für mitarbeit bei Ritualen oder tatsächliches Magierspiel reicht das sowieso nicht^^ |
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