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Räuberwald
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 Erstellt am: 26 Dec 2017 : 20:35:59 Uhr
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Gladiator in arena capit consilium
»Ich liebe Überraschungen! Jedenfalls solche, die nichts mit bewaffneten Männern in meinem Rücken zu tun haben.«
- Decius Paligan, Al'Anfanischer Gesandter
Diese Forengeschichte dient der Beschreibung des IT-Geschehens vor dem Beginn von Silbertaler 3, insbesondere für die Mitglieder der alanfanischen Gesandtschaft des Hauses Paligan.
Es handelt sich um eine Fortsetzung der Handlungsstränge aus folgenden vorangegangenen Forenspielen:
- A_Amat victoria curam (http://www.alveran-larp.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=2211)
- B_Bestia bestiam novit (http://www.alveran-larp.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=2249)
- C_Canis mortuus non mordet (http://www.alveran-larp.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=2305) (mit Nachspiel O tempora, o mores (http://www.alveran-larp.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=2346))
- D_Dies ater (http://www.alveran-larp.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=2402)
- E_Exitus acta probat (https://www.aventurien-larp.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=2537) (mit Nachspiel Sol omnibus lucet (https://www.aventurien-larp.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=2644))
- F_Familia supra omnia (http://www.alveran-larp.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=2654) (mit Nachspiel Vincula Miseris Mentis (https://www.alveran-larp.de/forum/topic.asp?TOPIC_ID=2719))
Mit Fortschreiten der Handlung ist auch die Beteiligung weiterer Spieler (nach Absprache) herzlich willkommen. 
Dramatis Personae
Don Decius Paligan – ein Grande, Vize-Präfect von Aeltikan, ehemaliger Al’Anfanischer Gesandter und Legat seiner vizeköniglichen Hoheit Goldo Paligan im Mittelreich [Räuberwald]
Don Tirato Zornbrecht – ein Grande, designierter Gesandter des Al'Anfanischen Imperiums im Mittelreich [Tirato]
Capitan Diago Delazar – ein Offizier der Schwarzen Armada, ehem. Strategischer Berater (Militärattaché) des Gesandten [KalterAlrik]
Brayanokles Horathyon dyll'Tyrakos – ein Praiosgeweihter, Luminifer Ordinis Bosparanis [Ilmarjew]
Quintar Farenor – ein Hesindegeweihter, ehem. Draconiter [Quintar]
Donna Inares Fiorella Phelicitas Monterey-Paligan - eine Grandessa, ehem. Notaria procurazione der Al´Anfanischen Gesandtschaft [Valeria]
Salim 'Simio' Massada - ein Barde in Diensten des Granden Decius Paligan [SamFisher]
Tar Rivitoz - ein Seesoldat der Schwarzen Armada [Räuberwald]
Morisca Caobaz - eine Korgeweihte aus Al'Anfa [Tessa]
Nemekath Valero - ein Seekriegsmagier aus Al'Anfa [Falk Braunfels]
Corvina Salomé Kalando – eine Boron-Geweihte des Al’Anfanischen Ritus, Jüngerin des Raben, Geistlicher Beistand des Gesandten, Schwester von Quintilian Kalando-Paligan [Shalyriel]
Kenillo Aguya Olibantin - ein Mann mit vielen Talenten, Don Decius Leibsklave und Leibwächter [thyrion]
Quintilian Kalando-Paligan - ein Grande, Seekriegszauberer der Schwarzen Armada, Don Decius Vetter, Corvinas Bruder, in Tobrien verschollen [pmd]
Torreliano Mayorista Sosiego - ein aufstrebender Fana, Don Decius Privatsekretär und Finanzberater [Jannik Bäuerle]
Alena Waldeswacht - eine Novizin der Praioskirche [Lorein]
Praiodan Kleiber - ein Bannstrahler [Thure Torbenson]
Amira Lucilla Montillado - eine Magierin aus Al'Anfa, Don Decius Leibmagierin, in seinen Diensten erblindet [Ashara]
Adario, der schwarze Don - ein Held der Arena, Gladiator im Ruhestand, Don Decius Champion [Borian]
Boromeo Ramirez - ein Ritter im Orden des Schwarzen Raben (Rabengardist) [Jo]
Belfionn Lentei - eine Künstlerin aus Grangor, Don Decius Hofmalerin [scheinfrucht]
Virginia 'Ginia' Gordez - eine Händlerin für alchemistische Zutaten [Hiraya]
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Bearbeitet von: Räuberwald am: 11 Apr 2018 21:21:15 Uhr
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Räuberwald
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812 Beiträge |
Erstellt am: 26 Dec 2017 : 20:42:06 Uhr
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Prolog
Sitz des Hohen Rates der Zwölf, Mirhamer Tor, Al'Anfa, Imperium des Südens,
16. Phex 1034 BF, Feuertag, am Vormittag
Decius wusste was Tirato Zornbrecht sagen würde, noch bevor dieser den Mund öffnete.
„Decius Paligan! Welche Freude! Ich dachte schon, dich heute gar nicht mehr zu sehen.“ Das Lächeln auf den Lippen des anderen Granden war so echt wie eine frisch geprägte Brabaker Goldmünze.
Decius löste seinen Blick von dem aufwendig verzierten Mohagoniportal, dass den Zugang zur Ratshalle schmückte. Scheinbar überrascht drehte er sich um und zauberte ein Lächeln voll falscher Herzlichkeit auf seine Züge. „Ach, Tirato. Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Du wurdest ebenfalls vor den Hohen Rat geladen?“
Der Zornbrecht richtete sich mit einem arroganten Lächeln auf. „Möglicherweise hat man vergessen, dich zu informieren. Der Rat wird mir heute meine Procuratio als Gesandter des Al'Anfanischen Imperiums im Mittelreich verleihen.“ Er grinste überlegen. „Wie ich hörte, entsendet deine Familie dich ebenfalls ins Mittelreich?“
„Als Legat des Hauses Paligan“, bestätigte Decius.
„Eine sehr … ehrenvolle Aufgabe“, bemerkte Tirato süffisant. Provozierend fügte er hinzu: „Nicht zu vergleichen mit einer Entsendung als Gesandter des Imperiums, aber man kann nicht alles haben.“
Decius lächelte humorlos zurück. „Manchmal schon.“
Tirato erstarrte. Dann blickte er Decius kurz in die Augen. Ein lauernder, gefährlicher Blick. „Was soll das bedeuten?“
„Der Hohe Rat wird dich nicht entsenden“, stellte Decius nüchtern fest und bemerkte wie Tirato erbleichte. Für einen Augenblick tat ihm der Zornbrecht beinahe Leid. Aber dann hielt er sich vor Augen, dass sein Gegenüber ihm ohne zu Zögern den Dolch in den Rücken gerammt hätte, wären ihre Rollen vertauscht. „Goldo hat in der letzten Nacht die Mehrheit des Rates auf seine Seite gebracht. Du gehst nicht als Gesandter ins Mittelreich. Ich werde gehen. Als Legat seiner vizeköniglichen Hoheit Goldo Paligan und als Gesandter des ruhmreichen Imperiums von Al'Anfa.“
Einige Herzschläge starrte Tirato ihn nur mit unverhülltem Hass an. Dann legte sich eine reglose Maske über seine Züge. „Ich werde nicht vergessen, was hier und heute geschehen ist“, flüsterte heiser. „Eines Tages wirst du dafür bezahlen.“
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Don Decius Paligan - Grande, Gesandter Al'Anfas & Legat des Hauses Paligan (TW 2+3+4, Sil 4+5, RF 1+2+3, WB 1, ST 1+2+3, WK 5, HdS 1+2+3+3,5+4, CM 5.5, SuG 1+2+3, DGT, KB)
Tar Rivitoz - Seesoldat der Schwarzen Armada (KuT 2)
Knotas Klipp - Schiedsknecht der Rondrakirche (DSDB)
Darec Quent - Albernischer Renegat (LvT 8)
Darb Knipperdolling - Legendärer Wanderprediger der Bekenner-Sekte (PzE1)
NSC (Alrik vom Elgorshof, Olein Waldeswacht, Papageno Paligan) (PzE 2, PzE 3, CM 6) |
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Räuberwald
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Erstellt am: 27 Dec 2017 : 16:45:25 Uhr
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Erster Teil: Am Ende
6 Jahre später...
Plantage Gran Mosquito östlich von Port Honak, Al'Anfanische Besatzungszone auf der Waldinsel Aeltikan, Caryptik, Imperium von Al'Anfa
30. Firun 1040 BF, Rohalstag, am Nachmittag
Eine schwere, dumpfe Schwüle lag über der Plantage, die an drei Seiten von einem üppig wuchernden, sumpfigen Mangrovenwald umgeben war. Dunkle Schwärme von Stechmücken und Sumpffliegen schwebten über den nahen Wasserflächen.
Während im Freien die Plantagensklaven ihrem Tagewerk nachgingen und ein halbes Dutzend bewaffneter Aufseher gleichermaßen die Arbeiter und den nahen Dschungel im Auge behielten, ruhte der Herr über Gran Mosquito im Inneren des Haupthauses auf einer gepolsterten Liege. Ein junger Waldmensch bewegte mit ausdrucksloser Miene einen Seidenfächer auf und ab, um ihm ob der drückenden Schwüle Linderung zu verschaffen.
Decius Paligan nahm keine Notiz davon. Sein Blick ging ins Leere, während er trüben Gedanken nachhing. In Ermanglung eines würdigen Gesprächspartners hatte er begonnen, sein Leid dem Sklavenjungen zu klagen. Er war dafür so gut geeignet wie jeder andere. Und es war kein anderer hier.
„Ich war einmal der Gesandte des stolzen Al'Anfanischen Imperiums im Mittelreich. Und jetzt hat man mich hierher abgeschoben und vergessen. Nur noch eine... erbärmliche Figur.“ Du warst schon immer eine erbärmliche Figur, flüsterte eine leise boshafte Stimme in seinem Hinterkopf. Decius Zähne gruben sich tief in die Innenseite seiner linken Wange.
Er hob träge den Blick, als ein weiterer Sklave den Raum betrat und durch ein leises Scharren auf sich aufmerksam machte. „Sprich.“
„Verzeiht Herr, eine Galeere ist im Hafen eingetroffen.“
Decius nickte ungnädig und gab dem Mann mit einer Armbewegung zu verstehen sich zu entfernen. Der regelmäßige Besuch der Patrouillenschiffe, die Nachschub an Arbeitern, Vorräte und Nachrichten aus Al'Anfa brachten, war praktisch die einzige Unterbrechung der lethargischen Routine auf der Insel. Allerdings erhielt er schon seit einer ganzen Weile keine Briefe mehr, die sich lohnten zu lesen. Man hatte ihn hier begraben und gab sich keine Mühe zu verbergen, dass man ihn so rasch wie möglich vergessen wollte. Decius nahm einen Schluck Wein um den bitteren Geschmack aus seinem Mund zu vertreiben und versank wieder in dumpfes Brüten.
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Don Decius Paligan - Grande, Gesandter Al'Anfas & Legat des Hauses Paligan (TW 2+3+4, Sil 4+5, RF 1+2+3, WB 1, ST 1+2+3, WK 5, HdS 1+2+3+3,5+4, CM 5.5, SuG 1+2+3, DGT, KB)
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KalterAlrik
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Erstellt am: 28 Dec 2017 : 11:42:59 Uhr
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Capitan Diago Delazar durchmaß mit energischen Schritten die Eingangshalle der Villa. Mit einem beiläufigen Wink befahl er den beiden Seesoldaten, die ihn begleiteten, in der Halle zurückzubleiben. Er wusste nicht in welcher Stimmung er Decius Paligan antreffen würde – und in welcher Verfassung.
Er gab den aufgeschreckten Haussklaven keine Gelegenheit, ihn anzukündigen, sondern marschierte direkt in den Salon, wo er Decius auf einer Liege vorfand. Der Grande vermittelte einen durch und durch heruntergekommenen Eindruck. Seine Haut war blass und teigig, die verquollenen Augen glänzten fiebrig. Ein Mann der auf ganzer Linie geschlagen war.
Diago versuchte sich nichts anmerken zu lassen und salutierte mit geballter Faust vor der Brust. „Boron zum Gruße, Vize-Präfekt.“
„Boron mit dir, Capitan.“ Decius brachte sich auf der Liege in eine halbwegs aufrechte Position und betrachtete Diago aus leicht zusammengekniffenen Augen. „Was führt dich an diesen götterverlassenen Ort?“
„Mein Schiff ist für den Patrouillendienst eingeteilt. Wir bringen Nachschub aus der Schwarzen Perle, einige Depeschen für den Colonial-Protector, Präfekt Montano, und“, er hob mehrere gefaltete Pergamentblätter, „einige Briefe für den Vize-Präfekten.“
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Capitan Diago Delazar – Offizier der Schwarzen Armada, Strategischer Berater des Alanfanischen Gesandten |
Bearbeitet von: KalterAlrik am: 09 Jan 2018 18:45:34 Uhr |
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Räuberwald
Senior Mitglied
812 Beiträge |
Erstellt am: 29 Dec 2017 : 10:13:33 Uhr
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„Briefe.“ Decius verzog angewidert den Mund, als er die Blätter entgegennahm. „Niemand schreibt mir hier. Jedenfalls niemand von Bedeutung. Das da taugt alles bestenfalls zum Entzünden eines Feuers.“
Diago musterte den Granden mit leicht schräg gelegtem Kopf: „Wie geht es dir?“
„Was glaubst du wohl?“, erwiderte Decius bitter. „Als ich vor sechs Monaten nach Al'Anfa zurückkam war niemand am Hafen, um mich zu begrüßen. Der Protector hat mich nicht einmal empfangen, um meinen Bericht über die Jahre im Norden zu hören. Er hat mir durch einen Sklaven ein Schreiben überbringen lassen, in dem er mir für meine langjährigen Dienste für das Imperium dankt – und mitgeteilt, dass diese nicht länger benötigt werden.“
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KalterAlrik
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Erstellt am: 30 Dec 2017 : 11:11:50 Uhr
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„Wäre es dir lieber gewesen, Oderin du Metuant hätte dich hinrichten lassen?“, erwiderte Diago nur halb im Scherz. „Du hast dich den Wünschen des Schwarzen Generals mehr als einmal widersetzt.“
Decius schnaubte nur ärgerlich. „Und alles, was meine Familie für mich getan hat, war mich auf diesen trostlosen Dschungelflecken abzuschieben“, klagte er.
Der Capitan nickte. „Hast du etwas anderes erwartet? In den Augen Don Goldos bist du gescheitert. Und der Großartige hat keine Verwendung für jene, die seine Erwartungen enttäuschen. Du hättest es schlimmer treffen können.“
Mit seinen Worten schien er einen empfindlichen Nerv getroffen zu haben. Decius fuhr wütend auf. „Sechs lange Jahre habe ich für ihn im barbarischen Norden den Kuppler gespielt! Und zum Dank macht mich Goldo zum Vize-Präfekt von Aeltikan. Dieser Posten hat vorher noch nicht einmal existiert. Weil er nämlich so überflüssig ist, wie eine Hure im Travia-Tempel! Es leben knapp 900 Al'Anfaner auf Aeltikan. Und wir kontrollieren kaum mehr von dieser moskitoverseuchten Waldinsel als die unmittelbare Umgebung von Port Honak. Das hat Präfekt Montano bisher auch sehr gut ohne mich geschafft.“
Diago atmete tief durch. Gespräche wie diese hatten er in den letzten sechs Monaten kein bisschen vermisst. Das würde ein hartes Stück Arbeit werden. Es war nicht leicht zu Decius durchzudringen, wenn er sich im Selbstmitleid suhlte. Er beschloss sein Glück mit sanftem Spott zu versuchen. „Immerhin, Ramonento Montano steht schon in den Sechzigern und wie man hört, ist der Mann dem Alphana verfallen. Es wird vermutlich nicht mehr lange dauern, bis Boron ihn zu sich ruft. Und wer weiß, wenn du dich weiter so tüchtig anstellst, dann wird man dich vielleicht zu seinem Nachfolger als Präfekt und Colonial-Protector der Moskitoinseln ernennen.“ |
Capitan Diago Delazar – Offizier der Schwarzen Armada, Strategischer Berater des Alanfanischen Gesandten |
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Räuberwald
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Erstellt am: 31 Dec 2017 : 12:38:07 Uhr
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Decius zog es vor, so zu tun, als hätte er die letzten Worte des Capitans nicht gehört. Er blätterte gelangweilt die Briefe durch, verharrte dann aber beim letzten Schreiben. Halminde. Er brach das Siegel, das den stilisierten Falken zeigte und überflog die Zeilen. „Die Einladung zu einer Hochzeit... Doppelhochzeit...“, murmelte er halblaut beim Lesen.
Diago trat beiläufig einen Schritt näher. „Und, was hältst du davon? Unternimmst du die Reise?“
Decius zuckte die Schultern und griff nach dem Weinbecher.
Der Capitan trat noch einen Schritt näher. „Nach dem, was ich gehört habe, wird Tirato Zornbrecht auch auf Falkenstein sein, um dort einige seiner Verbündeten zu treffen“, sagte er leise.
„Und wenn schon! Soll ich ihm beim Hochzeitstanz auf die Füße treten?“ Decius knirschte mit den Zähnen. „Er hat gewonnen und ich habe kein Verlangen danach mir das auch noch von ihm unter die Nase reiben zu lassen.“ Er starrte grimmig ins Leere. Dann flüsterte er: „Ich hätte ihn damals töten sollen, als ich auf Falkenstein die Gelegenheit dazu hatte. Dieser Moment der Schwäche hat mich alles gekostet.“
Diago wiegte zweifelnd den Kopf. „Ja, vielleicht. Gnade und Nachsicht zahlen sich selten aus. Jedenfalls nicht bei einem Mann wie Tirato Zornbrecht. Aber Gift und Dolch lösen nicht jedes Problem.“
„Und manche lassen sich nur damit lösen“, gab Decius grimmig zurück.
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KalterAlrik
fleißiges Mitglied
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Erstellt am: 01 Jan 2018 : 11:41:11 Uhr
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Diago beugte sich vor, so dass sein Kopf nurmehr einen Spann von Decius entfernt war. „Was wäre, wenn ich dir sage, dass es Tirato bislang noch nicht gelungen ist, eine Audienz am reisenden Kaiserhof zu erlangen, um sich offiziell als Gesandter bestätigen zu lassen? Durch die Wirren des Haffax-Feldzugs, dessen Nachwehen und einige andere ... Einflüsse hat sich alles verzögert.“
Decius blickte auf und versuchte vergeblich, sich sein Interesse nicht anmerken zu lassen. „Du bist verdächtig gut informiert“, knurrte er.
„Vergiss nicht, ich bin ein Kriegsheld und das nicht nur hier im Imperium, sondern auch für die Menschen im Mittelreich“, gab der Capitan zu bedenken. „Diplomatische Depeschen gehen auf ihrem Weg von hier nach dort durch viele Hände. Die eine oder andere schuldet mir noch einen Gefallen.“
„Und was soll mir dieses Wissen bringen?“, fragte Decius zweifelnd. „Tiratos Pläne verzögern sich, na und.“
Diago senkte seine Stimme zu einem eindringlichen Flüstern. „Du hättest immer noch die Gelegenheit, ihn aufzuhalten.“ |
Capitan Diago Delazar – Offizier der Schwarzen Armada, Strategischer Berater des Alanfanischen Gesandten |
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Räuberwald
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Erstellt am: 02 Jan 2018 : 11:12:27 Uhr
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Decius lachte humorlos. „Ich? Allein? Im Mittelreich? Das ist grotesk.“ Er tat diese Vorstellung mit einer raschen Handbewegung ab.
Diago lächelte. Oder zumindest zogen sich seine Mundwinkel nach oben, und er zeigte seine scharfen, weißen Zähne. „Es gibt immer noch einige, die dir gegenüber loyal sind. Frauen und Männer, die dir einen Treueeid geleistet haben. Dir persönlich, nicht allein dem Amt, das du verloren hast.“
„In der Stunde meiner Not haben sie mich im Stich gelassen! Alle!“ Decius Augen glänzten fiebrig.
„Du hast sie fortgeschickt“, widersprach Diago nüchtern.
„Und wenn schon!“ Der Grande funkelt Diago giftig an. „Ich hätte dort keinerlei Befugnisse und keinerlei Schutz durch einen diplomatischen Status. Ich bin nicht mehr der al'anfanische Gesandte, nicht einmal mehr der Legat des Hauses Paligan.“
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Don Decius Paligan - Grande, Gesandter Al'Anfas & Legat des Hauses Paligan (TW 2+3+4, Sil 4+5, RF 1+2+3, WB 1, ST 1+2+3, WK 5, HdS 1+2+3+3,5+4, CM 5.5, SuG 1+2+3, DGT, KB)
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KalterAlrik
fleißiges Mitglied
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Erstellt am: 03 Jan 2018 : 11:34:27 Uhr
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„Nein, das bist du nicht mehr.“ Diago suchte Decius Blick. „Aber du könntest es wieder werden. Wenn es gelingt Tirato ein schweres Fehlverhalten nachzuweisen und damit Schaden vom Imperium abzuwenden, dann kannst du dich damit womöglich vor Oderin du Metuant rehabilitieren. Und mit viel Glück vielleicht sogar deinen Posten als Gesandter zurückzuerhalten.“ Er ließ seine Worte einen Augenblick lang wirken und fuhr dann fort. „Und wo du das Legatenamt gerade erwähnst... Es heißt, dass Don Goldo Valeria Paligan zur neuen Legatin des Hauses im Mittelreich machen will. Sie wird womöglich auch dort sein.“
Decius stutzte kurz. „Eine verständliche Wahl“, erklärte er dann. „Sie ist recht gerissen und war in den letzten Jahren zweifelsohne erfolgreicher als ich.“
„Nicht zu vergessen, sie sieht auch viel besser aus als du“, ergänzte Diago fröhlich, ohne sich an Decius entnervtem Blick zu stören. |
Capitan Diago Delazar – Offizier der Schwarzen Armada, Strategischer Berater des Alanfanischen Gesandten |
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Räuberwald
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Erstellt am: 04 Jan 2018 : 14:25:58 Uhr
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„Wenn ich nach Falkenstein zurückkehre, wird mein Leben in Gefahr sein“, murmelte Decius mit einem Hauch von Paranoia in der Stimme. „In erheblicher Gefahr.“
Diago nickte zustimmend. „Du wirst einige fähige Beschützer brauchen. Und Amira.“
Decius zuckte kaum merklich zusammen. „Amira ist blind“, stellte er heiser fest. Und das ist deine Schuld, meldete sich die leise Stimme in seinem Hinterkopf ein weiteres Mal zu Wort.
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Don Decius Paligan - Grande, Gesandter Al'Anfas & Legat des Hauses Paligan (TW 2+3+4, Sil 4+5, RF 1+2+3, WB 1, ST 1+2+3, WK 5, HdS 1+2+3+3,5+4, CM 5.5, SuG 1+2+3, DGT, KB)
Tar Rivitoz - Seesoldat der Schwarzen Armada (KuT 2)
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KalterAlrik
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Erstellt am: 05 Jan 2018 : 12:32:16 Uhr
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Diago tat den Einwand mit einer raschen Geste ab. „Du kennst Amira. Sie ist auch blind mehr wert als drei gewöhnliche Zauberer.“
„Aber sie kann mich nicht vor allen Angriffen beschützen“, erklärte Decius sorgenvoll. „Sie wird die Gefahr nicht sehen, wenn sie da ist.“
Diago zuckte die Schultern. „Ich kenne da jemanden, der an Amiras Seite sein kann. Nemekath Valero, ein Seekriegsmagier. Ich habe zwei Jahre mit ihm auf der Paligana Septima gedient. Ein guter Mann. Ich spreche mit ihm.“
„Gute Leute sind teuer“, folgte sofort Decius Einwand.
Diago fletschte die Zähne. „Als ob das ein Problem für einen Paligan wäre.“ |
Capitan Diago Delazar – Offizier der Schwarzen Armada, Strategischer Berater des Alanfanischen Gesandten |
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Räuberwald
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812 Beiträge |
Erstellt am: 06 Jan 2018 : 10:32:28 Uhr
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„Was ist mit den anderen?“, erkundigte sich Decius misstrauisch.
Diago ließ sich Zeit mit seiner Antwort. „Tar Rivitoz dient jetzt unter meinem Kommando auf der Venganza. Emano, Tito und Orelio sind wieder ihren regulären Einheiten zugeteilt worden.“ Leise fügte er hinzu. „Oderin zieht Truppen auf dem Korfeld zusammen.“
Decius Augen weiteten sich. „Was geht da vor?“
„Es gibt wieder Krieg“, antwortete der Capitan knapp. „Und diesmal werden wir nicht verlieren.“
„Das heißt, du kannst hier nicht weg“, stellte Decius enttäuscht fest. „Du bist Capitan einer Schwarzen Galeere und das Imperium steht kurz vor einem neuen Krieg.“
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Don Decius Paligan - Grande, Gesandter Al'Anfas & Legat des Hauses Paligan (TW 2+3+4, Sil 4+5, RF 1+2+3, WB 1, ST 1+2+3, WK 5, HdS 1+2+3+3,5+4, CM 5.5, SuG 1+2+3, DGT, KB)
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KalterAlrik
fleißiges Mitglied
168 Beiträge |
Erstellt am: 07 Jan 2018 : 12:11:03 Uhr
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„Vielleicht doch.“ Diago zog einen mehrfach gefalteten Brief hervor. „Ich bin offiziell eingeladen, mich ins Mittelreich zu begeben. Die Garether wollen mir einen Orden verleihen, wegen meines Einsatzes in der letzten Schlacht gegen Haffax Schergen. Der Schwarze General wird da sicher keine Einwände haben – ein Mittelreich, dass sich seiner Dankbarkeit gegenüber Al'Anfa erinnert, kann ihm in der kommenden Zeit nur von Nutzen sein.“
Decius Miene verdunkelte sich. „Du hast das alles geplant“, murmelte er anklagend. „Deshalb bist du hergekommen.“
Diago schwieg.
„Ich brauche keine versteckte Hilfe“, fuhr Decius auf. „Ich bin ein Grande und ich bin sehr wohl in der Lage, mich selbst um meine Vergangenheit, meine Gegenwart und den Rest meiner Zukunft zu kümmern.“
Diago schwieg noch immer, hob nun aber die Rechte zu einer Geste, die den Raum, die Plantage und die gesamte Insel zu umfassen schien. |
Capitan Diago Delazar – Offizier der Schwarzen Armada, Strategischer Berater des Alanfanischen Gesandten |
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Räuberwald
Senior Mitglied
812 Beiträge |
Erstellt am: 08 Jan 2018 : 09:06:44 Uhr
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Und man sieht, wohin es dich gebracht hat. Decius musste die unausgesprochenen Worte nicht laut aus Diagos Mund hören, um die Bedeutung von dessen Geste zu verstehen. Die Unterlippe des Granden zuckte unkontrolliert. Dann sprang er wütend auf und schleuderte den tönernen Weinbecher zu Boden, wo er klirrend in dutzende Stücke zersprang. Er riss dem Sklaven den Fächer aus der Hand und warf auch diesen auf den Boden, aber das biegsame Holz tat ihm nicht den Gefallen zu zerbrechen. Er widerstand dem Drang, zornig wie ein kleines Kind auf dem Fächer herumzutrampeln und sah sich vergeblich nach etwas anderem um, dass sich zerstören ließ.
Der Sklave war eingeschüchtert bis zur Wand zurückgewichen und versuchte, sich möglichst klein zu machen. Diago hingegen war die Ausbrüche des Paligan gewohnt und verzog keine Miene, bis dieser sich nach einiger Zeit wieder beruhigt hatte.
Decius schnaubte. Er stand breitbeinig und mit verschränkten Armen da – eine Körperhaltung, in der das Wanken, das sich seiner zu bemächtigen drohte, am besten verbergen konnte. „Was ist mit dem Rest meiner Leute?“, erkundigte er sich heiser.
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KalterAlrik
fleißiges Mitglied
168 Beiträge |
Erstellt am: 09 Jan 2018 : 18:44:38 Uhr
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Diagos Mundwinkel hoben sich kaum merklich. „Amira, Aurora, Selindian und Virginia befinden sich noch immer bei deiner Base Phelicitas in Aranien“, berichtete er, ehe er beiläufig zu einem wohl platzierten Seitenhieb gegen seinen alten Konkurrenten überging. „Fiorenzo hat offenbar einen neuen Gönner gefunden. Es heißt, er führe jetzt im Grafenviertel ein Teehaus – im maraskanischen Stil.“
Decius grunzte etwas unverständliches.
„Mutter Corvina und die Ritter des Raben Boromeo und Sandro befinden sich in der Stadt des Schweigens. Keine Nachricht von ihnen, seit sie vor fünf Monden dort eingetroffen sind.“ Der Capitan strich sich mit zwei Fingern über den Nasenrücken. „Die Anderen halten sich noch in der Schwarzen Perle auf. Ich habe gerüchteweise gehört, dass sich Adario als Lanisto versucht hat.“ |
Capitan Diago Delazar – Offizier der Schwarzen Armada, Strategischer Berater des Alanfanischen Gesandten |
Bearbeitet von: KalterAlrik am: 09 Jan 2018 18:49:22 Uhr |
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Räuberwald
Senior Mitglied
812 Beiträge |
Erstellt am: 10 Jan 2018 : 11:00:12 Uhr
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Wie viele Al'Anfaner braucht man für eine Verschwörung?, raunte der alte Sinnspruch durch Decius Gedanken. „Nur einen“, flüsterte er kaum hörbar die Antwort, die im Imperium jedes Kind kannte. „...aber der Kluge sucht sich elf verlässliche Krieger, die seinen Rücken decken.“
„Und dazu einen Thorwaler-Barbaren, der für die nötige Ablenkung sorgt und einen Praiosgeweihten, der die ganze Sache hinterher für ordnungsgemäß und rechtens erklärt“, ergänzte Diago freimütig und lächelte wie ein vergnügter Fuchs mit einem Maul voller Federn.
Decius runzelte die Stirn. „Es wäre wenig klug, den Wahrer der Ordnung um einen Praiospriester zu bitten. Amosh Tiljak ist zu sehr ein Zornbrecht, als das man ihm in dieser Sache vertrauen könnte.“
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Don Decius Paligan - Grande, Gesandter Al'Anfas & Legat des Hauses Paligan (TW 2+3+4, Sil 4+5, RF 1+2+3, WB 1, ST 1+2+3, WK 5, HdS 1+2+3+3,5+4, CM 5.5, SuG 1+2+3, DGT, KB)
Tar Rivitoz - Seesoldat der Schwarzen Armada (KuT 2)
Knotas Klipp - Schiedsknecht der Rondrakirche (DSDB)
Darec Quent - Albernischer Renegat (LvT 8)
Darb Knipperdolling - Legendärer Wanderprediger der Bekenner-Sekte (PzE1)
NSC (Alrik vom Elgorshof, Olein Waldeswacht, Papageno Paligan) (PzE 2, PzE 3, CM 6) |
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KalterAlrik
fleißiges Mitglied
168 Beiträge |
Erstellt am: 11 Jan 2018 : 10:40:36 Uhr
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Diago heftete seinen Blick auf das Gesicht des Granden. „Ich habe nicht an einen unserer eigenen Praiosdiener gedacht“, erklärte er behutsam. „Auf der Insel Balträa befindet sich ein reichlich erleuchteter Zyklopäer, dessen Mithilfe von Nutzen sein könnte. Er würde sich einem respektvollen Ersuchen um Hilfe sicher nicht verweigern.“
Decius Züge versteinerten sich. „Eher ziehe ich mit dem Söldnerabschaum den Präfekt Montano mir unterstellt hat gegen die Stellungen der verdammten Kemi auf der anderen Seite der Insel, bevor ich vor diesem Mann auf die Knie gehe“, stieß er hervor.
„Das könnte tatsächlich passieren, wenn du nicht sehr bald handelst“, bemerkte Diago spitz. Dann legte er Decius beschwichtigend eine Hand auf die Schulter. „Mag sein, dass es dir nicht gefällt, aber die Optionen sind beschränkt und die Zeit ist knapp.“ Er schmunzelte vergnügt. „Und es gibt nun einmal Handlungen, die man am besten auf den Knien ausführen kann.“
Decius schüttelte die Hand ab und fletschte die Zähne. "Wie schön, dass du so viel Spaß an der ganzen Sache hast", knirschte er gereizt. „Ich nehme an, du hast auch schon einen Thorwaler im Sinn?“
„Ein geeigneter Wal-Anbeter sollte sich finden lassen“, erwiderte der Capitan leichthin.
Es folgte ein Moment der Stille. Decius fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Was ist mit... Saranya?“, fragte er mit gezwungen beiläufiger Stimme.
Diago hob bedauernd die Schultern. „Keine Hinweise bisher. Nach der Eroberung Perricums verliert sich ihre Spur. Wenn Quintilian noch hier wäre, er könnte sie vielleicht aufspüren, aber so...“ Er schüttelte den Kopf. Als Decius keine Anstalten macht zu antworten, sondern nur mit aufeinander gepressten Lippen ins Leere starrte, wechselte er behutsam das Thema. „Du wirst einige Briefe schreiben müssen.“ |
Capitan Diago Delazar – Offizier der Schwarzen Armada, Strategischer Berater des Alanfanischen Gesandten |
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Räuberwald
Senior Mitglied
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Erstellt am: 12 Jan 2018 : 11:59:02 Uhr
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Decius blickte auf. „Bettelbriefe.“ Er spuckte das Wort sichtlich angewidert aus.
„Du weißt doch gar nicht, wie man bettelt“, murmelte Diago. Als er Decius verletzten Gesichtsausdruck bemerkte hob er die Hände zu einer versöhnlichen Geste, um seinen Worten die Schärfe zu nehmen. „Aber ja, du wirst Versprechungen machen müssen und Zugeständnisse, Gefallen einfordern ... und Drohungen aussprechen.“
„Drohungen?“ Decius lachte freudlos. „Alle wissen, dass ich besiegt und am Boden bin.“
„Besiegt und am Boden... aber noch nicht tot“, gab der Capitan zu bedenken.
„Nein, tot noch nicht...“, wiederholte Decius flüsternd, während seine Gedanken in Bewegung gerieten.
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KalterAlrik
fleißiges Mitglied
168 Beiträge |
Erstellt am: 13 Jan 2018 : 11:03:53 Uhr
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Diago fletschte die Zähne zu einem wölfischen Grinsen. „Du kennst das alte Sprichwort: Ein Gladiator ist dann am gefährlichsten, wenn er verwundet am Boden liegt.“
Decius antwortete nicht, nur ein leichtes Zucken der Lippen ließ erkennen, dass er die Worte sehr wohl verstanden hatte. Die Blicke der beiden Männer trafen sich und Decius nickte kaum merklich. Dann drehte er sich zu dem Sklaven um, der noch immer in respektvollem Abstand an der Wand verharrte. „Hol Papier und Tinte, rasch!“
Diago führte die geballte Faust vor die Brust. „Boron mit dir, Vize-Präfekt. Ich kehre morgen mit der Venganza nach Al'Anfa zurück und werde deine Briefe mitnehmen.“
Decius nickte nur abwesend. Ein Hauch von Feuer war in seinen Blick zurückgekehrt und er feilte bereits an den Worten für die Briefe, die er schreiben würde.
Diago schmunzelte, als er den Raum verließ. Der Grande schien keinen Gedanken daran zu verschwenden ihn zu verabschieden oder ihm zu danken. Aber das war auch nicht notwendig. Ein Mann wie Decius Paligan bedankte sich nur selten und wenn doch, dann war es meist nicht ernst gemeint. Er war ein al'anfanischer Grande – und inzwischen, wie es schien, schon wieder fast der Alte. |
Capitan Diago Delazar – Offizier der Schwarzen Armada, Strategischer Berater des Alanfanischen Gesandten |
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Räuberwald
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Erstellt am: 14 Jan 2018 : 10:25:10 Uhr
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Wenig später brütete Decius Paligan allein über Feder und Pergament. Er hatte den Sklaven aus dem Zimmer gescheucht, nachdem dieser ihm die gewünschten Dinge gebracht hatte, um sich ungestört auf das Schreiben der Briefe konzentrieren zu können.
Der junge Waldmensch hatte den Fächer abgelegt und das Haus verlassen. Gemächlich war er zum südlichen Rand der Plantage geschlendert. Dort wurde er bereits von dem Mann mit dem unauffälligen Gesicht erwartete, der heute wie ein Söldner der Dukatengarde gekleidet war.
Ein schmuckloser Lederbeutel wechselte den Besitzer. Dann sagte der Mann: „Und jetzt berichte mir alles, was du da drin gehört hast.“
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Räuberwald
Senior Mitglied
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Erstellt am: 14 Jan 2018 : 11:11:38 Uhr
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Zweiter Teil: Briefe und ihre Empfänger
Die folgenden Ereignisse finden im Tsa 1040 BF statt.
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Bearbeitet von: Räuberwald am: 11 Feb 2018 14:28:38 Uhr |
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Ilmarjew
Moderator
2128 Beiträge |
Erstellt am: 14 Jan 2018 : 17:01:23 Uhr
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Festung Sphareios bei der Stadt Tyrakos, Einokratie Baltrea, Seekönigreich Cyclopea
am 24. TSA, Markttag, des Jahres 2532 nach dem erscheinen des Erzheiligen HOras
Nach dem Ereignissen im Kloster St. Lechmin hatte Brayanokles etwa drei Wochen gebraucht, bevor er wieder reisefähig war. Sein Verbleib im Kloster hat Brayanokles nicht tatenlos verbracht. Er hatte sich sehr darum gekümmert – zusammen mit seinem Novizen Odilbert – dass die erbärmliche Stufe der Singkunst irgendwie zu steigern. Manchmal klang der Klostersang noch schlimmer als das Schreien eines alanfanischen Sklaven während schwerer Folter, jedoch, nach einigen Wochen konnte der Chor sich schon mit einer Gruppe orkischer Waschfrauen messen.
Mit gemischten Gefühlen verabschiedete der Erzpriester sich von seinem Amtsbruder Fredorian vom Berg, dem Abt des Klosters. Der Funke des Ewigen Lichts war noch immer nicht gefunden, jedoch funktionierte das Kloster relativ ordentlich. Der Abt gab dem Erzgeweihten einen Brief mit, gerichtet an den Wahrer der Ordnung Mittellande. Begleitet vom Bannstrahler Praiodan Kleiber, zog Brayanokles davon. Sie hatten Pferde bekommen, damit sie schnellstens das unsichere, von Orks bedrohtne Gebiet verlassen könnten. Ohne Probleme erreichten die beiden Praiostreuen Gareth und dann auch Elenvina. In Elenvina gab Brayanokles dem Sekretär des Wahrers der Ordnung den Brief des Abtes. Einen Tag später wurde Brayanokles zur Audienz zitiert. Der Wahrer der Ordnung bedauerte den Verlust des Funken des Ewigen Lichts, sprach aber auch klare Worte über die Unschuld des Erzpriesters und schickte ihn vorerst mal zurück nach Baltrea um sich zu erholen und auf heimatlichen Boden die Nähe des Götterfürsten und der eigenen Familie zu suchen. Es war schon länger nicht mehr vorgekommen, dass Brayanokles auf Baltrea verbleiben konnte. Dort war er zu Hause, dort fand er die Nähe zu PRAios, wie er sie seit Langem nicht mehr erfahren hatte – nicht mehr seit seiner Weihe zum Erzpriester.
Der Winter war nie wirklich kalt auf den Zyklopeninseln, dieser Winter war sogar mild. Es hat Brayanokles gefreut. Auf Einladung eines Freundes aus Kuslik besuchte er die Stadt und sogar das Theater, wo ein Singspiel eine Premiere erlebte: die Zauberposaune, mit dem komischen Lied Paligano und Paligana. Auch wenn Brayanokles sonst den weltlichen Vergnügen fernblieb, amüsierte er sich köstlich. Weiterhin war auch das Wiedersehen mit einigen Freunden auf Baltrea sehr erfreulich für den vielgeplagten Erzpriester. Er erlebte eine gute Zeit mit Disputen mit dem Philosophen Markarios Routos. Auch organisierte er einige Meisterklassen Chorsang. Einige Freunde von anderen Inseln besuchten ihn und er besuchte seine alte Tante Klepsydra – nicht ganz zu seiner Freude, denn sie hielt ihre Klappe gar nie.
Groß war Brayanokles’ Freude als kurz am Ende des Firunmondes eine Einladung nach Falkenstein eintraf. Eine Hochzeit, nein, sogar zwei Hochzeiten – und er sollte jedes paar ehelich verbinden. Er schrieb einen freundlichen Brief an Seinen Gnaden Bruder Trautman, der im geweihten Dienste der gütigen TRAvia stand und bat ihn, in einem PRAiosdienst auch eine segnende Rolle zu übernehmen.
Dann kam ein Brief aus dem sündigen Süden. Mit steigendem Erstaunen las er den Brief von der Hand des Decius Paligan und dann noch einmal und munkelte: „Es gibt drei Möglichkeiten. Erstens, der Paligan versucht mich in irgendeine Falle zu locken, zweitens, der Paligan ist ein Fall der Noioniten geworden und drittens, der Paligan macht einen schlechten Witz. Er…“
Brayanokles hatte nicht gehört, dass ein Diener seines Vaters den für zyklopäische Verhältnisse schön geschmückten Rittersaal der Festung Sphareios betrat. „Verzeiht, Euer Ehrwürden, schreibt Ihr wieder eine neue Predigt?“ Der Erzpriester lachte: ‚Nein, guter Kalteros Alrikos, ich überdenke nur die drei Möglichkeiten warum ein von Selbstüberschätzung, Arroganz und Selbsteinbildung zerplatzender Al’Anfaner mich um Hilfe bettelt.“ Der Diener lachte: „Meint Ihr den Al’Anfaner, der überall ist, wohin Ihr auch geht?“ Brayanokles nickte: „Ja, genau den.“ Kalteros Alrikos verneigte sich leicht: „Ich bringe einen weiteren Brief, diesmal von Seiner Gnaden Quintar Farenor.“ Brayanokles lachte: „Das ist freut mich, den habe ich wirklich lange nicht mehr gesehen und in Kuslik standen wir vor einer geschlossenen Tür, also, der schuldigt mich sowieso noch ein Besuch.“ Der Tonfall zeigte, dass Brayanokles einen Scherz machte. Der Diener schmunzelte: „Natürlich, Euer Ehrwürden. Kalteros Alrikos verneigte sich nochmal leicht und ging dann. Brayanokles beeilte sich und schrieb einen kurzen, sächlichen Brief an Decius. "... und ohne jegliche Informationen ist es Uns nicht vergönnt, Unsere kirchlichen Verpflichtungen zurückzustellen. Die Ordnung der Gemeinschaft des Lichts lässt das Uns nicht zu." Sofort danach schrieb der einen, eigentlich sehr freundlichen, Brief an Corvina Calando. Beide Briefe gab er einem anderen Diener, Diagos Dellassaros, mit. Ein Eilbote würde sie nach Al'Anfa bringen.
Dann las er den Brief seines hesindegeweihten Freundes.
Am nächsten Tag kündigte Kalteros Alrikos an: „Euer Ehrwürden, Seine Gnaden Quintar Farenor begehrt Einlass.“ Brayanokles nickte: „Er ist herzlich Willkommen.“
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Ilmarjew Woldurjenko, Magus der Schule der Beherrschung zu Neersand, Magier Erster Flamme vom Blutclan (Nos 2, 4, 6 & 7, Hai 2, LvT 4, 8, 9 & 10 & SdB 4)
Brayanokles Horathyon A'Sphareïos dylli Tyrakos, Donator Lumini Ordinis Bosparanis (Nos 8, OL 1 & 2, Ise 1, SG 4 & 5, SdB 2 & 3 & ST 1) Luminifer Ordinis Bosparanis (KuT 2, ST 2 & 3, ST 2 & 3, PzE 1 & 3 & RF 3)
NSC (SL 2)
Orga (PzE 1, 2, 3 & 3.5)
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Bearbeitet von: Ilmarjew am: 18 Jan 2018 12:44:13 Uhr |
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Quintar
neues Mitglied
48 Beiträge |
Erstellt am: 18 Jan 2018 : 19:35:29 Uhr
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Die letzten paar Jahre sind recht ereignislos an Quintar Farenor, ehem. Draconiter aber noch HESindegeweihter Priester, vorbeigegangen.
Das anscheinend geweihte Bild, von Brajan und Tsatuaria, konnte er sicher in einen Draconiterhort bringen. Die weitere Suche nach Informationen über das Bild brachten keine zufriedenstellende Ergebnisse und so ließ er dieses erst mal ruhen bis Inspiration ihn vielleicht ein anderes mal, so HESinde es erlaubt, ereilen möge.
Die letzten paar Monate waren mit Wissensaneignung verbracht, um Nandus, seine Kirche und wie sie in manchen Teilen des Mittelreiches behandelt wird. Immer mal wieder führten ihn deshalb seine Wege zur Baronie Falkenstein wo er hofft seine Kollegen der Nanduskirche zu treffen und vielleicht abzusprechen was man machen könnte um möglicherweise noch anstehende Probleme zu beseitigen.
Unabhängig davon, erfreute es Quintar zu lesen, dass sein guter Freund Brayanokles seine zweite Weihe erhalten hat. Reger Briefverkehr zeugte davon und scherzhaft wurde angedeutet ob er nun die Weihe Brayans erhalten hatte. Das tatsächliche Ereignis war natürlich besser, und 12 Göttlicher und so wurde ein versprechen gegeben, dass dies auf Cyclopea gebührend gefeiert werden müsse.
Es wurden alle 7 Sachen gepackt und die Reise angetreten.
Einige Tage später in der Stadt Tyrakos, und einem staunendem Blick der Festung Sphareios herauf, begab es sich das er einem Bedienstetem sein Ankommen bekannt gab und bat ihn dass er doch zu seiner Ehrwürden Brayanokles vorgeladen werde.
Das erste Wiedersehen nach langer zeit wird mit einer herzlichen Umarmung begangen.
"Mein Freund, es freut mich sehr dich zu sehen, lasse er sich drücken und herzlichst Gratulieren, wie ist es dir die letzte Zeit ergangen?" |
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Ilmarjew
Moderator
2128 Beiträge |
Erstellt am: 19 Jan 2018 : 10:37:33 Uhr
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Der Lichtträger war tatsächlich froh, dass Quintar angekommen war und die Umarmung war echt. Ein Diener bracht Quintar und Brayanokles köstlichen Wein. Auch wenn der Geweihter des Götterfürsten den weltlichen Vergnügen abgeneigt war, liebte er den Wein vom Festland. Die schlechte Erfahrung mit Wein im Windhag hatte er überwunden. Das war auch nur Neureicherwein und der ist, wie jeder Kenner des horasischen Lebens weiss, zweiträngig.
Den ganzen Tag fühlten die beiden Geweihten mit guten Gesprächen über wichtigen und unwichtigen Themen. Brayanokles erzählte von seiner zweiten Reise nach Uhdenwacht, einige Erfahrungen im Windhag und natürlich vom glorreichen Zug des Adlers. Unter Führung des kusliker Comtos Eolan ya Avona della Gribaldi und unter dem Segen des Götterfürsten zog eine bunte Mischung aus horasischen und alanfanischen Kriegern, Geweihten, Magiern und einem tobrischen Bannstrahler unter dem Adlerbanner ins gefährliche Tobrien. Dort waren sie wichtig im Kampf um Tobrien gegen die Scherchen des Reichsverräters Haffax und seinen dämonischen Freundchen. "Wir könnten ohne Hemmung sagen, wir wären eine der bestorganisierten Gruppen in dieser Schlacht. Man sieht, wenn die Granden in ihren Palästen bleiben, können Horasier und AL'Anfaner sehr gut zusammenarbeiten." Auch erwähnte Brayanokles von den Ereignissen im Kloster St. Lechmin.
"Und vor wenigen Tagen hat mich eine Einladung nach Falkenstein erreicht. Der Baron wird einen Praiosbund mit seiner Verlobten angehen. Komischerweise kam ein paar Tage später ein Brief aus Al'Anfa, von Decius Paligan, ein Brief ohne die üblichen pompösen Titel, aber mit einer Schrei um Hilfe. Warum er Hilfe braucht, blieb allerdings völlig unklar, weil er mir gar keinen Grund für seine Schrei um Hilfe gegeben hat. Er will, dass ich ohnehin meine kirchlichen Verpflichtungen für einige Zeit aussetze und einfach nach Falkenstein verreise. Ich habe ihm geschrieben, dass ich das ohne Begründung nicht tun kann. Die Ordnung der Gemeinschaft des Lichts steht uns dies nicht zu. Er weiss nicht, dass ich sowieso nach Falkenstein reisen werde, aber hätte ich ihm das geschrieben, hätte er sofort gedacht, ich tänze nach seiner Pfeiffe."
Er seufzte. "Paligan scheint mir inzwischen ein Fall der Noioniten."
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Ilmarjew Woldurjenko, Magus der Schule der Beherrschung zu Neersand, Magier Erster Flamme vom Blutclan (Nos 2, 4, 6 & 7, Hai 2, LvT 4, 8, 9 & 10 & SdB 4)
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Quintar
neues Mitglied
48 Beiträge |
Erstellt am: 19 Jan 2018 : 10:49:19 Uhr
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"Also erwähnte Palligan nur, dass er deine Anwesenheit auf Falkenstein wünsche?"
Quintar strich durch seinen, von der Reise, zerzausten Bart.
"Du sagtest du wirst dort auf jeden Fall erscheinen, ich wünsche dich zu begleiten, mir wäre die Sache nicht Geheuer, selbst wenn der Hilferuf ein echter ist, etwas was ich ohne Eingebung HESindes und anderer Beweise nicht glauben will und meine Ausbildung zum Draconiter lässt die Alarmglocken läuten."
Quintar nippte vom guten Wein und ließ sich die Gedanken durch den Kopf gehen.
Vermutlich erhofft sich Palligan die politische Unterstützung eines hochgeweihten PRAiosdieners, oder es ist persönlicher, deshalb das fehlen pompöser Titel, doch was wäre es dann, was er von meinem freund will?
Die irdischen Intrigenspiele und Probleme waren Quintar fast zu Mundan aber einen Freund durch sowas in Bedrängnis gehen zu lassen stand nicht zur Debatte.
"Kannst du mir noch mal ein wenig über den Herren Palligan erzählen und wie er zu dir steht?" |
Bearbeitet von: Quintar am: 19 Jan 2018 10:51:36 Uhr |
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Ilmarjew
Moderator
2128 Beiträge |
Erstellt am: 19 Jan 2018 : 10:58:01 Uhr
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Brayanokles schmunzelte, schaute dann noch ernst. "Wie er zu mir steht? Nun, er ist in allem das Gegenteil von mir: er ist ein Mensch der Welt und, schlimmer, der weltlichen Vergnügen. Er ist ein Grande aus Al'Anfa und er ist - oder war - Legat seines Hauses. Du weisst, die Paligans haben ihre Tentakel überall, sogar im Palest der Kaiserin Rohaja."
Er nahm einen Schluck Wein. "Seine Ziele sind die von Al'Anfa: Erweiterung der Macht seines Vaterlandes und der falschen Boronkirche. Wie du weisst, sind unsere Erfahrungen mit dem Machtstreben Al'Anfas nicht wirklich die Besten, aber die Zwölfen seien gedankt, haben die Seekrieger unseres wiedererständenen Reiches des Horas gezeigt, dass Al'Anfaner nördlich von Mengbilla nichts verloren haben und schon gar nicht im Seekönigreich Cyclopea." Dann, etwas trauriger: "Auch wenn es viele Verwandte mütterlicher Seite gekostet hat."
"Was mich am Meisten gestaunt hat, war, dass die zwar ketzerische, jedoch geweihte Beichtmutter des Paligans, Corvina, sehr koöperativ und eigentlich sehr kapabel ist. Ich glaube, sie hat den Paligan noch von den schwersten Dummheiten abgehalten."
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Ilmarjew Woldurjenko, Magus der Schule der Beherrschung zu Neersand, Magier Erster Flamme vom Blutclan (Nos 2, 4, 6 & 7, Hai 2, LvT 4, 8, 9 & 10 & SdB 4)
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Quintar
neues Mitglied
48 Beiträge |
Erstellt am: 19 Jan 2018 : 11:19:26 Uhr
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"Bei HESinde, was will er denn dann von dir? Wenn ihr so grundverschieden seid, so sucht er sicher einen Ankerpunkt und wählte dich weil er um deinen Einfluss weiß. So meine Befürchtung zumindest. Gibt der Brief von ihm keine Hinweise auf die Art der Hilfe derer er bedürft? Mich deucht er will dich ausnutzen, deine gutmütige Ader für seine Machenschaften missbrauchen. Wenn dem so ist, weis ich nicht ob ich mich da beherrschen könnte." Quintar räusperte sich kurz um seine Fassung wieder zu erlangen. "Hattest du ihm schon mal geholfen, von dem Feldzug abgesehen?"
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Ilmarjew
Moderator
2128 Beiträge |
Erstellt am: 19 Jan 2018 : 11:59:07 Uhr
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Brayanokles seufzte. "Gute Frage. Er hat mir geschrieben, aus Sicherheitsgründen und, wie er mir schrieb, wegen der Brisanz der Angelegenheit, war es ihm nicht möglich, mir mehr Einzelkeiten zu enthüllen." Der Erzpriester nahm einen Schluck Wein: "Also, es ist ihm wichtig, aber was es ist und warum es wichtig ist, schreibt er nicht. Aber die Angelegenheit hat ihn dazu gezwungen, mich um meine Hilfe zu beten. Wenn du, Quintar, es verstehst, darfst du es mir gerne mal erklären."
Er schaute Quintar an: "Oder jemand versucht uns in eine Falle zu locken und missbraucht Decius. Auch wenn er ein Mensch der weltlichen Vergnügen ist, er ist kein echter Feind, sondern eine tragische Figur mit vielen Feinden. Er ist nicht schlechter als andere Sünder und Sünder sind wir alle. Ich begehre aber nicht, in einer Grandenintrige zu enden. Ich möchte auch einem schwarzen Schäffchen gerne helfen, wenn ich nur wüsste wie." |
Ilmarjew Woldurjenko, Magus der Schule der Beherrschung zu Neersand, Magier Erster Flamme vom Blutclan (Nos 2, 4, 6 & 7, Hai 2, LvT 4, 8, 9 & 10 & SdB 4)
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Bearbeitet von: Ilmarjew am: 19 Jan 2018 12:45:38 Uhr |
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Quintar
neues Mitglied
48 Beiträge |
Erstellt am: 19 Jan 2018 : 13:32:41 Uhr
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"Ich selbst kann mir keinen Reim darauf machen, dafür kenne ich ihn nicht gut genug. Sollte mir HESinde eine Eingebung schenken werde ich diese mit dir teilen."
Mit dem Thema würden beide an diesem Tag wohl nicht weiter kommen, Quintar interessierte die Meinung des PRAios Dieners bezüglich der politisch-religiösen Lage um Falkenstein herum.
"Wenn ich etwas vom Thema ablenken darf, hattest du mitbekommen, dass die Diener von Nandus aus Falkenstein vertrieben wurden? Was hältst du davon?" |
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Ilmarjew
Moderator
2128 Beiträge |
Erstellt am: 19 Jan 2018 : 13:42:35 Uhr
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Der Lichträger nickte. Eigentlich hatte Quintar Recht und zuviel Al'Anfa auf den Zyklopeninseln sollte es nicht geben.
"Das stimmt. Im Könnigreich Garetien wurde die Nanduskirche verboten, aber auch nur in Garetien und den garetischen Grafschaften. Auf Reichsstrassen und in Reichsstädten dürfen die Geweihten des Nandus sich öffentlich zeigen. Sehr merkwürdig, dass die Königin von Garetien diesen Erlass gegeben hat, aber die Kaiserin des Neuen Reiches - die sie auch ist - nicht. Was ich von einem Verbot halten? Ich finde es ziemlich merkwürdig, die Kirche zu verbieten. Wenn das Verbot aber geprüft wurde und im Einklang mit den Gesetzen Garetien ist, hat man dem Verbot zu folgen bis man die Königin vom Gegenteil überzeugt hat." |
Ilmarjew Woldurjenko, Magus der Schule der Beherrschung zu Neersand, Magier Erster Flamme vom Blutclan (Nos 2, 4, 6 & 7, Hai 2, LvT 4, 8, 9 & 10 & SdB 4)
Brayanokles Horathyon A'Sphareïos dylli Tyrakos, Donator Lumini Ordinis Bosparanis (Nos 8, OL 1 & 2, Ise 1, SG 4 & 5, SdB 2 & 3 & ST 1) Luminifer Ordinis Bosparanis (KuT 2, ST 2 & 3, ST 2 & 3, PzE 1 & 3 & RF 3)
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