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Goot EN
super aktives Mitglied
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Erstellt am: 13 Apr 2018 : 12:44:46 Uhr
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Zitat: Persönlich bin ich nicht sehr begeistert von der engen Verbindung von Rechtskunde und SO. So wie es ist, mus jeder, der über SO 0 (bzw. 1 bei Adligen, Gildenmagiern und Geweihten) hinauskommen will, Rechtskunde steigern, oft gar bis an das regeltechnische Maximum. Und die angedeuteten Dinge, die den SO senken, sind mir auch irgendwie entgangen.
es gibt wenige nachteile wie stigma (enthält der einfachheit halber auch randgruppe), die den SO senken.
der sinn dahinter ist, dass der stand eines charakters wesentlichen einfluss auf das spielgeschehen besitzt. das einkommen, die autorität, die rechte vor gericht, das ansehen und auch verbindungen und ordenszugehörigkeiten sind im spiel machtfaktoren, die bisher diffus waren und nicht, oder nur geringfügig auch tatsächlich mit punkten, oder einschränkungen bezahlt wurden. vielles begründet sich auf die willkürlich selbstgewählte spezifikation auf dem charakterblatt.
für mich ist es logisch, dass man für den höchsten stand, der einem spieler möglich ist, auch kräftig mit irgendeiner form von begrenzter währung (hier EP und vorteile) bezahlen muss. ebenso logisch ist für mich, dass z.b. ein inquisitor nicht auch noch nebenher vollendeter priester und mystiker sein kann, sondern zeit seines lebens gearbeitet und entsprechende kenntnisse erworben haben muss, um inquisitor zu werden.
entsprechend sollte es für einen einfach geborenen auch sehr teuer sein, einen vergleichbaren stand aufzubauen, der stand eines barons (SO 3 zähle ich als hochadel) bleibt aber zwangsweise verwehrt.
es gibt also viele dinge dabei zu bedenken. mit meinem system sollten die üblichen verdächtigen (z.b. ein gesandter aus al´anfa, diverse barone, hochgeweihte und inquisitoren) möglich sein, es wird aber wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass die üblichen barone (vorteil adelig und im hintergrund dick aufgetragen, womöglich noch mit suspekter zweitprofession und mängeln in gewandung und gefolge) weniger werden, oder entsprechende EP-mängel erleiden.
ich hatte auch überlegt ein "minimal-gefolge" für einen entsprechenden stand vorzuschreiben, wie es auch in manchen LARP-regelwerken formuliert ist, aber ich denke, dass ist bei unseren kleineren LARPs nicht so praktikabel.
was die kombination speziell mit rechtskunde angeht, so bedingt ein hoher stand, dass man sich mit dem recht (und sei es wenigstens dem eigenem) auskennt, bzw. die rechtskunde kaum für jeden bauern verfügbar ist und man seinen eigenen stand sichern und erweitern kann, wenn man sich mit dem recht auskennt, außerdem steht es auch für verbindungen und dergleichen. so gesehen bedingt auch schlichter reichtum, dass man sich mit rechtlichen stolperfallen und steuern auskennt. ich habe bisher eine quantifizierung des IT-wissens in form eines talents auf dem charakterblatt abgelehnt und würde das hier auch konsequent weiterverfolgen. also muss für mich ein einfach geborener rechtskundler nicht rechtskunde 5 lernen um bei jedem problem mitreden zu dürfen, sondern ich würde dem hintergrundwissen des spielers den vorzug geben.
in die ganze thematik spielen auch meine neuen ordenszugehörigkeiten ein. ich hoffe damit werden neue konzepte möglich und können auch besser reproduzierbar und quantifizierbar von der orga aufgegriffen werden. bisher wurde man ja als höchst suspekt angesehen, wenn man z.b. behauptet hat, im auftrag eines gildenrates zu handeln, da jeder im hinterkopf hat, dass das so nicht im regelwerk möglich ist. dort ist es auch fairer und "nicht-pappnasig", wenn man die entsprechenden voraussetzungen, wie etwa einen minimal-SO, abgeleistet hat.
Zitat: Insgesamt ist aber das Problem, dass das Schreiben eines Larp-Regelwerks nicht die Hauptarbeit ist. Die besteht darin, all die zig Vorlieben der Community so unter einen Hut zu bringen, dass es tatsächlich angenommen wird. Wenn Nico einfach nur geschrieben hätte, wie er gerne spielen will, hätte er in einem Bruchteil der Zeit ein konsistentes Ergebis geliefert.
ich persönlich habe alle LARP-regelwerke recherchiert, die für mich zugänglich waren und habe mich davon inspirieren lassen. wie sehr ich mir z.b. über einer regelung von fährtensuche das gehirn zermartert habe, war es tröstend, dass es dafür auch in anderen regelwerken kein besseres erfolgsrezept gab. jedenfalls kann ich so auch bezeugen, dass es da noch ein DSA-LARP-regelwerk gab, das mit abstand wesentlich schlechter war, als das vom alveran-LARP.
ich hätte mich auch gerne mit ein paar freunden noch weiter über das regelwerk ausgetauscht, jedoch wurden die möglichen termine immer weiter verschoben und ein weiterer aufschub noch hinter das ulisses-regelwerk hielt ich nicht für praktikabel.
ich habe mich auch bemüht, die zahlreichen themen hier im forum zu rate zu ziehen, in denen es regeldiskussionen und -vorschläge gab. ein gewisser DKWDDK-anhänger wird sich hoffentlich freuen solche dinge wiederzufinden: Zitat: - Streichung der Professionen und Kombinationsmöglichkeiten ansich. Statt dessen die Möglichkeit, seine Profession mit einem Begriff selbst zu beschreiben und die Talentwerte, Vorteile, Nachteile, SF etc. aus einem Pool vom Punkten zu gestalten, der für jeden gleich ist. Demnach fällt auch die Abhängigkeit von Talentwerten von den Eigenschaften weg. - Steigerungen im Rahmen zu gestalten. z.B.: Maximale Talentwerte bei Generierung von 2, maximal eine Steigerung pro Veranstaltung möglich o.ä. - Zauberauswahl anhand Darstellbarkeit. Zauberei contra Immersion. Telling begrenzen, wenn es schon nicht vermeidbar ist. Zudem Zauberdauer an die Vorlage anpassen. - Weniger LeP bei Beginn, zusätzliche zukaufbar, ebenso wie AsP etc. Wer ungerüstet 5 mal von einem Schwert getroffen wird sollte gefällist liegen oder wirklich eine harte Kampfsau sein. - Streichung von Rassenmodifikationen
natürlich war auch das ganz viel text, den ich wahrscheinlich nicht vollständig abgehandelt habe. glücklicherweise traf mein geschmack auch ohne recherche obige punkte. bei anderen war ich (hoffentlich ausreichend begründeter) anderer meinung, aber wie bereits betont liegt es ja nicht in meinem ermessen, ob und in welcher form mein regelwerk eingesetzt wird.
so gesehen war man beim ulisses-regelwerk für viel feedback offen, je nach baldiger form denke ich aber auch, dass da noch einiges getan werden muss, damit ein regelwerk "für uns" dabei herauskommt. es soll ja auch noch ein char-tool über LARP-gate kommen, aber ich denke, da hat jan die messlatte auch sehr hoch gelegt, sodass dies auch ein grund sein könnte für die orgas unter dem dach des ALeV ein eigenes regelwerk und eigenes tool zu bevorzugen. |
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Satinavian
fleißiges Mitglied
168 Beiträge |
Erstellt am: 13 Apr 2018 : 14:09:21 Uhr
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Zitat:
entsprechend sollte es f�r einen einfach geborenen auch sehr teuer sein, einen vergleichbaren stand aufzubauen, der stand eines barons (SO 3 z�hle ich als hochadel) bleibt aber zwangsweise verwehrt.
Zitat: so gesehen bedingt auch schlichter reichtum, dass man sich mit rechtlichen stolperfallen und steuern auskennt. ich habe bisher eine quantifizierung des IT-wissens in form eines talents auf dem charakterblatt abgelehnt und w�rde das hier auch konsequent weiterverfolgen. also muss f�r mich ein einfach geborener rechtskundler nicht rechtskunde 5 lernen um bei jedem problem mitreden zu d�rfen, sondern ich w�rde dem hintergrundwissen des spielers den vorzug geben.
Oh, ich habe keine Probleme damit, dass SO etwas kostet.
Aber wenn Rechtskunde von maximal einem Punkt abgesehen die einzige Quelle von SO ist, heißt das, dass alle echten Advokatencharactere und Rechtskundigen im Gefolge von Wemauchimmer zwingend weniger oder allerhöchstens gleich viel Rechtskunde haben wie ihr Dienstherr, weil anders ein niedrigerer SO nicht möglich ist.
Und es bedeutet auch, dass für alle Konzepte mit hohem SO, speziell dem ganzen Hochadel, plötzlich KL/IN verplichtend ist und sich oft eine akademische Gelehrtenausbildung lohnt und das, obwohl man für viele solche Anführergestalten eigentlich lieber MU/CH-Fokus hätte oder für den wehrhaften Adel eher KK & KO und eine Kriegerausbildung
Auch dass bürgerliche Nichtübernatürliche als neue Charaktere nie auch nur SO 1 haben können, ist nicht schön für Edelhandwerker, Höflinge, Patrizier etc.
Wie gesagt, ich finde es nicht übermäßig schön, kann aber durchaus damit leben, besonders im Sinne all der anderen Regelverbesserungen. |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 13 Apr 2018 : 14:45:26 Uhr
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ich glaube advokaten und rechtsgelehrte sind ein eher seltenes char-konzept. wie gesagt würde ich mich nicht so sehr auf eine widerspiegelung des IT-wissens konzentrieren, sodass der wert in rechtskunde auf dem char-dokument unerheblich und auch nicht einsehbar ist, selbst wenn der hohe baron darin einen höheren wert hätte, als sein angestellter rechtskundler. wer das trotzdem noch plausibilisieren will, der kann sich vor augen führen, dass der baron mehr einfluss und verbindungen hat, der rechtskundler mehr praktisches wissen. auch die erwähnten schwerpunkte auf MU/CH wären für mich unerheblich, da sie einem profanen baron kaum etwas bringen (auch im P&P würde ich nicht durchschnittlich höhere werte an selbstbeherrschung und MR bei adeligen erwarten) und ich das überzeugende rollenspiel des entsprechenden spielers höher werten würde.
natürlich könnte die KL/IN-anforderung für talentwerte über 2 hier etwas kontraintuitiv sein, für mich ist es aber logisch, dass ein adeliger eine entsprechend hohe bildung genossen hat und auch zwangsweise andere fähigkeiten erworben haben muss, als sich gänzlich seinen steckenpferden (wie z.b. der kampfausbildung) widmen zu können. für mich sehe ich das bestätigt, z.b. in echten akademiekriegern, die diesen vorsprung tendenziell vor adeligen mit anderen verpflichtungen haben sollten.
auch bei der unterscheidung handwerker/edelhandwerker, oder bürger/patrizier ist das bezahlen dieses standesunterschieds mit minimalen klugheits- und rechtskunde-werten für mich einleuchtend. wer halt damit angeben will, bei sich zuhause nicht nur ein fähiger handwerker zu sein, sondern auch im rat seiner handwerksgilde zu sitzen, muss halt gewisse fähigkeiten/verbindungen/kenntnisse besitzen, die weit abseits des eigentlichen handwerks liegen.
dies alles sehe ich auch eher als die orientierung an einem definierten "nicht-pappnasen-raum", der entsprechenden spielern vorgibt, wie dick man mit seinem konzept auftragen darf, ohne pappnasig zu sein. also hoffe ich, dass ein paar leute zurecht gebremst werden, aber andere sich auch mal höheres zutrauen dürfen.
natürlich muss man dabei nicht mit mir übereinstimmen und was z.b. mit SO 3 maximal spielbar ist, kann ich auch gar nicht objektiv definieren. es ist auf jeden fall ein system, dass sehr komplexe zusammenhänge (der stand eines chars mit dem vorteil "adelig", position innerhalb eines ordens, "rechtliche immunität", maß für das einkommen, usw.) möglichst einfach wiederspiegeln soll und das habe ich halt in dem vorher völlig nutzlosen talent rechtskunde gesehen. |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 13 Apr 2018 : 21:02:26 Uhr
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Zitat: Auch dass bürgerliche Nichtübernatürliche als neue Charaktere nie auch nur SO 1 haben können, ist nicht schön für Edelhandwerker, Höflinge, Patrizier etc.
danke für die frage, das bringt mich zum nachdenken. warum einem patrizier/großhändler/höfling die erschaffung verweigern? KL/IN I ist vom start aus möglich, der dritte punkt in rechtskunde ist aber verboten, was "stufe-1-chars" dieser konzepte (einfach geborene mit SO 1) eigentlich ausschließt.
für mich sind magier, geweihte und adelige, unabhängig von den durchschnittlichen SO-werten im P&P auf einer stufe, weil sie rechte besitzen, die weit über den rechten einfacher freier liegen (z.b. bei der eigenen verhandlung anwesend sein zu dürfen). dieser status ist für einfach geborene sehr schwer zu erreichen, ebenso wie es IT schwierig ist, (groß-)bürger, oder ähnliches zu werden. deshalb ist es für mich plausibel, dass es auch für spieler nicht ohne weiteres möglich ist, von start aus dorthin zu gelangen. dies gilt der fairness und reproduzierbarkeit halber auch, obwohl man nicht behaupten kann, dass diese konzepte "plotlenkend", oder "powergaming" wären.
von den chars abgesehen, die bereits bestehen und sich damit problemlos über solche engstellen hinaus konvertieren lassen, ist das prinzipiell aber nur für solche mitspieler ein problem, die keine EP in ihrem pool haben. von meinem system aus wäre es auch ohne veteran möglich dem char bis zu 15 EP zu geben. diejenigen jedoch die noch nie NSC gemacht haben, sich von keinem char trennen wollen, oder neu hinzugekommen sind, kann ich nur sagen: pech gehabt.
für diese (wahrscheinlich sehr, sehr kleine) gruppe würde sich mir die frage stellen, warum man direkt so groß einsteigen muss. ich denke diese eine con/10 EP kann man hinter sich bringen, ohne das einem das konzept madig gemacht wird. der händler, der vor dem coup seines lebens steht, um endlich großhändler zu werden. der philosoph, dem endlich eine anstellung am adelshof in aussicht steht. der edelhandwerker, der nach harter arbeit kurz davor steht endlich in den zunftsrat gewählt zu werden. uswundsofort.
ansonsten werden viele auch einfach gerne ihrem konzept einen geringen adelstitel spendieren...
desweiteren wird für mich deutlich, dass eine regellücke in der version 1.0 (des tools) behoben werden sollte, die in solchen fällen vielleicht doch zu gerne ausgenutzt wird: Die Charaktererschaffung ist erst abgeschlossen, wenn weniger als 3 EP übrig sind. es hat nämlich einen grund, warum die charaktererschaffung im P&P etwas komplizierter ist und übrige punkte nicht einfach als EP frei werden. sonst könnte man ja einfach gar keine start-EP verteilen und kann danach einfach ohne einschränkungen der charaktererschaffung lossteigern. |
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Leodin
neues Mitglied
46 Beiträge |
Erstellt am: 14 Apr 2018 : 18:31:42 Uhr
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Drecksforensoftware hat meinen Beitrag jetzt zum zweiten mal gefressen. Grrr...
Ich will einfach nur einen Charakter spielen, der zu meinem Äußeren passt. Ich spiele keinen Elfen, und ich spiele keinen 19-jährigen. Es wäre doch gut, wenn das Regelwerk das auch unterstützen würde.
Das Gerede von geschenkten EP geht am Thema vorbei. Im Grunde ist doch jeder EP geschenkt, wir bekommen sie ja nicht für etwas unangenehmes oder schwieriges. (Müsste man mal drüber nachdenken, EP fürs Geschirrspülen).
Also, nehmen wir mal an, Du veranstaltest eine LARP-Reihe nach deinem Regelwerk. Ich hätte vielleicht Lust, einen Magier zu spielen. Aber laut Regelwerk müsste der ziemlich unfähig sein, oder ein Spezialgebiet haben, das möglichst im LARP nicht gefragt ist, damit ich den Mangel an EP überspielen kann. Oder ich spiele erst mal sechs Veranstaltungen lang einen Zuckerbäcker, schicke den dann in Rente und nutze den EP-Pool dann, um den Magier auszustatten.
(Ich wäre natürlich bei Regelversion 2.0 angeschmiert, wenn die Sonderfertigkeiten für Zuckerbäcker eingeführt werden).
Ist das der Plan? Mehr Bauergaming? Erst mal EP in anderen Rollen erspielen, bevor man etwas spielt, was verregelt ist? |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 14 Apr 2018 : 19:58:48 Uhr
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Zitat: Ich will einfach nur einen Charakter spielen, der zu meinem Äußeren passt. Ich spiele keinen Elfen, und ich spiele keinen 19-jährigen. Es wäre doch gut, wenn das Regelwerk das auch unterstützen würde.
inwiefern stünde denn dabei ein/mein regelwerk im weg? wenn du nichts elfisches an dir hast und dementsprechend keinen elfen spielen willst, kann ich das nur befürworten, aber inwiefern siehst du denn so aus, als hättest du X EP, oder durchschnittliche talentwerte von Y?
ich habe mein system mit dem gedanken im hinterkopf geschrieben, dass du dinge überspielen kannst. z.b. darfst du in vielen systemen keine rüstung ohne die entsprechende SF tragen, im gegensatz zu meinem system, wo du sie tragen darfst, sie aber nicht soviel bringt, was von außen für deine mitspieler aber nicht einsehbar ist (ob die z.b. schon angeschlagen war).
Zitat: Das Gerede von geschenkten EP geht am Thema vorbei. Im Grunde ist doch jeder EP geschenkt, wir bekommen sie ja nicht für etwas unangenehmes oder schwieriges. (Müsste man mal drüber nachdenken, EP fürs Geschirrspülen).
ein gerede ist für mich der ständige versuch von leuten, die "EP für fortgeschrittenes alter", als etwas gänzlich anderes darzustellen, als jedes andere jammern über einen angeblichen EP-mangel (zauberer, geweihte, neueinsteiger, usw.). wenn eh alles geschenkt ist, können wir das ganze mit den EP und punkten auch gleich sein lassen und sind wieder bei DKWDDK, wo man gerne hoffen kann, dass das aussehen fortgeschrittenen alters überzeugend genug für das eigene machtlevel ist. nur dann hat man halt wieder das chaos in magie, alchemie und liturgien, oder probleme mit fairness und pappnasen-caps.
es hat schon seine gründe, warum ein system wie "erfahrung für verbrachte zeit" sich seit jahrzehnten durch sämtliche rollenspiele als roter faden durchzieht.
Zitat: Also, nehmen wir mal an, Du veranstaltest eine LARP-Reihe nach deinem Regelwerk. Ich hätte vielleicht Lust, einen Magier zu spielen. Aber laut Regelwerk müsste der ziemlich unfähig sein, oder ein Spezialgebiet haben, das möglichst im LARP nicht gefragt ist, damit ich den Mangel an EP überspielen kann. Oder ich spiele erst mal sechs Veranstaltungen lang einen Zuckerbäcker, schicke den dann in Rente und nutze den EP-Pool dann, um den Magier auszustatten. (...) Ist das der Plan? Mehr Bauergaming? Erst mal EP in anderen Rollen erspielen, bevor man etwas spielt, was verregelt ist?
ich würde dir gerne nahelegen, deine mitspieler, organisatoren und den ganzen AleV zu unterstützen, indem du dich auch mal als NSC vermöbeln lässt. in meinem system wäre das sehr gut zum EP-farmen geeignet, ohne sich "mit dem zuckerbäcker quälen zu müssen". bisweilen gibt es bei der orga deines vertrauens auch mal schöne NSC-rollen.
ich weiß auch nicht inwiefern das nun "mehr bauergaming" heißt, als bisher, oder in jedem anderen (Live-Action-)rollenspiel, aber ja, egal worauf du die "unterlegenheit" deiner eigenen clientel begründest, bekommst du von mir keine EP geschenkt und kannst auch nicht auf größerem machtlevel einsteigen, als deine mitspieler, die nicht zu deiner clientel gehören.
ansonsten kann ich nur betonen: wenn ich mit low-budget-schminke den weisen druiden-veteran mimen kann, dann kannst du mit deinem gesicht (auf dessen stirn anscheinend "erfahrener veteran" geschrieben steht), dass doch sicherlich alle mal besser. |
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pmd
Moderator
381 Beiträge |
Erstellt am: 14 Apr 2018 : 20:59:14 Uhr
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Auch auf die Gefahr hin, dass du meine Antwort hier wieder nur als Provokation siehst:
Zitat: Original erstellt von: Goot EN wenn eh alles geschenkt ist, können wir das ganze mit den EP und punkten auch gleich sein lassen und sind wieder bei DKWDDK, wo man gerne hoffen kann, dass das aussehen fortgeschrittenen alters überzeugend genug für das eigene machtlevel ist.
EP können auch eine sinnvolle Funktion haben, ohne dass man sie an verbrachte Con Zeit koppelt; Als Maß für das Fähigkeitsniveau des Charakters. Ein Regelwerk könnte verschiedene EP Stufen definieren, vom unerfahrenen jungen Bauernburschen bis zum Erzmagier. Orgas könnten festlegen, was für EP Stufen sie für ihren Con haben wollen, je nachdem ob es eher bodenständig oder bombastisch sein soll.
EP nach Con Zeit sind im besten Falle nicht hinderlich. Oft genug allerdings stehen sie im Weg. Mir wäre es jedenfalls egal, ob ein Spieler mit seinem Alrik Alleskönner, der alle existenten Zauber auf Maximum hat, schon auf 100 Cons war, auf einer Con möchte ich ihn trotzdem nicht haben. Genauso sollte das Regelwerk und Chartool es ermöglichen, dass ein Spieler sein Konzept regelseitig umsetzen kann, auch wenn er damit noch auf keiner Con war.
Es sollte jede Orga selbst entscheiden können, welche Spieler mit welchen Chars mit wieviel EP sie gerne auf ihrer Con hätte, ohne dass ein Regelwerk oder Chartool da Steine in den Weg legt. Sollte eine Orga Wert darauf legen, dass der Char vorher schon auf X Cons gespielt wurde oder sollte sie wünschen, dass man den Einsatz als NSC belohnt, indem man dem Spieler auf einer späteren Con ein besonderes Charkonzept ermöglicht, dann ist das ja dennoch möglich. Über Contage kann ein Chartool Buch führen, auch ohne dass damit EP verknüpft sind.
Zitat:
es hat schon seine gründe, warum ein system wie "erfahrung für verbrachte zeit" sich seit jahrzehnten durch sämtliche rollenspiele als roter faden durchzieht.
Abgesehen davon, dass die Aussage so falsch ist (es gibt Systeme, die ohne EP auskommen oder diese nicht strikt an Spielzeit koppeln. Selbst DSA 4.1 erwähnt explizit, dass man Charaktere auch mit mehr AP starten lassen kann), welches sind denn deiner Meinung nach die Gründe, warum man EP rigoros an Spielzeit knüpfen sollte? |
Quintilian Kalando-Paligan, Präfekt von El'Arrat |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 14 Apr 2018 : 22:31:10 Uhr
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Zitat: Auch auf die Gefahr hin, dass du meine Antwort hier wieder nur als Provokation siehst:
lieber manuel
diese kleine, höchst unnötige einleitung hättest du dir besser gespart, oder war ich es etwa, der einen monolog über den unterschied von bürgern und einwohnern einer aventurischen stadt als "absichtliche provokation" aufgenommen und zum thema einer abstimmung auf einer orgasitzung gemacht hat?
jedenfalls gibt es hier einige leute, mit denen ich mich gerne austauschen würde und das explizit sogar, wenn sie anderer meinung sind als ich. da das bisher scheinbar noch nicht ganz klar war, will ich hier betonen, dass du definitiv nicht teil dieser leute bist und das bereits seit einigen jahren. das mag mit deinem für mich höchst fragwürdigen verständnis und sachwissen von DSA zusammenhängen, hauptsächlich aber mit deinem verhalten mir gegenüber, dass sich in wesentlich mehr als "provokationen" geäußert hat. im beiderseitigen interesse würde ich dir anraten dieses thema nicht noch weiter zu vertiefen, oder erneut aufzugreifen.
ich habe keine rechte und auch keinen willen anderer leute beiträge zu löschen und möchte dich deshalb hiermit bitten, dich aus meinen themen und speziell meinem regelwerk herauszuhalten. |
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Leodin
neues Mitglied
46 Beiträge |
Erstellt am: 14 Apr 2018 : 23:34:58 Uhr
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Lustig, wie Du mir eine Clientel andichtest. Soll das das Niveau sein, auf dem wir uns hier unterhalten? Okay, spiel ich mit: Du hast ein Regelwerk verfasst, das sicherstellt, dass eine treue Spielergruppe stets einen EP-Vorteil vor Neueinsteigern hat. Der nächste logische Schritt ist die wöchentliche Larptaverne mit dir und deinen zwei, drei besten Freunden, und ihr könnt euch richtig schön auf die Schulter klopfen für die tollen EP, die ihr euch da "erarbeitet" habt.
So, und jetzt mal wieder ernsthaft.
Die Idee ist also, dass das Spielen von erfahrenen, verregelten Charakteren durch NSC-Einsätze und geduldiges Spielen von nicht-verregelten Charakteren verdient werden soll. Angesichts des NSC-Mangels verständlich, aber nicht meine Lieblingsidee. Ich glaube, es nimmt dem Spiel mehr, als es gibt. Das siehst Du anders.
Du hast Recht, dass die meisten Punkteregelwerke das so machen. Ich glaube aber, dass das mindestens auch eine alte Gewohnheit ist, so wie in alten P&P-Regelwerken Charaktere "ausgewürfelt" wurden und Erfahrung stets schubweise einmal pro Stufe über Charaktere hereinbrach.
pmd hat beschrieben, wie es anders geht. Dann ist natürlich der Wettbewerbscharakter deutlich abgeschwächt und "grinding" findet nicht mehr statt. |
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pmd
Moderator
381 Beiträge |
Erstellt am: 15 Apr 2018 : 07:02:01 Uhr
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Zitat:
diese kleine, höchst unnötige einleitung hättest du dir besser gespart, oder war ich es etwa, der einen monolog über den unterschied von bürgern und einwohnern einer aventurischen stadt als "absichtliche provokation" aufgenommen und zum thema einer abstimmung auf einer orgasitzung gemacht hat?
Nein, das warst nicht du. Mir ist aber auch niemand anderes bekannt, der dies getan hat und mir ist heute wie damals immer noch rätselhaft, wie du darauf kommst, dass das geschehen sei. (Wobei ich zumindest eine Vermutung habe, was da geschehen sein könnte).
Andererseits wurde mir zugetragen (mag auch sein, dass das nicht korrekt ist), dass du dich durch mein Angebot provoziert gefühlt hast, einmal produktiv zusammenzuarbeiten, statt sich im Forum zu streiten.
Zitat:
jedenfalls gibt es hier einige leute, mit denen ich mich gerne austauschen würde und das explizit sogar, wenn sie anderer meinung sind als ich. da das bisher scheinbar noch nicht ganz klar war, will ich hier betonen, dass du definitiv nicht teil dieser leute bist und das bereits seit einigen jahren. das mag mit deinem für mich höchst fragwürdigen verständnis und sachwissen von DSA zusammenhängen, hauptsächlich aber mit deinem verhalten mir gegenüber, dass sich in wesentlich mehr als "provokationen" geäußert hat.
Wenn du nicht mit mir diskutieren willst, dann steht dir frei das zu tun. Wie dir vielleicht aufgefallen ist, war mein Verhalten ausschließlich dir gegenüber von dieser Art, was ja vielleicht damit zu tun haben könnte, wie du dich mir und anderen gegenüber verhälst.
Ich sage es nochmal: Verhalte dich anständig und man wird sich dir gegenüber anständig verhalten.
Zitat:
ich habe keine rechte und auch keinen willen anderer leute beiträge zu löschen und möchte dich deshalb hiermit bitten, dich aus meinen themen und speziell meinem regelwerk herauszuhalten.
Zitat:
das gehört jetzt euch (allen die ihr das lest)
Was denn nun? Aber meinetwegen.
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Quintilian Kalando-Paligan, Präfekt von El'Arrat |
Bearbeitet von: pmd am: 15 Apr 2018 10:21:43 Uhr |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 15 Apr 2018 : 12:57:46 Uhr
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@pmd: ich dachte eigentlich wären wir damit schon weiter gewesen. dennoch möchte ich dir davon abraten eine passende stellungnahme zu deinem angeblichen "friedensangebot" zu provozieren. so, oder so denke ich nicht, dass dies der richtige ort dafür ist.
als jemand, der sich die "säuberung des forums" und die bekämpfung des off-topics auf die fahnen geschrieben hat, wirst du das sicherlich verstehen. Zitat: Was denn nun? Aber meinetwegen.
danke für deine vernunft.
@leodin: Zitat: Du hast ein Regelwerk verfasst, das sicherstellt, dass eine treue Spielergruppe stets einen EP-Vorteil vor Neueinsteigern hat. Der nächste logische Schritt ist die wöchentliche Larptaverne mit dir und deinen zwei, drei besten Freunden, und ihr könnt euch richtig schön auf die Schulter klopfen für die tollen EP, die ihr euch da "erarbeitet" habt.
ich denke nicht, dass ich einen feucht-fröhlichen abend mit meinen freunden als veranstaltung im alveran-LARP-verein durchboxen könnte. tatsächlich wäre ich auch ein erklärter gegner einer solchen ausartung, wie auch von jeder form einer angeblich begründeten verteilung zusätzlicher EP gegenüber anderen mitspielern.
sicherlich kann man hier eine "clientel" von treuen alveran-LARPern, gegenüber neulingen formulieren, wenn das ganze nicht grundsätzlich unsinn wäre, weil man woanders auch keine EP beim einstieg geschenkt bekommt.
in meinem system gibt es zusätzliche quellen an EP, ohne dass sich sagen ließe, diese "für nichts" zu generieren und gleichzeitig werden passende, lokale charaktere und NSC-plätze attraktiver. so ganz nebenbei gibt es auch noch die möglichkeit, seinen "ruttger", seinen "netanuk" und seine "bernika" neu zu erstellen und nur mit den EP auszustatten, die notwendig sind und sich über die vielen EP zu freuen, die für neue projekte frei werden.
was deine "clientel" angeht, so habe ich die erfahrung gemacht, dass es eine gruppe von "herren fortgeschrittenen alters" gibt, die stets dieselbe platte auflegen:
-"warum solltest du mehr EP bekommen als deine mitspieler?" "ich kann die fehlenden fähigkeiten eines chars meines alters nicht überspielen und brauche die EP von (mittlerweile) 6 cons, um dieses untragbare ärgernis auszugleichen."
-"warum soll der magier keine zusatz-EP für seinen mangel bekommen, sondern nur du?" "ich kann die fehlenden fähigkeiten eines chars meines alters nicht überspielen und brauche die EP von (mittlerweile) 6 cons, um dieses untragbare ärgernis auszugleichen."
-"warum kannst du die übergangszeit nicht mit metagaming und rollenspiel überspielen wie XY auch?" "ich kann die fehlenden fähigkeiten eines chars meines alters nicht überspielen und brauche die EP von (mittlerweile) 6 cons, um dieses untragbare ärgernis auszugleichen."
-"woanders kriegt man diese EP doch auch nicht und alles funktioniert wunderbar..." "ich kann die fehlenden fähigkeiten eines chars meines alters nicht überspielen und brauche die EP von (mittlerweile) 6 cons, um dieses untragbare ärgernis auszugleichen."
-"warum brauchst du ausgerechnet so hohe werte?" "ich kann die fehlenden fähigkeiten eines chars meines alters nicht überspielen und brauche die EP von (mittlerweile) 6 cons, um dieses untragbare ärgernis auszugleichen."
-"ist das nicht unfair gegenüber deinen mitspielern?" "ich kann die fehlenden fähigkeiten eines chars meines alters nicht überspielen und brauche.........
Zitat: Die Idee ist also, dass das Spielen von erfahrenen, verregelten Charakteren durch NSC-Einsätze und geduldiges Spielen von nicht-verregelten Charakteren verdient werden soll. Angesichts des NSC-Mangels verständlich, aber nicht meine Lieblingsidee. Ich glaube, es nimmt dem Spiel mehr, als es gibt. Das siehst Du anders.
das sehe ich zwangsweise anders, schon allein weil ich dem spiel kaum etwas "nehmen" kann, wenn es nun zusätzliche quellen an EP gibt. das musst du mir mal genauer erklären, inwiefern ich da was vom spiel "genommen" habe.
ist es dagegen nicht selbstverständlich, dass du dir irgendeine eigenschaft, die dich anderen mitspielern gegenüber im spiel überlegen macht, auch entsprechend bezahlt/verdient/erarbeitet haben musst?
Zitat: Du hast Recht, dass die meisten Punkteregelwerke das so machen. Ich glaube aber, dass das mindestens auch eine alte Gewohnheit ist, so wie in alten P&P-Regelwerken Charaktere "ausgewürfelt" wurden und Erfahrung stets schubweise einmal pro Stufe über Charaktere hereinbrach.
mit dem EP-pool, dem charakterrecycling und der veteranen-regelung mache ich (meines wissens nach) definitiv etwas neues. wie man es schafft das noch mit "alten gewohnheiten" in zusammenhang zu bringen ist mir schleierhaft.
das altbewährte, aber definitiv nicht veraltete konzept der contage hat sich entwickelt, weil es das einfachste und fairste verfahren ist, das zugleich hand in hand mit der OT-erfahrung eines LARPers einhergeht. jemand der hier "20+" contage im tool stehen hat, brauche ich nicht mehr erklären was LARP ist.
für unsere verrechnung ist es auch das einfachste, weil man kleine 1-2 tagescons, oder auch mal eine größere 4 tagescon verrechnen kann und es da z.b. auch gar nichts zwischen den orgas zu diskutieren gibt.
auch bei den "sonderauszeichnungen" des ulisses-regelwerk, die womöglich irgendwann in EP umwandelbar sind, habe ich mich dafür eingesetzt, dass diese nur für objektive dinge (wie NSC-einsatz, abbauhelfer, usw.) vergeben werden. wenn man wie ursprünglich geplant sowas für "gutes rollenspiel" raushaut, bekommen am ende hauptsächlich die gleichen leute (von den gleichen leuten) bonus-EP.
jetzt, erstaunlicherweise trotz der zusätzlichen EP, noch mehr zu verlangen kann ich nunmal nicht nachvollziehen und da ist die begründung "fortgeschrittenes alter" für mich gleichwertig mit "vereinsmitglied", "freund der orga", oder jeder anderen wenigstens fragwürdigen beggründung, nämlich unzureichend gegenüber der fairness und dem spielspaß aller. |
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Leodin
neues Mitglied
46 Beiträge |
Erstellt am: 15 Apr 2018 : 15:08:46 Uhr
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Zitat: die dich anderen mitspielern gegenüber im spiel überlegen macht, auch entsprechend bezahlt/verdient/erarbeitet haben musst?
Ich glaube, das ist der springende Punkt. Wenn es darum geht, Überlegenheit gegenüber Mitspielern herzustellen und sich Aspekte des Spiels zu erarbeiten, muss man es natürlich konsequent so machen. Für mich sind das beides irgendwas zwischen Nebenschauplatz und unerwünschte Nebenwirkung, für viele aber wohl auch ein zentrales Element im LARP. (Weshalb es ja auch viel Zank um Kämpfe gibt, lange Aufsätze über GewinnenWollen und so weiter).
Ich versuche aber mal, deine Fragen zu beantworten:
-"warum solltest du mehr EP bekommen als deine mitspieler?" "ich kann die fehlenden fähigkeiten eines chars meines alters nicht überspielen und brauche die EP von (mittlerweile) 6 cons, um dieses untragbare ärgernis auszugleichen."
Hätte ich anders formuliert, aber meinetwegen.
-"warum soll der magier keine zusatz-EP für seinen mangel bekommen, sondern nur du?"
Guter Punkt. Ist das neue Regelwerk so aufgebaut, dass ein Magier im Allgemeinen sich ausreichend darstellen lässt? (Möglicherwiese ist die Frage auch eine Wiederholung des Problems: Viele Fähigkeiten sind gar nicht so verregelt, so dass das Altersproblem fast nur bei Magiern usw. auftritt).
-"warum kannst du die übergangszeit nicht mit metagaming und rollenspiel überspielen wie XY auch?"
Klar kann ich das überspielen, das ist dann DKWDDK. Oder ich spiele eigentlich einen Hochstapler, der erfolgreich behauptet, besagte Fähigkeiten zu haben. Oder ich bin eine Pappnase. Oder ich einige mich mit der Orga auf Hausregeln. Das ist alles irgendwie möglich, aber der Autor eines Regelwerks sollte das nicht in dieser Form einplanen.
-"woanders kriegt man diese EP doch auch nicht und alles funktioniert wunderbar..."
Meine Erfahrung war eben, dass es nicht wunderbar funktionierte. Und wenn woanders alles wunderbar funktioniert, kann ich ja auch bei diesen wunderbaren Regelwerken bleiben ;-).
-"warum brauchst du ausgerechnet so hohe werte?"
Ich brauche keine hohen Werte. Wie gesagt, ich habe noch gar keinen Beispielcharakter erstellt. Wenn der bereits ausreichend ausgestattet ist, um einen halbwegs erfahrenen Repräsentanten seines Berufs darzustellen, ist das völlig ausreichend. Also, ein Magier sollte mehrere Zauber haben, ein Alchemist mehrere Tränke herstellen können.
-"ist das nicht unfair gegenüber deinen mitspielern?"
Na ja, die werden auch irgendwann alt. Es spricht aber nichts dagegen, jungen Spielern auch etwas zu geben. Auch gern an ganz anderer Stelle, zum Beispiel einen Rabatt auf den Veranstaltungspreis für Schüler und Studenten. (Wäre eigentlich eh fair). Oder sie bekommen auch mehr EP und können sich von den EP Vorteile kaufen, die für junge Menschen passend sind.
Vielleicht haben wir die Diskussion falsch angefangen und ich ändere den Vorschlag deshalb hiermit auf: Die Grundlinie des Regelwerks für einen Startcharakter sollte nicht "Eleve" sein, sondern "erfahrener Repräsentant seines Berufs". |
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Goot EN
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Erstellt am: 15 Apr 2018 : 16:17:53 Uhr
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Zitat: -"warum soll der magier keine zusatz-EP für seinen mangel bekommen, sondern nur du?"
Guter Punkt. Ist das neue Regelwerk so aufgebaut, dass ein Magier im Allgemeinen sich ausreichend darstellen lässt? (Möglicherwiese ist die Frage auch eine Wiederholung des Problems: Viele Fähigkeiten sind gar nicht so verregelt, so dass das Altersproblem fast nur bei Magiern usw. auftritt).
was ist eine "ausreichende darstellung"? manche haben die für LARP-verhältnisse absurde vorstellung, auf ihre im P&P 30 zauber auf moderaten werten bestehen zu müssen.
Zitat: -"warum kannst du die übergangszeit nicht mit metagaming und rollenspiel überspielen wie XY auch?"
Klar kann ich das überspielen, das ist dann DKWDDK. Oder ich spiele eigentlich einen Hochstapler, der erfolgreich behauptet, besagte Fähigkeiten zu haben. Oder ich bin eine Pappnase. Oder ich einige mich mit der Orga auf Hausregeln. Das ist alles irgendwie möglich, aber der Autor eines Regelwerks sollte das nicht in dieser Form einplanen.
das ist für mich keine beantwortung meiner frage und ich finde es befremdlich, dass pappnasen- und hochstaplertum, hausregeln (unter der hand) und der zwang das ins regelwerk aufzunehmen, damit in zusammenhang gebracht werden.
meinen druiden spiele ich mit etwas schminke, stufe-1-balsam und gewöhnlichen pflanzenkunde-werten. meinen vollendeten magietheoretiker spiele ich nur mit meinem hintergrundwissen und als koryphäe der quantenmagie, brauche ich nicht im mindesten plausibilisieren, warum ich dem gewöhnlichen LARP-plot mit dieser angeberei nicht im mindesten hilfreich sein kann.
beide haben nur den bruchteil der fähigkeiten eines vergleichbaren P&P-chars und ich will mir noch viele schöne dinge für EP kaufen. trotzdem mache ich das, schaffe das und habe spaß daran. warum kannst du das nicht?
Zitat: -"woanders kriegt man diese EP doch auch nicht und alles funktioniert wunderbar..."
Meine Erfahrung war eben, dass es nicht wunderbar funktionierte. Und wenn woanders alles wunderbar funktioniert, kann ich ja auch bei diesen wunderbaren Regelwerken bleiben ;-).
war es denn so schlimm z.b. auf dem CoM? es geht darum, dass tausende leute das mit rollenspiel auch schaffen. diese diskussion ist ja nicht neu, aber meines eindruckes nach, ist noch nicht mal die dutzend-marke der befürworter von "alters-EP", weder hier, noch in vorangegangenen diskussionen geknackt. ich halte nunmal dieses bedürfnis nach mehr EP für ungerechtfertigt und den EP-mangel für einen künstlichen. auch die kritik, ich hätte das in meinem regelwerk nicht bedacht, halte ich für ungerechtfertigt, denn ich habe es explizit mit der möglichkeit des überspielens und mit zusätzlichen EP-quellen geschrieben.
Zitat: -"warum brauchst du ausgerechnet so hohe werte?"
Ich brauche keine hohen Werte. Wie gesagt, ich habe noch gar keinen Beispielcharakter erstellt. Wenn der bereits ausreichend ausgestattet ist, um einen halbwegs erfahrenen Repräsentanten seines Berufs darzustellen, ist das völlig ausreichend. Also, ein Magier sollte mehrere Zauber haben, ein Alchemist mehrere Tränke herstellen können.
sich "6 cons als zuckerbäcker quälen zu müssen", sind für mich der bereich, an dem ich bei meinem bisherigen, ergrauten ork-krieger-veteranen gesagt hätte, dass der an EP gesättigt ist und nicht noch so einen quatsch wie MR steigert. und dieses macht-level willst du haben, allerdings als bloßen einstieg...
ja, meine magier haben mehrere zauber und meine alchemisten sollten mehrere tränke machen können.
Zitat: -"ist das nicht unfair gegenüber deinen mitspielern?"
Na ja, die werden auch irgendwann alt. Es spricht aber nichts dagegen, jungen Spielern auch etwas zu geben. Auch gern an ganz anderer Stelle, zum Beispiel einen Rabatt auf den Veranstaltungspreis für Schüler und Studenten. (Wäre eigentlich eh fair). Oder sie bekommen auch mehr EP und können sich von den EP Vorteile kaufen, die für junge Menschen passend sind.
joah, ALeV mach mal studentenrabatt.
was auch immer diese hypothetischen "vorteile passend für junge menschen" sind, ist das nicht eine unnötig komplizierte form von "start-EP massiv erhöht", "jeder kriegt so viel EP, wie er will", oder schlicht DKWDDK?
Zitat: Vielleicht haben wir die Diskussion falsch angefangen und ich ändere den Vorschlag deshalb hiermit auf: Die Grundlinie des Regelwerks für einen Startcharakter sollte nicht "Eleve" sein, sondern "erfahrener Repräsentant seines Berufs".
keine ahnung woher dieser anspruch kommt, oder warum das "sein sollte". |
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Leodin
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Erstellt am: 15 Apr 2018 : 21:34:25 Uhr
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Okay, die Zahl 6 war natürlich nicht so konkret gemeint. Vielleicht reichen 2, vielleicht braucht es auch 30 Cons.
Ich gebe dir Recht, das Thema ist sehr speziell und interessiert vielleicht nur 12 Leute. Vermutlich weniger, wenn man bedenkt, wie klein die DSA-LARPs sind. Möglicherweise sind das aber auch 12 mal so viele, wie nach deinem Regelwerk spielen wollen, realistisch betrachtet. (Und das ist keine inhaltliche Kritik, das leitet sich einfach aus der Situation ab).
Ich habe keine Ahnung, ab wann Charaktere EP-gesättigt sind, nicht beim bisherigen System und erst recht nicht bei deinem. Wenn das wirklich so schnell geht, ist man wohl wirklich nach einer Veranstaltung vom Lehrling zum Meister aufgestiegen, also nur einmal Zuckerbäcker. Damit sollte man leben können.
Zitat: trotzdem mache ich das, schaffe das und habe spaß daran. warum kannst du das nicht?
Das ist ja das, was DKWDDK-Fans immer sagen. Du brauchst keinen Bogen voller Werte, um eine Rolle zu spielen. So gesehen, hast du da einen DKWDDK-Anteil ins Regelwerk eingebaut. (Ich denke jedenfalls, das ist es, was Du mit der Möglichkeit zum Überspielen meinst.) Sollte dagegen der Anspruch sein, dass das Regelwerk alle Fähigkeiten regelt, wäre es nicht möglich, einen Charakter zu spielen, der mehr kann, als das Regelwerk zulässt. Dann müsste entweder der Charakter oder der Spieler vorgeben, etwas zu können, was objektiv nicht beherrscht wird.
Es geht mir übrigens nicht darum, hier irgendwas für mich persönlich zu erreichen. Ausgangspunkt war, dass ich irgendjemandes Idee mit den Alters-EP nicht so schlecht fand. Ich will das auch gar nicht unbedingt durchsetzen, mich beschäftigt hier eher die Diskussion an sich. All die Fragen, die Dir nie beantwortet wurden und so. Dass Du Deine Rollen besser darstellst als ich meine, ist also hier irrelevant.
Mein CoM-Erlebnis hätte ich sicher mit mehr Schlagfertigkeit besser lösen können. Schlagfertigkeit ist, was einem nach einer Stunde einfällt... Es war ungefähr so: Ich stellte mich in der Alchemistengilde vor, der Gildenmeister fragte nach meinem Rang. Ich sage, "Adept", er kreuzt was auf einem Formular an. Dann will er wissen, was ich herstellen kann. Es folgt eine kurze Diskussion rund um die zweieinhalb Tränke, die das Regelwerk mir für meine paar Contage zugestand, und Dinge, die ich "zu Hause" und "mit einem ordentlichen Labor" tun könnte. "Tja", sagt er, "wenn ihr von dieser Trankliste nur diese zweieinhalb Sachen könnt, dann seid ihr ein Schüler." Da war ich nicht recht drauf vorbereitet, das Spielangebot "Gilde" war damit für mich erledigt. (Klar, ich hätte auch einfach ein paar Kreuze auf der Checkliste verteilen können und die Sache wäre auch erledigt gewesen.)
Ich würde das jetzt nicht als "schlimm" einstufen, aber es war so ein Moment, wo das punktebasierte Regelwerk für mich seinen Charme verlor. Das wurde natürlich auch herausgefordert von einer Spielergruppe, die das OT-Regelwerk offenbar als IT-Checkliste verwendet hat. Ich glaube, in eine ähnliche Situation hätte man deine Beispiele (Druide und Quantenmagus) auch manövrieren können - auch wenn ich Dir mehr Schlagfertigkeit und wirksameres Metaspiel zutraue.
Zitat: ist das nicht eine unnötig komplizierte form von "start-EP massiv erhöht", "jeder kriegt so viel EP, wie er will", oder schlicht DKWDDK
Ja, sicher.
Zitat: keine ahnung woher dieser anspruch kommt, oder warum das "sein sollte".
Ein Punkt wäre, dass P&P-DSA das auch so hält. Ein weiterer ist, dass es einfacher ist, bei Wunsch und Bedarf EP wegzulassen oder sich älter zu schminken, als mit 40 den Eleven zu geben. (Hättest Du Kosten für Spezies im Regelwerk, würde ich befürworten, dass kleine Spieler einen Rabatt auf "Zwerg" bekommen und einen Malus auf "Elf".)
Für Leute, die Spaß am Hocharbeiten und Grinden haben, ist es sicher gut so, wie es üblicherweise und auch von Dir gehandhabt wird. |
Bearbeitet von: Leodin am: 15 Apr 2018 21:45:00 Uhr |
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Goot EN
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2038 Beiträge |
Erstellt am: 16 Apr 2018 : 10:59:30 Uhr
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Zitat: Es geht mir übrigens nicht darum, hier irgendwas für mich persönlich zu erreichen. Ausgangspunkt war, dass ich irgendjemandes Idee mit den Alters-EP nicht so schlecht fand. Ich will das auch gar nicht unbedingt durchsetzen, mich beschäftigt hier eher die Diskussion an sich.
aha, soso, jaja. dafür dass dies nicht dein standpunkt ist, vertrittst du ihn aber sehr vehement, beziehst ihn häufig auf dich und hast am ende noch ganz viel dazu zu sagen. generell würde ich es begrüßen, wenn weniger leute den "white knight" markieren würden und sich nicht auf teufel komm raus um die hypothetischen bedürfnisse von hypothetischen personen bemühen würden.
es wäre auch zuvorkommend gewesen, das regelwerk zu lesen, beispielchars zu erstellen, den eigenen EP-pool zu überschlagen und sich DANN ERST darüber gedanken zu machen, wieviele EP man braucht, ob die basis zum spielen reicht und ob genug potential zum (über-)spielen vorhanden ist, BEVOR man sich darüber auslässt, "dass etwas vom spiel genommen wird, weil man dazu gezwungen ist etliche cons als zuckerbäcker zu verbringen, bevor man endlich einen char auf der erfahrungsstufe seines OT-alters erstellen darf".
Zitat: All die Fragen, die Dir nie beantwortet wurden und so. Dass Du Deine Rollen besser darstellst als ich meine, ist also hier irrelevant.
ich denke nicht, dass ich irgendeine begabung besitze, oder geheimtechniken kenne, die mich zu dieser "fantastischen leistung" befähigen. dass ich das schaffe soll nur zeigen, dass es absolut möglich ist und ich damit jedes beteuern, dass es "nicht möglich" ist, nunmal nicht nachvollziehen kann, auch weil eben nie eine begründung genannt wird, außer, dass mein rollenspiel anscheinend viel besser sein muss.
Zitat: Mein CoM-Erlebnis hätte ich sicher mit mehr Schlagfertigkeit besser lösen können.
leider nicht. wenn du einfach nur den inhalt deines charbogens abgefragt wirst, hilft auch alles metagaming und rollenspiel nichts, weil diese leute nichts von deinen "seifen, tinten, lampenölen, nach dir benannten neuen elementen und haarwuchstinkturen" wissen wollen.
diese sehr spezielle situation hat aber auch überhaupt nichts mit uns zu tun, denn so einen sch*** machen wir hier nicht. das ist für mich auch kein fall von "punkteregelwerke sind doof", sondern von "spieler, die sich nur für werte interessieren sind doof".
Zitat: Ein Punkt wäre, dass P&P-DSA das auch so hält.
nein, in DSA beginnen die start-chars frisch nach der ausbildung, abhängig von dem start-/erwachsenenalter ihrer kultur und der zeitaufwändigkeit der ausbildung ihrer profession. nimmst du nicht start-GP dafür zur hand, hat dein schmied von haus aus nur "grobschmied +6", was einem soliden TAW von 1 im LARP entspricht...
für alles weitere gibt es den vorteil veteran, oder die (sicherlich schon in DSA 3 altbekannte) möglichkeit eine kampagne mit höherstufigen chars zu beginnen. was aus irgendeinem grund nicht so recht betont wird, ist, dass dabei alle chars so hoch einsteigen.
Zitat: Ein weiterer ist, dass es einfacher ist, bei Wunsch und Bedarf EP wegzulassen oder sich älter zu schminken, als mit 40 den Eleven zu geben.
jeder kriegt so viel EP wie er will und lässt "freiwillig" so viel weg, wie er nicht braucht? ehrlich jetzt?
Zitat: Hättest Du Kosten für Spezies im Regelwerk, würde ich befürworten, dass kleine Spieler einen Rabatt auf "Zwerg" bekommen und einen Malus auf "Elf".
der punkt bei dieser fixen idee ist, dass die skalierung von rassenmodifikatoren auf LARP sehr subjektiv und oftmals zu klein ist, um relevant zu sein. bei mir kann jeder nicht nur seine profession, sondern auch seine rasse so zusammenstellen, wie er es für richtig hält. dann ist MU/CH für einen zwerg halt einfach seine typisch zwergische MR, usw. deshalb gibt es, auch auf die von mir mehrfach wahrgenommenen vorschläge hin, bei mir keine rassenmodifikatoren.
die fixe idee hier eine triebkraft für plausiblere rollen einzuführen, hört sich nur gut an, wenn man es nicht zu ende denkt. denn wie auch immer der "rabatt" aussehen sollte, müsste die orga ja irgendwann die eier haben dem ein, oder anderen zu sagen, dass er für einen thorwaler ein ziemlicher hänfling, für einen krieger zu fett, oder für einen elf zu unförmig ist. zwar kenne ich hier keine "knölfen", aber ich stelle mir vor, dass das in manchen fällen sehr unschön wird, auch wenn die SL so sinnvolle konzepte wie den "fjarninger schelm" einfach durchwinkt mit der begründung "der kann das eh nicht darstellen".
Zitat: Für Leute, die Spaß am Hocharbeiten und Grinden haben, ist es sicher gut so, wie es üblicherweise und auch von Dir gehandhabt wird.
ich verbitte mir, die EP-vergabe nach contagen, wie sie bisher und auch bei jedem anderen EP-basierten system das ich kenne benutzt wird, als einen spielstil darzustellen, der (nur) bestimmten leuten spaß macht. wie schon gesagt habe ich es gewählt, weil es das einfachste und fairste system ist und nicht, weil ich (oder irgendwer sonst) eine sehr spezielle freude am allmählichen aufsummieren von zahlen habe. auch hat das nicht das geringste mit "grinden" zu tun, als stupide wiederholung langweiliger handlungen zur verzögerten akkumulation von punkten. wen überhaupt, dann hat mein system nun weniger solcher notwendigkeiten, z.b. mit unpassenden chars "EP zu farmen". |
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Leodin
neues Mitglied
46 Beiträge |
Erstellt am: 16 Apr 2018 : 23:04:10 Uhr
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An dieser Stelle wäre die Diskussion eigentlich zu Ende, weil Du ganz plausibel dargelegt hast, dass Dein Regelwerk die Darstellung eines erfahrenen Charakters erlaubt. Aber dann kommt schon wieder so was:
Zitat: generell würde ich es begrüßen, wenn weniger leute den "white knight" markieren würden und sich nicht auf teufel komm raus um die hypothetischen bedürfnisse von hypothetischen personen bemühen würden.
Ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll. Erst mal das wichtigste und offensichtlichste: Das ist ein argumentum ad hominem und hilft nicht, in der Sache voran zu kommen. Dann ist da noch - eher untypisch für Dich - die Beleidigung falsch gewählt. White knighting ergibt nur für existierende Personen Sinn, in der Regel Frauen. Ich glaube, Du möchtest mich einen SJW nennen. So oder so finde ich die Haltung dahinter leicht bedenklich, weil das - ganz allgmein gesprochen - jedes Problem zur alleinigen Sache der Betroffenen macht. Und auch das geht am Thema vorbei, weil ich mich gar nicht für Minderheitenrechte einsetze, sondern für eine Spielregel, die ich für sinnvoll halte/ hielt. Da sehe ich aber, dass das leicht misszuverstehen ist.
Das Thema fing mit einem Absatz an, seitdem habe ich das Gefühl, mich mit dem Wegräumen von Scheinargumenten zu beschäftigen. Ja, schon klar, das ist sinnlose Dickköpfigkeit, aber ich mag das einfach nicht so stehen lassen. Jaja, ich bin wohl neu im Internet.
Zitat: in DSA beginnen die start-chars frisch nach der ausbildung, abhängig von dem start-/erwachsenenalter ihrer kultur und der zeitaufwändigkeit der ausbildung ihrer profession
Stimmt, die sind ziemlich jung (17-19, GRW Seite 58). Krass. Da habe ich mich von der Bezeichnung des Erfahrungsgrades irritieren lassen, und davon, dass es noch zwei Erfahrungsgrade darunter gibt.
Zitat: ich verbitte mir, die EP-vergabe nach contagen, wie sie bisher und auch bei jedem anderen EP-basierten system das ich kenne benutzt wird, als einen spielstil darzustellen, der (nur) bestimmten leuten spaß macht.
Na ja, vielleicht ist das Wort "grinden" nicht nett, aber selbstverständlich ist das ein Spielstil, der nicht jedem Spaß macht. Wobei die Bevorzugung anderer Spielstile nicht bedeutet, dass man nicht auch danach spielen könnte. |
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Goot EN
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2038 Beiträge |
Erstellt am: 17 Apr 2018 : 12:26:17 Uhr
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Zitat: Dann ist da noch - eher untypisch für Dich - die Beleidigung falsch gewählt.
ist das ein kompliment, weil ich sonst die "richtigen beleidigungen" auswähle? du kannst dich gerne beleidigt fühlen, wenn du dir das antun willst, aber überlasse es bitte dennoch den "herren fortgeschrittenen alters", die TROTZ des EP-pools sich nicht ausreichend durch werte untermauert sehen, dies zu vertreten und zu plausibilisieren. wenn dieser EP-mangel dann auch (mit beispiel-chars, usw.) plausibilisiert und konkretisiert werden kann, könnte man dann auch etwas fruchtbarer nach einer lösung suchen.
Zitat: Das Thema fing mit einem Absatz an, seitdem habe ich das Gefühl, mich mit dem Wegräumen von Scheinargumenten zu beschäftigen.
diese "beleidigung" kann ich nur dankend zurückgeben. du musst dich entscheiden, ob ich die alternativen zu alters-EP nun hinreichend plausibilisiert habe, oder es sich doch nur um scheinargumente handelte. jedenfalls hast du den "6-con-zuckerbäcker" vor einer überschlagung des EP-pools skizziert.
Zitat: Na ja, vielleicht ist das Wort "grinden" nicht nett, aber selbstverständlich ist das ein Spielstil, der nicht jedem Spaß macht. Wobei die Bevorzugung anderer Spielstile nicht bedeutet, dass man nicht auch danach spielen könnte.
ich würde auch DKWDDK und punkteregelwerke als 2 unterschiedliche "spielstile" bezeichnen, aber "das sammeln von EP" ist kein eigener "spielstil". die begrenzte währung in einem punkteregelwerk sind nunmal die EP und die gibt es gemäß ihrer definition nur für erfahrung und diese ist der logik nach zeitabhängig.
wenn man aber "keinen spaß" am "erarbeiten von EP" hat, dann hat man auch "keinen spaß" an logischen konzepten wie "von nichts kommt nichts", oder von "übung macht den meister". da liegt für mich der schluss nahe, dass es bei der ablehnung davon allein um "gewinnen wollen", oder wenigstens "haben wollen" geht.
wenn nun die rede davon ist, dass manche "keinen spaß am spielstil der erfahrung(-spunkte)" haben, so klingt das so, als wäre das ganze konzept nur hinderlich/unlogisch/störend und es gäbe ganz tolle alternativen. neben diversen punktesystemem, in denen die werte lediglich verschoben sind, gibt es da aber nur noch DKWDDK (und dessen geringfügige unterarten). ehrlich gesagt sehe ich aber bei den beispielhaften zahlen "erfahrener chars", die in diesen diskussionen als "ausreichender einstieg", oder "gute basis" in den raum gestellt werden, die möglichkeit diese im DKWDDK seinen mitspielern ohne pappnasifizierung zu plausibilisieren zwar als gegeben, aber keinesfalls als einfach an.
es gibt für mich also eine grenze zwischen DKWDDK und diversen punkteregelwerken. nun kann man sich darüber streiten auf welcher seite des zauns das gras grüner ist, aber wo soll denn dieses angeblich so grüne gras, eines punkteregelwerks ohne den "für einige nicht spielspaß-bringenden EP-gewinns" sein (und wie sieht dieses gras denn nun aus)? |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 28 Apr 2018 : 13:02:55 Uhr
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auch nicht allzu fruchtbare diskussionen können sehr anregend sein. synapsen werden verknüpft, man wird mit anderen blickwinkeln konfrontiert und auch nebensächliche bemerkungen können noch unbetrachtete probleme und ideen auftun.
Zitat: Klar kann ich das überspielen, das ist dann DKWDDK. Oder ich spiele eigentlich einen Hochstapler, der erfolgreich behauptet, besagte Fähigkeiten zu haben.
ein regelwerk kann kaum verhindern, dass soetwas wie ein inquisitor (ob nun plotbunkernd, oder aus logischer IT-konsequenz heraus) schnell viel raum im spielgeschehen einnimmt. auch kann ein regelwerk kaum verhindern, dass so einem konzept zu wenig, oder auch viel zu viel glauben und hörigkeit entgegengebracht wird. mein regelwerk kann aber dafür sorgen, dass besagter inquisitor teuer bezahlt werden muss und nicht gleichzeitig noch vollendeter mystiker, gelehrter und karmalzauberer sein kann. in meinem system, indem hoffentlich mehr und gerechter auf stand, ordensmitgliedschaften und vermögen eingegangen werden kann, muss man sich auch die frage stellen: was macht man mit hochstaplern?
ich will nicht zu viel spoilern, aber es gab auf einer con den fall, dass ein phexgeweihter ein großes geheimnis preisgeben musste und dieses war, dass er zwar tiefgläubig, aber ein bloßer hochstapler war, der etliche cons erfolgreich vortäuschen konnte, geweihter diener der phexkirche zu sein (so viel übrigens nochmal dazu, dass es nicht möglich ist fehlende fähigkeiten überzeugend zu überspielen). das war auf jeden fall eine geile aktion, ohne frage, aber in einem system, indem man für stand und ansehen punkte bezahlen muss, es IT aber auch kaum aufgeklärt werden kann, kann man den "phexischen hochstapler" von außen nicht von der üblichen pappnase unterscheiden, die sich ansehen und rechte einfach in den hintergrund schreibt.
im P&P hätte der spielleiter diverse proben auf passende talente (z.b. basierend auf der SO-differenz) verlangen, oder den gefälschten dokumenten proben der NSCs, oder z.b. imaginäre wappenrollen entgegenstellen können. auch kann man widersprüchliche aussagen, "seltsames verhalten", stottern, und ähnliche nervositäten nicht von üblichen ausrutschern der durchschnittlichen mitspieler unterscheiden.
das alles ist im LARP so nicht möglich, bzw. könnte einen erheblichen mehraufwand der orga nötig machen (z.b. vorbereiten von wappenrollen aller anwesenden SC-adeligen). einige leute scheinen sich ja ganz schön in der rolle einer tarnprofession zu gefallen, für gewöhnlich gibt es aber auch keine möglichkeit für andere dies aufzudecken, sofern sich der getarnte nicht wirklich grobe schnitzer leistet. das ist auch ganz ähnlich zur problematik der wechsel der nordlandbank, von der es nur gute, schlechte, oder gleichwertige, aber andere versionen gibt und ein spiel um gefälschte wechsel halt nicht möglich ist.
für mich gibt es daher nur eine lösung, als zusatz für die regeln um ordensmitgliedschaften, oder SO:
Das Vortäuschen eines Standes, oder einer Ordensmitgliedschaft ist nicht erlaubt, sofern man nicht entsprechende Fähigkeiten dafür erworben hat (s. GENIDA-Dieben).
ich denke es ist fairer, wenn man die den aufwand solcher täuschungen, die fähigkeiten zur fälschung, schauspielerei und kostümierung auch mit vergleichbaren EP-kosten bezahlt hat. |
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Leodin
neues Mitglied
46 Beiträge |
Erstellt am: 01 May 2018 : 13:19:00 Uhr
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Ja, bei dem Regelwerk und dem Zweck, den es verfolgt, ist das unbedingt erforderlich. Sonst hat das Regelwerk eine Riesenlücke. Das hilft natürlich bei der grundsätzlichen Problematik von Lügen, Hochstapelei und Geheimnissen im LARP nur bedingt weiter:
1. Ein Geheimnis im LARP existiert erst, wenn es keines mehr ist. 2. Eine versehentlich schlechte Darstellung ist von einer absichtlich schlechten Darstellung kaum zu unterscheiden. 3. Selbst wenn jemand das Geheimnis entdeckt und die Darstellung korrekt deutet, entsteht auf der Metaebene die Herausforderung, dieses Wissen nun spielförderlich einzusetzen und im Idealfall zu durchschauen, welche Art von Spiel der "Hochstapler" damit nun anregen wollte.
Kurz gesagt: Schreib bloß eine Warnung an die Fähigkeit dran, dass das höchst anspruchsvoll für "Hochstapler" und Umgebung ist. |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 02 May 2018 : 21:01:38 Uhr
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außer ein paar absätzen zu sicherheitsaspekten (z.b. rundkopfpfeile und wiederverwerten von geschossen), oder warnungen vor IT-konsequenzen (z.b. hexenmagie, schelmenmagie und gifte) habe ich das regelwerk streng von ratgebertum, mansplaining, stammtischmonologen und predigten "guten" rollenspiels getrennt.
dass ein neuling vom verbot der "kewlen" borbaradianermagie hören sollte, bevor er sich ein ein düsteres und unheimlich bereicherndes konzept hineinsteigert, halte ich für sinnvoll, aber nun einige sätze zum spielfördernden metagming von hochstaplern und tarnprofessionen zusammenzuschreiben, halte ich für kontraproduktiv.
ganz klar hätten hier noch einige leute diesbezüglich verbesserungsbedarf, aber das liegt ja nicht daran, dass sie noch nie vom "spielfördernden metagaming" gehört hätten, es solche diskussionen noch nie gegeben hätte und ratgeber dazu irgendwo versteckt wären.
würde ich jetzt damit anfangen, müsste ich auch mit engelszungen auf die leute einreden treffer auszuspielen, ihre schilde auch mal kaputt gehen zu lassen, geweihte nicht mit 08/15-gewandung zu spielen, sich ernsthaft mit dem feudalsystem auseinanderzusetzen, usw. kurzum alles, was ich bisher hier im forum (ohne der zunge eines engels) gemacht habe, nochmal für dummies zusammengefasst.
meiner erfahrung nach zählt dieser fluff, der in fast allen regelwerken in irgendeiner form steht und bisweilen sogar höchst subjektiv und fragwürdig ist, zu den äußerst überflüssigen seiten eines regelwerks, die eh höchstens diejenigen lesen, die das ohnehin (zu) betreiben (versuchen).
in der utopie, in der das ALeV-regelwerk reformiert wird und in der ein paar teilnehmer sich besonders kreativ fühlen und ein manifest guten rollenspiels formulieren, würde ich dafür plädieren, diese ratgeber-absätze in einem getrennten teil zusammenzufassen, damit man sie direkt überspringen kann und die hemmschwelle eines geneigten lesers um dutzende seiten verkürzt wird. |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 17 Oct 2018 : 16:47:53 Uhr
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damit das auch endlich von meiner to-do-liste kommt:
https://docdro.id/vchJ1Lf
die GENIDA-LARP-spicker (hier für das grundregelwerk), als kurze zusammenfassungen des regelwerks für in-vivo-anwendung. wenn man sich also auf der con noch ein paar dinge vor IT anlesen will, oder ein paar wichtige dinge nachschlagen will. dies ist allerdings kein "GENIDA-light". es besteht lediglich ein kompakteres format und es wurde verzichtet auf optional-regeln, die charaktererschaffung, das steigern und sonstige dinge, die eigentlich vor der con abgearbeitet sein sollten (ordenszugehörigkeit, individuelle vor- und nachteile, einchecken von gegenständen usw.), sowie natürlich die listen für zauber, liturgien und alchemiezeugs.
mein, oder auch irgendein regelwerk auf einer seite zusammenzufassen erachte ich als unmöglich. selbst der LARP-codex hat (mit schnörkeligem beiwerk) 15 seiten. natürlich sei jedem hier freigestellt das arbeitsdokument auch nach eigenen vorstellungen zusammenzustreichen.
ich bleibe auch weiterhin dabei, dass ein regelwerk vorteile gegenüber "DKWDDK" (oder auch "DKWDDK und für die orga gibt es noch ein tool, dass den neulingen einen falschen eindruck vermittelt"), hat. nicht nur weil es sich gezeigt hat, dass hier einige leute schwierigkeiten mit dem konzept an sich haben, auch war es ja einer der gründe für das offizielle regelwerk, weil z.b. speziell magie ohne ordnung auch mal reichlich absurd werden kann.
dass dabei einige DSA-larper schwierigkeiten mit DKWDDK haben ist ja nicht einmal darin begründet, dass man sich überall mit egomanischen überchars herumplagen muss, sondern schlicht darin, dass keine ordnung darin besteht, was man sich selbst erlauben kann und es speziell mit den vornehmlich minimalistischen zaubern und liturgien aventuriens schwer ist, diese gleichzeitig überzeugend und cineastisch rüberzubringen.
genug des monologs, viel spaß damit. |
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