|
|
|
Autor |
Thema |
Joerg
neues Mitglied
10 Beiträge |
Erstellt am: 29 Sep 2016 : 21:43:49 Uhr
|
@Goot
Zitat: ich kann mir übrigens auch schwerlich vorstellen
Zitat: ich halte es deshalb auch weiterhin nicht für plausibel
Wie war das noch mit der Forderung nach Quellen und "offiziellem Aventurien? Ich war mir sicher so etwas irgendwo früher im Thread mal gelesen zu haben... /s |
Bearbeitet von: Joerg am: 29 Sep 2016 21:46:54 Uhr |
|
|
Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 30 Sep 2016 : 13:57:20 Uhr
|
@satinavian: Zitat: Die Reversalis-Form ist die einzig bekannte Magie, die Ursprungswesen wiederherzustellen. Gerade bei Menschenchimären also für Rettungaktionen zwingend erforderlich. Natürlich muss man die Chimäre vorher gefangen nehmen und fixieren.
ja, die einzig hypothetisch bekannte, weil regeltechnisch mögliche magie. ob dies jemals zum einsatz kam (der reversalis ist noch relativ neu), oder ob man das, was dabei herauskommt überhaupt noch gebrauchen kann (hoher schleichender verfall und wahnsinn bieten sich ja geradezu an), ist völlig unbekannt.
auch das es nunmal keine (legale) quelle für den zauber gibt, bringt mich zu der überaus plausiblen feststellung, dass es keinen anhaltspunkt gibt, den reversalisierten chimaeroform als "gängige praxis, die im kampf gegen chimärenmeister eingesetzt wird", oder als "erlaubten und akzeptierten zweig der magie" zu bezeichnen.
Zitat: Für den Stein-Wandle-Reversalis gibt es aber in der Tat keinen praktischen Anwendungsgrund.
doch, eben genau um einen golem zu vernichten. das wäre für mich auch die einzige möglichkeit um z.b. der leibgarde galottas von unbesiegbaren unmetallgolemiden schaden zuzufügen. nur ist dies auch aufgrund der bedingungen (z.b. wieder die zauberdauer von 7 stunden) nicht praktikabel. im gegensatz zum chimaeroform, wird der stein wandle aber wenigstens (an 2 akademien) gelehrt.
Zitat: Der Punkt ist halt, dass das Golem- und Chimärenverbot nicht zu den Antidämonologiegesetzen gehört und keine regionale Einschränkung dabei steht.
um es (nochmal) ganz klar zu sagen: diese gesetze sind unter "dämonologie und recht" zusammengefasst und dort steht "(...)gilt in den oben genannten ländern als kapitales gildenverbrechen(...)". dass gerade die chimärenerschaffung deutlich zur "daimonologia" gezählt wird, zitiere ich (unten) auch, obwohl das hauptsächliche (dämonische) merkmal schon eindeutig sein sollte.
Zitat: Und ja, da sind Rashdul (mit immerhin einem ODL-Außenposten) und Mirham (Convocatus-Primus Sitz) ein gewisses Problem mit ihrer geradezu öffentlichen Golemnutzung.
ob in einem land irgendein ordenshaus sitzt, oder irgendein magier in diesen ländern mit seinen verstößen öffentlich durchkommt, hat doch nichts mit der verfolgung dieser gesetze in ländern zu tun, in denen der codex auch tatsächlich gilt.
Zitat: Ich meine, Olport wurde ja auch wegen Blutmagie und anderen CA-Verstößen aus der Gilde geworfen, obwohl Olportsche Gesetze und Gerichtsbarkeit dabei völlig egal waren. Eigentlich wäre das zumindest bei Rashdul genau so fällig. Politik verhindert es halt.
olport ist aus diversen gründen für die graue gilde unzumutbar geworden. von blutmagie höre ich zum ersten mal, aber hauptsächlich soll eben "geheimnisverrat" ausschlaggebend gewesen sein. warum gerade rashdul das noch nicht geschafft hat ist unbekannt, ich würde aber davon abstand nehmen zu spekulieren, warum das so ist. schlicht und ergreifend waren vielleicht im streit um olports ausschluss zu viele unüberbrückbare differenzen (zu viele stinkefinger aus olport) im spiel.
Zitat: Lowangen gehört eh nicht zum Gültigkeitsbereich der dämonischen Lehreinschränkungen oder auch nur der sonstigen Antidämonologiegesetze und die dortige Bevölkerung findet ja sogar schwarze Magie ganz toll wenn's gegen die Orks geht. Elcarna ist in der Gegend eher ein Bremser, der selber Angst hat, dass die Magie mißbraucht wird, z.B. gegen die Schwarzpelze.
fassen wir also zusammen: selbst in einer (frei-)stadt, in der der codex (nicht vollends) anwendung findet, muss man den vorsteher der gauen gilde persönlich von eigenen untadeligen absichten überzeugen, um den fluch der pestilenz für die reine reversalisierte anwendung erlernen zu dürfen. und dann soll dieser zauber im gesamten rest aventuriens absolut erlaubt und akzeptiert sein?
Zitat: Aber Hasrabal ist seit den Magierkriegen der erste, der sie massiv im Krieg einsetzt und sie populär macht. Typischerweise führt das entweder zu erneuter allgemeiner Ächtung oder zu pragmatischen Herrschern, die sich selber welche zulegen und einer neuen Renaissance des Golembaus.
ich denke hier wird die benutzung und verbreitung von golemiden maßlos übertrieben. ich sehe hier nichts weiteres, als offene verstöße gegen gesetze, die nur woanders verboten sind. von einem "krieg", in dem golemiden aufmarschieren, oder gar einer "Renaissance des Golembaus", habe ich noch nie gehört. schon allein von den "potentaten, die golemiden kaufen, oder bereitgestellt bekommen", kenne ich kein einziges beispiel. gerade sultan hasrabal lehnt es nämlich ausdrücklich ab, seine guten thesen und golemiden an andere abzutreten.
@joerg: Zitat: Wie war das noch mit der Forderung nach Quellen und "offiziellem Aventurien? Ich war mir sicher so etwas irgendwo früher im Thread mal gelesen zu haben... /s
ich begrüße es, dass du das thema wechseln willst, und will meinen, dass ich auf diese zitate sehr stolz sein kann. denn auch wenn sie aus dem zusammenhang (der quellenuntermauerten argumente) gerissen sind, zeigen sie doch ganz deutlich, dass ich korrekterweise meine schlussfolgerungen und argumente der plausibilität von "nachgewiesenen, aventurischen tatsachen" trenne.
so finde ich es z.b. nicht plausibel, dass die erschaffung von chimären erst einmal nur durch dinge, wie dem zeitweiligen ausschluss von (gilden-)ämtern bestraft werden soll. ich behaupte also, dass es gewiss noch andere strafen außerhalb der gildengerichtsbarkeit gibt und begründe es mit den quellen: "eine groeszere freveltat noch als die belebung von toten zu nicht-toten(...)ist das erschaffen völlig kuenstlichen lebens, welchen allen goettlichlichen und natuerlichengesetzen widerspricht, und daher nur vermittels der daimonologigia zu vollbringen. bekannt und unheilig berühmt sind die chimairen(...)" (MGS, s. 81)
"in vielen gegenden wird die anwendung dieser zauber mit dem tod geahndet" (gleiche seite). |
|
|
Alexxela
Moderator
297 Beiträge |
Erstellt am: 30 Sep 2016 : 15:12:29 Uhr
|
Zitat:
olport ist aus diversen gründen für die graue gilde unzumutbar geworden. von blutmagie höre ich zum ersten mal, aber hauptsächlich soll eben "geheimnisverrat" ausschlaggebend gewesen sein. warum gerade rashdul das noch nicht geschafft hat ist unbekannt, ich würde aber davon abstand nehmen zu spekulieren, warum das so ist. schlicht und ergreifend waren vielleicht im streit um olports ausschluss zu viele unüberbrückbare differenzen (zu viele stinkefinger aus olport) im spiel.
Naja, die Rituale des Schiffsbundes werden von der gesamten Mannschaft freiwillig mit Blutmagie gespeist. Ausschlaggebend war aber eigentlich, dass die Akademie die wiederentdeckte Runenmagie nicht teilen wollte - und sie mehr oder weniger auf eine Verteidigung gegen den Ausschluss verzichtet hat. Der Rest ist nur vorgeschoben (und deine Quelle dafür: HmW S.140ff - wie schon in der letzten Diskussion dazu... ;) ) |
Charlink: Raska - Saliah - Jadra u.a. |
|
|
Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 03 Oct 2016 : 00:20:03 Uhr
|
ich hatte mich eher an der beschreibung im MWW orientiert ("geheimnisverrat an nicht-lizensierte zauberer"), das ist aber in der tat scheinbar nur ein kritikpunkt (wie geheimniskrämerei und viele andere) im streit die runenmagie nach punin zu zwingen. HmW (und olport selbst) betont sogar explizit, dass sich auch viele andere (graue) akademien solcher anklagen schuldig machen (z.b. "die verhehlung der golemerschaffung" in rashdul).
die blutmagie soll dann nur "neue munition" geliefert haben (genau genommen wäre blutmagie mit eigenblut noch erlaubt, aber tatsächlich darf auch mit freiwilligen opferungen wie beim mannschaftsverbund nicht gezaubert werden, auch wenn hier olport eine ähnlichkeit behauptet hat).
als der ausschluss also beschlossen wurde (man hat ausdrücklich keine verteidigung angestrebt), verweigerte man dem gesandten aus dem ODL, der eigentlich protest einlegen und den fall neu aufrollen wollte, jedweden zugang. also war am ende doch der große stinkefinger aus olport schuld, dass die akademie immer noch gildenlos ist im endeffekt also tatsächlich schon eine freiwillige entscheidung zum gildenaustritt.
auf s. 141 ist übrigens auch die auswirkung der (plötzlichen) gildenlosigkeit für einen gildenmagier noch etwas genauer formuliert, als im MWW.
ich habe mir auch mal die mühe gemacht, meine verwirrung um hexentum, magierverbannung und codex-anerkennung selbst zu klären.
"hexenmagie zählt zu den uraranischen spielarten der zauberei, und nach dem exodus der gildenmagier stellen sie die größte und einflussreichste gruppe von magiekundigen im land. auch wenn für sie die gleichen beschränkungen wie für andere zauberkundige auch gelten (das verbot von zirkeln und zusammenschlüssen sowie die verweigerung jeder rechtlichen sonderbehandlung), leben viele recht offen unter ihren landsleuten und werden gleichermaßen geachtet und gefürchtet." (land der ersten sonne, s. 123)
"besonderheiten: in aranien besitzen gildenmagier keine sonderrechte." (land der ersten sonne, s. 69)
aha, hexen können magische dienstleistungen genauso anbieten, wie gildenmagier (oder jeder andere freie bürger), haben aber vielleicht ein besseres ansehen als gildenmagier.
die gesetze, die in aranien "hexen schützen", sind also wahrscheinlich nicht viel mehr, als das rohalsche edikt (keine verfolgung nur aufgrund ihres glaubens), weil sie ausdrücklich keine sonderrechte (wie eigenes gericht, nur verurteilung in anwesenheit, usw.) besitzen.
die magie der hexen (besonders die verachtenswerten flüche, dämonischen formeln, etc.) ist genauso erlaubt, wie jede andere magie (im falle der flüche also wahrscheinlich genauso vollends verboten, oder verachtet wie anderswo).
ihre hexenzirkel und feste müssen sie dort also auch geheimhalten und sind in aranien sogar ausdrücklich von einem "zirkelverbot" betroffen, das ich so explizit für länder wie z.b. das mittelreich nicht kenne.
dass der codex trotzdem definitiv anerkannt ist, bedeutet dann wahrscheinlich, dass man auf alle sonderrechte der lizensierten magier verzichtet und nur dinge wie das argelionsrecht (verbote von magie, wie "magische einflussnahme bei formellen gesprächen", nekromantieverbot, usw.) in aranien zur behandlung von magischen verbrechen konsultiert. |
|
|
Thema |
|
|
|
|