Autor |
Thema |
|
DaKerk
Junior Mitglied
72 Beiträge |
Erstellt am: 24 May 2007 : 13:14:20 Uhr
|
############ OOC ############## Diese und noch mehr Impressionen der Anreise der Bärensteiner findet ihr bei uns im Forum. folgt einfach diesem Link: http://www.dieheldenrast.de/forum/thread.php?threadid=1251&sid= Viel Spaß ########## OOC Ende ############
28. Ingerimm Trollpforte, letzte Rast
Nervös kaute Finn auf seinem Süßholz. Sein Blick wanderte hinüber zu der Wand aus Stein die sich im Osten auftat. Niemals in seinem Leben hätte er gedacht das er mal diese Grenze überschreiten würde. Eigentlich hätte er so vieles nicht gedacht was in letzter Zeit passiert war.
Seine Augen schweiften über das Lager unter ihm, über die Banner und die Zelte und schließlich blieben seine Augen an dem goldenen Falken hängen, der stolz über dem Lagerplatz der Bärensteiner, im leichten Wind wehte. Eigentlich war dieser Falke ein Sinnbild für seinen eigenen Wandel, dachte Finn. Er war von Strauchdieb zum Späher geworden, na gut, ein wenig schauten seine alten Gewohnheiten noch immer wieder mal hervor. Zum Beispiel der fallengelassende Beutel des Zeitungsjungen, aber wer hätte da nicht so gehandelt? Und das der Praiot ihn hatte ermahnt rondrianischere und praiosgefälligere Pläne auszuhecken, wie sollte das funktionieren als Späher?
Langsam senkte sich die Sonne im Westen nieder und ihre letzten Sonnenstrahlen tauchten die Bergspitze in ein glühendes Rot. Leise betete Finn. „Herr Praios, lass Licht auch hinter diese Berge fallen, Frau Rondra gib mir Mut diese Berge zu überschreiten, Herr Firun lenke meine Pfeile gegen das Böse was mich auf der anderen Seite erwartet, Phex der du mich so oft behütet hast, erhalte mir mein Glück das mich steht’s begleitet hat und sollte all das nicht helfen, dann Herr Boron seit nicht zu streng beim beurteilen meiner Taten.“ Seine Hände hoben ein Stück des lockeren Boden aus und aus seinem Beutel ließ er 2 Silberne Münzen hinein fallen. Dann verschloss er das Versteck und seufzte.
Ein Knacken ließ ihn aufschrecken. Sollte der Feind sie etwa schon vor dem überqueren des Passes entdeckt haben? Seine Augen zogen sich zusammen, er hatte die untergehende Sonne im Rücken und so war die Möglichkeit groß das was auch immer da grade durch die Büsche schlich ihn nicht sah. Auf den Boden gekauert beobachtete er das Wesen das sich durchs unterholz schlich, wie es stehen blieb und ein leiser Pfiff ertönte. Entspannt richtete sich Finn wieder auf. „Endlich Ablösung, wurde auch Zeit.“ Dachte er während er den Pfiff erwiderte.
|
|
Delilah
fleißiges Mitglied
245 Beiträge |
Erstellt am: 24 May 2007 : 15:37:30 Uhr
|
################ OOC ################# Um die Idee der Bärensteiner hier aufzugreifen, mach ich doch mal weiter. Ich würde vorschlagen, jeden OT Tag ein anders IT Datum (natürlich in Reihenfolge). Der erste Poster am Tag darf bestimmen. ################## OOC Ende #################
28. Ingerimm Trollpfort, letzte Rast
Müde blickt Delilah ins die Glut der Kohleschale. Im Zelt neben ihr schläft Kazan. Heimlich hatte sie ihm etwas von dem Beruhigungstrunk in seinen Wein geschüttet. Niemals hätte er es freiwillig genommen, dazu war er zu stolz um Schwäche zuzugeben. Aber er hatte schon die letzten Nächte so schlecht geschlafen und die nächsten würden ein wahrer dämonischer Alptraum werden. Er machte sich Sorgen. Sie spürte das. Doch sie würden ab morgen all ihre Kräfte brauchen und durften nicht schon überanstrengt in dieses Wagnis hineingehen.
Delilah lächelt. Manchmal ist ein kleines Geheimnis doch besser. Zudem war sie für ihn verantwortlich. Nur wegen ihres Entusiasmus war er hier. Um auf sie aufzupassen, denn freiwillig hätte er sich niemals so einem Wagnis und Unbill angeschlossen. Denn auch wenn er es niemals zugeben würde, sie alleine in die Gefahr ziehen zu lassen, hätte er nicht über's Herz gebracht. Sie drehte sich um und sah auf's Lager. Ja diese Nacht schien er friedlich zu schlafen.
Delilah schüttet das restliche Fläschchen mit dunkler Flüssigkeit in ihren Becher. Noch war es relativ sicher. Zudem hielten die Soldaten gute Wache. Der Trupp war sehr gut organisiert. In einem Schluck trinkt sie den Becher leer und begibt sich zu Bett. Kurz darauf ist sie friedlich eingeschlafen. Wohl das letzte Mal für lange Zeit. |
Ein Ziel von Bildung ist es , zu merken, wenn jemand Unsinn redet. |
Bearbeitet von: Delilah am: 24 May 2007 15:39:43 Uhr |
|
|
Andi
super aktives Mitglied
1694 Beiträge |
Erstellt am: 24 May 2007 : 17:10:30 Uhr
|
Alptraumgewitter
Geschärfte, bluttriefende Krallen... zuckende Leiber, speicheltriefende, thriumphierend kreischende Dämonenfratzen verbissen in Gedärmen, die das Ornat der Kirchen trugen... Reißende, klauenbewehrte Gliedmaßen, die aufspießten und durchbohrten, um danach das Blut der schreienden, wimmernden Sterbenden über die Tentakel auszusaugen... es bleiben vertrocknete Hüllen, kindergroß nur und schwarz.
Der Sphärenriss. Darin der Namenlose, gekettet, sich aufbäumend... hinter ihm die Horde der geifernden Dämonen. Zerrend, reißend, beißend... nagend am Leib des sich gegen die ewigenm Ketten werfenden Namenlosen Gottes. Die Augen der Dämonen, 13 auf jeder Stirn in 13 verfluchten Farben, mit 13 Feuern der Gier in ihnen blickten auf ihn. Sie verzehrten ihn. Er brannte. Sie gierten nach den Phexensschätzen, die rissen heftiger an der Bresche im Sphärenwall... und dann gab diese nach. Klauen zerrissen die Sphärengrenze, der Namenlos zerriss die Ketten und die Dämonenhorde ergoss sich einem Schwall blutigen Wassers, zappelnd, kriechend, kreischend... das wimmelnde Chaos der Nichtschöpfung in Phexens Schatzkammer. Vorne voran der Feilscher... höhnend, und seine Seelenfänger. Sie stürzten sich auf die Seelen der Phexensdiener und sie folterten sie, bevor sie sie in die Niederhöllen warfen.
Blutige Mauern aus purem Gold. Darauf die Leichen von Gefährten. Er konnte ihre Gesichter erkennen, er kannte die Wappen, die Namen, die Geschichten dieser Menschen. Da waren sie, gespießt, gepfählt, enthauptet... langsam zerrissen... erst gefoltert durch die dämonische Wahnwitzigkeit der Unschöpfung, danach dem Siechtum des Todes überlassen. Gliedmaßen baumelten an Glocken im Wind, die Arme und Beine gaben dumpfen Klang auf den dämonischen Musikinstrumenten, deren Klang reine Folter war. Manche der Gefpählten bewegten sich noch. "Die Mauern müssen blutrot sein nach diesem Tag! Macht weiter!" hörte er es dröhnend in seinem Schädel, der zu platzen drohte ob dieser Drohung.
Da war ein Haus. Ein schönes Haus, inmitten von Weinbergen. Und es brannte. Eine fröhliche Weise spielte dazu, drinnen schie eine weibliche Stimme und ein Kleinkind. Alles schien passend... die Panik, das Prasseln des Feuers, der perverse Gesang von Freude und Sieg... das alles mischte sich zu einer Kakophonie, die so grausam war, dass sie einem das innerste nach außen kehrte. Phux konnte sich sehen... klein war er, jung... 12 Sommer vielleicht, mit einem Knüppel in der Hand und stolz sah er aus. Um ihn herum standen andere, ausgewachsene Jugendliche. Sie hatten gewonnen. Die Querella beendet... vor ihnen lagen Leichen, im Haus schrie das Kind. Der Schrei, dieses kleine Wehklagen wurde immer höher, höher, höher... bis es unhörbar war und doch wand sich Phux. Er wusste, was damals geschehen war. Er wusste, dass er nichts hatte tun können, aber der Finger der Schuld zeigte auf ihn. Er durchbohrte ihn und im Rhythmus des Stampfens der Siegesfeier mischte sich die Todesschreie des Kindes und der Mutter, wie sie in dem angesteckten Haus inmitten der verdorrten Weinreben verbrannten. Eine Flöte spielte eine Melodie, die anmutig und doch auf unerklärliche Weise brutal war. Rahjasüß im Klang und doch war ihr Inhalt nur BLut, Tod, Verderben, Sünde, Sünde, Todsünde. Phux sah auf die Flöte und aus ihr floss Blut, schoss heraus, bespritzte ihn in seiner kindlichen Unwissenheit und er sah an sich herab und erkannte, was er getan hatte. Die eigenen Tränen waren schwarz, die Haare fielen aus, er alterte, alterte, verdorrte, verschwand... und es blieb nichts, nur die Kakophonie, um ihn zu foltern, um ihn mit dem zu quälen, was er nur beobachtet hatte. Was er bereute. Und doch nicht ändern konnte.
Phux spürte, wie sich das Gift in seinem Körper ausbreitete. Er war sich sicher, dass er starb. Er konnte seine Hand sehen, wie sie schwarz wurde, wie sie verdorrte wie eine Rosenblüte. Sie schwand, wurde kleiner, kleiner... eine verbrannte Kinderhand. Schwarz. Und der Verfall breitete sich aus. Verzweifelt konnte er sich selbst beten hören, Phex anrufen hören... aber seine Worte wirkten klein, unscheinbar, Phex unendlich weit entfernt. Da war eine andere Gestalt, die höhnend über ihm stand und ihm einen blankgewienerten Stiefel in den Nacken drückte. Die Brillianten an der Sohle, die ihn in den Hals schnitten, konnten nur einem gehören. Er konnte spüren, wie ihm der Dämon mit aller Kraft die Seele aus dem Schädel drückte und er war Zeuge, wie er Leben und Seele verlor. Wie sich der Dämon an dem Rest labte, wie er die leblose Hülle trat und seine ganze Abscheu zeigte... wie er seinen Triumph feierte und zu diesem 13 mal 13 Gefangene grausam von den Mauern in eine Grube voller Skorpione werfen ließ.
All das, geschah gleichzeitig und dauerte nur ein paar Herzschläge. Für Phux fühlte es sich an, wie Jahre. Als er mit einem Schrei aufschreckte und merkte, dass er schweißnass von oben bis unten war, er schnell atmete und Panik ihm ins Gesicht geschrieben stand, da erkannte er erst, was Nandurian mit "Alptraumgewitter" gemeint hatte.
Und er zwang sich aufzustehen, obwohl seine Glieder schmerzten und sein Magen eine revolte gegen ihn selbst anstrebte... und er zwang sind hinauszugehen in das Lager, denn an Schlaf war nun nicht mehr zu denken. Nur 5 Schritt neben dem Zelt übergab er sich, und fühlte sich danach kein bisschen besser. Nur klüger. Nie mehr wollte er schlafen. Nie wieder dies erleben, was man nicht ertragen konnte. Er nicht. Niemals.
"Phex, Gott der Diebe, Dieb unter den Göttern... stiehl meine Ruhe, stiehl meinen Schlaf. Ich will ihn nicht mehr. Stiehl beides und gib mir die Kraft, durchzuhalten... ich will Beispiel sein für andere, doch sehe ich noch nicht wie." murmelte er, während er sich mit dem Unterarm den Rest Erbrochenes von den Lippen wischte und hoffe, dass ihn niemand gesehen hatte.
Das Gewitter hatte seinen Zweck erfüllt. Der Mut des Geweihten war in diesem Moment einfach nur verschwunden. Eine Leere, gähnend und unüberbrückbar war dort zu finden. Er ahnte, dass es gerade im Lager vielen so gehen würde. Er betete leise für die Seelen der Schlafenden.
Und mit den Stunden des Wachens, des Sinnierend über das Geschehene, keimte in Phux eine neue Pflanze, eine, die er kaum kannte. Eine hässliche, und er wusste es. Es war die Pflanze, die durch Hass genährt wird... eine, die er nur aus seiner Jugend kannte, als er in einer Querella beteiligt war und dort an Grausamkeiten mitgewirkt hatte.
Lange grübelte Phux diese Nacht aus Angst, erneut einzuschlafen, zu träumen und dabei den Verstand zu verlieren.
Was war Hass? War er gerecht? Was war gerecht? Gerecht... darin steckte recht. Richtig. Was war richtig? War nicht in dieser Situation richtig, was zum Ziel führte? Richtig, das enthielt eine Richtung. Konnte es nicht nur in eine Richtung gehen jetzt? Galt es nicht, zu siegen? Der Preis war dabei fast egal, nicht gänzlich... Phux war sich der Verlockung der Rache bewusst. Aber Hass gab Kraft. Er stahl die Müdigkeit. Hass auf den dämonischen Feind war gerecht, richtig, er gab dem Handeln eine Richtung. Recht und billig... billig, im Sinne von einfach zu verkaufen... gut in der Wirkung, leicht anzustacheln, eine Waffe mit zwei Schneiden und einem dornengespickten Griff, aber besser als wehrlos sich den Verstand rauben zu lassen und zu warten, bis nichts mehr übrig war, was sich auflehnen könnte.
Und noch in dieser Nacht wusste er, dass er Hass predigen würde, dass er Wut verkaufen würde, dass niemals das eintreten dürfe, was er gesehen hatte in diesem kurzen Alptraumgewitter.
"Phex, wenn die gierigen Augen durch den Sphärenspalt blicken, dann gib mir eine Nadel und ich werde sie ihnen alle ausstechen, damit sie nicht weiterhin deine Herrlichkeit sehen können... und wenn sie ihre Tentakel durch den Spalt schieben, dann gib mir eine Klinge aus Madaschein und ich werde sie abschlagen... und wenn ihre Mäuler sich hereinstrecken, dann will ich in diese den Speer stoßen... schau herab und schütze uns." |
"Auge der Gasse" - DSA -Basics und Live-Rollenspiel (http://www.augedergasse.de) |
Bearbeitet von: Andi am: 24 May 2007 17:16:08 Uhr |
|
|
Aditu peredhel
fleißiges Mitglied
260 Beiträge |
Erstellt am: 25 May 2007 : 10:38:26 Uhr
|
Mit einem Keuchen schreckte Borondria auf. Noch immer umgab sie Dunkelheit, und der allgegenwärtige faulige Geruch schlug ihr entgegen. Mit vor Angst geweiteten Augen starrte sie in die Schwärze, die Schrecken die sie seit den letzten Nächten in jedem Traum sah erwartend. Geliebte Menschen, verstümmelt, verunstaltet durch niederhöllische Folter, die Gesichter verzerrt von Hass und Schmerz. Und all diese verzweifelten Seelen die nach ihr riefen, sie um Hilfe anflehten und denen sie nicht helfen konnte. Ihre Gefährten hatte sie gesehen, ein Heer wandelnder Toter die sie anklagend ansahen und sie immer wieder gefragt hatten warum sie sie im Stich gelassen hatte. Am ganzen Körper bebend klammerte die Geweihte sich an dem fest, was sich unter ihrer Hand befand. Es dauerte einen Augenblick bis sie realisierte, dass es sich um ihr Gebetsbuch handelte. Mit zitternden Händen fuhr sie über die so vertraute Oberfläche, dann drückte sie das kleine Buch an ihren Brustkorb und sandte ein stummes Gebet an Boron. Lange saß sie so da, regungslos. Erst nach und nach kehrte sie wieder zurück in die wachende Welt, und allmählich nahmen ihre Sinne die leisen Geräusche des Lager war. Mit noch immer etwas schwachen Knien erhob Borondria sich von ihrem Lager. Sie hatte den größten Teil der Nacht damit verbracht Gebete zu sprechen für jene, die von den Albtraumgewittern am stärksten getroffen waren um ihnen zumindest ein wenig Erleichterung zu verschaffen. Erst spät, als sie vor Erschöpfung kaum noch hatte stehen können war sie auf ihr Lager gesunken. Lange konnte sie nicht geschlafen haben, denn noch immer war kein Licht zu sehen, so fahl es auch sein mochte, welches den wolkenbehangenen Horizont erhellte. Mit steifen Schritten trat sie aus dem Zelt und blickte sich um. Viele flohen den Schlaf und irrten im Lager umher, andere waren erschöpft zusammengesunken wo auch immer sie gestanden hatten und lagen am Boden, geplagt von Schrecken verbreitenden Träumen. Neben dem Zelteingang lag ein junger Kämpfer, der sich unruhig im Schlaf hin und her wälzte. Borondria kniete sich neben ihn, legte ihm die Hand auf die Stirn und sprach ein Gebet zu Boron, dass er seinen Schlaf behüten möge. Langsam wurde der Atem des jungen Mannes ruhiger, und nach einer Weile erhob Borondria sich um zu versuchen auch den anderen Schlafenden etwas Linderung zu bringen.
|
Borondria Rabenfels, Borongeweihte - FK 3, Nos 5, Nos 6, Nos 7
Zylia Fuxfell, Rahjageweihte - LvT 5, LvT 6
Melisande Perainetreu, Feldscherin - SL1, SL2
"Glöckchen" (den richtigen Namen müsst ihr schon versuchen euch IT zu merken :p ) LvT 7 |
|
|
Nitakis Nanduriopoulos
Senior Mitglied
719 Beiträge |
Erstellt am: 25 May 2007 : 12:24:13 Uhr
|
Mit einem leisen Schrei wachte Nitakis auf. Er brauchte eine Weile, um sich zu orientieren, dann erkannte er den Holzstapel, neben dem er sich zum schlafen gelegt hatte, nachdem er es im Zelt neben seinen unruhigen Gefährten einfach nicht mehr ausgehalten hatte. Jetzt hatte er selbst etwas Schlaf gefunden - und wurde ebenfalls von Alpträumen geplagt. Er hatte diesen Traum schon oft gehabt, seit er in Svennaholm gewesen war. Das Gesicht der Magierin, die ihn versteinerte und ihn dazu verfluchte, völlig hilflos mitansehen zu müssen, wie zwei bis zur unkenntlichkeit verrottete Wasserleichen ihn packten und ihn zu dem See schleppten. Ihn dort in das tiefe, dunkle Wasser tauchten, ihn nicht losließen, auch, als der Zauber nicht mehr wirkte und er wild um sich zu schlagen begann. Jedes Mal, wenn er diesen Traum hatte, war es so erschreckend wie es in Wirklichkeit gewesen war - und am bedrohendsten war immer wieder die Gewissheit, dass die Untoten ihn dieses Mal nicht gerade noch rechtzeitig loslassen würden. Er kannte diesen Traum - und doch war es hier etwas anderes. Er konnte die auf unnatürliche Weise kraftvolle Berührung der Leichen wirklich spüren, er konnte ihren fauligen Geruch riechen, und noch etwas war da, unsichtbar aber spürbar: die dämonische Präsenz dessen, der sie in unheiliges Unleben gerufen hatte. Nitakis rollte sich wieder in seiner Decke zusammen. Sich mit langen Gedanken aufzuhalten würde ihm nichts bringen, außer, dass es ihm die Zeit zum Schlafen stahl. Müde, wie er war, sank er recht schnell wieder in Borons Arme... aber es war nicht Boron, der ihn auffing. Die glitschige Berührung eines aufgedunsenen, untoten Körpers war es, die ihn packte... |
Schwarze Lande 1&2: Falk v. Firunstein (möge Boron seiner Seele gnädig sein) Schwarze Lande 3: Efferdbruder Perval "Hobs" Hobinger Thorwal 8: Byrni Hjalgarson, Skalde der Knurrhahn-Sippe von der Insel Manrek sonst: Nitakis Nanduriopoulos, zyklopäischer Mechanicus und Universalgelehrter |
|
|
Bernika
super aktives Mitglied
2102 Beiträge |
Erstellt am: 25 May 2007 : 16:39:38 Uhr
|
6. Rahja, Schwarztobrien
Es ist mitten in der Nacht. Gunilda sitzt mit tiefen Ringen unter den Augen im Lazarettzelt. Schlafen kann sie nicht. Will sie auch gar nicht. Jedesmal, wenn sie versucht, sich in Bishdariels Arme zu begeben, dann tauchen vor ihren Augen ihre Eltern und ihre Geschwister auf. Als lebende Leichname in verschiedene Stadien der Verwesung. Und immer rufen sie sie, daß sie zu ihnen kommen und ihnen Gesellschaft leisten soll. Daß sie früher oder später sowieso zu ihnen gehören würde. Daß sie sich nicht sträuben solle. Zweimal ist Gunilda des Nachts schon schreiend und schweißgebadet aus solch einem Alptraum hochgefahren. Daher zieht sie es inzwischen vor, gar nicht mehr zu schlafen. Obwohl sie sich kaum noch auf den Beinen halten kann. Aber was soll es, zum Schlafen wäre heute sowieso keine Zeit. Vor ein paar Tagen, während des Lagers an der Trollpforte, waren wieder unbekannte Kleidungsstücke im Heer gefunden worden. Mützen, Gugeln, Kopftücher, die niemand kannte und niemand zuordnen konnte. Und es gab nicht mehr genug Zwölfblatt. Das wenige, was noch übrig war, mußte sparsam eingeteilt werden. Und Nachschub gibt es keinen mehr. In den ersten Stunden nach den Funden hatte sich nichts Schlimmes bemerkbar gemacht obgleich sie die Leute, bei denen die Kleider gefunden wurden, sorgfältig beobachtet hatte. Aber nach etlichen Stunden begannen die ersten dann, Husten, leichtes Fieber und blutigen Auswurf zu entwickeln. Eigentlich keine so schlimme Krankheit, die Blutige Rotz. Seltsam zwar, daß sie hier in dieser Gegend auftrat, denn eigentlich war das, nach den Schilderungen von Schwester Perenise eine Krankheit des tiefen Südens, aber hier mußte man wohl auf alles gefaßt sein. Peraines niederhöllische Gegenspielerin besaß wahrlich eine große Auswahl an Pestilenzen und Seuchen! Aber zwei Tage Bettruhe hätten die Kranken ohne Probleme wieder kurieren sollen. Hätte sollen! Aber hier, auf dem Feldzug? Hier gibt es keine zwei Tage Bettruhe. Und so ist genau das eingetreten, was Gunilda befürchtet hat. Seit heute hat sie vier Fälle von Blauer Keuche. Bei Raul geht es noch. Immerhin atmet er wieder halbwegs ruhig und sein Fieber ist etwas gesunken. Aber Helmgard? Sie wird es nicht schaffen. Sie ist schon zu schwach. Ihre Lippen sind tief blau und ihr Atem geht flach und rasselnd. Gunilda greift nach einem Schwamm, befeutet ihn und tupft der Todkranken damit die schweißnasse Stirn behutsam ab. Ihre Augenlider flackern unruhig. Wenn sie wenigstens in Frieden einschlafen könnte. Gunilda betet, daß der Kranken in diesem geschwächten Zustand Alpträume erspart bleiben. Sie sollte einen Boroni holen. Es wird bald zu Ende gehen. Immerhin darf Gunilda das Lazarett frei verlassen. Die Keuche ist nicht ansteckend. Es hat bisher keine weiteren Krankheitsfälle gegeben, die man auf einen Kontakt zwischen den Menschen zurückführen könnte.
Gunilda rappelt sich hoch. Einen Augenblick muß sie sich am Tisch festhalten, weil die Schwäche sie zu überwältigen droht. Wie lange würde sie das durchhalten, ohne Schlaf, ohne Erholung? Gunilda weiß es nicht. Aber sie muß einfach weitermachen. Solange sie kann.
Beim Verlassen des Zeltes stößt sie sich vor lauter Müdigkeit das Schienbein an einer Kiste an. Schmerz durchzuckt sie und sie muß einen lauten Fluch unterdrücken. Aber immerhin hat der Schmerz sie aus ihrer Mattigkeit ein wenig herausgerissen. Wenigstens für die nächsten Minuten. Was danach kommen würde, darüber hat sie einfach nicht die Kraft, nachzudenken.
Sie macht sich langsam und leicht hinkend auf den Weg zu Bruder Corvinius. |
Aktive Rollen: Elyssa Niobalde di Sansegostiano, ehemalige nostrische Frankfreie und nun horasische Esquiria (Nos 6, Hor 2+3+5+7, WB 1) Selwyne von Beereskow, festenländische Bronnjarin (Sil 2, ZG 1.5, SG 3, div. andere Bornlandcons) Feqzandra sala Sahib Oswyn, Beherrschungsmagierin und Seelenheilkundige (sehr viele Cons...) Raugund gebranntmarkte Büßerin und jetzt Praios-Novizin (PzE 1-5) Ailbhe vom Swartenhof albernische Waffenmagd (dgT) Chryseis von Kutaki Zyklopäische Medica für die Sechssäftelehre (dgT2, WK 8+9) |
Bearbeitet von: Bernika am: 25 May 2007 21:10:11 Uhr |
|
|
Lupus
fleißiges Mitglied
103 Beiträge |
Erstellt am: 26 May 2007 : 04:17:18 Uhr
|
...und moege er an Rondra's Seite weiter Streiten...mit diesen Worten nickt Wolfen dem ebenfals anwesenden Boroni zu und wendet sich langsam von der Schar der gefallenen Recken ab. Die Scharmuezel nehmen zu je weiter der Zug in die Schwarzen Lande eindringt. Langsam fragt sich Wolfen ob dies nicht nur ein weiteres Himmelsfahrtskomando ist; wie schon so viel andere. Das Ende ist immer das gleiche. 'Rondra schenke uns Kraft und nimm unser Opfer dankbar an.' Manchmal wundert sich Wolfen ob sich die Goettin nicht ein wenig ueber unser Schicksal freut. So viele Schlachten hat es schon lange nicht mehr gegeben und Rondra's Name wurde seit langen nicht mehr so angefleht und gepriesen. Ja. Es steckt etwas wildes in der Leuin und ich werde mit Freude mein Leben gebe um Ihr zu Ehren. Das Ende ist nah...sehr nah... |
Rondra will es! -- Winfried von Weissenstein, Ardarit, Nos 8 -- Wolfen von Arivor, Knappe der Göttin Rondra, Nos4,5 -- Boradin, Ritter des Golgari, SL1,SL2,SL3,PdK1 -- Lupus von Sappenstiel, Hai1, Nos3
|
|
|
Corvinius
fleißiges Mitglied
292 Beiträge |
Erstellt am: 26 May 2007 : 16:32:05 Uhr
|
Es gab viel zu tun. Und die Müdigkeit wurde immer schlimmer. Kaum jemand hatte in den letzten Tagen länger als drei Wassermaße geschlafen ohne Alpträume zu erleiden. "Oh, BIshdariel, behüte uns vor den Alptraumgesichten, die uns die Herrin der Untoten schickt. Wir erflehen von DIr ein paar Stunden Schlaf, damit wir in den nächsten Tagen die Kämpfe mit neuer Kraft bestehen können. GOlgari, Sendbote unseres Herrn, unterstütze uns und breite DEine Schwingen schützend über uns! Und Uthar, Wächter der Tore in BORons Hallen, lass uns mit Deiner Sicherheit die Feinde fällen, die sich unserem Marsch in den Weg stellen!"
Erschöpft sank er vor dem kleinen Schrein mit dem alten, zerbrochenen Wagenrad zusammen und verfiel in leise Meditation um die Nähe seines Herrn zu spüren und wieder zu Kräften zu kommen. Doch lange hielt die Ruhe nicht an, denn kurz darauf hörte er zum widerholten Male Schreie am östlichen Lagerrand. Er sprang auf und lief zum Ort des Geschehens. Ein kleiner Spähtrupp war gerade wieder von einem Erkundungsgang zurückgekehrt und musste erneut einen Verlust hinnehmen. Man sah ihnen allen an, dass es ein heftiger Kampf gewesen sein musste, aber zum Glück konnten sie diesmal die Leiche retten. Erst letzte Woche mussten sie erleben, wie ein zurückgelassener Späher als untote Bedrohung zurückkam und die Wachen in einen Kampf verwickelte.
Es gab viel zu tun. Während er seine Brüder und Schwestern verständigte und ein paar BORongläubige Recken begannen ein Grab auszuheben, waren die Heiler dabei die Verletzten zu versorgen. Schwester Gunilda hatte vor ein paar Tagen mit besorgter Miene erwähnt, dass wenn es so weitergehen würde, die Verbände kaum bis zur Burg reichen würden. Er sandte ein kurzes Gebet an Peraine, dass sie mit ihren Mitteln zumindest die Grundversorgung der Wunden leisten konnten. Kranke Mitstreiter schwächen den Zug und verringern ihre Chance, die Burg zu nehmen.
Die Kämpfe setzten nicht nur den Kämpfern in unseren Reihen zu, sondern vor allem der Moral der Truppe. Zwar gab es immer eine kurze Phase der Entspannung, wenn die Recken ein paar Angreifer ohne größere Verletzungen zurücktreiben konnten, aber die Verluste waren einfach zu hoch. Beinahe täglich starb jemand. Sei es bei einem Angriff, dass er etwas giftiges aß, dem man es nicht ansah oder sie steckten sich mit eigentümlichen Krankheiten an, die die meisten von uns noch nicht zu Gesicht bekamen, weiterhin fand man regelmäßig kleidungsstücke, die niemandem gehörten und von denen keiner wusste, wie sie ins lager gelangen konnten..."Die Wege der Dämonen sind Chaos und Verschlagenheit, sie beherrschten die Ablenkung und Irritation in ihrer höchsten Ausformung. Teilweise bleibt uns nicht mehr als reines Göttervertrauen... aber auch das hilft nicht immer!"
Die Geweihtenschaft war fast ausschließlich damit beschäftigt, Kranke zu versorgen, Tote zu begraben oder Andachten zu halten und die Moral zu stärken.
Corvinius schüttelte den Kopf. Er kannte den Gefallenen den sie gerade begraben hatten. Er hatte noch gestern zusammen mit ihm am Schrein gebetet, ihm seine Sorgen genommen und heute war er tot.
Seine Ordensbrüder sorgten sich wie er täglich um die anderen und konnten auch die eine oder andere Angst nehmen. Er hatte das Gefühl, dass das geschlossene Auftreten seines Ordens Ruhe ausstrahlte, wo auch immer sie auftauchten. Doch sie konnten nicht überall sein. Und viel Gelegenheit bot sich ihnen nicht, durch ihre Präsenz Zuversicht zu verbreiten, denn zu viel war zu tun und zu viele Seelen mussten betreut werden...
Mit Freude hatte er festgestellt, dass vor ein paar Tagen ein Diener der Leuin zu dem Trupp stiess. Das Zeichen, dass Nandurian am nächtlichen Himmel über Weiden wahrnahm war also in Erfüllung gegangen. Die Löwin hat sich unserem Zug angeschlossen und zog mit uns gen Osten. Er atmete tief ein und seufzte.
Langsam ging im Osten die Sonne auf. Wie ein blutrotes Auge stieg sie aus dem Dunst zwischen den pechschwarzen Wolken auf, die gestern am östlichen Horizont aufgetaucht waren und schien voller Verachtung auf ihren Heerzug herabzublicken als wolle es sagen "Ihr schwächlichen Sterblichen, glaubt ihr denn wirklich, dass ihr die Burg wirklich einnehmen könnt? Die dämonischen Horden werden verhindern, dass ihr sie überhaupt zu Gesicht bekommt!" Doch dann war sie auch schon über den Dunststreifen hinweg und leuchtete in prachtvollem Gold und tauchte das gesamte Lager in warmes Licht. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, als er im Augenwinkel einen Raben aufsteigen sah. Die Sonne fing sich in seinem schwarzen Gefieder und reflektierte so schön, wie es nur die Göttin der Künste zu vollbringen vermochte. Seine Augen waren gebannt von dieser Schönheit und ihn umfing eine Ruhe, wie er sie seit Wochen nicht mehr verspürt hatte. In diesem Moment war er sich sicher, dass sie siegen und ihre Queste zu einem guten Ende bringen würden...
|
Der Weise bittet BORon zu sich. Die Narren werden von BORon geholt. |
Bearbeitet von: Corvinius am: 26 May 2007 16:43:02 Uhr |
|
|
Narkai
fleißiges Mitglied
190 Beiträge |
Erstellt am: 27 May 2007 : 03:58:41 Uhr
|
Wieder hatte Reviana eine Runde im Lager begonnen. Sie woltle nicht schlafen, nicht sehen was sie auch so immer wieder in Träumen sah. Unwillig schüttelt sie den Kopf, lässt den Blick schweifen.
Immer wieder schiebt sie die Gedanken an Schlaf von sich und sucht nach Ablenkung. Nach Verrätern zu suchen war eien willkommene Abwechlung....wenn auch nur vordergründig. All ihr Denken, jeden kleinen Teil ihrer Aufmerksamkeit hatte sie dem Lager, den anderen zugewand. Eine Weile nur wollte sie ihre eigenen Träume ausblenden... nicht mal die anderen schlafenden sehen.
Erst gestern war wieder eines der Kleidungsstücke gefunden worden. sie seufzt leise bei dem Gedanken, dass es noch immer keinen brauchbaren Hinweis gab. Es gab in diesem Heer zu viele Personen.. zu wenige denen sie genug vertraute um sie aus zu schließen von der Liste der verdächtigen.
Müde wandert sie weiter durch das Lager, bis ihr Blick auf das imposante Zelt Kunibalds trifft. Einen Moment bleibt sie stehen, mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen. Gelb-Schwarz... Praios und Boron? Sie schüttelt den Kopf, seltsame Gedanken.
Noch zögert sie, doch hier zu stehen und das Zelt an zu starren, mit der Überlegung welche Rolle die Farben, so alles überragend durch die Größe des Zeltes wohl bedeuten mögen... es machte wenig Sinn. Philosophie.. das soltle sie Viento überlassen...Viento.. schnell führt sie ihren Weg fort, hatte sie doch garnicht so weit weggehen wollen... Er hatte sich zum Schlaf hingelegt und sie hatte nur ein paar Schritte gehen wollen, nicht zu gross die Runden, aber auch nicht zu nah.
Sie hatte gesehen wie er sich im Schlaf gewunden hat, schweissnass und Worte gemurmelt hat, die sie ohne Zusammenhang nicht verstehen konnte. Mehr über ihn zu erfahren, lag gewiss in ihrem Sinn, doch nicht so.. man belauscht einen Freund nicht im Schlaf, nicht in seinen Alpträumen...
So führen ihre Schritte wieder zurück zum Zelt, doch noch bevor sie es erreicht hat, sieht sie eine Gestalt, neben dem Zelt, grade schon will sie die Waffe ziehen, als sie Viento erkennt und stumm einfach zu ihm heran tritt. Manchmal da war die Schweigsamkeit der Borongeweihten der beredsamkeit der Phexdiener vor zuziehen und dies mag ein solcher Moment sein.
Was auch sollte es zu sagen geben? Sie alle wurden von dem Alptraumgewitter geplagt, litten unter den entsätzlichen Träumen... im Moment waren sie alle gleich in diesem Leid... auch wenn jeder doch von etwas anderem geplagt wurde. So sucht Reviana seinen Blick, nur um ihm zu versichern, dass sie zu hören würde, wollte er es denn. Einen kurzen Augenblick schenkt sie ihm ein ruhiges Lächeln... ein Geste der Aufmunterung, des Versprechens, dass es Enden wird.. auf welche Weise auch immer. |
Wahrheit kommt immer auf den Standpunkt an. |
Bearbeitet von: Narkai am: 27 May 2007 04:02:16 Uhr |
|
|
Walli
neues Mitglied
32 Beiträge |
Erstellt am: 27 May 2007 : 11:52:28 Uhr
|
Ein weiterer von diesen nicht enden wollenden Alpträumen, die selbst durch Körperliche erschöpfung oder Suff zu vermeiden sind, riss Askir aus dem Schlaf, dieses mal glaubte er endlich eine Nacht geschont zu sein. Er träumte von seiner Abreise in Baliho mit seinen beiden Kameraden Fenro und Silith, wie sie den Tross erreichten und sich unter das Komando von Felian von Bärenstein Galdifei unterstellten. Doch dann volkommen unerwartet, gerade noch über den über die Nase kitzelnden Sonnenstrahl gefreut, griff etwas nach seinem Geist. Schmerzerfülltes Aufheulen. Sturz. Winden in Schmerzen. Wie von hunderten glühender Nadeln maltretiert. Befreiende Schwärze. Befreiend? Nein. Hass brodelte auf. Askirs einstiges selbst als eine Art Zuschauer und doch hat er die Kontrolle über das was er tut. Er schlägt die Augen auf. Silith und Fenro knien über ihm. "Was ist los Askir? Geht es dir gut?" fragte Silith ängstlich. Irres Gegacker. Plötlich springen seine Kameraden auf. Wollen sie ihn verlassen? alleine in seinen Qualen? Er würde seine Kameraden nie im Stich lassen. Warum fährt Fenros Hand zu seinem Schertknauf? Ja, er will dich Loswerden. Er war schon immer ein Heuchler. Askirs selbst begann zu zerfasern. Das letzte was er bemerkte war der Blick in die dämonische Schwärze seines selbst. Blutroter schleier. Askir springt auf reißt sein Schwert aus der Scheide, heult auf und hackt mit übermenschlicher Kraft, übermenschlicher schnelligkeit seinen besten Freund mit einem Hieb den Kopf ab. Noch bevor die Leiche zu Boden gefallen ist, zuckt das Schert nochmals und abermals. Dieser rote Regen, Siliths geschrei, ergötzt ihn, treibt ihn an. Er wendet sich Silith zu. "Wo sind deine Götter jetzt?", eine Mischung aus irrem gegacker und wahnsinniger berechnetheit. Silith weicht zurück, doch Askir ist schneller. Mit einem Fausthieb schickt er sie zu Boden. Er stellt einen Fuß auf ihre Brust. Er setzt das Schwert an und will auch sie seinen Meistern schenken. Da durchboren mehrere Pfeile seinen Leib und eine Klinge bohrt sich in seine Seite. Pein, Schmerz, todesqualen. Irres Gegacker. Mit perverser Ruhe schneidet er Silith bauch vom unterleib bis zu ihrem Busen auf. Ihre Schreie sind eine Wonne in seinen Ohren. Dann weitere Pfeile und weitere Klingen. Es wird schwarz. Er fällt. Kein Punkt, an dem er sich orientieren kann. Dann diese Fratzen. Fenros schmerzverzerrtes Gesicht, seine grinsende Fratze, Silith, schreiend mit geöffntem Bauch, seine grinsende Fartze, "Warum hast du uns das angetan?", seine grinsende Fratze. Ein Kaskade seelischem Schmerzes. Er wacht auf, der Mund trocken, zum schrei geöffnet. Er schließt seinen Mund, dreht sich panisch zu seien Kameraden um. Beide "schlafen" unweit von ihm. Er bricht in tränen aus. Er fühlt sich so schrecklich allein. Er versucht sich zu fassen. Ein weiterer Schluchzer dringt aus seiner Kehle. Er schleppt sich zu einem nahen Feuer. Den Blick auf seine Kameraden gerichtet. "Ich muss mit jemandem darüber sprechen. Ich weiß nicht mit wem." halb murmelnd halb in gedanken folgt er mit dem Augen dem treiben im Lager. Schreie von erwachenden, sich windende auf ihren Lagern, umherstreifende mit trübem Blick und dazwischen die geweihten, ansonsten ein Fels in der Brandung, doch auch sie wirken ausgezehrt. Die geweihten helfen uns, doch wer hilft den geweihten? Doch diese überlegungen strengen zu sehr an, ergeben aber verdammt viel sinn. So reißt sich Askir am Riemen. Steht langsam auf und versucht darauf zu achten wann die geweihten Hilfe brauchen. |
|
|
Andi
super aktives Mitglied
1694 Beiträge |
Erstellt am: 27 May 2007 : 16:09:19 Uhr
|
Als Phux Revianna wahrnimmt ist sie schon sehr nahe. Er erschrickt nicht einmal, so tief in Gedanken ist der Phex-Geweihte versunken und doch sieht man auf dem Gesicht deutlich, dass es kein genussvolles Grübeln und Philosophieren war... die Lippen waren schmal, die Augen leicht verkniffen, die Querfalte zwischen den Brauen steil und tief, der Blick nach kurzem Blickkontakt und einem kurzen Nicken in die Dunkelheit des Ostens gerichtet.
"Diese Bastarde..." murmelt er nur zu Revianna... "... wenn wir einen Traumschänder fangen, Revianna... erinner mich daran, was er uns angetan hat. Für manche ist der Tod zu gnädig... und derjenige, der dafür verantwortlich, hat sich mit seinen Taten redlich verdient, was ich ihm zuteil werden lassen werde... man bezahlt für alles. Wir haben bisher riskiert, bald ist Zahltag. Die Rechnung ist verdammt lang..."
Der normalerweise gut gelaunte Mann war zornig über alle Maßen. Heißes Almadanisches Blut kochte in diesem Moment in den Adern und doch gab es keine Richtung, um die Aggression abzureagieren. Die eigene Hilflosigkeit war es, die Phux bis an den Rand des Wahnsinnes trieb. Wie sollte man gegen jemanden bestehen, der nicht einmal da sein musste? Wie konnte man gegen jemanden gewinnen, der im eigenen Kopf saß? Der das eigene Wissen und die erlebten Dinge zu Waffen gegen den Besitzer dieser Erfahrungen machen konnte? Wie durfte es erlaubt sein, dass sich jemand Phexens und Borons Zeit stahl, um in dieser solch unbeschreiblich böses zu tun? Und was konnte er dagegen tun? Die Antwort war immer wieder: Nichts.
"Noch nicht." korrigierte Phux den Gedanken halblaut. "Aber bald..."
|
"Auge der Gasse" - DSA -Basics und Live-Rollenspiel (http://www.augedergasse.de) |
|
|
Anselm
super aktives Mitglied
1581 Beiträge |
Erstellt am: 27 May 2007 : 16:15:04 Uhr
|
Mal wieder musste Lucan sich den Schweiß vom Gesicht wischen. In einem klaren Wasser hätte er sein bleiches Gesicht mit blutunterlaufenen Augen gerade so eben als seines erkannt. Beunruhigt schaute er auf Tuanor, seinen ersten Maat. Dieser griff soeben in seinen Beutel, um einmal mehr einen Schauer feinen Sandes auf alle fluchenden Umstehenden niederregnen zu lassen. "Gut gegen Dämonen und Fledermäuse", hatte dieser ihm einmal zu erklären versucht. "Man sieht sie nur in den Augenwinkeln und eigentlich gar nicht, deswegen wirft man Mehl in die Luft, dann sieht man sie. Ich bin nunmal kein Bäcker, also werfe ich Sand." Trotz der unheimlichen Schwere, die auf ihm lastete, musste Lucan leise lachen, um sogleich wieder einen Schauer auf seinem Rücken zu verspüren. Man hörte selten Lachen hier, es klang, als ob es durch seine Einzigartigkeit Meilen entfernt noch vernommen werden konnte. Und man wusste nie, von wem.
Wahrlich, in diesem Land traute sich niemand mehr zu lachen.
Alles wäre nicht so schlimm, wenn dieses ständige Misstrauen nicht wäre. Lucan beäugte Tuanor argwöhnisch. Etwas stimmte nicht mit ihm. Er sah zu gut aus, zu gesund. "Kiel, wie kommt es eigentlich, dass du hier der einzige zu sein scheinst, der nachts gut schlafen kann?" Tuanor zuckte nicht einmal zusammen. Er drehte sich zu Lucan und schaute ihn aus seinen wirren Augen an, aus denen beizeiten der Wahnwitz zu blicken schien. "Käpt'n, wie lange sind wir jetzt schon an...Land? Marschieren? Wie viele Verwundete haben wir schon zum Lazarett getragen von den Schlachten, die diese....unsere Heerführer abfällig `Scharmützel` nennen? Wie viele haben wir zurückschicken müssen, in dem Wissen, dass sie es nicht schaffen würden? Wie oft ist schon jemand vor Gram und Abscheu wahnhaft geworden? Wie oft habe ich mir schon gewünscht, dir niemals gefolgt zu sein, sondern gemeutert zu haben?"
Tuanor lächelte. Es war ein trauriges, schicksalsergebenes Lächeln.
"Warum, alter Freund, sollte ich nachts nicht schlafen können, wenn die Niederhöllen doch tagsüber stattfinden?" |
Anzutreffen als: Dagobert von Schwalbenwald, Lutz Lockvogel, Dajin Rohal ibn Saif al-Mawardi, Kianu Anatolé Aurelio, Tuanor Kiel, Snorri Lytingson |
|
|
Narkai
fleißiges Mitglied
190 Beiträge |
Erstellt am: 28 May 2007 : 04:43:00 Uhr
|
Erschöpft schlägt sie die Augen nieder. "Es ist nicht an uns zu richten... zumindest nich mit solcher Grausamkeit..." Die Worte sin leise gesprochen.. sie glaubt fest daran und doch fühlt sie es nicht, versucht sich selbst seit Tagen.. nein seit Wochen und Monden.. schon lange bevor sie die Reise angetreten haben immer wieder selbiges einzu reden. "sie haben den Tod verdient... nicht aber Folter... diese strafe ist den Göttern belassen."
Schleisslich blickt sie wieder auf. "wie können wir festen Glaubens behaupten für die Götter zu streiten, wenn wir Rache und Qual fordern... das ist nicht unser Weg.. es ist der Weg der Dämonen." Ein Anflug weit grösserer Angst macht sich breit. Die Alpträume ja.. sie waren quälend und sie wollte lieber heute als morgen ihnen ein Ende bereiten.. abberall die Unbill all die Qual war nichts dagegen solche Worte aus dem mund eines Freundes zu hören.. Worte die an die Gier der Dämonen gemahnten.
"Beschreite nicht den Weg solch grausamer Rache." Es ist eine Bitte, ein Flehen fast, aus Angst diesen Freund zu verlieren... vieleicht nichts dagegen tun zu können. Was wenn sie irgendwann gegen einander stehen würden.. was wenn er.. was wenn sie selbst einen Schritt neben den Weg tat.. den falschen Weg wählte. Grausiges Entsetzen treibt ihr einen Schauer über den Rücken.
Sie hätte versuchen sollen ihn zu überzeugen nicht mit zu kommen, doch nun war es zu spät und warum? Still nun blickt sie ihm in die Augen. Viel war in der Vergangenheit gescheen und jedesmal hatten sie es doch alle geschafft, hatten lachen können... doch würden sie auch diesmal lachen können, selbst wenn sie den Sieg davon tragen würden. |
Wahrheit kommt immer auf den Standpunkt an. |
|
|
Andi
super aktives Mitglied
1694 Beiträge |
Erstellt am: 28 May 2007 : 12:15:20 Uhr
|
Dafür waren Freunde gut. Dass sie einen im rechten Moment einfach aufhielten, wenn man gerade dazu fähig war, sich selbst untreu zu werden, wenn Emotionen in einem brannten, die nur schwer zu kontrollieren waren. Und so brachten Reviannas Worte Phux aus seinen Hassgedanken etwas zurück in die Wirklichkeit, die immer noch grimmig war und ebenfalls Wut und Hass wecken konnten aber die nichts gegen die Irrealität war, die ihm die Träume beschert hatten.
Phux atmete hörbar durch und nickt dann nachdenklich. "Tut mir leid." sagte er nach einem weiteren Augenblick des Schweigens. "Ich sollte ein besseres Beispiel für andere abgeben..." und er zuckt leicht mit den Schultern... der schon immer bekannte Graben zwischen Sollen und Können. Hier war er besonders breit. So breit, dass das Wagnis eines Sprunges über diesen Graben zum sicheren Sturz in die Tiefe und Tod in der Dunkelheit des Abgrundes führen würde.
Und dann kehrt nach kurzem weiteren Schweigen ein schmales Lächeln zurück, nicht bar jeder Gefährlichkeit und jedes Ernstes ist es - eben die Nachwirkung aus dem Alptraum - als er dann kühl und sachlich, in der Stimmlage, in der er auch zu Philosophieren pflegt, sagt:
"Überlassen wir den Gerechtigkeitsaspekt lieber unseren Praiosdienern... ich habe schon einmal gesehen, dass sie gut geeignete Methoden haben, um dämonische Ungerechtigkeit von Dere zu tilgen." und es dürfte nicht wirklich verborgen sein, dass er dieser Brut, gegen die sie hier zogen, genau das Schicksal wünschte wie dem Verfluchten, der im Burghof zu Elgern-Scharten mit den Brandeisen gezeichnet wurde. Nur das Ende sollte ein anderes sein. Unverzögert. Finaler. |
"Auge der Gasse" - DSA -Basics und Live-Rollenspiel (http://www.augedergasse.de) |
|
|
Narkai
fleißiges Mitglied
190 Beiträge |
Erstellt am: 28 May 2007 : 17:52:14 Uhr
|
Besser... viel besser und doch nicht gut genug.. aber was sollte man in diesem Land, diesen Zeiten erwarten? Noch immer liegt der eisige Schauer in der Luft, doch sucht sie die Gedanken zu vertreiben.
Sie lässt einen Moment die Aufmerksamkeit von Phux, blickt über das Lager, schliesslich aber endet sie wieder bei selbigem und nach einem Moment des Schweigens meint sie dann schliesslich. "Lass beten und dann sehen, wie wir helfen können."
Es ist Zeit sich wieder mit dem zu beschäftigen, was im Lager ist und doch räumt sich Phux und auch sich selbst noch eine Pause ein, Pause genug um Gedankan zusammeln und jene zu vertreiben, die die Nächte und Tage so schwer machen. "Es wird bald wieder hell werden." Vieleicht noch nicht so bald, wie sie es schon fast herbei sehnt, aber doch wird es wieder Tag werden.
Jede Nacht wünscht sie, Praios möge endlich wieder aufsteigen und jeden Tag wünscht sie Phexens Mantel zurück.. doch beides bringt nur weiteres Grauen.
Noch einmal schweift ihr Blick über Phux, dessen Träume sie nicht kannte und doch gleichermaßen wissen und nicht wissen wollte. Was nur mochte es sein, dass ihn so quält... oder war es nichts bestimmtes, war es immer etwas anderes? Doch fragt sie ihn nicht, es waren seine eigenen Dämonen, auch wenn sie bereit war zu zuhören, so wollte sie ihn nicht bedrängen.
Im Hintergrund drang auch weiter die Unruhe des Lages zu ihr heran... mit nur wenig vergleichbar, was sie bisher kannte. Ja, Gareth schläft nie und doch ist das stetige Treiben nicht zu vergleichen... es war nur einmal so Angst geschwängert, so mit Verwirrung behaftet... so Zorn geladen, wie dieses Lager es jetzt war... und wohl auch noch eine Weile bleiben würde.
Mit einem kurzen Blick zum Zelt, spielt sie mit dem Gedanken schlafen zu gehen, doch das grauen vor den Träumen obsiegt aller Müdigkeit. |
Wahrheit kommt immer auf den Standpunkt an. |
|
|
Bernhelm
fleißiges Mitglied
163 Beiträge |
Erstellt am: 28 May 2007 : 20:34:05 Uhr
|
"Den Verstand eines Menschen zu beeinflussen ist, ob mit Magie oder ohne, immer sehr schwer. Packe die Menschen bei ihren Gefühlen, ihren Ängsten, Zweifel, ihrem Eifer, ihrem Hass, ihrer Wut und Du wirst Erfolg haben. Denn dort tritt der Geist in den Hintergrund. Und Gefühle sind beeinflussbar."
Wie oft hatte Kazan diesen oder ähnliche Sätze von seinem Lehrmeister gehört. Und auch den Umkehrschluss: Wer eigene Gefühle zulässt ist beeinflussbar, schwach und jämmerlich. Und so hatte Kazan es jahrelang geübt, Gefühle nicht zuzulassen, sie zu beherrschen, nicht angreifbar zu sein, egal von wem oder was. Er war stark, er fühlte sich stark genug, den Alpträumen entgegenzutreten, den Schrecken gegenüberzustehen und sie zu bestehen.
Und so versuchte er, sich durch Meditationen und Konzentration auf die Nacht vorzubereiten, um sie zu überstehen.
Die erste Nacht im Gewitter schien ihm das zu gelingen. Er sah die Fratzen, schlief schlecht und konnte dennoch die Gedanken an die Nacht sehr schnell wieder vergessen. Er hatte keine Angst vor Hirngespinsten.
Die zweite Nacht aber sollte alles anders werden. Die Dämonen, die Träume, die Magie, sie hatten seine Schwachstelle gefunden. Immer und immer wieder sah er Delilah vor sich, inmitten der sonstigen Schrecknisse, schreiend, sterbend, tot.
Und so stapft auch er, aufgewacht, aufgewühlt und völlig neben sich durch das nächtliche Lager, wie es so viele andere auch taten. Er sieht in Torns Zelt, sieht, wie auch er sich in seinen Träumen wälzt und spricht einen "Somnigravis" . Sollte wenigstens er traumlos, wenn auch genauso wenig erholsam, schlafen können. Wenn schon Kazan selbst solche Probleme hatte, wie sollte es dann einem so schwachen Geist wie Torn ergehen.
Immer noch mit Problemen, seine Gedanken zu ordnen, setzt er sich zurück ins Zelt, um Delilah zu beobachten. Ihr würde der Zauber sicher mehr schaden als nützen, war ihr Geist doch stark und Boron mit ihr. Dennoch, er wusste, er würde seine Gefühle unter Kontrolle bringen müssen, die Angst um sie besiegen lernen, denn so, aufgewühlt und durcheinander, wäre er keine große Hilfe. Eine ganze Zeit lang sitzt er noch da, nachdenkend, meditierend und philosophierend... Langsam gewinnt er wieder die Oberhand. Zumindest für heute. Plötzlich schlägt Delilah im Schlaf nach einem imaginären Gegner. Sie schreit auf. Doch da sitzt Kazan schon neben ihr und hält sie fest. "Du träumst! Du musst aufwachen und wach bleiben!" |
Bernhelm Bellentor - Kampfmagier aus Andergast, NOS 3 Kazan sâl Feyhach - Beherrschungsmagier aus Fasar, NOS 4,5,6 FK 2,3 Laurenzio Jacopo von Rabenstein - Almadanischer Altjunker, FK 6 Jacopo Amado da Lamperez - Taugenichts und Fechter aus Punin, NOS 7 Veciano Migaele Cerastelli - Professor aus Vinsalt, Horasia |
|
|
Andi
super aktives Mitglied
1694 Beiträge |
Erstellt am: 29 May 2007 : 22:40:44 Uhr
|
Phux nickte nur schweigend auf die Aufforderung Reviannas, jetzt zu beten und sich dann um die anderen zu kümmern. Es gab immer etwas zu tun... vor allen nachts.
Phux schritt eine Weile schweigend neben der Schwester im Glauben her und blieb dann stehen. Er wartet, bis sie sich zu ihm umdreht und sagt dann:
"Revianna, ich weiß ganz sicher, dass diese Träume nur eine Waffe des Feindes sind und dass sie nichts aussagen über das, was passieren wird..." beginnt er und bricht das dann ab.
"Ich will sagen, dass..." setzt er neu an und schüttelt dann den Kopf, wischt sich die letzten Schweißperlen von der Stirn und setzt zum dritten Mal an. So etwas passierte dem ansonsten recht redegewandten Mann selten. Die Umgebung forderte ihren Tribut...
"Ich sehe ganz oft die blutig-güldenen Mauern der Feste des Gierigen Feilschers in meinen Träumen und ich sehe dich da auch immer. Es ist ein grausames Bild und ich erspare dir, was dort geschieht... aber du bist dort und ich auch. Wir sterben beide einen niederhöllischen Tod." sagt er so leise, dass es niemand hören könnte, selbst wenn er lauschte.
"Was ich meine ist... ich will, dass du vorsichtig bist. So vorsichtig, wie du noch nie warst. Und ich bin es auch. Und wir passen zusammen auf. Jeder auf den Rücken des anderen... wir haben hier viel zu verlieren. Und ich würde lieber von der Hand einer Freundin sterben als dort zu landen, also wenn es dazu kommt..." flüstert Phux weiter und das schien ihm mehr als nur ernst. Allein der Gesichtsausdruck und die Stimme strafen seine Worte vorher Lügen. Niemand, der wirklich glaubte, dass dies nicht wahr werden konnte, würde so eine Warnung und einen solchen Wunsch in dieser Form aussprechen. |
"Auge der Gasse" - DSA -Basics und Live-Rollenspiel (http://www.augedergasse.de) |
|
|
Narkai
fleißiges Mitglied
190 Beiträge |
Erstellt am: 29 May 2007 : 23:51:18 Uhr
|
Reviana strebt weiter, erst drei oder vier Schritte nachdem Phux stehen geblieben ist, merkt sie es und bleibt eben falls stehen udn wendet sich irritiert um. Grade will sie etwas sagen, doch etwas an seinem Gesichtsausdruck sagt ihr, das ssie schweigen sollte.
Einen Moment zögert sie, dann kehrt sie zu ihm zurück. Erst nahe bei ihm bleibt sie weider stehen, betrachtet ihn mit Sorgen gefurchter Stirn. Wieder setzt sie an etwas zu sagen, doch schliesst sie wortlos den Mund.
Details will sie auch garnicht wissen... und doch versteht sie sehr gut was er meint. Als er abbricht, senkt sie den Blick und nickt sacht, das einzige was er als Bestätigung von ihr erhält. Das ist eine grausame Pflicht, aber dennoch nimmt sie seine Worte ernst, kann sie nach voll ziehen und wird ihnen folgeleisten. Das sie das selbe von ihm erhofft sagt sie nicht, er wird es selbst wissen. Niemand wollte seine Seele in dne Niederhöllen wissen... oder gezwungen sein seine Freunde zu töten, weil ein Dämon die Seele im Griff hatte.. das konnte niemand wollen.
Wieder jagd ihr ein Schauer über den Rücken. All diese Gedanken will sie nicht denken. Immer wieder musste sie sich daran erinnern, warum sie hier waren, warum sie die Strapazen auf sich nahmen. "Ja... jeder auf den Rücken des anderen." bestätigt sie dann doch diesen Teil seiner Worte. "Ich bin mir sicher, wir werden hier wieder heil heraus kommen. Wir sind Glückskinder." Es sind Worte zur Beruhigung, ihrer eigenen und seiner. |
Wahrheit kommt immer auf den Standpunkt an. |
|
|
Andi
super aktives Mitglied
1694 Beiträge |
Erstellt am: 30 May 2007 : 00:02:42 Uhr
|
Phux hatte keine elaborierte Antwort erwartet. Auf manche Fragen konnte ein normaler Mensch keine Antwort geben. Der Wunsch, im Extremfall lieber von Hand eines Freundes zu sterben als durch die des Feindes, war so eine Situation.
Er nickt auf Reviannas Worte nur noch einmal knapp... versucht sich an einem Lächeln, das nicht so recht gelingen will und meint dann trotz des nicht wirklich gelungenen Versuchs: "Es wird irgendwie gehen. Es ging immer irgendwie. Und wenn wir nicht weiter wüssten, dann würde es ja schon sehr finster aussehen..."
Dass er gerade nicht wirklich wusste, wie er sich selbst helfen konnte, verschwieg er. Dass er gerade auch wohl wenig Hilfe für andere wäre, ebenso. Er vertraute einfach darauf, dass irgendwo die Kraft wäre, wenn er sie wirklich brauchte. Dass dann Phex da wäre, auch wenn er sich gerade sehr alleine fühlte.
Finster sah es aus, fürwahr.
"Revianna..." setzt er dann nochmal an, sieht in Richtung Osten und schweigt dann nochmals ein paar Herzschläge... bevor er irgendwie nicht ganz überzuegend fortfährt (so als hätte er ursprünglich etwas anderes sagen wollen)... "... danke. Lass beten gehen. Kraft suchen und finden. Und dann andere aufrichten." |
"Auge der Gasse" - DSA -Basics und Live-Rollenspiel (http://www.augedergasse.de) |
|
|
Corvinius
fleißiges Mitglied
292 Beiträge |
Erstellt am: 30 May 2007 : 11:24:54 Uhr
|
9. RAHja
Die Burg rückt immer näher. Mittlerweile hat sich der Tross aus dem Gebirge gewunden und sich nach Norden gewandt und zieht an den östlichen Ausläufern der Schwarzen Sichel vorbei. Die Heerführung sagt, dass es noch knapp 3 Tage dauern soll, bis sie ihr Ziel erreichen. Die meisten von ihnen haben Ruhe dringenst nötig, doch die werden sie so schnell nicht bekommen. Sie haben keine Zeit und noch so viel zu tun... Wenn sie die Burg genommen haben, muss ihr erstes Ziel die Trollpforte sein... und viel Zeit haben sie nicht... Die namenlosen Tage dräuen herauf. Er hütet sich, das vor irgendjemandem zu erwähnen... jeder weiss es. zumindest die geweihtenschaft ist sich dieses umstandes mehr als bewusst. Und diejenigen, die in dieser Hinsicht BORons süßes Vergessen geniessen, wird er nicht dort herausreissen. BORon sei mit ihren Seelen...
Der fehlende Schlaf macht sich schon lange bemerkbar... Die Mitstreiter ähneln immer mehr unseren Feinden... Corvinius schüttelt den Kopf... ausnahmslos alle haben dunkle Ringe unter den Augen, blicken etwas glasig in die Welt und wirken eher abwesend... Ein Zustand wie zwischen Wachen und Schlafen... weder wach noch schlafend... ein schrecklicher Zustand... Die meisten versuchen den Alpträumen zu entgehen, indem sie versuchen überhauptnicht mehr zu schlafen... eine schlimme Wendung. Aus angst bleiben sie so lange wach, bis sie erschöpft zusammenbrechen... Die Wachen werden geschwächt... und gerade jetzt brauchen sie jedes offene Auge, jedes wachsame Ohr...
Er erinnert sich an einen Auszug aus den "Annalen des Götteralters"... ..."Durch die Göttin TSA kam das windende Leben auf die Erde. Alles vermehrte sich und die Kinder bekamen Kinder, und deren Kinder bekamen wider Kinder... und bald ward kein Platz mehr zwischen ihnen. Und alle Erinnerungen drückten auf ihren Geist und er hatte keine Ruhe mehr. Die Geschöpfe wurden unruhig und wahnsinnig. Doch dann kam BORon und er sprach ein Wort. Und das Wort war: TOD! Und das Leben endete. Alte starben und machten Platz für Junge. Das Leben hatte wieder Platz und konnte sich entfalten... doch immernoch drückten die Erinnerungen stark auf ihren Geist und der Wahnsinn war allgegenwärtig. Da schenkte BORon ihnen den Schlaf, dass sie sich ausruhen konnten von den Strapazen des Tages und er gab ihnen süßes Vergessen, damit sie ihre Ruhe wieder fanden und der Wahnsinn besiegt war..."
Erschreckend! Er dachte darüber nach, dass hier BORons Gaben besonders geschwächt waren... die Warunkei, IHR Reich auf Dere. Noch ein Grund mehr, alles zu geben um dieses zu beenden. Doch das machte ihn auch hilflos... wie sollten sie die armen Seelen unterstützen, wenn auch sie selbst schlecht schliefen, wenn überhaupt. Alpträume waren von BORon ausgeschickt an die Lasterhaften und Frevler. Die Träume dieser Tage waren jedoch so grausam und pervertiert, dass ganz deutlich war, dass sie nicht von IHM kommen konnten.
Ein Minimum taten ihre täglichen Andachten, die in letzter Zeit immer größeren Zuspruch erfuhren. Die festen Zeiten taten ein Gutes, die Gläubigen wieder in einen geregelten Tagesablauf zu bringen und ihren Geist zu stützen... Sie begannen ihren Tag zur neunten Morgenstunde mit einer Morgenandacht. Die nächste Andacht folgte zur ersten Abendstunde und die letzte reguläre Andacht folgte Abends, wenn die Sonne den Horizont berührte... Diese rutualisierte Form ermöglichte es den Gläubigen besser noch als im Heerlager, sich auf den ablauf zu konzentrieren. Man konnte sich auf den Ablauf verlassen. Er war eine feste Größe, die sich nicht änderte. Begonnen wurde er immer durch den "choral der vergänglichkeit". diesen sangen sie gemeinsam fünf mal, des herrn heilige zahl. Danach beteten die Geweihten einige Gebete vor, die Gemeinde sprach sie nach. Anschließend kam immer eine Weile des stummen Gebets, denn: Gebetbuch des wandernden BORongeweihten, Kapitel V, Gebet 3: "Das Gebet aber soll still sein, so still wie der Her es erhört, so mag es vollzogen sein. Der Herr BORon erhört nicht die Stimme, er erhört die Stimme der Seele." Zum abschluss sprach einer der Geweihten immer ein letztes Gebet für die Gemeinde und beendete den BORondienst. Häufig schlossen sich danach noch Gespräche mit Gläubigen an, die um Schlaf bitten wollten, Spenden darbrachten oder Angst um ihr Seelenheil hatten...
Zumindest konnten sie etwas tun... Es war nicht viel, aber es war vielleicht genug, die Gläubigen zu stärken und genug Kraft zu geben, die Burg zu nehmen und die Queste zu beenden... BORon SEI mit uns!
EDIT: Zeiten und Ablauf werden auch OT auf Nos so durchgeführt... außer natürlich, der Plot macht uns einen Strich durch die Rechnung... *g* |
Der Weise bittet BORon zu sich. Die Narren werden von BORon geholt. |
Bearbeitet von: Corvinius am: 30 May 2007 12:46:41 Uhr |
|
|
Der Bärensgrunder
fleißiges Mitglied
122 Beiträge |
Erstellt am: 30 May 2007 : 13:20:11 Uhr
|
In einem Wald in der Warunkei, keine drei Tagesreisen von der Burg entfernt die es zu erobern galt, hielt ein kleines Heer Rast. In kleinen Grüppchen saßen die Soldaten im Laub und verschnauften. Es war die erste Pause seit sie im Morgengrauen vom letzten Nachtlager aufgebrochen waren. Späher erkundeten mit wachsamen Augen die nähere Umgebung. Die Arme verschränkt lehnte der Bärensgrunder Ritter an einem Baum. Sie sahen schon mal besser aus, dachte sich Robak, als er sich die Mannen und Frauen seines Banners anschaute. Die nächtlichen Albträume, der tägliche Fußmarsch und die finstere Umgebung nagte langsam selbst am stärksten Kämpen. So manchen von ihnen würde es noch dahinraffen, bis sie ihr Ziel erreichten. Und dann galt es noch, die Feste zu erstürmen. Robak konnte sich nicht daran erinnern, je schon einmal vorher an solch einem gefährlichen Feldzug teilgenommen zu haben. Das alles für Kunibald. Wirklich nur für Kunibald? Oder gilt es vielmehr, den eigenen Ruhm zu mehren, durch Taten zu glänzen? Eitler Stolz, der auf dem Rücken der Knechte und Mägde lastet, die so fern der Heimat ihr Leben für ihren Lehnsherren aufs Spiel setzten? "Nein!" sagte er sich entschlossen und schüttelte diese Hirngespinste ab. Es war das Versprechen an seinen alten Freund Kunibald und der Wille der Zwölfe, dass er an Kunibalds Seite stand. Wir werden mit Praios gleißendem Licht und Rondras scharfer Klinge die üble Wurzel all der Verstrickungen in der Familie Sappenstiel besiegen und ausmerzen, ging es ihm durch den Kopf. Das Signal zum Aufbruch erklang und holte Robak aus seinen Gedanken zurück. |
PROTECTEMUS ET IMPERAMUS - und mit dem Schreiber NICHT verwandt... **Stolzer Hochmotten- und Holzbergwerksbesitzer** |
|
|
Nephthis
Senior Mitglied
622 Beiträge |
Erstellt am: 30 May 2007 : 19:12:10 Uhr
|
Kälte, es fing immer mit Kälte an und mit dem Duft von Lotus...
Willst Du es wissen? Willst Du wissen wer zu uns kommt, wissen wer es nicht schafft? Die Glockenhelle Stimme klang einschmeichelnd, ich werde sie Dir zeigen, ich werde Dir alle zeigen... Sie kannte die Fratzen, sie kannte sie genau. Es waren die Gesichter, denen sie täglich gegenüber stand, all jene an denen sie zweifelte. Und es wurden jeden Tag mehr. Sie entdeckte jeden Tag eine Charakterschwäche an jemandem, eine, die sie anfällig machte für die Unaussprechlichen. Gellend hetzten, quälten sie ihre Kameraden, eisig und entstellt ihr Gesicht, verrieten sie für das blutige Gold, das gierige Glitzern in Ihren Augen... mehr... mehr... war es ihre oder seine Stimme, die diese Worte formte? Die Gier stieg auch in ihr auf, doch sie wollte kein Geld, keine Rache nur Wissen, jenes das keiner kennen sollte...mehr... Je mehr sie sah, desto kälter wurde es um sie herum... Jede Szene ließ sie mehr spüren wen sie da quälten, hetzten...sie...SIE... Das Rennen im Wald, die brennenden Wunden, die sie ihr zufügten, die Maden, die sich durch ihre faulige Haut fraßen und die schwarzen, unnatürlichen Augen, die sie belustigt musterten in ihrer Qual...doch immer dann, wenn sie das Gefühl hatte zu sterben, endlich Erlösung zu finden, erwachte Sie...
Man hätte sicherlich ein Schreien gehört, hätte sie keinen Knebel im Mund. Sie hatte beschlossen jede Nacht einen zu tragen, damit niemand ihre Schreie hören sollte. Sie musste stark sein, durfte sich nicht anmerken lassen, wie sehr diese Träume an ihr zehrten...
Zitternd entzündete sie eine Laterne, um sich zu vergewissern... 'Hesinde ades nos' So stand es in ihrer Hand, kein Traum... Die grüne Tinte war schon verkrustet vom Blut, sie hatte die Worte jeden Tag in ihre Hand geschrieben, zu oft, zuviel Druck. Wiederholt sah sie in ihre Hand. Im Traum kann man nicht lesen, Boron lehrt Vergessen, ich bin wach. Sie wünschte sich dieser Alpraum würde enden, dieser ganze Alptraum und sie würde in Kuslik erwachen, jene Stadt die so schön war, so schön und ruhig... sie vermisste den Duft des Pergaments und die Stille in der jede Meditation so einfach gewesen war...; sie hatte seit Tagen nicht mehr meditiert. Sie bewegte die Hände, um ihnen die Kälte zu nehmen, doch die Kälte des Traum mochte nicht weichen, nicht hier. Sie schluckte all das erlebte herunter, legte den Knebel zur Seite und setzte ein gequältes Lächeln auf. Man sollte ihr nicht anmerken, dass diese Träume auch sie so stark quälten... aber wem wollte sie etwas vormachen...? |
|
|
Narkai
fleißiges Mitglied
190 Beiträge |
Erstellt am: 30 May 2007 : 19:19:34 Uhr
|
Auch Reviana ringt sich ein mattes Lächeln ab. Wieder dauert es, ehe sie spricht, sich gedanken darüber machend, was er gesagt hatte, doch bei seinen letzten Worten, dem letzten Zögern horcht sie auf. "Was ist?" fragt sie nach, offenbar bemerkend, dass es nicht unbedingt das war, was er eigendlich sagen wollte.
Einen Moment fallen ihr regelrecht die Augen zu, doch reißt sie diese wieder auf, einen Moment fast erschrocken, doch schliesslich gleitet ihr Blick nach oben gen Alveran, um Phexens Schätze zu betrachten und zu sehen, wie lang es wohl noch sein mag, ehe der Tag anbricht und der nächste lange Fußmarsch anbricht.
Die rechte legt sie ans Schwert, das sie seit dem Aufbruch nicht einen Moment aus den Augen lässt, lässt dabei den Blick wieder sinken um Viento erneut fragend anzusehen, ob er ihr seien Gednakne noch mitteilen mag, oder sie nun doch zum Gebet gehen. |
Wahrheit kommt immer auf den Standpunkt an. |
|
|
Aditu peredhel
fleißiges Mitglied
260 Beiträge |
Erstellt am: 30 May 2007 : 19:28:48 Uhr
|
Erschöpft lehnte Borondria sich an einen Felsbrocken und kramte etwas Brot und ein paar Trockenfrüchte aus ihrer Tasche. Während sie etwas aß blickte sie sich um und betrachtete wie um sie herum die Menschen sich für eine weitere Nacht in diesen unheiligen Landen vorbereiteten. Vor nicht ganz einem halben Wassermaß war die allabendliche Andacht an dem kleinen Boronschrein zu Ende gegangen, und auch diesmal hatte sich eine Handvoll Lagerbewohner ihnen angeschlossen. Viele hatten von weitem mehr oder weniger offen zugesehen. /Sie fürchten sich. Sie verstehen nicht, wie man den Tod willkommen heißen und dennoch das Leben lieben kann./ Sie und ihre Gefähretn vom Orden des heiligen Golgari könnten nur weiterhin versuchen ihnen ihre Angst zu nehmen, denn es war mehr als wahrscheinlich, daß ein großer Teil derer die sich um sie herum befanden den Weg aus den schwarzen Landen heraus nicht mehr antreten würden. Schweigend aß sie weiter, dann holte sie ihr Gebetbuch aus der Tasche und studierte zum wiederholten Male die rätselhaften Worte der Prophezeihung die aus der Feder der Lichtsucherin am Abend vor dem großen Aufbruch enstanden war. |
Borondria Rabenfels, Borongeweihte - FK 3, Nos 5, Nos 6, Nos 7
Zylia Fuxfell, Rahjageweihte - LvT 5, LvT 6
Melisande Perainetreu, Feldscherin - SL1, SL2
"Glöckchen" (den richtigen Namen müsst ihr schon versuchen euch IT zu merken :p ) LvT 7 |
|
|
Andi
super aktives Mitglied
1694 Beiträge |
Erstellt am: 30 May 2007 : 21:15:57 Uhr
|
Viento musste nun wirklich schmunzeln, als Revianna nachfragte und meinte dann nur: "Dir kann man nichts vormachen..." und er zuckt mit den Schultern... einige Augenblicke hält diese Heiterkeit an, bevor der Ernst zurückkehrt.
"Revianna, ich weiß, dass du das Risiko liebst. Wir wissen beide, dass Phex uns dazu ermutigt, Risiken auf uns zu nehmen... zu seinem Ruhme Dinge zu tun, die über das hinausgehen, was normal getan wird. Ihm ein Schmunzeln und ein Augenzwinkern abzuringen... du weißt, die Seife der Kaiserin wiegt mehr als 50000 Golddukaten eines verreisten Händlers."
Und er sieht sie dabei so ernst und besorgt an, wie er es nur konnte, ohne dass dies Masche gewesen wäre. Das war echte Besorgnis.
"Ich bin sicher, dass Phex nicht wollen würde, dass sich seine Schützlinge und Diener hier in Gefahr begeben. Ich kenne den geflügelten Satz, dass man - um Sein Wohlwollen für immer zu haben - 1000 Dukaten aus der Festung des Anbeter des Gierigen Feilschers entwenden müsse.... Schwachsinn , falsch vestandener Risikowahn wie dieser forderte bereits hunderte Seelen guter Männer und Frauen..."
Und noch eine kurze Pause...
"Revianna, ich weiß, dass auch du diese praktischere Seite des Phexglaubens kennst und dass du in der Lage wärst, so eine Dummheit zu versuchen. Aber lass dir gesagt sein, dass hier nur das Überleben zählt... und nicht das Schnippchen, das wir dem Feind schlagen. Also... bitte ich dich, kein unnötiges Risiko einzugehen. Denn wenn du ..." und er schlägt den blick kurz zu Boden und hebt ihn dann auch nicht bei den kommenden Worten...
"... als willenloser Untoter zurückkehrst oder man dich von der Mauer baumeln sähe... denke daran, was für Schaden das wäre für alle. Nichts, kein Lohn Deres oder Alverans kann diesen Schaden ausgleichen, wenn dadurch die 12-göttliche Mission scheitern sollte."
Er hebt den blick wieder und sieht ihr in die Augen: "Ich kann dich sicher nicht halten, wenn du wirklich gehen willst... aber ich bitte dich, kein Risiko einzugehen. Daheim... immer. Bin ich bei allem dabei. Hier... nein." und er schüttelt bei dem letzten Wort noch einmal unterstreichend den Kopf.
Das wollte er noch sagen. Das war ihm wichtig, auch wenn er sich in diesem Moment dumm vorkam. Jeder wusste, dass er dem weitverbreiteten Glauben, dass Phex das Risiko wollte, zuwider handelte. Aber es gab einen Unterschied zwischen Risiko und Wahnsinn. Und Risiko war immer "beherrschbares Risiko". Hier war nichts beherrschbar. Nicht, bis dieses Land befreit, seine dämonischen Bewohner vernichtet waren. |
"Auge der Gasse" - DSA -Basics und Live-Rollenspiel (http://www.augedergasse.de) |
|
|
Silith
neues Mitglied
27 Beiträge |
Erstellt am: 05 Jun 2007 : 14:29:55 Uhr
|
Hab ich ja ganz vergessen... ;)
----------------------------------------------------
Abseits von der Gruppe sitzt Silith in einer stillen Ecke. Sie hat sich extra noch kleiner gemacht um in Ruhe die Schönheit des Madamals zu beobachten… Unscheinbarkeit hat auch seine Vorteile… Die andren würden sie eh nicht verstehen. Viele, die ihr in die Augen blicken, sehen eine gedanklich abwesende, kleine Frau von ca. 20 Götterläufen, die sich nicht für ihre Umgebung zu interessieren scheint. Wenn überhaupt nur wenige sehen all die Emotionen in ihren Augen, die Bände erzählen könnten. Mada weckt in ihr die Sehnsucht nach dem Wald ihres kleines sicheren Dörfchens, in dem sie sich immer im Einklang mit sich und der Welt befand. Doch hier scheint Mada anders... In ihr wachsen Gefühle, die sich wie Schuppenflechten um Bäume legen. Es wächst ihr Hass aufgrund all der grausamen Geschehnisse der letzten Zeit, gleichzeitig ihr Trotz nun noch zu resignieren und aufzugegeben, nachdem sie schon so weit gekommen war. Ihr Mitleid und Schmerz all den Menschen gegenüber, die wie sie Alpträumen von Blut und Schrecken stand halten mussten und desweiteren ihre unendliche Sehnsucht nach sicheren Tagen stiegen in ihr gleichzeitig empor. Fast rauschartig besetzen all diese Gefühle ihren Kopf. Still schaut sie in die Runde der Bärensteiner und mustert diejenigen, die noch wach sind. In ihren Gesichtern erkennt sie Angst, Unbehagen und Ermüdung, die in ihren Herzen Wunden geschlagen haben. Wie gerne würde sie all jenen helfen um ihnen ein wenig den Schmerz zu rauben… Was hätte ihre Ima nun wohl getan? Silith versucht sich zurückzulehnen und denkt an die Geschichten ihrer Großmutter. Ihre Ima hatte vieles erlebt, das sie mit Ruhm zurückkehren ließ, doch nichts, was mit dieser Situation vergleichbar wäre. Hier war sie auf sich alleine gestellt. Sie schaut zu ihren Begleitern, Fenro und Askir, die einiger Maßen ruhig zu schlafen scheinen. Silith legt ihren Kopf nach hinten, schließt ihre Augen und versucht sich ihren schönen kleinen Heimatort vorzustellen, dessen Bäume so häufig in schillerndem Rot leuchten, was sie immer beruhigte. Doch selbst diese Vorstellung hasste sie hier, da die rote Farbe sie an all das Blut erinnerte, was die Tage nicht nur in ihren Träumen fließen würde… Das einzige, was sie tun konnte, war sich dem Schrecken zu stellen zum Wohle ihrer Götter. Die Steine, an denen sie lehnte, waren kalt, so kalt wie diese Zeit. Doch sie schloss die Augen um sich auszuruhen, da sie wusste, dass sie keine andere Möglichkeit hatte.
|
Silith Melfaran (Nos 5) Vertraute der Eidechse Tsaidra Loshufen (in liebevoller Mache) |
Bearbeitet von: Silith am: 05 Jun 2007 21:30:46 Uhr |
|
|
|
Thema |
|
|
|