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Aditu peredhel
fleißiges Mitglied
260 Beiträge |
Erstellt am: 14 Jul 2006 : 22:53:36 Uhr
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Kurz nach Mitternacht, 2 Tage nach der Schlacht
Mit einem Seufzen lehnte Borondria sich gegen das Mauerwerk. Die dunkle Masse der Burg weiter oben auf dem Berg hob sich kaum vom dunklen Sternenhimmel ab, doch hier und da flackerte noch trübes Licht durch eines der wenigen Fenster. Ihre Füße schmerzten, und manche der Blasen an ihren Füßen hatten wahrscheinlich schon angefangen zu bluten. Die Geweihte hatte sich in den letzten Tagen, und heute besonders, nur kurze Ruhepausen gegönnt denn die Gegend war unsicher. Von Orks und Söldnern war die Rede gewesen, und in dem Dorf das sie als letztes durchquert hatte waren die Spuren eines frischen Kampfes nicht zu übersehen gewesen. Die Hand mit der sie ihren Wanderstab umklammerte zitterte vor Erschöpfung. Seit ihrer Erkrankung waren schon einige Monde vergangen, doch eine Gewisse Schwäche war geblieben und würde es wohl auch in Zukunft. Dafür, dass sie fast vor Boron getreten wäre hatte sie sich sogar recht gut erholt. Sie hatte ihre Aufgabe getan und die Toten die die Seuche welche die nostrische Hauptstadt heimsuchte nicht überlebt hatten bestattet bis sie selbst zusammengebrochen war. /Aber Boron hat entschieden, dass meine Zeit noch nicht gekommen war./ In den Folgenden Monaten, als sie wieder bei Kräften war und die Seuche langsam zurückwich, war sie aufgebrochen um in den Dörfern entlang der Küste die Boronanger zu besuchen und jene die dessen bedurften neu einzusegnen. Nun war sie auf dem Weg zurück nach Trallop, zu ihrem Heimattempel, um sich dort zu Erholen und sich ins Gebet und in das Studium des schwarzen Buches zu vertiefen. Borondria schreckte auf. Um ein Haar wäre sie im Stehen eingeschlafen, dabei war es töricht sich so kurz vor dem Ziel in unnötige Gefahr zu begeben, und gefährlich war es in der Tat zu lange außerhalb der sicheren Mauern zu verweilen. Ihre müden Muskeln protestierten als sie sich erneut in Bewegung setzte. Dieses letzte Stück des Weges kam ihr ungleich länger vor als alles was sie bisher zurückgelegt hatte, doch irgendwann erreichte sie die Burg. Es war offensichtlich, dass hier ein großer Kampf stattgefunden hatte, trotz der Bemühungen der Burgbewohner die Spuren zu beseitigen war der Boden zwischen den Pflastersteinen getränkt mit Blut, und dort wo keine Steine den Boden befestigten war die Erde aufgewühlt. Am Tor stand ein Wachposten der sie erst misstrauisch beäugte, als er ihre Geweihtenrobe unter dem dünnen Reiseumhang erkannte ihr jedoch bereitwillig öffnete. „Verzeiht euer Gnaden, aber es sind viele Gäste auf der Burg, ich weiß nicht ob für euch noch eine Kammer frei ist.“ Der Soldat sah sie unbehaglich an „Eine Ecke im Stall, auf dem Stroh würde mir schon reichen, ich hatte schon schlechtere Schlafplätze.“ Letztendlich fand sich doch noch eine kleine Kammer für sie, fast unter dem Dach doch schön ruhig und das Bett mit frischem Stroh ausgestattet. Als sie ihre wenigen Habseligkeiten unter das Bett schob und anschließend müde auf ihr Lager fiel dachte sie über die vielen bedrückt wirkenden Gesichter nach die sie trotz der späten Stunde noch auf dem Burghof gesehen hatte. Etwas Schlimmes musste hier passiert sein, und sie war sich nicht sicher ob dies nur durch den Angriff von ein paar Söldnern zu erklären war. /Dem sollte ich morgen nachgehen, vielleicht kann ich mich ja noch nützlich machen./ Und sie würde zusehen, ob sie sich einer Gruppe Reisender welche in der nächsten Zeit nach Weiden aufbrachen zumindest für ein Stück des Weges anschließen konnte, es wäre mit Sicherheit klug die Gelegenheit zu nutzen nicht alleine reisen zu müssen.
Schon wenige Augenblicke nachdem sie sich zur Ruhe begeben hatte war Borondria in einen tiefen erholsamen Schlaf gefallen.
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Borondria Rabenfels, Borongeweihte - FK 3, Nos 5, Nos 6, Nos 7
Zylia Fuxfell, Rahjageweihte - LvT 5, LvT 6
Melisande Perainetreu, Feldscherin - SL1, SL2
"Glöckchen" (den richtigen Namen müsst ihr schon versuchen euch IT zu merken :p ) LvT 7 |
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Aditu peredhel
fleißiges Mitglied
260 Beiträge |
Erstellt am: 20 Feb 2007 : 09:01:32 Uhr
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Am nächsten Morgen war Borondria, tief in Gedanken versunken, auf dem Weg zu dem Zeltlager am Fuße der Burg. Die Berichte über das was in den letzten Tagen hier geschehen war beunruhigten sie. Sie war lange mit anderen Pflichten beschäftigt gewesen, so dass ihr die Umtriebe der Gegner der Zwölfe meist nur gerüchteweise zu Ohren gedrungen waren, doch nun waren sie greifbar wie schon lange nicht mehr. Viele hier hatten Freunde und Kameraden in einem Kampf gegen dämonische Wesenheiten verloren, ja sogar eine ganze Gesandtschaft der hohen Kirche des Praois war auf grausamste Weise umgekommen. /Und zu unheiligem Leben wiedererweckt worden… Das kann und darf nicht ungesühnt bleiben!/ Entschlossen ballte Borondria die Fäuste. Sie mochte keine Kämpferin sein, doch sie würde den geplanten Heerzug nach Tobrien begleiten. /Tobrien… Es ist so lange her, als wäre es ein anderes Leben gewesen… Was ja auch irgendwie zutrifft./ Sie schüttelte den Kopf, als wollte sie so die Gedanken an die Vergangenheit vertreiben und lief weiter auf das Lager zu. Dort, so wurde ihr berichtet, würde sie die Soldaten des Ordens der Bärensteiner finden. Ihren Kommandanten wollte sie bitten ein Stück des Weges nach Weiden mitreisen zu können. Einerseits war es bedeutend sicherer mit einer Kampfstarken Truppe unterwegs zu sein als alleine, andererseits war dies eine gute Möglichkeit bereits erste Kontakte zu knüpfen mit jenen die ebenfalls den Heerzug nach Tobrien begleiten würden.
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Borondria Rabenfels, Borongeweihte - FK 3, Nos 5, Nos 6, Nos 7
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"Glöckchen" (den richtigen Namen müsst ihr schon versuchen euch IT zu merken :p ) LvT 7 |
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