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Goot EN
super aktives Mitglied
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Erstellt am: 22 May 2007 : 14:30:08 Uhr
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es war schon spät in der nacht. der magier nahm noch einen schluck von der warmen milch, welche mit ein klein wenig süßem likör versetzt, ihm dabei helfen sollte, sich von dieser magietheoretischen abhandlung hinfort in bishdariels reich zu begeben. seine augen und sein geist waren von der vielen fortbildung über "artefakte, magische matrizen und deren analyse" angestrengt, obwohl sein interesse für dieses thema, seit neuestem erwacht, in keinster weise befriedigt war. sein erschöpter blick wanderte hinüber zu dem beutel reiner silber-stücke, welche er, zufrieden über deren vorteilhaften erwerb bei einem bornländischen adeligen, durch seine finger gleiten ließ. große geldsorgen brauchte er sich in absehbarer zeit keine mehr zu machen...obwohl noch eine beträchtliche größe an bibliotheksgebühren bei seiner heimatakademie in fasar ausstand. die akademieleitung dürfte mehr als zufrieden sein, wenn sich die ausstehende summe durch einen boten dort einfindet... "zuzüglich meiner aufzeichnungen über die gelungene rekonstruktion des antiken kraft-übertragungs-rituals in thorwal, sollten sie wohl mehr als besänftigt sein...". dass dieses blutritual wohl nur aufgrund der hohen dämonischen präsenz vor ort funktionierte, behielt er gegenüber anderen lieber für sich... er selbst würde nur höchst ungern dort persönlich erscheinen. sein nordländisches blut machte die hitze und vor allem die dortige sonne für ihn beinahe unerträglich...aber zur mittagsstunde bewegen sich auch höchstens waldmenschen durch fasar. es erschien ihm dagegen manchmal wie ein schlechter scherz, dass eine "vornehme bläße" im süden, hier im norden allerdings eine "gesunde domizilbräune" von gutem modegeschmack zeugt. das einzige, was er auf seinen reisen oberhalb des raschtulswalls vermisst hat, war wahre zivilisation. der freizügige umgang mit wissen, die verworrenen regierungen und die allgemeine aufklärung ließen bis jetzt zu wünschen übrig. staaten namens "nostria" und "andergast" sollen sich sogar mit primitiven kanus um einen see streiten und das ganze dann "krieg" nennen und der bloße besitz eines namens kann jemandem hohe privilegien einräumen, obwohl kein reichtum und vor allem keine macht dahinter steckt. in thorwal, das man schon fast als wilde einöde bezeichnen kann, hätte er sogar fast sein leben gelassen. dennoch läßt sich eine rückkehr nach svennaholm wohl kaum vermeiden, hat ein gewisser kultist doch eine wiederkehr vorrausgesagt... hier im bornland war es nicht so schlimm, hat das land auf kosten seiner leibeigener doch einen gewissen wohlstand erreicht... ein klopfen an seinem tavernenzimmer riss ihn aus seinen gedanken. ***
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 23 May 2007 : 00:18:02 Uhr
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"verzeiht gelehrter herr, aber ich habe einen brief für euch" der magier war verwirrt, dass überhaupt jemand seinen namen kennt. und so lange wie er im norden gereist ist, hätte ihn auch kaum jemand ausfindig machen können...außer... jeder abgänger der "alten und ehrwürdigen al-achami-akademie der bruderschaft der wissenden vom djer tulam zu fasar", muss einige explizite "persönliche gegenstände" der akademieleitung hinterlassen. niemand weiß was mit diesen gegenständen, welche eine große magische macht über ihren ehemaligen besitzer ermöglichen, geschieht...man hätte ihn damit vermutlich auch ausfindig machen können. "verzeiht bitte gelehrter herr, aber die beiden boten dieses briefes sind ebenfalls im hause und erwarten bald eine antwort" konnten es doch geldeintreiber der akademie sein? die paar dukaten schulden wären einen solchen aufwand doch kaum wert... dann bräuchte er sich wenigstens nicht die mühe machen noch einen boten anzuwerben. jedenfalls wäre es mehr als unschicklich mit einer antwort zu warten, selbst wenn es sich nur um boten handelte...boten einer "schwarzmagischen" beherrschungsakademie... "nun gebt schon her" der magier war langsam gereizt, aufgrund seiner müdigkeit. der diener hatte es sehr eilig ins zimmer zu treten und die erstaunlich dicke botschaft zur überbringen. "ihr könnt die boten beruhigen...ich werde mich sofort darum kümmern" der diener bekam ein großzügiges trinkgeld "und bringt mir noch etwas von diesem getränk" "sehr wohl mein herr!" als der mann ebenso eifrig das zimmer verließ, wie er es betreten hatte, konnte sich der magier schlussendlich den dokumenten widmen. das versiegelte paket umfasste einen brief in charakterstarkem tulamidya vom akademievorstand, augenscheinlich sogar von Thomeg Atherion selbst (was nichts gutes verhieß), sowie eine lederhülle mit einem anscheinend offiziellen dokument.
dem magier blieb fast das herz stehen, als er den brief las...
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 28 May 2007 : 17:00:30 Uhr
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gegeben den 13. peraine im jahr 36 nach hal
zu händen des ehrenwerten gelehrten herren sargal iskrason, "adeptus imperatoricus" der geistigen kraft zu fasar, im range eines adeptus minor.
zunächst einmal, bin ich glücklich zu hören, dass ihr euch wohl bester gesundheit erfreut. eure lange abwesenheit und das fehlen jeglicher mitteilung eurerseits über die abgleichung eurer schulden waren bisweilen besorgniserregend. es wird euch sicherlich freuen zu hören, dass sich das problem eurer schulden nun praktisch von selbst gelöst hat. doch lasst mich euch zunächst von einem bevorstehenden, fast schon überfälligen, heerzug wider der warunkei, bestandteil der sogenannten "schwarzen lande" erzählen. durch euren aufenthalt in der umgebung des mittelreichs, habt ihr vermutlich die ausmaße dieser bedrohung selbst miterlebt und erkannt, dass jedwedes vorhaben dagegen absolut notwendig und in unserem sinne ist. der erwähnte heerzug findet unter dem kommando eines adeligen namens "kunibald von sappenstiel" statt und hat zum ziel eine burg kurz hinter der schwarzen sichel einzunehmen, um so die warunkai zu schwächen. so ist doch nach den neuesten ereignissen, wie der zunehmenden antimagischen haltung des mittelreichs, die arbeit um ein positives ansehen und einen erweiterten einfluss unserer gilde mehr denn je notwendig. daher werdet ihr, "sargal, sohn der iskra", entsendet, um an diesem heerzug in unserem namen teilzunehmen.
eurer auftrag besteht darin, den heerzug zumindest in beratender position zu unterstützen, der bruderschaft detaillierte aufzeichnungen über dessen verlauf und hoffentlich dessen erfolg, zu übermitteln und so auch informationen über unseren gemeinsamen feind zu sammeln, unseren standpunkt und unsere unterstützung im rahmen publik zu machen und als ansprechpartner oder wenigstens übermittler in unserem namen zu fungieren.
zu eurer leibwache ist euch ferner für die zeit eures auftrages der titel i.s.m.: "in specialite modi", als spezialbeauftragter in unserem namen, inne. dass eure schulden für diesen gefahrvollen einsatz von mir beglichen werden, ist wohl das mindeste und ich hoffe, dass unsere mühen nicht vergebens sind. seit euch dessen bewußt, dass ihr unsere offizielle unterstützung wider die schwarzen lande darstellt und von daher eure erscheinung entsprechend überlegt sein muss. eure schwester hat sich großzügigerweise bereiterklärt, euch diese wichtige mission zu überbringen und einen geeigneten leibschutz auf dem weg zu besorgen. ihr versteht sicherlich, dass unsere gegenwärtigen verhältnisse es unmöglich machen, euch eine größere unterstützung bei diesem auftrage zukommen zu lassen, weshalb die bruderschaft der wissenden umso mehr auf euer menschenmöglichstes vertraut. durch eure bisherigen erfahrungen mit verbotener magie und eurer einstellung gegenüber dieser, werdet ihr sicherlich unsere interessen angemessen vertreten. ein euch ausweisendes repräsentationsschreiben habe ich beigefügt.
mögen hesinde und phex euch gewogen sein...
gezeichnet:
thomeg atherion, leiter der alten und ehrwürdigen al-achami-akademie vom djer tulam zu fasar, im auftrag der bruderschaft der wissenden
post scriptum: das ziel eurer reise liegt gefährlich nahe an einer von "satinavs ketten". ihr habt vielleicht schon von den chaotischen einflüssen auf die kraftlinien innerhalb schwarztobriens gehört, weshalb ich euch naheliegen will, mit sämtlichen astralen handlungen vorsichtig umzugehen.
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