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Andi
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Erstellt am: 16 Jun 2007 : 23:03:12 Uhr
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Es mag einige Tage nach Gunildas Zusammenbruch gewesen sein, die Kunde über das Geschehene hatte sich zumindest nicht lang geheim halten lassen. Schon gar nicht vor jemandem, der sich für alles Geheime gleich dreifach interessierte. Und so war es Phux, der zu der ihm ans Herz gewachsenen Geweihten der Peraine Kontakt aufnahm.
Als Gunilda eines Morgens erwacht, liegt da ein gefalteter kleiner Zettel mit einem lustig lächelnden Fuchskopf darauf vor der Türe. Er musste wohl des Nachts unter der Schwelle durchgeschoben worden sein.
________________________ Ich habe ein Angebot für Euch. Ihr solltet es Euch anhören. Denn viel Schmerz weiß es zu lindern.
Ergebenst, Viento. ________________________
Mehr würde der Geweihte des Listenreichen nicht tun. So war das mit den unverbindlichen Angeboten. Man stellte sie auf und dann konnte der Angesprochene den nächsten Schritt machen und Interesse bekunden. Und so würde er auch so ganz normal seinen Aufgaben nachgehen wie eben immer. Und wenn Gunilda ihn sprechen wollte... dann würde sie ihn wohl schon zu finden wissen.
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"Auge der Gasse" - DSA -Basics und Live-Rollenspiel (http://www.augedergasse.de) |
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Bernika
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Erstellt am: 16 Jun 2007 : 23:40:19 Uhr
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Viento muß nicht lange warten. Er sitzt gerade beim Frühmahl im Speisesall der Burg, als Gunilda auf ihn zu tritt. Sie sieht fürchterlich aus. Tiefe Schatten liegen unter ihren blutunterlaufenen Augen. Sie wirkt geschwächt, scheint sich nur noch mit äußerster Kraft auf den Beinen zu halten. In den letzten Nächten muß sie wohl kaum bis keinen Schlaf gefunden haben.
"Ich wäre für jede Hilfe dankbar." |
Aktive Rollen: Elyssa Niobalde di Sansegostiano, ehemalige nostrische Frankfreie und nun horasische Esquiria (Nos 6, Hor 2+3+5+7, WB 1) Selwyne von Beereskow, festenländische Bronnjarin (Sil 2, ZG 1.5, SG 3, div. andere Bornlandcons) Feqzandra sala Sahib Oswyn, Beherrschungsmagierin und Seelenheilkundige (sehr viele Cons...) Raugund gebranntmarkte Büßerin und jetzt Praios-Novizin (PzE 1-5) Ailbhe vom Swartenhof albernische Waffenmagd (dgT) Chryseis von Kutaki Zyklopäische Medica für die Sechssäftelehre (dgT2, WK 8+9) |
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Andi
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Erstellt am: 17 Jun 2007 : 00:01:52 Uhr
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Phux war recht gut im Überspielen von Überraschung, aber als er Gunilda so sieht, war der doch überrascht.
"Bitte, setz dich." sagt er freundlich und fällt sofort in das Du, das er immer annahm, wenn er in Seelsorgerischer Aufgabe unterwegs war. Ihre Aufforderung hatte das ja nur zu klar gemacht.
"Ich habe gehört, dass es dir dreckig geht und ich sehe, man hat mir nicht die ganze Wahrheit berichtet." stellt er recht trocken fest, der Tonfall lässt aber durchscheinen, dass ihn der Anblick durchaus traf.
"Das Angebot ist ein verdammt einfaches... lass es mich bitte ganz ausbreiten, bevor du darauf antwortest" sagt er und schneidet ein Brot in zwei Teile und schiebt ihr den einen Teil zu. Sie konnte Stärkung gut gebrauchen. Und ohne Körper konnte auch kein Geist stark sein.
"Wir sind hier. Und wenn alle Opfer, die wir und all die Leute hier - und auch deine Familie - hat hinnehmen müssen, nicht vergebens gewesen sein sollen... dann können wir genau nur eines tun." sagt er ernst und sieht ihr in die blutunterlaufenen Augen...
"... wir tun unsere Pflicht als Geweihte der heiligen Zwölfgötter gegenüber den Menschen hier. Den Menschen gegenüber, die wir nicht beschützen konnten, als der Dämonenmeister kam. Aber nun können wir es vielleicht... was heißt vielleicht: Wir können es sicher. Denn wenn die Götter nicht gewollt hätte, dass wir bis hierher kommen, hätten wir das bemerkt. Und nun sind wir hier und wir machen unseren Fehler wieder gut, oder versuchen es zumindest..."
"Und wenn dieser hehre Versuch zum Sieg in diesem kleinen Flecken Land führt, dann war kein einziges Opfer, das je zu ertragen war, umsonst. Denn wir haben getan, was wir konnten. Wir haben einige gerettet, die verloren waren indem wir unserer Berufung gefolgt sind und nicht gegangen sind, als wir die Chance hatten, einen bequemen Weg zu gehen."
Und er war sich nicht sicher, ob Gunilda verstanden hatte, was er sagen wollte. Und so bringt er es noch auf einen klareren Punkt: "Ich habe beschlossen, zu bleiben. Auch nach den Schwarzen Tagen. Weil die Menschen es verdient haben, Hoffnung zu haben. Und weil man keinem Menschen, der die Hoffnung aufgegeben hatte, solche geben darf, um sie ihm dann wieder zu nehmen, indem man ihn wieder im Stich lässt."
"Überlegt es euch. Wir können gegen die Dämonen in uns kämpfen, die euch den Schlaf rauben und die auch in mir toben, indem wir da hinausgehen und etwas tun, um die Lage zu verbessern." sagte er leise am Ende. Niemand musste wissen, dass auch er hinter der Fassade des gefassten Menschen an den Erinnerungen an die Ereignisse immer wieder zu brechen drohte.
"Nicht ein Hieb den dieses Land, seine Einwohner, ihr oder ich erleiden mussten, soll umsonst gewesen sein. All das Leid darf nie mehr wiederkehren. Und dazu sind wir da. Wir, die wir nun am eigenen Leib wissen, was es bedeutet, ein Opfer gebracht zu haben, einen hohen Preis bezahlt zu haben. Man bezahlt nicht hoch und geht dann, um das bezahlte zurückzulassen... niemals." und die Züge um die Mundwinkel waren hart geworden, der Blick gerade, über Gunildas Schulter hinaus, bevor er zu ihr zurückkehrt und sie fragend ansieht... |
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Bearbeitet von: Andi am: 17 Jun 2007 00:23:56 Uhr |
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Bernika
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Erstellt am: 17 Jun 2007 : 10:22:09 Uhr
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Gunilda sitzt stocksteif auf der vordersten Kante des Stuhles. Bloß nicht anlehnen! Das angebotene Stück Brot hat sie lange zögernd in der Hand gehalten, bevor sie den ersten kleinen Bissen genommen hat. Sie hat schweigend dem zugehört, was Viento ihr unterbreitet hat und ab und zu durchaus zustimmend genickt. Mit tiefer Trauer in ihrer Stimme und sehr leise, damit es niemand außer Viento hört, antwortet sie nach einigen Augenblicken:
"Ihr hättet Recht, wenn es in unserer Macht läge. Aber ich ziehe ernsthaft in Zweifel, ob Herr von Sappenstiel die Burg nach den Namenlosen Tagen noch halten kann. Wenn die anderen Banner abziehen hat er kaum noch genug Mannen, um die Mauern zu besetzen. Ganz zu schweigen von der Sicherung des Umlandes. Wenn der Feind sich zurück holt, was ihm genommen wurde, dann wird er dem nicht viel entgegen zu setzen haben. Oder sollte etwa ausreichend Entsatz schon unterwegs sein? Mitten in den Namenlosen Tagen? Quer durch Feindesland? Undenkbar! Die Burg wird wieder fallen und mit ihr alle, die sich darin befinden. Alle! Und ich weiß nicht, welche Kraft mir noch bleiben wird. Das Land quält und bedrängt mich. Es geht über meine Kräfte. Ich hätte gar nicht hierher kommen dürfen. Jede Nacht. Jede Nacht. Und die Namenlosen Tage stehen vor der Tür. Die Stimmen werden immer stärker. Es wird immer schwieriger, ihnen zu widerstehen. Mir graut es vor dem, was passieren kann, wenn mein Widerstand bricht."
Ihre Stimme, zuletzt nur ein Flüstern, versagt nun vollends. Tränen stehen ihr in den Augen. Ihre Fäuste sind in ohnmächtiger Wut geballt. Sie zittert am ganzen Leib. |
Aktive Rollen: Elyssa Niobalde di Sansegostiano, ehemalige nostrische Frankfreie und nun horasische Esquiria (Nos 6, Hor 2+3+5+7, WB 1) Selwyne von Beereskow, festenländische Bronnjarin (Sil 2, ZG 1.5, SG 3, div. andere Bornlandcons) Feqzandra sala Sahib Oswyn, Beherrschungsmagierin und Seelenheilkundige (sehr viele Cons...) Raugund gebranntmarkte Büßerin und jetzt Praios-Novizin (PzE 1-5) Ailbhe vom Swartenhof albernische Waffenmagd (dgT) Chryseis von Kutaki Zyklopäische Medica für die Sechssäftelehre (dgT2, WK 8+9) |
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Andi
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Erstellt am: 17 Jun 2007 : 20:31:06 Uhr
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Phux hörte sich die Worte der Geweihten an, die in diesem Moment mehr Freundin und weniger Geweihte war als zu je einem anderen Zeitpunkt. Er nickt nur einen Augenblick, sieht sie an und versucht festzustellen, ob das, was sie da sagte, auch wirklich wahr war. Gefühle konnten täuschen. Aus Verzweiflung konnte STärke erwachsen ungeheurer Ausmaße... aber er war sich nach ihren Worten nicht sicher, ob sie diese Stärke hatte.
"Gunilda, erst wenn die Führer der Menschen sagen, dass es unmöglich ist, wird es wirklich unmöglich sein." gibt er dann zu bedenken.
"Solange Kunibald hier steht und er die Seinen führt und er ihnen zeigt, dass es möglich ist, diese Feste zu halten in der Götter Namen, zu ihrem Ruhme... solange wird es immer eine Chance geben, den Willen der Götter auf Dere zu verwirklichen."
"Doch wenn wir, zu denen die Menschen aufblicken und von denen sie sich Stärke und Führung erhoffen, zusammenbrechen, einknicken und die Sicherheit suchen... wenn wir sagen, dass es unmöglich ist..." und er schüttelt den Kopf... will es dann nicht sagen, sagt es dann aber doch:
"Dann haben wir schon jetzt verloren und jedes Opfer, das wir auf dem Weg gebracht haben, war umsonst.... und genauso jeder Mensch hier, dem wir Hoffnung gegeben haben, haben wir in ein noch grausameres Schicksal fehlgeleitet..."
Er sieht sie an und schüttelt noch einmal den Kopf: "Ich verstehe, wenn du es nicht ertragen kannst. Ich mache dir keinen Vorwurf, wenn du gehst. Ich sage nur, dass ich nicht gehen werde und dass ich hoffe, noch weitere hier halten zu können." |
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Bernika
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Erstellt am: 17 Jun 2007 : 21:57:29 Uhr
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"Ich weiß, daß die Hoffnung zuletzt stirbt, Viento."
Gunilda klingt überhaupt nicht hoffnungsvoll.
"Aber man darf auch nicht sehenden Auges ins Unglück rennen. Man muß doch auch sagen dürfen, wenn es kaum bis gar keine Hoffnung gibt. Wenn alle schweigen, weil sie fürchten, dadurch noch mehr Furcht zu erzeugen, dann stellen wir uns absichtlich blind. Von Sappenstiel würde es nie laut zugeben, wie gering seine Chancen sind. So wie du meinst, wir dürften die armen Leute, die hier leben, nicht entmutigen. Aber was wird das helfen, wenn die dämonischen Horden vor der Burg stehen? Und wieviel Kraft haben wir Geweihten wirklich noch? Oder sollte ich die Einzige sein, der das Land hier, die dämonischen Präsenzen und die Ferne unserer eigenen Götter soviel zu schaffen macht? Denkst du, ich wäre in meinem Zustand dazu in der Lage, irgendjemandem Mut zu machen? Ich fürchte, im Moment würde ich eher Angst als Zuversicht einjagen. Wie mir selbst. Wenn du bleiben willst, dann ist das ein großes Opfer. Ich will nicht versuchen, dich davon abzuhalten. Vielleicht ist das dein Weg. Ich möchte dich nur darum bitten, besser nur die unter uns zu fragen, ob sie auch bleiben wollen, die noch stark genug sind, das auch durchstehen zu können. Nichts ist demotivierender als ein zusammenbrechender Geweihter. Wen du auf alle Fälle fragen solltest, das wären die beiden Bannstrahler. Zumindest Herrn von Tannhausen. Er scheint mir ein ausnehmend charakterstarker, beherrschter und kluger Mann."
Gunilda knotet langsam und bedächtig und ohne sich mehr als unbedingt zu bewegen eine hölzerne Tasse von ihrem Gürtel ab und schenkt sich aus dem Wasserkrug auf dem Tisch ein wenig ein. Beim Anheben des Kruges verzieht sie ein wenig schmerzhaft das Gesicht.
"Möchtest du auch?" |
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Bearbeitet von: Bernika am: 18 Jun 2007 09:20:47 Uhr |
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Andi
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Erstellt am: 18 Jun 2007 : 00:00:13 Uhr
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"Ich glaube, du siehst zu schwarz..." sagt Phux dann ganz ernst. Aber ihm wurde mir jedem Mal, da ihm Gunilda antwortete, klarer und klarer, dass es für sie keinen Sinn machte. Sie fraß dieses Land schneller auf, als sie sich aufrappeln konnte.
Er fragte sich, wie es um ihn stand. Die Frage, was von den Geweihten noch übrig wäre, traf ihn irgendwie. Natürlich wusste er, dass viele geschwächt waren. Er musste nur an sich hinuntersehen. Oder seine Meditationen ansehen und die Gedanken reflektieren, die er zu oft hatte. Und die Verbindung zu den Göttern war hier manchmal nicht so direkt wie in den zwölfgöttlichen Landen... aber war das wirklich so? Oder dachte man es nur, weil man sich einbildete, dass es so sein müsste? Erfüllte sich nicht das, was man erwartete von selbst? War nicht genau DAS Dämonenwirken? Wollte der Feind nicht genau diese Hoffnungslosigkeit haben und durfte man sie ihm aus diesem Grund auf keinen Fall geben?
"Gunilda, nein, nicht nur du hast bezahlt, glaub mir, ich will die Liste nicht sehen... vielleicht haben wir nur andere Arten und Weisen, mit diesen schrecklichen Dingen umzugehen. Ich suche die Menschen und ich beschäftige mich... denn Nachdenken kann weh tun. Und Kinderlachen, ein freundlicher Gruß beim Namen der Götter von den Tobriern, ein Zunicken im Vorübergehen vertreibt meine Dämonen..." sagt er ernst und leicht heben sich die Schultern. Er bemerkt einmal mehr, dass er verkrampft dasaß und schafft dem bewusst Abhilfe. Allein der Gedanke oder die Erwähnung von dem, was passiert war, brachte oftmals noch immer diese körperliche Reaktion mit sich.
"Lass mich das machen..." sagt er dann und nimmt ihr den Krug ab, schenkt sich dann selbst ein und schüttelt nur leicht den Kopf: "Für dich wird es Zeit, heimzukommen, Gunilda. Und ich komm auch bald nach... vielleicht einen Mond oder zwei... oder mehr. Aber das hier ist auch nicht mein Land. Aber es ist ein Land, in dem ich eine zu große Investitio getätigt habe, als dass ich nun gehen könnte, bevor sie sich auszahlt und ich zumindest ohne vernichtenden Verlust gehen könnte. Nenn es... verletzte Ehre. Oder was weiß ich... Dummheit vielleicht"
Aber für ihn war nun klar, dass Gunilda hier nicht bleiben konnte. Innerlich war er bestürzt. Seine Strategie schien im Gegensatz zu vielen anderen aufzugehen. Hektische Aktivität tagsüber, dauernde Betriebsamkeit, vielen Pläne und viele kleine gute Taten... diese Dinge konnten ihn ablenken, sogar zufriedenstellen... und Nachts suchte er das Gespräch mit Phex bis ihn die Müdigkeit einfach übermannte. Und auch wenn er im Traum immer wieder die Fragen der Paktiererin hörte und sie nie beantworten konnte, ihm nie einfiel, was er im rechten Moment hätte sagen können, er immer verlor und ein Gefangener nach dem anderen durch seine Unfähigkeit einen grausamen Tod fand, von dem er nur die Schreie mitbekam... Wein half. Freunde halfen. Wut half, am nächsten Tag aufzustehen.
Er wollte etwas sagen, wie... 'Wir sehen uns dann bei dem Jahresfest. Du wirst sehen, alles wird gut...' aber das klang nach Lüge und dazu noch nach Abschied und Abschied klang hier nach Tod und Scheitern. Daran wollte er nicht denken und er wollte nicht, dass andere daran dachten. Ja, Gunilda hatte irgendwie recht. Die Wahrheit zu verleugnen war nicht richtig. Aber in diesem Moment vielleicht das wichtigste, was man tun konnte. Und Phux war darin so gut, dass er sich manchmal sogar selbst überlisten konnte. |
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Bearbeitet von: Andi am: 18 Jun 2007 00:07:09 Uhr |
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Bernika
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Erstellt am: 18 Jun 2007 : 09:19:47 Uhr
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Gunilda nippt ein wenig am Wasser.
"Dummheit ist es nicht unbedingt, hier zu bleiben und zu versuchen, mitzuhelfen. Ich würde diesen Menschen hier von ganzem Herzen etwas Frieden und Freude gönnen. Und Ruhe für ihre geschundenen Seelen. Ich kann nur im Moment leider keine Chance dazu sehen. Verzeih mir bitte, falls ich dich entmutigen sollte. Ich habe leider kaum noch Kraft für meinen eigenen Kampf. Viel weniger noch für andere Kämpfe, gleich welcher Art."
Sie senkt den Kopf und der Schmerz durchzuckt ihre Glieder. Der Schmerz - ihr Freund. Das Einzige, was ihre Seele noch schützt. Jeder Nacht. Jede Nacht wenn die Stimmen kamen. Nur der Schmerz verhinderte, daß sie ihnen zuviel Gehör schenkte. Weil sie durch ihn rein auf den Körper fixiert war und keine Gelegenheit hatte, auf der geistigen Ebene aufnahmefähig zu sein. Und das wäre die allergrößte Gefahr, denn die Stimmen waren so überzeugend in ihrer Bösartigkeit! Wenn sie sie nur nie mehr hören müßte. Ruhe finden, keine Stimmen mehr.
"keine Stimmen mehr" murmelt Gunilda leise und eigentlich wohl mehr an sich selbst gerichtet. |
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Bearbeitet von: Bernika am: 18 Jun 2007 09:21:23 Uhr |
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Andi
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Erstellt am: 18 Jun 2007 : 17:51:28 Uhr
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Phux nickte nur auf ihre Antwort. Darauf gab es nichts mehr zu sagen, denn er sah es ihr an, dass sie die Wahrheit sprach. Ein Blick in die Augen zeigte meist den wahren Zustand und hier brauchten es nichtmal die Augen sein, um die Schwäche zu erkennen. Nachdenklich sieht er sich an... schweigt... nimmt einen Schluck aus dem Hlzbecher und denkt einige Herzschläge nach...
Ihm entging nicht, dass sie - wohl noch nicht einmal bewusst - von den Stimmen sprach. Und er wusste natürlich, was sie getan hatte... sie hatte gegen Boron gefrevelt in einem Anfall von... Verzeifelung? Wahn? Beeinflussung?
Und es war einfach, sich zusammenzureimen, dass das mit den Stimmen zu tun hätte. Vielleicht waren das die Stimmen? Wenn sie es waren, wer wäre der Sprecher? Welcher Sprecher würde sie soweit treiben, wie sie nun war... und sie anstiften, frevlerisch tätig zu werden?
Die Antwort lag so klar auf der Hand, dass Phux schon wieder skeptisch wurde. Zu klare Antworten waren oftmals falsche Antworten, gelegte Fährten. Aber solange er keinen anderen Ansatz hatte, war es dieser, dem er folgen würde.
"Gunilda... was für Stimmen? Die Stimmen, die dich Boron freveln ließen?" fragt er so direkt, wie er nur konnte und er ahnte, dass das, was er nun unter Umständen hören könnte, übel sein könnte. Er wappnete sich innerlich für den Schlag. Nichts war schwerwiegender, als die straucheln und fallen zu sehen, die einst stark waren und die dazu noch Freunde sind. |
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Bernika
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Erstellt am: 18 Jun 2007 : 18:02:25 Uhr
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Gunilda zögert ein wenig. Bisher hat sie sich niemandem wirklich anvertraut. Hat alles in sich verschlossen. Der Kampf war schon schlimm genug und ihre Freunde hatten auch gerade keine leichte Zeit hier in den verdorbenen verseuchten Landen. Hätte sie ihnen diese Last auch noch aufbürden sollen? Aber der Kampf wird immer schwieriger. Was, wenn sie alleine es nicht mehr schafft? Wenn sie bricht? Wer sollte ihr dann helfen, wenn es niemand weiß?
"Laß und hinaus gehen ans Tageslicht. Hier drinnen kann ich nicht darüber sprechen. Es ist hier zu düster. Zu wenig Licht."
Gunilda hat eine Entscheidung getroffen. |
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Andi
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Erstellt am: 18 Jun 2007 : 18:15:55 Uhr
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Phux hatte einiges an theoretischem Wissen und als sie die Lichtverhältnisse ansprach, kamen ihm sofort einige Möglichkeiten, was es damit auf sich haben könnte in den Sinn. Er schob sie zur Seite, denn Gedanken konnten bei ihm seine Aktionen lähmen und hier musste gehandelt werden, solange die Möglichkeit bestand. Als Phexgeweihter wusste er, dass es für alles seine Zeit gab und dass diese Zeitfenster sich schnell schließen konnte, wenn man die Gelegenheit nicht ergriff...
Er öffnet ihr die Türe, er lässt sie zuerst hinaustreten und überlässt ihr dann auch, den Weg einzuschlagen, den sie nehmen wollte. Und er achtete nun darauf, dass hier keine Lauscher waren. Kurz erinnerte er sich sogar an die Gotongi, aber die strich er schnell wieder.
Er schwieg und lässt Gunilda den Anfang machen. Außer wenn das Schweigen zu lange dauern würde... aber er ahnte, dass Gunilda reden wollte. Und sie war ja keine Boroni... |
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Bernika
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Erstellt am: 18 Jun 2007 : 18:27:57 Uhr
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Instinktiv strebt Gunilda dem Platz an der inneren Einfriedung zu, an dem die Vertreter der Praioskirche regelmäßig ihre Andachten und Exerzitien abhalten. Der Ort ist für ein vertrauliches Gespräch eigentlich nicht schlecht geeignet. Zwar steht man dort im Prinzip auf dem Präsentierteller, aber man kann andererseits auch die gesamte Vorburg mit beiden Toren sowie den Weg hinab zum hinteren Burgbereich hervorragend einsehen und absichtliche oder unabsichtliche Lauscher kämen unentdeckt nicht nahe heran.
"Wenn es dir hier recht ist?"
fragt sie Viento etwas unsicher, weiß sie doch, daß die Phexkirche eigentlich lieber im Verborgenen als im Licht der Öffentlichkeit tätig ist. |
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Andi
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Erstellt am: 18 Jun 2007 : 19:12:23 Uhr
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Phux nickte nur knapp, als sie den Ort wählt. Nichts gab einen Hinweis darauf, dass er sich hier nicht wohlfühlen könnte, weil dem nicht so war. Er lehnt sich gegen die Wand und nickt noch einmal langsam. Sagen tut er weiterhin nichts. Er hielt das nun für die Zeit, einfach nur zuzuhören. Und danach vielleicht handeln zu können... helfen zu können. Leid zu lindern. Stärke zurückzugeben. Er hatte schon bevor auch nur ein Wort gesagt worden war, einen Endzustand vor Augen. Es half, hohe Ziele zu setzen... |
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Bernika
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Erstellt am: 18 Jun 2007 : 19:33:07 Uhr
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Gunilda sammelt sich einen Augenblick, macht sich Mut, das Unaussprechliche auszusprechen und beginnt dann mit leiser aber fester Stimme.
"Du hast gefragt, was das für Stimmen wären. Ich kann es dir nicht sagen. Sie haben keinen Namen und kein Gesicht. Ich kenne sie nicht von irgendwo her. Aber es sind keine guten Stimmen. Ich höre sie jeden Tag. Schlimmer noch. Jede Nacht. Wenn die Tätigkeiten des Tages einen nicht mehr beschäftigen. Wenn man keine Ablenkung mehr hat. Wenn der Geist zur Ruhe kommen will. Dann sind sie da. Leise, einscheichelnd, fast freundlich. Sie erzählen von Dingen, die man nicht aussprechen darf. Die man nicht einmal denken darf. Sie vergiften die Gedanken, den Geist, die Seele."
Sie bricht ab. Darf sie Viento wirklich von alldem erzählen? Würde es seine Seele nicht auf vergiften? Würden sich die Stimmen als nächstes auf ihn stürzen? Oder kann sie ihn vielleicht warnen, daß ihn die Stimmen wenigstens nicht unvorbereitet treffen? Daß er sich gegen sie wappnen kann, falls sie ihn heimsuchen sollten? Dann darf sie jetzt nichts zurückhalten, nichts verschweigen. Denn auf alles, was sie ihm verheimlichte, könnte er sich nicht vorbereiten. Und das würde IHNEN in die Hände spielen. Nein, das darf nicht sein! Also weiter!
"Viento, sie versuchen mir weis zu machen, daß unsere ganze Götterwelt nur Einbildung sei. Daß es die ZWÖlfe, wie wir an sie glauben, nicht gibt. Daß es nur bestimmte Mächte gibt, die mit uns ihr Spiel spielen. Daß es kein Alveran gibt. Daß diese Mächte sich über uns und unsere Götterverehrung lustig machen. Daß es keinen Unterschied zwischen Göttern und Dämonen gibt. Daß das nur zwei Seiten einer Münze wären. Und wir Menschen hätten für uns festgelegt, daß die einen Götter und die anderen Dämonen wären. Daß es aber tatsächlich ein und dieselben Wesenheiten wären. Die sich von uns anbeten lassen. Und die uns nach Lust und Laune Kräfte geben, damit wir damit tun, was sie wollen. In welcher Richtung auch immer. Daß wir das zumindest glauben sollen. Daß die Mächte sowieso alles so machen, wie es ihnen beliebt. Und sich dabei über unsere Kriechereiten amüsieren. Daß sie uns nach ihrem Willen manipulieren, uns leiden lassen oder Freuden zukommen lassen. Und sich an unserer Ignoranz und Unterwürfigkeit ergötzen. Daß wir ihnen im Grunde genommen völlig egal sind. Nur ein Spielzeug, das man nach Laune auch zerbrechen und wegwerfen kann. Und daß es nicht einmal die ZWÖlfgöttlichen Paradiese gibt, sondern daß unsere Seelen sowieso alle IHNEN gehören. Und das Schlimmste, Viento: Sie sind so entsetzlich überzeugend. Wenn sie zu einem sprechen, dann glaubt man ihnen alles, was sie sagen! Wenn ich es dir jetzt erzähle, dann klingt es furchtbar. Aber wenn SIE sprechen, dann hängt man an ihren Stimmen und möchte immer weiter zuhören. Und möchte ihnen glaube und ihnen dienen."
Ihre Stimme bricht. Sie zittert wieder am ganzen Leib. |
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Erstellt am: 18 Jun 2007 : 19:53:26 Uhr
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Viento hörte zu und was er hörte, das ließ ihm den Atem nicht nur einmal kurz stocken. Und als sie endet, da sieht er sie noch eine Weile schweigend an und dann kurz zu Boden und dann erst sucht er ihren Blick wieder.
"Gunilda, du darfst diesen Stimmen nicht zuhören. Und du musst bald, sehr bald, hier weg. Das ist mir jetzt klar geworden." sagt er nachdenklich...
"Egal wer diese Stimmen schickt und wer auch immer dort spricht... wir wissen beide, dass sie nicht die Wahrheit sagen. Dass sie Blendwerk des Feindes sind, der deine Schwäche hier in diesen dunklen Landen und in den noch dunkleren Tagen zu nutzen weiß..." und in seinen Worten kam Wut auf, die er durch eine kurze Pause zurückdrängte, aber verschwinden wollte sie nicht.
"Du weißt, dass sie auf die gehen, die schwach sind. Weil sie Feiglinge sind. Weil sie warten müssen, bis man freiwillig zu ihnen geht. Weil sie so lange warten, so lange an dich hinlügen, dich so lange verführen müssen... bis du nachgibst." und noch einmal pausierte er kurz, aber auch diesesmal war die Wut auf den Feind in der Stimme noch deutlich da, als er erneut ansetzt.
"Gunilda, nichts ist verwerflich daran, die versuchung zu verspüren. Nur ist es der Tod, der schlimmste Tod, den du dir vorstellen kannst, ihr zu erliegen. Wenn du auf diese Stimme hörst, dann wirst du fallen. Ein Fall ins Nichts, in die Niederhöllen... denn der Weg, der Götter und Dämonen gleichsetzt, führt direkt in die Niederhöllen... und wenn du ihnen nachgibst und langsam zu zweifeln beginnst, dann gehst du den Weg... immer weiter... und ich sage dir, wo er endet!" und nun hatte er sich in eine Rage geredet, die nicht ihr galt, sondern die er erreichte, wenn er sich dem Feind gegenüber sah.
"Er endet beim Feilscher als verhungernder an den güldenen Mauern, beim Herr der Rache als aus Menschenseelen gewundenen Tauen, bei der Herrin der schwarzfaulen Lust wird dir die Haut bei lebendigem Leibe abgezogen und sie näht ein Gewand auf diesen Teilen... du kannst glauben, was du willst... nur eines nicht: Dass das zwei Seiten einer Münze sein können." und als er geendet hat, atmete er durch, sieht die Geweihte an und sagt dann nur leise:
"Entschuldige meine Worte." Er wusste, dass er nicht einfühlsam gewesen war. Aber auch er hatte zu viel mit diesen Wesenheiten zu tun, um bei solch einer KOnfrontation mit ihrem Wirken ruhig bleiben zu können. |
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Bernika
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Erstellt am: 18 Jun 2007 : 20:10:08 Uhr
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Gunilda schlägt die Hände vors Gesicht und weint haltlos.
"Ich weiß es ja"
schluchzt sie
"Ich kämpfe ja dagegen."
Noch mehr Zittern und Tränen.
"Jede Nacht muß ich sie mit Gewalt von mir fern halten. Aber es geht langsam über meine Kräfte. Ich weiß nicht, wie lange ich es noch aushalte. Ich kann nicht mehr schlafen. Ich kann kaum noch essen und trinken. Ich kann - ich darf! nicht mehr meditieren - Das Meditieren ist das Schlimmste. Da muß man den Geist öffnen. Da bin ich am verwundbarsten. Am tödlichsten zu treffen. Ich habe nichts mehr, was mir Kraft gibt. Nur noch die Schmerzen. Und die sind bald mehr, als ich ertragen kann. Aber ohne sie bin ich verloren!" |
Aktive Rollen: Elyssa Niobalde di Sansegostiano, ehemalige nostrische Frankfreie und nun horasische Esquiria (Nos 6, Hor 2+3+5+7, WB 1) Selwyne von Beereskow, festenländische Bronnjarin (Sil 2, ZG 1.5, SG 3, div. andere Bornlandcons) Feqzandra sala Sahib Oswyn, Beherrschungsmagierin und Seelenheilkundige (sehr viele Cons...) Raugund gebranntmarkte Büßerin und jetzt Praios-Novizin (PzE 1-5) Ailbhe vom Swartenhof albernische Waffenmagd (dgT) Chryseis von Kutaki Zyklopäische Medica für die Sechssäftelehre (dgT2, WK 8+9) |
Bearbeitet von: Bernika am: 18 Jun 2007 20:10:29 Uhr |
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Andi
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Erstellt am: 18 Jun 2007 : 21:24:33 Uhr
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Phux nahm sie einfach in den Arm und es war gut, dass sie ihn in diesem Moment, wo ihr Gesicht an seiner Schulter lag, nicht sehen konnte, denn in seinen Zügen spiegelte sich der Kampf wieder, den die Wut auf den Feind mit dem Mitleid für die Freundin ausfocht. Phux schwieg einen Moment, lässt sie einfach nur aussprechen und sagt dann nach einem weiteren Moment des Schweigens:
"Gunilda, du musst dich Peraine zuwenden. Du weißt, dass die Herrin vergeben kann und dass sie Wunden aller Art heilen kann. Du weißt um ihre göttliche Gnade. Weißt du noch, als wir damals den großen Fehler mit dem Gift taten? Und sie dich strafte?" und er wartete keine Antwort ab, denn er wusste, dass sie sich erinnerte. Sie musste sich einfach erinnern...
"Damals warst du auch verzweifelt und allein. Und was ist passiert? Du hast den Weg der Reue und der Buße eingeschlagen... und was ist daraus entstanden? Du bist zurückgekehrt, du bist heute eine Dienerin der Peraine, die es bis hierher geschafft hat, die die Gnade und die Heiligkeit der Göttin bis ins Herz der Schwanrzen Lande getragen hat... du musst ihre Nähe so spüren, wie ich die des Fuchses spüre... und du musst wissen, dass die Göttin da ist, wenn du sie brauchst. Auch hier. Egal wo. Immer. Daran gibt es keinen Zweifel. Denn das sind die Tatsachen." und noch während er so auf sie eindrang, reifte ein wenig überlegter Entschluss... aber er war entschlossen, den sofort in die Tat umzusetzen.
"Gunilda, ich will dir etwas beweisen. Ich beweise dir, dass das, was dich angreift, Blendwerk des Feindes ist... schwaches Blendwerk, dem du widerstehen kannst über die Namenlosen Tage. Und danach, bringen wir dich hier raus. Und dann wird bald alles wieder so sein, wie es schon immer war und wie es auch sein muss." sagte er und nahm sie einfach, ohne dass sie wohl in ihrem Zustand viel tun könnte, am Arm und führt sie nach unten in das Zelt des Phex.
Auf dem Weg dahin wendet er sich nochmal an sie und seine Worte sind ernst, sehr ernst und jedes einzelne ist ganz klar und deutlich intoniert, als wollte er dafür sorgen, dass sie wirklich auch in ihrem miesen Zustand alles mitbekam:
"Gunilda, ich muss wissen, woher diese Stimme kommt. Wer da spricht. Wenn du einen Verdacht hast, wer es sein könnte, welche Domäne, welcher Feind... dann musst du es mir sagen. Du weißt, dass dein Geheimnis bei mir in guten Händen ist und wenn du willst, dann beschwöre ich dies auch... aber ich muss wissen, wer dich angreift. Dann kann ich dir beweisen, dass es ein Schwächling ist und du wirst dich öffnen können, ohne die Stimme zu hören. Denn die Götter werden dich beschützen..." und das war so gesprochen, als wüsste er, was er da vorhatte.
Er wird das Zelt, sobald sie da sind, hinter ihr verschließen und obwohl es Tag war, war das nun genau die Zeit, um hier tätig zu werden. Er hoffte nur eines... dass die Versuchung nicht von dem einen Gott ausging, der ebenfalls böse war. Denn gegen den wäre sein Mittel nutzlos, gegen die Versuchungen der Erzenen vielleicht nicht. Aber es war ein Versuch, ein mutiger Versuch, einer Freundin zu zeigen, dass nichts so sein musste, wie man meinte. Ihr einen Funken Licht in der tiefsten, namenlosen Dunkelheit zu zeigen...
"Listenreicher, lass es nicht der sein, dessen Namen du stahlst und ihn in 12 Teile zerbrachst und ihn so verstecktest, auf dass er niemals mehr gefunden werden kann." sprach er unhörbar, nur die Lippen bewegten sich, nur für sich, als er sich hinkinet und auch Gunilda einen Platz auf den Kissen anbot...
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Bernika
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Erstellt am: 18 Jun 2007 : 22:58:32 Uhr
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Als Viento Gunilda in den Arm genommen hat, da hat er deutlich gespürt, wie sie zusammenzuckte und sich versteifte. Hat gehört, wie ihr Atem plötzlich stoßweise durch zusammengepreßte Zähne zischte. Aber das scheint in keinem Fall eine Ablehnung der Nähe gewesen zu sein, denn nur wenige Augenblicke später klammert sich Gunilda beinahe wie eine Ertrinkenden an Viento und weint sich in seinen schützenden Armen aus.
Sie läßt sich auch von ihm ohne Proteste in das Zelt hinein führen.
Dort sackt sie auf dem Kissen zusammen.
"Ich weiß doch, daß das alles falsch ist, was die Stimmen sagen. Deswegen verweigere ich mich ihnen ja auch. Aber ich kann dir beim besten Willen nicht sagen, woher sie kommen. Nicht weil ich es nicht wollte, sondern weil ich es nicht weiß. Ich kenne mich nicht gut aus in den Bereichen der Niederhöllen. Ich wüßte nicht einmal, wie und woran ich die Mächte dort erkennen könnte. Ist das denn so wichtig, was genau sie sind? Und mich Peraine zuzuwenden: Viento, was meinst du, was ich versuche? Wenigstens den Tag über versuche ich von früh bis spät, ihre Werke zu tun, ihr zu dienen und zu ihr zu beten. Aber ich habe ihre Kraft nicht mehr und ich darf nicht meditieren. Ich darf die Verbindung zu ihr nicht suchen, weil das den bösen Mächten das Tor zu meinem Geist, zu meiner Seele öffnet. Ich fühle sie kaum noch. Alveran erscheint so unendlich weit weg. Und der einzige Ausweg, der mir bisher geblieben ist, ist so kräftezehrend, daß ich nicht glaube, daß ich es durch die Namenlosen Tage schaffe. Ich werde nicht aufhören, mich zu widersetzen. Solange ich kann. Und wenn ich nicht mehr kann..."
Sie richtet einen flehenden Blick auf Phexens Diener.
"Hilf mir!" |
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Andi
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Erstellt am: 18 Jun 2007 : 23:56:48 Uhr
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Phux saß da und hörte sich ihren Appell an und als sie dann am Ende impliziert, was zu tun wäre - oder ahnte nur er, dass darin der Todeswunsch vor dem Verlust der Seele mitschwang? - da schüttelt er vehement den Kopf und sagt nur: "Dann werden Freunde da sein, die wissen, was zu tun ist."
Und ohne es auszusprechen nahm er sich vor, auf jeden Fall da zu sein. Der Freitod durch die Hand eines Freundes war eine Gnade verglichen mit dem, was ein Fall in die Niederhöllen bedeutete: Äonen voller unendlicher Qualen. Das Leben auf Dere war nichts, was auch nur auf der Waagschale erschien, wenn dies das Gegengewicht war.
Aber bevor es dazu kommen könnte, war noch ein langer Weg zu gehen, auf dem Freunde ebenfalls wirken konnten.
Phux sah sie an und nickt nochmal nachdenklich. "Ich will es versuchen... und du weißt, dass ich alles versuchen werde, was in meiner Macht steht."
Der Plan nahm weiter Gestalt an. Auch wenn der ursprüngliche bereits schon nicht mehr - zumindest nicht gleich - durchführbar war. Aber ein Teil davon war möglich. Und er sah, dass es wichtig war, die Kraft der Götter aufzuwenden, um Gutes zu tun.
"Versuch dich zu entspannen, Gunilda. Ich brauche dich ruhig." sagt Phux leise und beginnt dann leise vor sich hin zu beten. Manchmal sind Teile verständlich, andere wiederum nicht.
"Phex, Gott des Glückes, ja, ich bin es wieder. Ja, ich weiß, dass die Schuld noch lange nicht abbezahlt ist, aber du weißt auch, dass ich schon daran arbeite. Warum ich zu dir komme, siehst du. Neben mir sitzt Schwester Gunilda, eine treue Dienerin der Peraine. Und sie ist der Versuchung des Bösen ausgesetzt, denn sie ist gerade schwach und der Feind weiß dies schändlich zu nutzen.
Phex, du bist der Gott der Heimlichkeit und du hast dich Götterläufe vor Graufang, dem göttlichen Jäger verborgen und hast am Ende gesiegt, indem du dich verborgen hast. Ich brauche deine Hilfe, ich brauche deine Hilfe, um Schwester Gunilda vor den Augen des Feindes zu verbergen. Das muss nicht einmal lange sein, aber ich will, dass sie unantastbar ist für die, die in deine Sphäre eindringen wollen, die da zerren und reißen am Sphärenspalt und die mit sich windenden Tentakeln, vergifteten Klauen und blutbeschmierten Krallen versuchen, in deine Schatzkammer zu dringen.
Dazu geh zu deiner göttlichen Schwester Rahja und berichte ihr von dem, wie es hier aussieht. Und bitte die Schöne Göttin, die mit dir so gut harmoniert in vielen Dingen, hier auf Schwester Gunilda herabzublicken und ihr von ihrer göttlichen Ruhe zu schicken, auf dass sie geschützt durch diese ein wenig Erholung finden könne und gleichzeitig euer Wirken spüren möge.
Phex, mein Angebot ist, dass wir hier bestehen werden. Dauerhaft, dass diese Burg mehr wird als nur eine kurzzeitige Erfolgsgeschichte. Und dass ich dafür bereit bin, viel zu riskieren, in deinem Namen, zu deinem Ruhm, zum Sieg für dich und deine 11 Geschwister."
Darauf folgen gemurmelte Worte, unverständlich für Gunilda, aber wöhrend dieser legt phux ihr die Hand auf die Stirn und dann wird sie auch (hoffentlich) die Wirkung des Harmoniesegens spüren. Göttliche Kraft strömt über Phux in die seelisch verwundete Geweihte ein, das Gefühl des Empfangens von göttlicher Energie und der Ruhe, die nur Rahja im Stande ist zu geben, wird hoffentlich das ihre Tun, um zumindest kurzzeitig Linderung zu verschaffen und den Weg zu den Göttern zu verkürzen.
Phux beobachtet Gunilda genau, während er diese letzten Schritte tut. Weitere würden folgen. Aber alles nacheinander.
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Bernika
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Erstellt am: 19 Jun 2007 : 09:54:04 Uhr
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Gunilda versucht, sich zu entspannen, wie Viento sie gebeten hatte. Aber so ganz gelingt das nicht. Sie hat zuviel Angst vor dem, was zu ihr sprechen könnte, wenn sie sich gehen läßt. Außerdem würde sie auch ihr brennend schmerzender Rücken von einer deutlichen Entspannung abhalten. Aber sie versucht, mitzubeten. Zuerst ganz leise und zaghaft, fast zögernd, ob ihr das überhaupt noch erlaubt ist. Dann aber zunehmend mit unterdrücktem Zorn, Willenskraft und Genugtuung. Denn sie spürt tief im Inneren, daß den Stimmen das nicht behagt, daß sie das nicht wollen. Daß ihnen das schadet. Ihnen zum Trotz betet sie inbrünstig weiter.
Und dann spürt sie es. Sieht es regelrecht vor ihrem inneren Auge. Tief, ganz tief in sich drin. Da wo vorher nur nachtschwarze Finsternis und tiefste Verzweiflung waren. Dort ist jetzt ein kleines Licht entbrannt! Nicht das helle gleißende Licht des Herrn Praios. Auch nicht das heimelig flackernde orange Licht der Mutter Travia oder die lodernde Flamme des Herrn Ingerimm. Es ist ein kleines Licht mit einem rötlichen Schein. Klein, aber beständig. Ein freudig tanzendes Licht. Ein lustig zwinkerndes Licht. Ein schönes Licht. Das Wärme und Geborgenheit gibt. Das dazu einläd, näher zu treten und sich zu erfreuen. Es schenkt Ruhe und Glück der armen geschundenen Seele wie ein heilender Balsam. Und es zwingt die Stimmen, zu schweigen. Böses und Finsternis können in seiner Anwesenheit nicht bestehen. Das Licht schützt. Und es schenkt Freude. Freude am Licht, Freude am Leben. Vielleicht täuschen sie ihre Sinne, aber hat Gunilda da nicht eben wie aus der Ferne ein leises, perlendes, heiteres Lachen gehört? So wie Perenise lachen konnte, wenn sie mit einem Strauß Blumen aus dem Wald zurück kam. Wie Vater Boktan gelacht hat, als Gunilda ihm seine beiden neugeborenen Zwillinge brachte, gesund und wohlauf. Wie Lindariel, ihr elfischer Weggefährte in Nostria, lachen konnte, wenn Gunilda ihm versucht hat, den Wert von Münzen beizubringen. Wie all dieses Lachen zusammengenommen und noch viel mehr. Ein freies, glückliches, wonniges Lachen.
Das Gefühl von Friede, Freude und Sicherheit und die völlige Abwesenheit der finsteren Stimmen lassen Gunilda zum ersten Mal seit vielen Tagen, ja vielleicht sogar seit Betreten der Schwarzen Lande, sich völlig entspannen und wohl fühlen, ja sogar alle Schmerzen sind für den Moment zumindest vergessen. Ihre Gesichtszüge glätten sich, ihr Mund ist nun nicht mehr fest zusammengepreßt sondern es liegt nun ein leichtes Lächeln darauf. Ihre Augen sind geschlossen. Ihr Körper lockert sich, die Hände sind nicht mehr zu Fäusten geballt, sondern liegen entspannt und mit nach oben geöffneten Handflächen auf ihren Beinen. Der Atem geht ruhiger und die vereinzelte Träne, die ihr über die Wange rinnt, kündet nicht mehr von Seelenqualen sondern von Ruhe, Trost und Glück. |
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Bearbeitet von: Bernika am: 19 Jun 2007 09:57:22 Uhr |
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Andi
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Erstellt am: 20 Jun 2007 : 17:32:10 Uhr
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Phux sieht in das Gesicht der Geweihten und er erkennt die Veränderung, die sich sofort ab dem Moment einzustellen beginnt, in der er durch sich die Kraft der Götter erhebend fließen spürt. Es waren Momente, in denen innige Verbundenheit mit den allwissenden, allmächtigen Göttern jeden Zweifel hinwegwischen mussten. Und genau das sah er in den Zügen von Gunilda und er sah, wie ihr Körper ruhig wurde und sich langsam etwas zur Ruhe begab...
Innerlich atmete er auf. "Phex, danke. Du weißt, ich würde nicht fragen, wenn es nicht dringlich wäre." sagt er noch knapp und dann betrachtet er Gunilda weiter. Er fragte sich, ob man ihr nun Fragen stellen könnte, denn die Liturgie wirkte er praktisch nie. Und er fragte sich, ob es sinnvoll wäre. Vermutlich nein. Vor allem, das sie sich mit dem, was er wissen musste, nicht auskannte.
Also schwieg er. Und er setzt sich selbst vor den Fuchs und beginnt sich in die Meditation zu vertiefen. Es war eine ungewöhnliche Zeit dazu, aber er fühlte sich Phex gerade sehr stark verbunden und so trat er in die schweigende Zwiesprache mit dem Fuchsgott, während er Gunilda die Momente der Ruhe und der Abwesenheit der lästerlichen Stimmen nur zu gerne gönnt.
"Denn du, göttlicher Fuchs, weißt, wie man sich oder andere verbirgt und nichts ist ehrrührig an einer Flucht und einem Verstecken, wenn es nur bedeutet, dass man an einem anderen Tag das gute Werk vollenden wird. Und genau das werden wir tun, das wird Schwester Gunilda tun... auf ihre Weise, an einem Ort, an dem sie mehr und besser wirken kann als hier..."
Und er dachte darüber nach, wie es gewesen sein muss, als Phex von Ingerimms Graufang gehetzt über Dere wanderte und versuchte, seine Kinder zu schützen... die der eiserne Wolf zerfetzte. Es musste eine harte Zeit gewesen sein, aber sie war vorbei gegangen. Und so würde alles vorbeigehen. Wenn man nur lange genug vorsichtig genug war.
"Nur ein paar Tage..." sagte er halblaut und er wusste, dass das Selbstbetrug war, denn die namenlosen Tage waren zwar nur wenige an der Zahl, dennoch waren sie schrecklich lange. Doch in dem Hochgefühl konnte ihn gerade nichts erreichen. Und so wird die Zeit vergehen, in der Gunilda die Ruhe genießt...
#OT: Sorry für die Verspätung. Ich habe morgen Lehrprobe und das nimmt dann doch bissi Zeit in Anspruch ;D |
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Bearbeitet von: Andi am: 20 Jun 2007 17:32:58 Uhr |
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Bernika
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Erstellt am: 20 Jun 2007 : 19:08:23 Uhr
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In der Ruhe und dem Glück ihres Herzens betet auch Gunilda. Ein stummes inniges Dankgebet schickt sie gen Alveran, allen voran diesmal an Rahja und Phex, für die göttliche Gnade ihrer Gaben.
"Holde Rahja, Schirmerin von Liebe und Freude. Ich danke dir von ganzem Herzen für deine Hilfe, für dein Licht, für deine Liebe. Sie bedeuten mir so viel. Unermeßlich viel. Du wandelst Leid in Freude und Trauer in Glück. Hile mir mit deiner Kraft und deiner Liebe, durch die nächsten Tage zu kommen und den Stimmen mit der Kraft des Glaubens zu widerstehen. Phex, göttlicher Fuchs und Herr der Sterne, ich danke dir von ganzem Herzen dafür, daß du mir deinen Diener gesandt hast, um mir in meiner Verzweiflung beizustehen und neue Hoffnung zu schenken. Hilf mir durch die kommenden schweren Tage und ich will geloben, meine Schuld bei dir abzutragen und auch wenigstens einen Teil seiner Schuld bei dir zu tilgen. Peraine, gütige Mutter, verzeih mir meine Schwäche. Ich liebe dich und will dir dienen bis an das Ende meiner Tage. Hilf mir durch die kommende Zeit, damit ich auch weiter in deinem Namen den Menschen helfen kann. Ihr alveranischen Götter, gepriesen seid Ihr bis in Ewigkeit. Ihr allein seid heilig, ihr allein die Höchsten. Schützt mich vor Irrglauben und Wahn! Schützt alle Eure Diener und Eure Gläubigen, damit sie Euch dienen und Euch lobpreisen können."
In Gunilda macht sich die Erschöpfung der letzten Tage, in denen sie nicht geschlafen hat, breit. Und so legt sie sich am Ende ihre Gebetes voller Göttervertrauen auf die weichen Kissen nieder, schließt die Augen und schläft ein.
#OT: Viel Glück und Erfolg für die Lehrprobe. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, daß alles nach Wunsch klappt.
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Andi
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Erstellt am: 20 Jun 2007 : 19:31:35 Uhr
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Phux hörte in seinen eigenen Gebeten mit einer tief empfundenen inneren Zufriedenheit die Worte von Gunilda. Da war sie wieder, die Frau, die starke Dienerin der Götter, wie er sie kannte. Sie mochte auch weiterhin angeschlagen sein und die Tatsache, dass sie nach dem Gebet in die Kissen sank, zeigte dies nur zu deutlich. Aber wer nach Tagen des Darbens nach der götter Zeichen und Tagen voller Pein, seelischer und körperlicher, dann wieder das Licht sehen durfte... für den musste es Hoffnung geben.
Phux war guter Dinge, als er seine Meditation beendet und die schlafende Gunilda dort vor dem Phexschrein vorfindet. Er verharrt einige Herzschläge und blickt sie nur an, sicher gehend, dass ihr Schlaf ruhig ist. Das war er. Das Gesicht drückte Entspannung aus, ein leichtes Lächeln daran übertrug sich auch auf seine Züge.
Dann nahm er eine der Decken und breitete sie vorsichtig über die schlafende Geweihte der Peraine. Er selbst blieb im Zelt. Für den Phexensjünger war es keine große Aufgabe, still dazusitzen und einfach nur keinen störenden Laut von sich zu geben. Er nahm leise Tinte und Feder und er begann einen Text über die Versuchung zu schreiben und wie man ihr entgegnen oder aber entkommen könne.
Und so wird er wohl noch immer dasitzen, wenn Gunilda wieder erwacht. Sollte sie in ihrem Schlaf Unruhe zeigen, wird er sie genauer beobachten und sollte sich Anzeichen geben, dass dort echtes Ungemach im Aufziehen ist, würde er handeln. Er wusste auch schon wie. Auch wenn die Chance 1 aus 12 war und es einer gewaltigen Anstrengung bedürfen würde... beim Schreiben versuchte er die Chance von 1:12 auf ein besseres Wahrscheinlichkeitsverhältnis zu drücken. Vorbereitet sein war hier alles. Und es war besser, Vorsicht walten zu lassen als das Nachsehen zu haben.
Kein Fußbreit dem Feind. Nicht auf dem Schlachtfeld, wo er diesen Ruf gehört hatte... und auch nicht in den Köpfen.
# OT: Danke. ;) *mich gerade ablenk* ;D |
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Bearbeitet von: Andi am: 20 Jun 2007 19:31:57 Uhr |
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Bernika
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Erstellt am: 20 Jun 2007 : 19:41:31 Uhr
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Gute zwei Wassermaß später:
Bisher war Gunildas Schlaf ruhig und anscheinend von den Göttern gesegnet gewesen. Jetzt tauchen erste Anzeichen auf, daß sich das gerade ändern könnte. Ihre Augen sind weiter geschlossen, aber ihr Atem beschleunigt sich ein klein wenig. Gesichtsmuskeln werden angespannt, ihre Augenbrauen ziehen sich zusammen. Dann scheint die linke Hand festen Halt in den Kissen zu suchen. Eine Weile geschieht nichts weiter. Nur das Atmen wird noch etwas schneller und tiefer. Dann beginnt sie zu murmeln:
"Nein ... nein ... Nicht wahr!..."
#OT: Gemein! *g* Jetzt muß ich mich wohl mal endgültig festlegen, WER "die Stimmen" sind. Aber dein "Spielangebot" ist einfach zu reizvoll, als daß ich es mir entgehen lassen könnte *g* |
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Andi
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1694 Beiträge |
Erstellt am: 20 Jun 2007 : 20:28:41 Uhr
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Phux hatte damit gerechnet, dass es passieren würde... und wenn man auf Dinge wartete, dann erschrak man umso mehr, wenn sie dann wirklich eintraten und so war es nun auch. Also sie sich zu bewegen begann und dann die Worte verständlich aus ihrem Munde drangen, war klar, was hier los war. Er hatte gewusst, dass der Götter Schutz nur eine Weile halten würde. Ihr direkter Blick war in der Lage, das Böse zu bannen. Das war gut. Damit würde man Gunilda über die namenlosen Tage bringen können... irgendwie. Er war ja nicht alleine hier. Und notfalls würde es eben einer Gemeinschaftsanstrenung bedürfen, um sie immer wieder vor dem Fall zu retten. Aber kein Preis - so stand für Phux fest und er zögerte keinen Augenblick daran, dass alle so denken würden - war zu hoch für eine Seele, die ganz offensichlich gefährdet war... und offensichtlich zu retten war durch den Einsatz und den Willen.
"Eins aus Zwölf, ihr verfluchten 12 Erzenen... ich neunmal phexisch verfluchten Dämonen. Wer ist es?" murmelt er leise und geht in Gedanken noch einmal durch, was er sich ausgedacht hatte. Die Chancen standen besser als 1 zu 12. Trotzdem... noch ein letztesmal ging er die Argumentationsketten durch, wissend, dass er auf einer vagen Grundlage von Halbwissen argutemtierte. Aber das könnte man ändern. Später. Gerade jetzt vertraute er auf seinen Verstand, sein Wissen und... Glück.
Es ist nicht...
...Beshirash, der verfluchter Hetzer, denn nichts deutet auf Hatz, gnadenlose Jagd, Ausbeutung, unbarmherzige Kälte hin...
...Belzhorash, die verfluchte faulige Monarchin des Ewigen Siechtums, denn ihr Wirken hatte er geschildert bekommen. Nichts deutete auf Krankheit hin und Krankheit hätte Gunilda erkannt und sie heilen können. Außerdem müsste sie der Hass gegen die Gegenfeindin ihrer Gottheit schützen vor deren Auswirkungen.
...Belhalhar, blutiger Mordbrenner aus dem Jenseits. Nein. Sein Wirken sieht anders aus, es ist grobschlächtiger und weniger subtil. Nein.
...Asfaloth, verbannenswürdige Feindin der guten Herrin Tsa, nein... denn das Wirken hier war planvoll und nicht chaotisch, es war zielgerichtet und subtil. Und auch wenn er nicht vielmehr wusste, als die Schlüsse aus der Namensumschreibung 'das wimmelnde Chaos', so wollte es nicht passen.
...Agrimoth. Nein. Er konnte nicht sagen warum. Aber nein.
...Globomong. Nein. Ersäufer. Nein. Gnadenlos? Ja, aber trotzdem: nein.
...Belkelel, verfluchte Dämonin, verfluchte Schänderin des Schönen. Ich hasse dich. Aber das Werk passte nicht. Da fehlte das grausame Lächeln, die Genugtuung und die Brutalität. Zu subtil erschien das alles, zu wenig körperlich, zu wenig hatte es mit Ausbeutung, Missbrauch und der Schändung von Rahjas Gaben zu tun. Nein.
...Feilscher, du mein größter Feind. Du bist es nicht, auch wenn ich nur zu gerne einen Schlag gegen dich führen würde. Aber an Gunilda fehlt jede Gier, jeder Versuch, sich etwas zu nehmen. Sie fügt sich nur selbst Schaden zu. Nein. Das bist nicht du, du Elender.
Vielleicht...
...Lolgramoth, sollst du an Rastlosigkeit zugrundegehen in den Niederhöllen, deinem eigenen Heim. Aber es passte auch hier nicht. Das Fehlen von Ruhe war zwar hier, aber nein, Rastloses herumeilen, komische Zuckungen, Verrenkungen und Anfälle? Das war alles, was er mit der Feindin der Herrin Travia verbinden konnte. Und naja... unwahrscheinlich... aber... ...Blakharaz, denn Gunilda versündigte sich an Boron wegen dem Tod ihrer Liebsten. Rache? Will der elende Herr der Rache sie gegen den Gott der Nacht und des Todes ausspielen? Möglich. Nicht wahrscheinlich. Aber möglich.
Wahrscheinlich:
...Thargunitoth, Herr der Alpträume, ehemaliger Herrscher über weite Teile dieser Landen, mögest du nie zur Ruhe kommen und möge dich der Hass der Gerechten verzehren. Phux hatte selbst eine Nacht unter den Alpträumen gelitten und er wusste, dass es möglich war, daran den Verstand zu verlieren. Und wenn es das war... wäre der Gegenspieler von Boron wahrscheinlich. Seltsam nur, dass Gunilda schilderte, dass dies auch unter Tags passierte. Ein Widerspruch. trotzdem... nach dem Boronsfrevel nimmt Boron seine schützende Hand von der Geweihten und sie erfährt die volle Macht des Feindes. Möglich. Wahrscheinlich sogar.
...Amazeroth, Vielgestaltig und Blendwerk. Und verbotenes Wissen. Nicht bestimmt für die Augen der Sterblichen und doch so verführerisch in seinem Wesen. War es nicht genau das? Eine Theorie, in der Götter und Dämonen zwei Seiten einer Münze wären? Konnte jemand anderes als ein Blender genau dies tun? Dieser versuch, die Wahrheit - unverrückbar und klar für jeden ersichtlich - so zu verdrehen, bis sie plausibel erschien? Und wer hätte eine schmeichlerischere Stimme, die selbst einen im Glauben gefestigte Geweihte ergreifen könnte? Und war es nicht genau das Wort, das den Geist vergiftete, das der Erzdämon des verbotenen Wissens so meisterlich zu führen wusste? Wenn Worte allein eine angeschlagene Person an der Existenz der Götter zweifeln lassen können... wer könnte diese Worte äußern, außer der, der vorgibt alles zu wissen und der dennoch nur der zweitgerissenste Lügner ist? Und war nicht der verhasste Erzerne hier in Form eines mächtigen Dämons anwesend gewesen? Möglich. Wahrscheinlich. Mehr als das.
Ohne Verstand... 1 aus 12. Mit Verstand, einer Erziehung durchgeführt von einer Phexgeweihten Mutter, dem Wissen aus vielen Götterläufen Ausbildung zum Mystiker und Denker im freigeistigen Puniner Phextempel, dem theoretischen Interesse an der Mitwirkung am Kampf gegen den Feind, den alle anderen Familienmitglieder aktiv führten und der Wille, hinter die Geheimnisse und Schleier zu blicken... das alles hatte die Chance auf praktisch 1 aus 2 verringert.
"Eins aus zwei..." sagte sich Phux nochmal, während Gunilda sich gerade wieder verkrampfte.
"So nimm meinen Schlag, Dämon... und Phex, gib, dass er trifft. Denn du bist ein Gott, der zuzuschlagen weiß, wenn es Not tut. Du nahmst einen deiner Schätze, unermesslich wertvoll und schleudertest ihn herab auf Dere, um die Ungläubigen Dämonenanbeter zu vernichten. Zu deiner Herrlichkeit und zum Schutz deines Sternenwalles, versuche ich den Schlag." sagt er leise und die Augen verengten sich dabei, denn er hasste den Feind und er wollte treffen, er wollte verwunden und verletzen, denn das war der Weg der Dinge, wenn man Auge in Auge - auch wenn es unsichtbar war - gegen das Dunkel stand.
Er erhebt sich, sieht noch einmal zu Gunilda und dann eilt er zur Türe und ruft einem der draußen umhereilenden Leute zu: "Holt mir ihre Gnaden Borondria und Revianna. Und macht schnell!"
Sicherheit musste sein. Der Feind wehrte sich meist, wenn man nach ihm Schlug.
Und dann beginnt er - auch ohne die anderen - schon zum Schlag auszuholen:
"Gütiger Herr Phex, stürmische Herrin Rondra. Es ist eine dunkle Zeit, in der wir stehen und sie wird dunkler und dunkler, wenn ich auf Schwester Gunilda blicke. Phex, du weißt, dass ich ahne, wer diese Versuchungen an die hier sich windende Dienerin deiner Schwester Peraine schickt. Rondra, du weißt, dass man dem Feind mit der Klinge in der Hand entgegen treten soll... und du weißt, dass meine Klinge nicht die deine ist. Und trotzdem werde ich genau das nun tun..."
"Darum, Herr Phex, Herrin Rondra... rufe ich euch an. Blickt herab auf diesen Ort und helft mir, diesen Schlag zu führen." und er nahm vom Phexschrein herunter die türkissteinchen und streute einen Kreis im Zelt, der praktisch an den Rändern kaum Raum ließ und damit das Zelt praktisch ganz fasste...
"Denn es ist Euer Wille, dass wir siegen. Ihr 12e habt uns hierher gebracht, auf euer Wohlwollen vertraue ich. Darum..." und er zögert noch einen Moment, eine letzte Entscheidung treffend, bevor man auch draußen deutlich hören wird...
"Elendes Geschöpf, welches in seiner dämonischen Bösartigkeit auch immer Schwester Gunilda angreift, elendes, verdammenswertes Unwesen aus der Domäne des neunmal verfluchten Amazeroth, weiche aus diesem Raum! Du kannst hier nicht bestehen, denn ich verbiete es dir und ich bin ein Diener der Götter, und durch mich wirken Sie in ihrer allumfassenden Herrlichkeit. Und darum, weiche! Du kannst hier nicht existieren!" und in diese Worte floss die ganze aufgestaute Wut, ein guter Teil des Schmerzes und der seelischen verwundung, die er selbst ertragen hatte... es war das gleiche Gefühl, die einen todesverachtenden Kampfschrei auslösten, nach dem man sich rondra-gefällig in die Schlacht warf. Das hier war der Schlag ohne eine Klinge. Geführt mit der Götter Kraft. Gegen einen unsichtbaren Feind, der nur erahnbar war.
Eins aus zwölf. Reduziert auf eins aus zwei. "Ich werde dich treffen." hämmerte es hinter der Stirn von Phux, als er das Gebet wiederholt, zum Ruhme der Götter, für Gunilda, für Tobrien, für unseren Sieg.
"Elendes, verdammenswertes Unwesen aus der Domäne des neunmal verfluchten Blenders, weiche! Du kannst hier nicht bestehen!" intonierte er erneut, bis er spürte, dass die Macht der Götter ihn erneut erfüllte und die Berührung der Göttlichkeit ihn erneut ergriff. Er schwankte einen Moment, denn der Boden erschien einen Moment entfernt, so erhebend war dieses Gefühl der fließenden Ströme. Und so würde der Schutzsegen - nur vage ausgesprochen gegen ein Wesen einer Dämone eines Erzdämonen - vielleicht ein Mittel sein. Phux wusste nicht, wie er den Feind genauer hätte spezifizieren sollen. Aber er wusste, dass die Götter die Macht hatten, diese Fehler auszugleichen, wenn sie den Kampf unterstützen wollten. Und davon ging er aus.
'Gunilda, entspann dich...' dachte er bei sich, denn das wäre das Zeichen, dass er getroffen hätte. "Bitte..." kam es dann auch hörbar über die Lippen, bevor er erneut ansetzt, das Gebet zu wiederholen... |
"Auge der Gasse" - DSA -Basics und Live-Rollenspiel (http://www.augedergasse.de) |
Bearbeitet von: Andi am: 20 Jun 2007 21:05:56 Uhr |
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Bernika
super aktives Mitglied
2102 Beiträge |
Erstellt am: 20 Jun 2007 : 21:41:24 Uhr
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Gunilda wird unruhiger.
"... ich glaube nicht ... zeigt euch! ... warum? ... wer?..." |
Aktive Rollen: Elyssa Niobalde di Sansegostiano, ehemalige nostrische Frankfreie und nun horasische Esquiria (Nos 6, Hor 2+3+5+7, WB 1) Selwyne von Beereskow, festenländische Bronnjarin (Sil 2, ZG 1.5, SG 3, div. andere Bornlandcons) Feqzandra sala Sahib Oswyn, Beherrschungsmagierin und Seelenheilkundige (sehr viele Cons...) Raugund gebranntmarkte Büßerin und jetzt Praios-Novizin (PzE 1-5) Ailbhe vom Swartenhof albernische Waffenmagd (dgT) Chryseis von Kutaki Zyklopäische Medica für die Sechssäftelehre (dgT2, WK 8+9) |
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Andi
super aktives Mitglied
1694 Beiträge |
Erstellt am: 20 Jun 2007 : 23:00:44 Uhr
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"Du darfst ihm nicht glauben, wenn er dich gegen mich aufhetzen will, Gunilda! Ich bin dein Freund! Ich bin Phux. Viento. Denk an das Gift im Finsterkamm, das wir zusammen bekämpft haben! Seite an Seite!" spricht Phux sie eindringlich und bittend aus dem Impuls heraus an, dass der Feind sich vielleicht auf diese Art und Weise wehren könnte. Indem er ihr weismacht, dass er der Feind wäre.
Er macht sich auf einen Angriff durch die Geweihte gefasst, denn das hatte sie Gerüchten zufolge im Wutrausch schon einmal getan. Er glaubte es zwar nicht, dass es dazu käme... aber trotzdem tritt er einen Schritt näher zum Altar, so dass er in jedem Fall zwischen diesem um Gunilda steht, während er dann das Gebet erneut wiederholt, diesesmal erheblich schärfer und fordernder im Ton, fühlte er sich nun doch selbst bedroht. Auf der Stirn stehen einige Schweißperlen und die Hand, mit der er auf Gunilda zeigt, zittert leicht.
"Widerlicher Dämon, lass sie in Frieden! Ich befehle es dir in der Götter Namen! Du kannst hier nicht sein! Lass sie los! Verschwinde in deine Niederhöllen, aus denen du gekrochen kamst! Elendes Ungetier des Blenders, verlasse Gunilda!" ruft er mit vor Aufregung zitternder Stimme noch einmal. Seine Hand tastet sicherheitshalber nach dem Dolch, der unter dem Altartuch versteckt lag. Die Hand liegt auf dem Griff, jedoch noch über dem Altartuch.
Eins aus zwei. Und dabei das Glück auf seiner Seite. Oder doch ein totaler Irrtum, für den er hier Gunilda leiden ließ? Aber daran durfte er jetzt nicht denken. Er schob den Gedanken mit Gewalt in den Hintergrund, indem er seiner Wut gegen den dämonischen Feind Nahrung verlieh, indem er sich vorstellte, wie sich dieser an Gunilda festklammerte... und damit in ihm nur den Wunsch weckte, ihn von ihr wegzureißen!
Wenn es bereits ein Kampf gegen den Dämon war, dann brauchte er alle Kraft und all seine Konzentration, denn er war alles andere als erfahren in diesen Dingen und es war einfach nur das, was Ihro Gnaden Nandurian Di Triforica erzählt hatte und was gegen einige Dämonen gewirkt hatte... |
"Auge der Gasse" - DSA -Basics und Live-Rollenspiel (http://www.augedergasse.de) |
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Bernika
super aktives Mitglied
2102 Beiträge |
Erstellt am: 20 Jun 2007 : 23:37:22 Uhr
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Auf Gunilda Gesicht erscheint langsam ein ungläubiger Ausdruck.
"... er? ... warum er? ... seid ihr sicher? ... und warum sie? ... ausgerechnet sie!..." |
Aktive Rollen: Elyssa Niobalde di Sansegostiano, ehemalige nostrische Frankfreie und nun horasische Esquiria (Nos 6, Hor 2+3+5+7, WB 1) Selwyne von Beereskow, festenländische Bronnjarin (Sil 2, ZG 1.5, SG 3, div. andere Bornlandcons) Feqzandra sala Sahib Oswyn, Beherrschungsmagierin und Seelenheilkundige (sehr viele Cons...) Raugund gebranntmarkte Büßerin und jetzt Praios-Novizin (PzE 1-5) Ailbhe vom Swartenhof albernische Waffenmagd (dgT) Chryseis von Kutaki Zyklopäische Medica für die Sechssäftelehre (dgT2, WK 8+9) |
Bearbeitet von: Bernika am: 20 Jun 2007 23:52:52 Uhr |
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Narkai
fleißiges Mitglied
190 Beiträge |
Erstellt am: 21 Jun 2007 : 01:53:56 Uhr
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Reviana war schon am frühen Morgen aus der Burg verschwunden, etwas das sie recht häufig tat, seid die Burg in der Hand der göttergläubig en war. Es galt nun das Umland so gut es ging kennen zulernen, alles zu finden, was es zu finden galt. Zu diesen Erforschungen hat sie die mörgenstunden ausgewählt, aus zweierlei Gründen.
Nun aber ist sie rechtzeitig zum Frühstück wieder in der Burg. Etwas verwirrt hebt sie den Kopf, als derjenige, den Phux ihr geschickt hat an en Tisch tritt und ihr eilig die Nachricht überbringt, dass ihr Bruder im Glauben sie eilig im Zelt zu sprechen wünscht. Noch bevor der arme Mensch ganz zu ende gesprochen hat, ist sie schon auf den Beinen. Kein Blick, ja nicht einmal mehr ein Gedanke gilt dem noch nicht mal richtig begonnenem Frühstück. "Habt dank." meint sie eilig zu dem Mann und verlässt mit weitausholenden Schritten den Speisesaal. Sobald sie das Gebäude verlassen hat, fällt sie nahezu in einen Laufschritt, um so schnell wie möglich zu Phux zu kommen. Noch immer hat ihr schlechtes Gewissen sie nicht ganz verlassen, das wird es wohl auch so schnell nciht. sie versucht es sich nciht anmerken zu lassen, genauso wie einiges andere. Meist hat sie sich gut genug im Griff, lange genug hat sie gelernt einen beliebigen Schein zu wahren.
Noch bevor sie ganz beim Zelt angelangt ist, hört sie die Intonation. Die Stimme von Phux erkennt sie, noch bevor sie die Worte realisiert, doch schon im nächsten Moment stockt ihr der Atem, vor lauter Schreck kommt sie im Lauf ins Stolpern, doch fängt sie sich schnell wieder, legt die kurze Strecke bis zum Zelt im Sprint zurück. Die noch nicht verwundene angst jagd erneut hoch, fasst Fuss. Nur mit äusserster anstrenung und Selbstbeherrschung schafft sie es, die Zeltplane des Eingangs nicht einfach beiseite zureißen, sondern erst stehen zu bleiben, sich den kruzen Moment zu nehmen, erst vorsichtig in das Zelt zu blicken. Die Worte hört sie, versteht sie auch, doch die Gefahren der vergangenen Tage, die stete Anspannung geben ihr ein falsches Bild in die Gedanken
In ihrem Geist formt sich das Bild irgendeines Dämons, der tatsächlich anwesend ist in dem Zelt, vor dem Phux offenbar versucht Schwester Gunilda zu schützen. Vorsichtig ziehth sie die Zeltplane ein wenig vom Eingang fort, um hinein zu spähen. Sie will zumindest einen kurzen augenblick haben, um sich auf das vorzubereiten, dass dort im Zelt lauert. Ihr Blick hetzt durch den kleinen Raum, den die Zeltwände bilden und findet... nichts.. oder zumindest nichts, was eine aktive Gefahr zeigt.. doch dort muss etwas sein. Sie zieht den Vorhang weiter zur Seite, lässt ihren Blick eilig über Phux wandern, dann zu Gunilda und wieder zurück. Es stellt sich kein Verstehen ein.. oder doch? |
Wahrheit kommt immer auf den Standpunkt an. |
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Aditu peredhel
fleißiges Mitglied
260 Beiträge |
Erstellt am: 21 Jun 2007 : 12:32:02 Uhr
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Langsam richtet Borondria sich wieder auf nach der morgendlichen Andacht. Einen kurzen Moment schweigt sie noch, an der tiefen Ruhe festhaltend die sie immer beim Gebet zu Boron erfüllt, dann hebt sie den Kopf und dreht sich um. Ein paar Schritt vom Schrein entfernt, ungeduldig von einem Fuß auf den anderen tretend, steht ein junger Mann in der Tracht eines einfachen Soldaten und blickt sie an. Als sie einen Schritt auf ihn zugeht nähert er sich zögernd. "Was kann ich für euch tun?" "Verzeiht euer Gnaden, ich wurde gebeten euch zu suchen, ihr mögt so rasch wie möglich zum Zelt der Phexgeweihten kommen." Besorgt legt Borondria die Stirn in Falten und blickt den Mann an. Ihren Blick mißverstehend, und erschrocken er könne sie aus irgendeinem Grund verägert haben weicht er einen Schritt zurück, doch die Boroni tritt einfach an ihm vorbei und macht sich eiligen Schrittes auf den Weg zum unteren Burgplatz. |
Borondria Rabenfels, Borongeweihte - FK 3, Nos 5, Nos 6, Nos 7
Zylia Fuxfell, Rahjageweihte - LvT 5, LvT 6
Melisande Perainetreu, Feldscherin - SL1, SL2
"Glöckchen" (den richtigen Namen müsst ihr schon versuchen euch IT zu merken :p ) LvT 7 |
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Andi
super aktives Mitglied
1694 Beiträge |
Erstellt am: 21 Jun 2007 : 14:09:56 Uhr
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Kurz zuckt der Blick des angestrengten Phexgeweihten zum Zelteingang, als Revianna diesen zur Seite schiebt. Und er nickt ihr kurz zu und deutet mit einem Nicken auf Gunilda, die da liegt und komisches Zeug redet. Und dann, zwischen dem letzten Gebet und dem kommenden, informiert er knappest Revianna:
"Es kann in meinen Augen nur das Werk des..." und er schlägt ein phexisches Schutzzeichen "...Vielgestaltigen Blenders oder der Präzeptorin der Heulenden Finsternis sein... ich habe mich entschieden, den Blender anzugreifen. Falls er da ist, treffe ich vielleicht." so lautet die schnelle Antwort.
Seine Augen sind während dieser Erklärung bereits wieder auf die Geweihte gerichtet und er verstand nicht recht, was das bedeuten sollte.
Wer war "sie" in ihrer Ansprache? Das verlorene Familienmitglied? Das "ausgerechnet" ließ in diese Richtung schließen und Phux schloss automatisch die nächste Frage an...
"Und wer ist 'er'?" murmelt er nachdenklich. Die Falte zwischen den Augen wurde tiefer und tiefer, auch aus Sorge, denn er sah keine Wirkung.
Dann war noch möglich, dass das 'ihr' ein Singular oder Plural war... einnal würde das bedeuten, dass sie mit einem höheren Wesen sprach, also vielleicht dem Feind... oder dass es mehrere wären. Unwahrscheinlich, jedoch. Das musste der Blender sein, welche Domäne auch immer.
"Wer ist 'er'?" fragt er halblaut, auch in Richtung Revianna gerichtet... und schüttelt leicht den Kopf.
Vielleicht brachte Vehemenz zu den Sieg. Vielleicht brauchte es mehr davon.
"Unheiliges Wesen, zugehörig der verfluchten Heimat des Vielgestaltigen Blenders, weiche aus diesem heiligen Kreis! Lass Gunilda in Ruhe! Du musst weichen! Du kannst hier nicht bestehen! Das ist unsere Sphäre! Zurück in deine!" intoniert er erneut, ein letztes Mal mit der ganzen Energie, die er aufzubringen wusste. Es blieb nicht mehr, als auf eine Wirkung zu hoffen, die abschätzen ließe, ob irgendein Erfolg sich einstellte. Bisher waren die Worte dahingehend unverständlich... und deuteten nur darauf hin, dass er die Geweihte bislang unnötig der Stimme ausgesetzt hatte. Mit allen daraus resultierenden Gefahren. |
"Auge der Gasse" - DSA -Basics und Live-Rollenspiel (http://www.augedergasse.de) |
Bearbeitet von: Andi am: 21 Jun 2007 14:38:05 Uhr |
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