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Anselm
super aktives Mitglied
1581 Beiträge |
Erstellt am: 29 Dec 2013 : 17:00:50 Uhr
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Servus,
ich überlege gerade an einem Charakterbau mit Besonderheit.
Auf Andrafall (DSA, Bayern, codex) habe ich angefangen, einen alten knappen zu spielen, den ich im verlauf des spiels irgendwann in den ritterstand erheben werde. Da Andrafall in Andergast spielt und ich mittlerweile Fan davon bin, heimatnahe Chars zu spielen, ist er - Dagobert von der Vogellichtung - natürlich Andergaster.
Nun werden die Cons, die ich mit ihm besuchen will, wohl eher woanders liegen - Finsterkamm ist in Weiden (auch sinnvoll für tobrische Charaktere), Bruderzwist in der Wildermark (also tobrien auch sinnvoll wenn ich nicht irre)
Meine Idee war, einen "generischen" Knappen/Ritter zu haben, gleiche charakterzüge und geschichte, gleiche ticks und marotten, aber leicht angepasste geschichten/götterverehrung/verwandte je nach herkunft. Der gleiche Charakter wäre eben als Weidener oder Tobrier Dagobert vom Schwalbenwald oder so. An seinen grundsätzlichen Einstellungen und an der Spielweise würde das nichts ändern.
Das setzt natürlich eine gewisse metafähigkeit der mitspieler voraus, welche sich aber nicht umständlich gestaltet. weitgereister Ritter X (ein charakter, der viele cons mitnimmt) kennt mich halt schon, muss ignorieren, dass er mich als andergaster kennengelernt hat, und spielt mit mir aber so wie immer an - nur halt als weidener.
alternativ kennt er mich nicht - wird aber bald merken, dass von der vogellichtung und vom schwalbenwald sich charakterlich doch sehr ähnlich sind.
Das geht natürlich nur, wenn der Hintergrund keine harten Auswirkungen hat. einen nostrier, der mich trifft, kennt mich natürlich ganz anders, als wenn er auf einmal mir als weidener begegnet.
da das bisher ein unausgegorener gedanke ist, interessieren mich eure meinungen (bis auf die einer gewissen person, die das schon sofort wissen wird) zu der sache.
lgAnselme
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Anzutreffen als: Dagobert von Schwalbenwald, Lutz Lockvogel, Dajin Rohal ibn Saif al-Mawardi, Kianu Anatolé Aurelio, Tuanor Kiel, Snorri Lytingson |
Bearbeitet von: Anselm am: 29 Dec 2013 17:02:28 Uhr
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 30 Dec 2013 : 14:22:55 Uhr
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ich erachte das als höchst umständlich und als unnötiges handicap aller beteiligten mitspieler, die vor der schwierigen aufgabe stehen, vor jedem wort den umstand auf den passenden hintergrund anzupassen. die frage ist doch eher: wer macht das mit (bzw. wer kann das ohne faux pas mitmachen)? ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein anspruch eines individuums an das rollenspiel aller anderen sonderlich bereichernd wäre. auf der zweiten con ist das vielleicht noch teilweise lustig und geht vielleicht fließend in das "charakter-gestorben-aber-konzept-wird-weitergeführt-schema" ein, aber bei noch einigen geplanten cons wird das einfach nur unnötiges chaos
zumal ich die ganze komplexität eh nicht nachvollziehen kann, da auch ein sehr patriotischer knappe im idealfall doch eh auf zahlreiche questen aufbrechen muss und den ritterstand nicht einfach in den heimatlichen, gemütlichen gefilden "absitzen" kann.
der hohe herr lares hat trotz seiner eigentlich bescheidenen herkunft doch auch kein problem den weltgewandten und vielgereisten ritter zu mimen. |
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Tori
fleißiges Mitglied
282 Beiträge |
Erstellt am: 31 Dec 2013 : 18:17:10 Uhr
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Ich glaube, was Anselm möchte ist nicht einen patriotischen Charakter zu spielen, sondern einen Einheimischen (Anhänger der Initiative "Mehr Thorwaler in Thorwal"?). Sprich einen Andergaster in Andergast, einen Tobrier in Tobrien, etc. ohne jedesmal einen neuen Charakter erstellen zu müssen, da diese (bis auf die Herkunft) sowieso identisch wären. Ich mache das in gröberem Rahmen auch, weil ich mit dem gleichen Charakterkonzept auf DSA und Nicht-DSA Cons gehe. Da ändert sich die Herkunft, weil es eben Andergast nicht gibt, sonst bleibt alles gleich. Allerdings sind das Cons mit unterschiedlichen Teilnehmern, das Verwechslungsproblem habe also nur ich. Insgesamt finde ich das Konzept gar nicht so schlecht, 1. weil es mehr Einheimische gibt und 2. die Teilnahmegründe etwas simpler werden Aber ich muss Goot auch recht geben, es könnte für alle Beteiligten recht verwirrend werden und du hast für deinen Charakter nie eine einheitliche Basis und damit keine fixe Vergangenheit. Das würde mich stören. |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 02 Jan 2014 : 14:28:43 Uhr
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das man seinen char auf unterschiedliche orgas anpasst ist sicherlich verständlich und auch, dass sich mehr simple weidener und nostrianer als "ausgefallenere konzepte" auf den cons einfinden ist durchaus begrüßenswert, aber so ist das doch unnötig gezwungen und kompliziert. |
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Sebas
Silbergroschen Orga
1136 Beiträge |
Erstellt am: 02 Jan 2014 : 15:20:36 Uhr
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Mir stellt sich da ehr die Frage wie du dir das konkret vorstellst. Wenn dich jemand anspielt der dich schon aus Andergast kennt und dort mit dir gesoffen hat. "damals in Andergast Aug in Aug mit dem Ork" kann man ja schlecht erzählen wenn deine Weidener Version nie in Andergast war.
Wenn der Charakter auch alles erlebt haben soll, nur der Name und die Herkunft werden je nach Con angepasst, dann erscheint mir das albern. Wenn gleichzeitig mit dem Namen auch alle Erinnerung abgelegt wird, dann ist das ja quasi ein neuer Char der nur zufällig aussieht wie Anselm ...
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Anselm
super aktives Mitglied
1581 Beiträge |
Erstellt am: 02 Jan 2014 : 19:56:35 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: Sebas
"damals in Andergast Aug in Aug mit dem Ork" kann man ja schlecht erzählen wenn deine Weidener Version nie in Andergast war.
Wenn der Charakter auch alles erlebt haben soll, nur der Name und die Herkunft werden je nach Con angepasst, dann erscheint mir das albern. Wenn gleichzeitig mit dem Namen auch alle Erinnerung abgelegt wird, dann ist das ja quasi ein neuer Char der nur zufällig aussieht wie Anselm ...
Hm, wenn es unterschiedliche Charaktere sind, die zufällig die gleiche Klamotte tragen und charakterlich gleich sind, ergibt sich a) Verwechslungsgefahr und b) ist es albern, dass es dann nicht ein- und derselbe Char ist. Es muss also darum gehen, dass es der gleiche Charakter ist, das heisst auch, mit den gleichen Erinnerungen und Erlebnissen.
Als Vorteile hätten wir (wie tori schon gesagt hat)
1. Mehr Ortsansässige, weniger dieser typischen reisenden Ritter/Söldner/Handwerker aus 500 Meilen weit weg 2. Ja, man kann einfach da sein. Kleines Turnier in Weiden? Wozu als Andergaster hinreisen...
Als Nachteile wären da zu nennen 1. es ist albern (sebas) 2. Es besteht Verwechslungsgefahr ("Wie läuft es in Andergast?" "Weiss nicht, bin Weidener")
Ich glaube ich werde den Feldversuch einfach starten und sehen, wie die Leute drauf reagieren |
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Ashara
super aktives Mitglied
1627 Beiträge |
Erstellt am: 03 Jan 2014 : 08:21:34 Uhr
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Hm, verstehe ich das jetzt richtig: - Der Char trägt die gleichen Klamotten - Der Char hat die gleichen Erinnerungen - Der Char hat die gleichen Einstellungen/Marotten/Meinungen - Der Char hat - bis auf den Geburtsort - die gleiche Hintergrundstory
Wenn dem so ist, frage ich mich, wo denn dann noch das "einheimische" sein soll. Denn es sind doch eigentlich grade die Dinge, wie landestypische Kleidung und lokal geprägte Verhaltens-/Denkweisen, die eben dieses Einheimischen-Flair prägen. Fällt beides weg, hat das eher den Geschmack von "ich will dazu gehören, ohne mir viel Mühe machen zu müssen" als nach "ich möchte die einhimische Bevölkerung durch mein Spiel stärken".
Für mich als Mitspieler würde so ein Char immer das sein, als was ich ihn IT zum ersten mal kennengelernt habe. Und wenn mir dann der Spieler unauffällig zuraunt, dass dem eben nicht so ist, weil er ja jetzt aus Weiden/Tobrien/WeisderGeierwo stammt, würde mich das eher zu einem stirnrunzelnden "Aha" und der Suche nach einem anderen Spielpartner animieren.
Wie gesagt, alles under der Prämisse, dass ich das Konzept wie oben beschrieben richtig verstanden habe. |
Die tut nichts, die will nur Spielen... |
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Anselm
super aktives Mitglied
1581 Beiträge |
Erstellt am: 03 Jan 2014 : 11:20:23 Uhr
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Okay, so ganz einfach würde ich es mir doch nicht machen :)
Die gleichen Klamotten: Selbstverständlich geht es mir hier nicht darum, dass ein Maraskaner/Tobrier/Horasier die gleichen Klamotten trägt. Es geht mehr um den Andergaster/Nostrier/Weidener, und es kann auch landestypische anpassungen geben, aber die Kleidung (und Rüstung und Waffen) würde wohl einfach einen grossen Anteil an gleichem haben. Und da Larpcharaktere nunmal an der Kleidung identifiziert werden...
Es ändert sich mit dem Hintergrund auch mehr als der Geburtsort. Gibt es in der Familiengeschichte einen Krieg, war es in Andergast der gegen das nostrische Pack, in Weiden einer gegen die Orks, in Tobrien gegen den Dämonenmeister o.ä.
Die Götterverehrung und bestimmte Umgangsregeln ändern sich auch mit der Herkunft. In Andergast steht dann halt Sumu auf dem Plan, während es in Weiden klassisch 12er ist, in Tobrien...stellt man sich mit allen und allem vielleicht gut.
Es geht aber darum, dass der Charakter des Charakters sich nicht ändert. Ritter Alrik von Weiden ist ein betrügerischer Feigling, Ritter Alrik von Andergast ist es auch und Ritter Alrik von Tobrien ebenfalls. |
Anzutreffen als: Dagobert von Schwalbenwald, Lutz Lockvogel, Dajin Rohal ibn Saif al-Mawardi, Kianu Anatolé Aurelio, Tuanor Kiel, Snorri Lytingson |
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Bernika
super aktives Mitglied
2102 Beiträge |
Erstellt am: 04 Jan 2014 : 10:09:27 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: Anselm 2. Ja, man kann einfach da sein. Kleines Turnier in Weiden? Wozu als Andergaster hinreisen...
Genau. Warum als Andergaster hinreisen? Aber wenn die gesammelten Con-Erlebnisse hinterher allen diesen Chars gemeinsam sind, dann war auch der Andergaster plötzlich in Weiden auf dem Turnier gewesen. Oder in Tobrien auf einem Feldzug. Dann kann man doch auch gleich einen fahrenden Ritter aus XY spielen, der durch die Lande reist und Abenteuer erlebt. Ohne jedesmal den Charhintergrund wechseln zu müssen. Was du planst, das ist quasi "Klonen". Mir persönlich gefällt die Idee eher nicht so gut. |
Aktive Rollen: Elyssa Niobalde di Sansegostiano, ehemalige nostrische Frankfreie und nun horasische Esquiria (Nos 6, Hor 2+3+5+7, WB 1) Selwyne von Beereskow, festenländische Bronnjarin (Sil 2, ZG 1.5, SG 3, div. andere Bornlandcons) Feqzandra sala Sahib Oswyn, Beherrschungsmagierin und Seelenheilkundige (sehr viele Cons...) Raugund gebranntmarkte Büßerin und jetzt Praios-Novizin (PzE 1-5) Ailbhe vom Swartenhof albernische Waffenmagd (dgT) Chryseis von Kutaki Zyklopäische Medica für die Sechssäftelehre (dgT2, WK 8+9) |
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Steve
Moderator
1243 Beiträge |
Erstellt am: 05 Jan 2014 : 11:06:19 Uhr
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Ich würde mich den Vorrednern im Sinne von "keine gute Idee" anschließen. Auch nach längerem Nachdenken sehe ich keinen echten Vorteil gegenüber zwei eigenständigen, regionalen Charakteren.
Mit einem solchen Konzept dürftest du dich außerdem einigen nicht ganz unberechtigten Vorwürfen ausgesetzt sehen:
- EP-Hascherei, indem sich mehrere Charaktere formal dasselbe EP-Konto teilen - schamloses Mitnehmen von Vergünstigungen. Beim nächsten Finsterkamm-Turnier wird es spürbaren Rabatt für lokale Charaktere geben. Dass Andergaster oder Nordmärker flugs irienn Weidener umetikettiert werden, ist definitiv nicht Sinn der Sache, und als Veranstalter wäre ich erheblich angepi**t, sollte ich nachträglich von solchen Vorgängen erfahren - Lebensversicherung für den Char. "Oh, Adelmar von Weiden ist tot? Macht nix, hab ja noch Adalwart von Tobrien und Adalbert von Andergast". Da fühlt man sich irgendwie an den Barden aus The Gamers II erinnert.
tl;dr; Du machst dir damit vermutlich keine Freunde. |
Steve Finsterkamm-Orga Winterfurth-Orga |
Bearbeitet von: Steve am: 05 Jan 2014 11:09:43 Uhr |
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Anselm
super aktives Mitglied
1581 Beiträge |
Erstellt am: 05 Jan 2014 : 12:29:00 Uhr
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Deine Meinung als grundsätzlichen Lokalpatriotenbefürworter ist für mich sehr interessant! Ich kann dir aber nicht in allen punkten zustimmen:
Zitat: Original erstellt von: Steve
- EP-Hascherei, indem sich mehrere Charaktere formal dasselbe EP-Konto teilen
An EP hatte ich bisher ehrlich gesagt noch gar nicht gedacht. Die gibts anscheinend immer noch ;) Ich muss dir aber aus zweierlei Gründen widersprechen:
1. Ist es ein- und derselbe Charakter; mit der (spieltechnischen, nicht regeltechnischen) Ausnahme, dass die Herkunft sich ändert. 2. Seh ich nicht den EP-Vorteil im Vergleich zu einem Charakter aus Nostria, der aber auch in Weiden/Wildermark/Maraskan/Kosch/überall wo cons stattfinden anzutreffen ist. Die zwei sind gleichgestellt - der eine ist halt weit eg von zuhause, der andere nicht.
Zitat: Original erstellt von: Steve
- schamloses Mitnehmen von Vergünstigungen. Beim nächsten Finsterkamm-Turnier wird es spürbaren Rabatt für lokale Charaktere geben. Dass Andergaster oder Nordmärker flugs irienn Weidener umetikettiert werden, ist definitiv nicht Sinn der Sache, und als Veranstalter wäre ich erheblich angepi**t, sollte ich nachträglich von solchen Vorgängen erfahren
Solche Vergünstigungen sind natürlich eher selten. Aber auch hier geht es nicht darum, dass Andergaster o/ä in Weidener "umetikettiert" werden. Das würde ausdrücken, dass der Charakter in erster Linie Andergaster ist. Das wäre er nicht - sondern ganz bewusst auf der Con Weidener, mit allen Hintergründen und Konsequenzen.
Zitat: Original erstellt von: Steve
- Lebensversicherung für den Char. "Oh, Adelmar von Weiden ist tot? Macht nix, hab ja noch Adalwart von Tobrien und Adalbert von Andergast". Da fühlt man sich irgendwie an den Barden aus The Gamers II erinnert.
Da nur ein Charakter existiert - nein, ganz im Gegenteil.
Wenn ich mir drei Charaktere baue, einen Weidener, einen Andergaster und einen Tobrier, verschiedene Namen, Chars, Hintergründe, Erinnerungen aber ähnliche Charaktere, dann hat man eine Art lebensversicherung. Denn wenn der eine stirbt, kann man den anderen weiterspielen. Das ist natürlich schlechter stil a la (nach chartod) "ich bin sein zwillingsbruder und suche seinen mörder."
deine Kritik richtet sich in Teilen gar nicht gegen dieses Konzept, sondern gegen den Status Quo, einen Charakter in vielen verschiedenen Regionen zu spielen bzw. mehrere einander ähnliche Charaktere zu haben (Fälle die man manchmal beobachtet). Und genau an diesem Status quo will ich kratzen. Nichtsdestotrotz ist jede Ablehnung hier in dem Sinne hilfreich, als dass sie mir auch potentielle Reaktionen zeigen - und ich verspreche dir, dass ich auf Finsterkamm kein angepasstes Konzept spielen werde, auch wenn ich noch nicht versprechen kann, obs ein weidener oder nicht doch tobrischer char wird (sofern das IT passt, der titel lässt das irgendwie hoffen ;) )
lgA |
Anzutreffen als: Dagobert von Schwalbenwald, Lutz Lockvogel, Dajin Rohal ibn Saif al-Mawardi, Kianu Anatolé Aurelio, Tuanor Kiel, Snorri Lytingson |
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Steve
Moderator
1243 Beiträge |
Erstellt am: 05 Jan 2014 : 16:49:50 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: Anselm
An EP hatte ich bisher ehrlich gesagt noch gar nicht gedacht.
Glaube ich dir sogar. Zumal gerade Ritter in keiner Weise auf EP angewiesen sind, ist damit auch kein Vorteil verbunden. Es geht auch gar nicht darum, dass die Vorwürfe stimmen, sondern dass sie eben aufkommen werden (auch wenn man sie nicht dir gegenüber äußert) und du nicht die Gelegenheit haben wirst, sie bei allen zu entkräften.
Zitat: 1. Ist es ein- und derselbe Charakter; mit der (spieltechnischen, nicht regeltechnischen) Ausnahme, dass die Herkunft sich ändert.
Änderung der "Herkunft" kann man auch einfacher haben, ohne dass sich die Mitspieler verbiegen müssen: - Der Char bekommt ein Lehen oder eine Anstellung am Hof XY im Ausland. Nach kurzer Zeit fühlt er sich dort wie zuhause - er heiratet eine gute Partie und wechselt seinen Wohnsitz - er hofiert die Dame und muss sich, um sich vor deren Familie zu beweisen, länger in der Region aufhalten und ihre Gebräuche kennenlernen - der Char erfährt, dass er ein Findelkind ist/adoptiert wurde und tatsächlich von ganz woanders her stammt - der andergaster Schwertvater fällt, es ergibt sich die Gelegenheit bei einem weidener Ritter die Knappenschaft anzutreten ...
Ich fände eine solche Lösung, die den Char als halb Andergaster, halb Weidener darstellt, wesentlich schöner. Er ist beiden Ländern auf seine Weise verbunden und hat damit beste Gründe auf den Cons aufzutauchen. Das macht ihn noch lange nicht zum Con-Hopper.
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Steve Finsterkamm-Orga Winterfurth-Orga |
Bearbeitet von: Steve am: 05 Jan 2014 17:01:56 Uhr |
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Bernika
super aktives Mitglied
2102 Beiträge |
Erstellt am: 06 Jan 2014 : 10:22:49 Uhr
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Ehrlich gestanden ist mir der Gedanke mit dem EP-Scheffeln auch gekommen. Und hättest nicht gerade du, Anselm, die Idee mit dem generischen Char aufgebracht, dann hätte ich das auch in mein Posting reingeschrieben.
Gegenüber drei eigenständigen Lokalchars (Weiden, Tobrien, Andergast) ist ein generischer Ritter, der für alle Cons die EPs bekommt, schon ein EP-Sammler, der anderen Spielern, die Lokalchars lieben, sauer aufstoßen könnte.
Gegenüber einem einzigen reisenden Ritter kann das Argument natürlich nicht bestehen. Das ist wahr.
Dennoch finde ich das generische Konzept als Spieler recht verwirrend.
"Die Zwölfe zum Gruße, Ritter Dankwart." "Die Zwölfe zum Gruße, Ritter. Kennen wir uns?" "Ja aber sicher. Ich bin Ritter Leodan Eichelheim aus Andergast. Wir haben letzten Götterlauf die Klingen auf dem Turnier in XY in Weiden miteinander gekreuzt. Erinnert Ihr Euch nicht? Wir hatten zeitgleich beide den dritten Treffer erzielt und die Damen hatten schließlich darüber entscheiden müssen, wer von uns beiden den Sieg zugesprochen bekommen sollte." "Nein, nicht dass ich wüsste. Das war ein Ritter Leoderich Ulmenhain aus Weiden, mit dem ich damals gekämpft habe." "(OT) Ja, aber das war doch ich auch." "????"
Ich würde anstelle eines generischen Ritters, der überall und nirgends zu Hause ist und bei dem man nie weiß, wie er gerade heißt und wo er gerade herkommt, auch das Konzept einer einzelnen Person befürworten. Bau dir doch einen Weidener Ritter, der mit einer Andergasterin verheiratet ist. Sein Lehen liegt ihn Weiden, ihres in Andergast. Und dazu kann man noch einen guten Freund oder Cousin oder gar Bruder haben, der ins Tobrische geheiratet hat. So ist man in allen drei Ländern verwurzelt, hat also gute Gründe, dort zu sein und muss nicht völlig unlogisches Con-Hopping betreiben. Aber für alle Mitspieler ist klar und deutlich, wer man ist, wo man herkommt und wo man sich ggf. schon gesehen hat oder auch nicht. |
Aktive Rollen: Elyssa Niobalde di Sansegostiano, ehemalige nostrische Frankfreie und nun horasische Esquiria (Nos 6, Hor 2+3+5+7, WB 1) Selwyne von Beereskow, festenländische Bronnjarin (Sil 2, ZG 1.5, SG 3, div. andere Bornlandcons) Feqzandra sala Sahib Oswyn, Beherrschungsmagierin und Seelenheilkundige (sehr viele Cons...) Raugund gebranntmarkte Büßerin und jetzt Praios-Novizin (PzE 1-5) Ailbhe vom Swartenhof albernische Waffenmagd (dgT) Chryseis von Kutaki Zyklopäische Medica für die Sechssäftelehre (dgT2, WK 8+9) |
Bearbeitet von: Bernika am: 06 Jan 2014 10:24:47 Uhr |
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Anselm
super aktives Mitglied
1581 Beiträge |
Erstellt am: 06 Jan 2014 : 12:30:54 Uhr
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Lustiges Beispiel Bernika :D
Es greift aber nicht so recht. Man sieht einem Charakter seinen Namen und Hintergrundgeschichte nicht an. Das heiss das
1. Ritter Leodan und Ritter Leoderich von Ritter Dankwart bei der ersten Begegnung wohl gleich behandelt werden würden, da Ritter Dankwart nicht weiss, dass Ritter LL ein "anderer" ist. Führt aber danach natürlich zu Verwirrung - wenn sie sich unterhalten und Dankwart fragt "wie gehts zuhause in Andergast."
2. Dem Weidener mit andergaster Frau und tobrischem Emmi-Bruter werden 90% der Anwesenden seine Familienverbindungen nicht ansehen (und nicht kennen). Sie sehen nur einen weiteren fahrenden Ritter, der im Bornland, in Thorwal, in Weiden und im Kosch anzutreffen ist. Jeder Charakter aus jedem Teil der Welt kann einen noch so guten Grund haben, auf der anderen Seite zu sein - die meisten werden ihn nicht kennenlernen und einfach nur einen Exoten sehen.
Aber hier muss ich mich an die eigene Nase fassen: Diese 90% werden (im Bezug auf einen Knappen oder Ritter) einfach nur einen Knappen oder Ritter sehen, ohne seine Herkunft zu bemerken. Also was solls.
Danke für das Besprechen dieser (zugegeben verrückten) Idee, welche ich hiermit wohl zu weiten Teilen begrabe und möge die Macht mit euch sein oder so.
PS: Wieder einmal Rolle ich die Augen, wenn es um EPs geht. Diese nervigen kleinen Dinger. |
Anzutreffen als: Dagobert von Schwalbenwald, Lutz Lockvogel, Dajin Rohal ibn Saif al-Mawardi, Kianu Anatolé Aurelio, Tuanor Kiel, Snorri Lytingson |
Bearbeitet von: Anselm am: 06 Jan 2014 12:32:20 Uhr |
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Bernika
super aktives Mitglied
2102 Beiträge |
Erstellt am: 06 Jan 2014 : 18:07:31 Uhr
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Ah, dann formuliere ich ein bißchen um (sorry, das muss noch sein, einfach zum Spaß):
"Die Zwölfe zum Gruße, Ritter Dankwart." "Die Zwölfe zum Gruße, Ritter Leodan." "Wieso Ritter Leodan? Mein Name ist Leoderich Ulmenhain!" "Hmm, ich hätte schwören können, Ihr wäret Ritter Leodan Eichelheim., Verzeiht, da muss ich Euren Namen falsch im Kopf gehabt haben. Und wie geht es Eurer Frau? Alles in Ordnung auf Eurem Gut in Andergast?" "Andergast? Ritter Dankwart, habt Ihr Euch einen Sonnenstich geholt? Ich komme aus Ulmenhain im Weidener Land." "Dann seid Ihr nicht der, mit dem ich im letzten Götterlauf die Klingen auf dem Turnier in XY in Andergast gekreuzt habe. Wo wir zeitgleich beide den dritten Treffer erzielten und die Damen schließlich darüber entscheiden mussten, wer von uns beiden den Sieg zugesprochen bekommen sollte." "Doch, genau, das war ich." "????" |
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Anselm
super aktives Mitglied
1581 Beiträge |
Erstellt am: 06 Jan 2014 : 18:48:31 Uhr
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Ich gebs zu, das ist lustig :) Es benötigt halt eine Portion Metagaming, das zu ignorieren.
Metagaming ist nicht immer schlecht, wenn wir das nicht hätten, würden wir auf jeder Con so anfangen:
"Ritter Dankwart, wie schön euch auf diesem weidener Turnier zu sehen." "Ritter Leodan, ich freue mich auch. Wie lange ist es her, dass wir uns gesehen haben? vier Götterläufe? In Thorwal?" "Nein, Ritter Leodan, wir waren zwar zufällig zur gleichen Zeit in einem kleinen Dorf in Thorwal, aber das letzte Mal haben wir uns auf der verfluchten Insel Maraskan gesehen, vor zwei Götterläufen." "Oh, ihr habt Recht. Aves wacht offensichtlich über uns. Das ist auch nötig, so wie wir wandern. Ich habe vor, demnächst einen Bussgang im Kosch zu machen, um mich an Bescheidenheit und Tugend zu erinnern." "Ach so ein Zufall - ich auch. Und Alrik." "Aventurien ist halt ein Dorf. Zum Glück gibts jetzt mehr Kontinente."
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Yali
neues Mitglied
17 Beiträge |
Erstellt am: 06 Jan 2014 : 21:27:49 Uhr
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Zum Glück spielt ja nicht jeder immer hartnäckig den gleichen Charakter, sondern ab und zu auch einheimische Charaktere :P. |
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Sebas
Silbergroschen Orga
1136 Beiträge |
Erstellt am: 06 Jan 2014 : 21:40:45 Uhr
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Wobei ich bei einer etwas epischeren Vorstellung von Aventurien, eine Heldengrupe die gemeinsam Abenteuer erlebt jetzt auch nicht so schlimm finde. gerade dieses "Zusammengehörigkeitsgefühl" in der Gruppe und das gemeinsame Vertrauen ergibt sich ja auch erst wenn man einige Cons zusammen erlebt hat. Die meisten p&p Runden reisen ja auch wie die wilden durch Aventurien. Offenbar ist das von der Redax durchaus so gewollt. (Siehe Drachenchronik oder Quanionsqueste als aktuelle Beispiele)
Insofern finde ich den vielreisenden Abenteurer fast besser als sich mit einer weitvertreuten Familie von Al Anfa bis Maraskan zwanghaft einen Grund zu erbasteln um unterwegs zu sein.
Wer würde einem "Pfeil des Lichts" vorwerfen wenn er sich überall dort aufhält wo magische Verbrechen passieren die er verfolgen kann?
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 06 Jan 2014 : 23:07:49 Uhr
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tatsächlich IST aventurien auch sehr klein. sprachen und schriften steigert man auf A und auch wenn sich viele autoren in größen und entfernungen widersprechen, ist aventurien nur ein kleiner kontinent auf dere, der vom norden bis nicht einmal zum äquator reicht. und auch wenn die grimmfrostöde oder maraskan bestimmt keine flecken sind, die man einfach oder sonderlich häufig erreicht, kann man zwischen regionen weiden, andergast oder kosch kaum von "weitgereist" oder "ungewöhnlich" sprechen.
besonders bei so reisefreudigen professionen wie rittern, kann ich nicht verstehen, wer da die "nase über solche exoten rümpfen" soll, wenn man sich auch z.b. auf ritterturniere in anderen regionen "verirrt". |
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Bernika
super aktives Mitglied
2102 Beiträge |
Erstellt am: 07 Jan 2014 : 06:56:00 Uhr
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Aventurien mag klein sein, aber da für sind auch noch keine Autos, Eisenbahnen und Linienflugzeuge erfunden worden, die das Reisen stark beschleunigen. Wenn man sich mal vor Augen führt, welchen Bewegungsradius ein normaler Mensch im Mittelalter oder in der Renaissance hatte, dann ist der kaum mal in die nächste große Stadt zum Markt gekommen. Wer ist denn gereist: Kaufleute, Seeleute, Pilger, Kriegsleute, Gelehrte/Forschende, Hochadlige mit weitläufigen Besitzungen. Reisen war gefährlich. Das vergessen wir vielleicht ein klein bißchen, wenn wir unsere Chars gerade im LARP in alle Ecken Aventuriens schicken. Denn die Reisen zu unseren Zielen spielen wir ja nie aus. Und Reisen braucht Zeit. Zeit, in der man sich um wenig anderes kümmern kann. Welcher polnische Adlige wäre für ein Wochenende Lustbarkeiten "mal eben" wochenlang nach Italien gefahren? Selbst auf einem so kleinen Kontinent wie Aventurien reist man nicht in wenigen Tagen von Nostria nach Maraskan oder vom Bornland ins Horasreich oder aus dem Tulamidenlanden ins Orkland. |
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Bearbeitet von: Bernika am: 07 Jan 2014 06:57:42 Uhr |
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Sebas
Silbergroschen Orga
1136 Beiträge |
Erstellt am: 07 Jan 2014 : 09:00:25 Uhr
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Du hast natürlich völlig Recht was Otto Normal Alrik angeht, der seinen Lebensunterhalt als Müller, Farmer oder Händler verdient. Diese Rollen spielt jedoch kaum jemand im Larp. Stattdessen kann man fast alle Larp Charaktere in die von dir als Ausnahmen zitierten Pilger (Geweite), Gelehrte (Magier), Kriegsvolk (Krieger und Söldner) etc. subsummiert werden.
Wenn man bedenkt wie gross das Mittelreich ist, das muss ja auch irgendwie regiert werden da werden wohl ständig Beilunker Reiter unterwegs sein und der ganze Kaisertross reist auch ständig umher.
Hinzu kommt das es für eine "Heldengruppe" auch etwas bessere Reisemöglichkeiten gibt als im Mittelalter. Eine Schiffsreise von den Tulamidenlanden ins Bornland verkehrt regelmässig und ist (für reiche Helden) überaus bezahlbar. Ebenso dürfte es sich vom Horasreich nach Havena verhalten etc...
Nicht zuletzt sprach ich ja absichtlich von einem etwas epischeren Aventurien, bei dem eine erfahrene reiche Heldengruppe vielleicht auch Zugriff auf magische Pferde, Movimento Artefakte, Dschinne, fliegende Teppiche, den Transversalis oder was das magische Repertoire sonst so zu bieten hat. |
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Steve
Moderator
1243 Beiträge |
Erstellt am: 07 Jan 2014 : 11:15:52 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: Sebas Die meisten p&p Runden reisen ja auch wie die wilden durch Aventurien. Offenbar ist das von der Redax durchaus so gewollt.
Natürlich ist das gewollt. Schließlich stecken hinter dem exzessiven Reisen aventurischer Heldengruppen im P&P knallharte finanzielle Interessen. Meister und Spieler sollen Regionalbände und sonstige Spielhilfen kaufen, und das tun sie am ehesten dann, wenn sie gezielt mit den fraglichen Elementen in Kontakt gebracht werden.
Zitat: Original erstellt von: goot ENsprachen und schriften steigert man auf A
Etwas zu steigern, was man möglicherweise ewig nicht oder überhaupt nie einsetzen können wird, muss billig sein. Sonst macht es niemand.
Und zuletzt: Larp ist nicht P&P! |
Steve Finsterkamm-Orga Winterfurth-Orga |
Bearbeitet von: Steve am: 07 Jan 2014 11:17:20 Uhr |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 07 Jan 2014 : 12:55:58 Uhr
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das ist durchaus alles nicht falsch, aber man muss eben auch bedenken, dass (echte) turniere nicht nur mit den rittern der angrenzenden junkertümern stattfinden und z.b. schwertgesellen auch durch das ganze land auf der suche nach lehrmeistern reisen (und mit den unsäglichen verfügbarkeitsregeln in 4.1 auch müssen).
und wer ein pferd sein eigen nennt und auf der reichsstraße unterwegs ist, wird nun einmal auch stark beschleunigt. nach meiner rechnung schafft ein reiter auf den reichsstraßen die strecke andergast-gareth (das ist auch in etwa ein drittel der breite des kontinents) in etwa 11 tagen (und wie gesagt, bin ich sicher, dass man auf karten anderer autoren so nur bis in die nächste stadt kommt, oder schon in der blutigen see rast machen muss) und das mit der regeltechnischen reise/rast-geschwindigkeit bei normalem wetter.
und was sind reisen, die man locker in tagen oder wochen rechnen kann, für jemanden, der ein gutes einkommen hat und den ganzen winter über nicht vor die tür gehen konnte? von den zeiten zwischen den cons, die leicht ein jahr und mehr betragen, reden wir dabei noch gar nicht.
es geht mir ja nur darum, dass es für so ein "weites und exotisches" aventurien (im bereich nostria-tobrien) keinen grund gibt und ich z.b. den andergaster in weiden absolut nicht als exot sehe (obwohl schon das "traditionelle" weiden für "gerne-groß-andergast" ziemlich überfordernd und "modern" wäre). |
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Sebas
Silbergroschen Orga
1136 Beiträge |
Erstellt am: 07 Jan 2014 : 13:30:12 Uhr
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Du hast völlig Recht, Larp ist nicht p&p aber nur dann wenn wir auch Larpen... Zwischen den Cons und beim Forenspiel gelten (zumindest für mich) die p&p Regeln. Den Zauber "Moviento" (Verfügbarkeit 7) ermöglicht es selbst zu Fuß 150 Meilen am Tag zurückzulegen. Mit dem Pferd gerne auch 300 Meilen Mit dem "Weisse Mähne" (immerhin auch noch Verfügbarkeit 5) schafft man dann schon gut 500 Meilen am Tag. (Alles gerechnet für Menschen. Ein Elf der nicht schlafen muss und bei Mondschein gut sieht, im Notfall auch das doppelte) Anderes Beispiel: ohne mir grosse Mühe zu geben kann ich einen frisch von der Akademie kommenden Magier mit Transversalis 15 erschaffen. Dieser Magier kann mit der Variante "Reichweite vergrössern" auch einige hundert Meilen teleportieren. (16 Meilen pro ASP)
Aventurien ist nunmal eine magische Welt daher sind Vergleiche mit dem Mittelalter allenfalls für "Nichthelden" sinnvoll. Unsere meist entweder steinreichen oder Magiebegabten Abenteuergruppen können auf ganz andere Möglichkeiten zurückgreifen.
Jetzt kann man natürlich sagen, das ist aus Kommerz so gemacht. (Das mag auch in Teilen richtig sein) Nun ist aber das Aventurienbild der meisten unserer Spieler von Romanen, Computerspielen und Kaufabenteuern geprägt und da gibt es all diese Sachen (und noch einiges mehr das sich mit den Regeln schon nichtmehr darstellen lässt "Fliegende Festungen" *hust*)
Das offizielle Aventurien wird nunmal durch die p&p Regeln geprägt und da ist viel mehr High Fantasy drin als das "Bauergaming" das wir aufgrund von Darstellbarkeit auf den Cons zulassen. Zwischen den Cons gilt (zumindest für mich als SL) diese Beschränkung nicht und ich lasse im Foren und Emailspiel alles zu was das p&p Regelwerk hergibt. |
Bearbeitet von: Sebas am: 07 Jan 2014 13:53:47 Uhr |
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Steve
Moderator
1243 Beiträge |
Erstellt am: 07 Jan 2014 : 14:30:03 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: Sebas Du hast völlig Recht, Larp ist nicht p&p aber nur dann wenn wir auch Larpen... Zwischen den Cons und beim Forenspiel gelten (zumindest für mich) die p&p Regeln.
Genau deshalb ist ein Larp-Char ein Larp-Char und hat als solcher einen eigenen Charakterbogen und eben keinen DSA4-Bogen, auf dem die nicht darstellbaren Elemente vorübergehend gestrichen sind.
Was du hier beschreibst, ist die maximale Negativausprägung von DKWDDK. Sobald nämlich gerade kein Con stattfindet und gar keine Möglichkeit der Darstellung besteht, und der Charakterbogen nur als unverbindliche, vorübergehende Einschränkung aus Darstellbarkeitsgründen betrachtet wird, kann der Char plötzlich theoretisch alles. Ein - mit Verlaub - ziemlich seltsames Spielverständnis.
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Steve Finsterkamm-Orga Winterfurth-Orga |
Bearbeitet von: Steve am: 07 Jan 2014 14:31:35 Uhr |
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Sebas
Silbergroschen Orga
1136 Beiträge |
Erstellt am: 07 Jan 2014 : 19:34:10 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: Steve
Genau deshalb ist ein Larp-Char ein Larp-Char und hat als solcher einen eigenen Charakterbogen und eben keinen DSA4-Bogen, auf dem die nicht darstellbaren Elemente vorübergehend gestrichen sind.
Ich habe das tatasächlich immer so gehandhabt, dass es in Wahrheit einen DSA 4 charakterbogen gibt und der Larp Bogen davon nur eine vereinfachte Ausgabe ist (oder wie du so schön sagtest da Dinge ausgegraut sind) Wenn man einen Magier spielt, dann muss der nach Hntergrund alle Hauszauber seiner Akademie können um zu graduieren. Insofern "muss" der die meiner Meinung nach auch im Larp beherrschen (nur eben nicht nutzen) weil wir sonst vom Hintergrund zusehr abweichen. Ich kann da auch kein Powergaming erkennen, wenn ein Aventurier das kann was er nach Hintergrund können sollte. Es geht ja auch keiner hin und verbietet dem Zwerg sich zwischen zwei Cons nen Kettenhemd zu kaufen, weil das er als Zwerg nen Schmied kennt der ihm das verkauft setzt man irgendwie voraus... |
Bearbeitet von: Sebas am: 07 Jan 2014 19:38:46 Uhr |
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Thanatos
super aktives Mitglied
1037 Beiträge |
Erstellt am: 07 Jan 2014 : 20:05:12 Uhr
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"Die Wahrheit liegt auf dem Platz" um mal einen bekannten Fußballlehrer zu zitieren. Was immer man sich ausdenkt, was Charaktere zwischen den Cons so treiben.. nichts davon hat Bestand, solange es nicht erzählt und es für bare Münze genommen wird. Wenn man will, dass sein Charakter all das kann, was er im P&P können müsste laut Hintergrund und dortigem Regelwerk, dann muss man 1:1 das Regelwerk ins Larp übertragen. Oder einfach spielen, egal, was auf einem bescheuerten Charakterbogen steht. ;)
tha |
"Ich habe Dinge gesehen, die die meisten Menschen niemals glauben würden. Die Türme Ysilias, die brannten, über der aufgehenden Sichel des Madamals. Und ich habe Strahlen magischen Lichts gesehen, glitzernd im Dunkel, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen." An einem pathetischen Abend beim Winterfurth 1. Geklaut und frei verändert aus "Blade Runner".
"Wir sind nicht die tobrische Faust. Wir sind die Faust Tobriens und wir haben nur Mittelfinger!" Bei der Versammlung des Heereszugs beim Schwarze Lande 3.
Jarlak Ebelling, tobrischer Soldat |
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Steve
Moderator
1243 Beiträge |
Erstellt am: 07 Jan 2014 : 20:11:18 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: Thanatos
Wenn man will, dass sein Charakter all das kann, was er im P&P können müsste laut Hintergrund und dortigem Regelwerk, dann muss man 1:1 das Regelwerk ins Larp übertragen.
Bitte bring ihn nicht auf solche Gedanken. |
Steve Finsterkamm-Orga Winterfurth-Orga |
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Sebas
Silbergroschen Orga
1136 Beiträge |
Erstellt am: 07 Jan 2014 : 20:29:25 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: Thanatos
"Die Wahrheit liegt auf dem Platz" um mal einen bekannten Fußballlehrer zu zitieren.
Naja es gibt eben viele Spieler die gerne zwischen den Cons Forenspiel und Emailspiel und sowas betreiben um die Geschichte ihrer Chars zu erweitern. Da mag dann so eine Frage wie "kann ich zwischen den Cons nach hause reisen um folgende Information zu bekommen" durchaus mal aufkommen, die ich dann als SL irgendwie beantworten muss. Dazu scheint mir das p&p Regelwerk die einzige Sinnvolle Grundlage zu sein. |
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Thanatos
super aktives Mitglied
1037 Beiträge |
Erstellt am: 07 Jan 2014 : 20:31:14 Uhr
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Charaktere können auch in der Zeit zurück reisen, wenn die Condaten so liegen, wie sie es manchmal tun. ;)
tha |
"Ich habe Dinge gesehen, die die meisten Menschen niemals glauben würden. Die Türme Ysilias, die brannten, über der aufgehenden Sichel des Madamals. Und ich habe Strahlen magischen Lichts gesehen, glitzernd im Dunkel, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen." An einem pathetischen Abend beim Winterfurth 1. Geklaut und frei verändert aus "Blade Runner".
"Wir sind nicht die tobrische Faust. Wir sind die Faust Tobriens und wir haben nur Mittelfinger!" Bei der Versammlung des Heereszugs beim Schwarze Lande 3.
Jarlak Ebelling, tobrischer Soldat |
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Thanee
super aktives Mitglied
1753 Beiträge |
Erstellt am: 07 Jan 2014 : 20:54:12 Uhr
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Also meine Charaktere sind in der Regel weder steinreich noch magisch begabt und wenn, dann minimal. Und ich empfinde es offenbar wohl eher subjektiv so, dass das die meisten DSA-LARPer so halten und auch gerade darin den Reiz sehen. Auch meine weidener Ritterin ist nicht reich, ebenso wenig die Geweihte vom Bund des wahren Glaubens.
Ja, ich spiele auch super gern im Forum oder Chat, aber auch da, wenn überhaupt nach einem Bogen, dann nach dem LARP-Charakterbogen. Alles andere kommt mir widersinnig vor und würde das LARP, was für mich die Krönung des DSA-Rollenspiels ist, abwerten. |
"Die Leiche ist jetzt unwandelbar! Ähm..... also, ich meine..... sie ist unwiederaufstehbar tot!" |
Bearbeitet von: Thanee am: 07 Jan 2014 21:27:27 Uhr |
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