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Anselm
super aktives Mitglied
1581 Beiträge |
Erstellt am: 22 Feb 2009 : 15:02:17 Uhr
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Hey ihrs,
Man kann schonmal in peinliche Situationen kommen. Aber wie reagiert man dann eigentlich? Ich bin mir nicht im Klaren darueber und wuensche mir also Argumente, die mich ueberzeugen !
Der 200 kg Elf, der Ritter im Piratenhemd, der grillende Efferdgeweihte (DAS ist kein erlebtes, sondern fiktives Beispiel, Iris & Basti ;-) ) oder der Boroni, der einfach nicht die Klappe halten kann (auch das ist nicht auf jemanden gemuenzt). Kennen wir alle so Situationen.
Aber wie reagiert man eigentlich darauf? Person vollkommen ignorieren? Oder den laecherlichen UMstand einfach ignorieren? oder konsequent IT anspielen à la "Wenn ihr ein Ritter seid, warum seht ihr aus wie ein Bauer?"
Ran an den Speck, es gilt mich zu ueberzeugen!
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Anzutreffen als: Dagobert von Schwalbenwald, Lutz Lockvogel, Dajin Rohal ibn Saif al-Mawardi, Kianu Anatolé Aurelio, Tuanor Kiel, Snorri Lytingson |
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Baldur
Senior Mitglied
537 Beiträge |
Erstellt am: 22 Feb 2009 : 17:17:43 Uhr
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Ich würde besagte Person erst mal IT entsprechend anspielen, anschließend wahrscheinlich auch noch kurz OT ansprechen, dass das schon komisch ist. Vielleicht weiß besagte Person es einfach nicht besser oder ist sich dessen gar nicht bewusst.
Einfach ignorieren halte ich für keine gute Lösung, da das letztendlich nichts verbessert. |
Adeptus Ghorio von Brabak - Gildenmagier, Absolvent der Dunklen Halle der Geister zu Brabak (HdS 2) Gurvan von St. Lechmin - Geweihter des Götterfürsten (PRAios), ehemaliger Chormeister des Klosters St. Lechmin, früherer Name: Odilbert Brin Dinkel (SdB 2+3, Sil 5, PzE 1-3) Alduin Trauthard von Bregelsaum - Ex-Gänseritter aus Rommilys (OL 1, WB 1, WK 5+6) Abdulon al-Jamil ibn Mustafa Alfaran, aranischer Hexer (AN 1, WB 3, HEX 5) Junker Anshag Owilmar von Eslamsgrund - (süd)garethischer Junker (ST 3, MS 1, FF 2, Marodeure, KW 1) Maijin Panga - Maraskanischer Partisan (ZG 3) Signor Alessandro ya Passero - adliger Lebemann, Angehöriger der Tuchhänderfamilie ya Passero aus Bomed (TTT, YQ 2019) Niaimadh ui Chullain - albernischer Knappe (Greyfenfels 4, DGT)
Ehemalige Rollen: Meister Panek Firnske - Historiker und Sprachenkundler aus Festum (Sil 1-4, SG 1, FG 1), Don Ramon - almadanischer Geschäftsmann (HOR 1+2, WB 1+3), Smari Liflindsson - Svennaholmer (LvT 7-9), Seine Gnaden Praiobur von Liliengrund, Donator Lumini, Ritter vom Bannstrahl Praios' (SL 2, Nos 8) - verstorben, Adeptus Pulpio Ross - Accademia Contramagica Cusliciensis, Draconiter des arkanen Zweiges (SL 3)
NSC-Rollen: Daijin - zu Haffax übergelaufener Maraskaner (KuT 2, NSC), Seine Gnaden Varsinorius - "Geweihter der Allweisen"/Namenlosgeweihter (SH 4, SH 4.1), Bruder Dormus - TGT-Paktierer (BZ 4) |
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Marja
fleißiges Mitglied
315 Beiträge |
Erstellt am: 22 Feb 2009 : 17:41:39 Uhr
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Die Person vollkommen ignorieren sollte man nie - das ist wirklich fies, weil man sie damit komplett aus dem Spiel ausschließt. Ich gebe zwar gerne zu, dass ich eine Person, deren Spielstil mir - gleich aus welchem Grund - nicht gefällt, selten aktiv anspielen würde, aber wenn ich meinerseits von ihr angespielt werde oder wenn die IT-Logik die Interaktion erzwingt, dann würde ich immer auch mit dieser Person spielen.
Ansonsten finde ich, dass man im Hinterkopf behalten sollte, dass auf dem Larp möglichst alle Spaß haben sollten und da bringt es niemandem (nichtmal mir selbst) was, anderen das Leben schwer zu machen, weil sie irgendwelche 'Fehler' begehen - zumal die Schmerzgrenze, was jemand als 'Fehler' empfindet wirklich verschieden ist. Ich habe schon von genug Anfängern gehört, dass sie Angst vor solchen 'Fehlern' haben und finde das eigentlich echt traurig.
Was ich also in so einer Situation tun würde: Wenn mich etwas wirklich stört, würde ich durchaus mal IT darauf hinweisen, dass ich das Verhalten komisch finde und eventuell nach einer Erklärung fragen. Aber nur recht dezent und einmal und nicht ständig darauf rumreiten und es auch nicht zu einer 'Affäre' ausbauen ("Oh, der Efferdgeweihte hat seinem Gott gefrevelt! Beruft ein Kirchengericht ein!" - außer natürlich ich habe den Eindruck, der Spieler *wollte* genau das provozieren. ).
Wenn der Spieler das 'Unpassende' dann nicht korrigiert (oder nicht korrigieren kann - der Elfenspieler wird halt nicht spontan dünner und der Ritterspieler hat halt nun mal nur sein Piratenhemd), würde ich die Sache von da an ignorieren und einfach weiterspielen. |
Marja Rotsmit, Feenforscherin (FK2, LvT5, FK4, FK6) Seliane Treublatt, Adepta Magicae Clarobservantiae vom Informations-Institut zu Rommilys (SL1-3, CM1) Dessenzia (Zia) Pescen, Dienerin beim Comto von Garlischgrötz (Nos6, FK6, Nos7, Hor2, Hor3) Hjaldis Liflindsdottir, zugezogene Svennaholmerin und große Schwester (LvT7-9) Brannagh ni Lochlan, Wildhüterin des Herrn Baron von Greyfenfels (Grey) Dottora Meliora Moretti, kompromisslose Wissenschaftlerin (WF1, WF3 †?) Mora Eschengrunder, Halkenhainer Kundschafterin (WF2 †) Wulfhild von Mendena, angehende Medica aus Schwarztobrien (SG1) Katjenka von Beereskow-Ulmenwacht, Schwarzes Schaf der Beereskows (SG2)
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Bearbeitet von: Marja am: 22 Feb 2009 17:47:02 Uhr |
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Bernika
super aktives Mitglied
2102 Beiträge |
Erstellt am: 22 Feb 2009 : 18:03:00 Uhr
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Ich würde die IT-Konfrontation für das Mittel der Wahl halten. Natürlich je nach Möglichkeiten. Als leibeigenes Bäuerlein würde ich IT keinen Boroni für zu viel Beredsamkeit kritisieren. Wenn man sich hingegen in einer passenden Position befindet, sei es als Adliger oder selbst als Geweihter (egal welcher Gottheit des Zwölfkreises), dann könnte man durchaus das eine oder andere kritische Wort fallen lassen. Ebenso bei allzu unpassend bekleideten Adligen. So jemand könnte schon auch mal von einem einfachen Söldner mit "hey du, haste Lust auf'n Kartenspiel?" angesprochen werden. Ich habe allerdings zu Silvester auf einer Adelscon auch miterlebt, dass solche IT-Zurechtweisungen schnell OT gehen und zu ernstlicher Mißstimmung unter den Spielern führen können. Dann muss man entscheiden, ob man lieber eine persönlich als nicht kohärent eingeschätzte Spielwelt eines Anderen stillschweigend toleriert und ggf. ignoriert, oder ob man weiterhin die Konfrontation suchen will, mit allen Konsequenzen die das IT und OT haben kann. In dem von mir benannten Fall hatte ein Mitspieler (der sich hinterher als NSC herausstellte), der nicht wirklich wie ein Adliger, sondern eher wie ein Gemeiner gekleidet und gerüstet war (aber einen Adligen darstellen sollte), sich lauthals über einen SC-Adligen mokiert und seinen (wie ich fand hervorragend dargestellten) Kampfstil mit einer Bauernprügelei verglichen. Der Spieler des Adligen hat daraufhin über seinen Knappen einige lokale Bauern anwerben lassen, welche dem Pseudo-Adligen einmal recht eindrücklich am eigenen Leib demonstrierten, wie eine "Bauernprügelei" wirklich aussieht. Dies fand unmittelbar vor dem geplanten Tjost statt und führte zu einigermaßener Verwunderung seitens der adligen Teilnehmer, als sich herauskristallisierte, dass der solcherart diskreditierte Pseudo-Adlige allen Ernstes immer noch am Lanzengang teilnehmen wollte und keinerlei Veranlassung zeigte, irgendwelche Konsequenzen daraus zu ziehen, dass er von Bauern verprügelt worden war, ja nicht einmal entsprechende körperliche Schäden ausspielen wollte. Es war aber laut der Aussagen von an den Diskussionen teilnehmenden Adligen-Spielern tatsächlich so, dass der Spieler OT beleidigt war, dass man ihm auf diese Weise die Teilnahme am Tjost verweigern wollte und OT überhaupt nicht eingesehen hat, dass er IT den anderen Adligen schwer beleidigt hatte.
So können auch strikte IT-Reaktionen auf (selbsteingeschätzte) Fehlverhalten von Mitspielern zu schweren Verstimmungen führen.
Wenn's halt gar nicht anders geht, dann kann man auch schon mal einen Spieler beiseite nehmen, und ihn OT auf ein grobes Fehlverhalten seinerseits hinweisen.
Wenn gar nichts anderes mehr hilft und der Spieler weder auf IT-Reaktionen noch auf OT-Ansprechen reagiert, dann kann man ihn, wenn es wirklich allzu unerträglich wird, nur noch ignorieren. Das sollte aber in meinen Augen die letzte Notlösung sein und nur solchen Fällen vorbehalten bleiben, wo wirklich der eigenen Spielspaß existentiell betroffen ist. Für alle minder schweren Fälle reicht es vielleicht auch, die eigene Phantasie zu Hilfe zu nehmen und sich das, was falsch oder nicht dargestellt aber wünschenswert wäre, dazuzudenken und auch mit zu bedenken, dass nicht jeder Mitspieler die Spielerfahrung oder auch die Mittel dazu hat, sich z.B. nach den eigenen, vielleicht recht hochgestecken, Ansprüchen auszurüsten. Auch wenn man der Meinung ist, man müsse ja als Anfänger nicht unbedingt gleich einen Hochadligen darstellen, wenn man es nicht umsetzen kann. Aber wenn man dem Mitspieler ausreichend Freiraum einräumt, dann hat dieser bestimmt mehr Spaß am Spiel und kriegt dadurch möglicherweise auch Lust darauf, sich stimmiger auszustatten, besonders wenn er während des Spiels viele schöne andere stimmige Charaktere kennenlernen kann.
Von daher wäre meine Präferenz: 1. IT ansprechen 2. OT ansprechen 3. Tolerieren oder ignorieren
Aber immer bedenken, dass wir alle nur Menschen und niemand von uns perfekt ist. Und dem anderen nicht unnötig den Spielspaß durch zu harsche "Vorschriften" nehmen, sondern ihm die Möglichkeit geben, sich mit seinem Spielcharakter von Con zu Con zu entwickeln. Nobody is perfect! |
Aktive Rollen: Elyssa Niobalde di Sansegostiano, ehemalige nostrische Frankfreie und nun horasische Esquiria (Nos 6, Hor 2+3+5+7, WB 1) Selwyne von Beereskow, festenländische Bronnjarin (Sil 2, ZG 1.5, SG 3, div. andere Bornlandcons) Feqzandra sala Sahib Oswyn, Beherrschungsmagierin und Seelenheilkundige (sehr viele Cons...) Raugund gebranntmarkte Büßerin und jetzt Praios-Novizin (PzE 1-5) Ailbhe vom Swartenhof albernische Waffenmagd (dgT) Chryseis von Kutaki Zyklopäische Medica für die Sechssäftelehre (dgT2, WK 8+9) |
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Steve
Moderator
1243 Beiträge |
Erstellt am: 23 Feb 2009 : 13:21:11 Uhr
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Da es für solche Situationen kein Universalrezept gibt, würde ich erst einmal suchen, wo das Problem seinen Ursprung hat. Mir fallen eigentlich nur zwei mögliche Quellen ein: Unwissen und unterschiedlicher Anspruch. In gewissem Rahmen bedingen sich beide gegenseitig.
Kritik und Belehrung auf OT-Ebene durch andere Spieler wirkt meistens ausgesprochen elitär. Genausowenig sollte man so weit gehen seinen eigenen Anspruch als Maßstab für andere zu nehmen, was mindestens genauso arrogant rüberkommt. Ansprüche müssen sich entwickeln (am besten an guten Vorbildern) und können nicht aufoktroyiert werden.
Mein Vorschlag: IT vorsichtig anspielen, falls es die eigene Rolle erlaubt. Beispiel für den grillenden Efferd-Geweihten: "Euer Gnaden, bei allem Respekt, aber ist das Verspeisen von Gebratenem in Eurer Kirche nicht etwas ungewöhnlich?" oder für den unstandesgemäß gewandeten Adeligen: "Ist schon schlimm mit diesen Räuberbanden. Um diese Jahreszeit werden sie immer so richtig dreist. Ein Freund meines Vetters wurde auch mal von Grimmwulf dem Grünen ausgeraubt..."
Falls IT keine Lösung zu erreichen ist, halte ich es für besser die Szene abzubrechen, bevor sie ins OT abgleitet, wobei in solchen Fällen ist die Trennung oft schwierig ist, gerade bei Teilnehmern mit wenig Con-Erfahrung.
Meiner Meinung nach ist es die beste Lösung den Fall an die Spielleitung heranzutragen. Denn die hat ganz andere Möglichkeiten. Zum Beispiel kann sie sich mit dem Betroffenen Spieler zusammensetzen und sein Rollenkonzept besprechen und ggf. modifizieren. Evtl sind auch ein paar passende Teile im Fundus, die das Gewandungsproblem überbrücken. Und vor allem ist die SL die einzige Instanz, die festlegen kann, welches Darstellungs- bzw. Gewandungslevel auf ihrem Con erwünscht ist.
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Bearbeitet von: Steve am: 23 Feb 2009 13:24:28 Uhr |
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Anselm
super aktives Mitglied
1581 Beiträge |
Erstellt am: 23 Feb 2009 : 16:40:47 Uhr
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danke fuer die beitraege. Mir fallen schon einige lustige Loesungen fuer Situationen, die ich erwarte, ein (gut, zumindest finde ich sie lustig )
dank!
(das heisst nicht, dass niemand mehr seinen senf ablassen duerfte ;-) ) |
Anzutreffen als: Dagobert von Schwalbenwald, Lutz Lockvogel, Dajin Rohal ibn Saif al-Mawardi, Kianu Anatolé Aurelio, Tuanor Kiel, Snorri Lytingson |
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Delilah
fleißiges Mitglied
245 Beiträge |
Erstellt am: 23 Feb 2009 : 17:03:06 Uhr
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Ich differenziere zwischen Leuten, die ich kenne, und welchen, die ich nicht kenne. Bei Bekannten/Freunden spreche ich sowas nach dem Larp an und meist kann man drüber reden. Viele Freunde von mir haben eine andere Einstellung zu einem gelungenen Larp und gutem Spiel als ich. Meist bleibt es innerhalb meiner Toleranzgrenze. Ist dies nicht der Fall spreche ich die Person entweder nach dem Larp oder in einem geeigneten Augenblick (wenn es nicht bis nach dem Larp Zeit hat) darauf an und kläre die Sache. Bisher fand ich, dass sich daraus für beide Seiten immer ein Gewinn ergab. Ich halte höfliche, konstruktive Kritik in diesem Fall für die beste Lösung.
Ich gebe allerdings zu, bei Leuten, die ich nicht kenne ignoriere ich das ganze. Ich hab keine Lust auf "Erziehungsversuche" und evtl. resultierenden Streitigkeiten, dazu ist mir meine Freizeit zu knapp und kostbar. Allerdings heißt bei mir ignorieren nur, dass ich sie nicht aktiv anspiele, weil ich mir denke, dass wir eh zu unterschiedliche Auffassungen vom Spiel haben um schönes Spiel miteinander zu haben. Wenn ich allerdings angespielt werde, dann mache ich mit und gebe den Leuten eine Chance, einige sind dann sogar ganz in Ordnung und man kann tolles Spiel mit ihnen haben und sie entwickeln sich dann weiter.
Bei den wenigen Leuten, wo ich allerdings weiß, dass wir eigentlich nicht das selbe unter unserem Hobby verstehen, von denen halte ich mich fern - Larps sind meist ja groß genug und ich will mich schließlich nicht permanent ärgern müssen.
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Ein Ziel von Bildung ist es , zu merken, wenn jemand Unsinn redet. |
Bearbeitet von: Delilah am: 23 Feb 2009 17:06:17 Uhr |
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Steve
Moderator
1243 Beiträge |
Erstellt am: 23 Feb 2009 : 17:07:31 Uhr
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Zitat: Mir fallen schon einige lustige Loesungen fuer Situationen, die ich erwarte, ein (gut, zumindest finde ich sie lustig )
Dann lass mal hören. Ich vergebe auch Patente... gegen gewisse Gebühr, versteht sich.
Es schadet sicher nicht für diese Standardsituationen einen "Anspielspruch" auf Lager zu haben. Für den übergewichtigen Elfen fält mir allerdings nichts Vernünftiges ein. |
Bearbeitet von: Steve am: 23 Feb 2009 17:08:16 Uhr |
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Andi
super aktives Mitglied
1694 Beiträge |
Erstellt am: 23 Feb 2009 : 17:15:12 Uhr
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Ein weiterer Punkt, den ich nun noch nicht gelesen habe:
Man muss auch seine eigenen "Maßstäbe" ein wenig revidieren und öffnen, denn naürlich hat man als DSAler sofort ein Bild im Kopf, wenn man eine bestimmte, kantige, genau definierte Rolle sieht.
Aber in DSA gibt es eben auch...
... den nicht-heimlichen Phexgeweihten, der Geheimnisse verrät (und stattdessen eben Glück und Handel kultiviert = z.B. Viento)
... die Boroni, die nicht schweigsam und emotionslos ist, sondern durchaus lebendig und auch deutlich mehr redet, stattdessen aber den Traum-Aspekt stärker betont aus den Ernst der Vergänglichkeit und des Todes...
...
...
Man könnte hier ganz viele Beispiele anschließen, in denen Chars sich nicht ganz nach dem Cliche verhalten, das man vielleicht von ihnen hat. Ich muss nicht dazu sagen, dass manche Chartypen erst durch ein Verändern (Verletzen?) der Vorgaben wirklich schön spielbar werden, da dann gruppentauglich, sozial akzeptabel, etc.
Ich stimme vollkommen zu, dass manche Abweichungen eben zu groß sind und dass das dann Probleme gibt, die ich auch nicht lösen kann und deren Lösungsansätze ist hier mit Interesse gelesen habe.
Ich wollte lediglich diesen weiteren Aspekt noch reinwerfen, denn es ist mir schon oft auch bei gut gespielten und akzeptierten Chars aufgefallen, dass sie in manchen Punkten eben doch recht weit weg sind von dem Bild, das man eigentlich im kopf hat. :)
Andi |
"Auge der Gasse" - DSA -Basics und Live-Rollenspiel (http://www.augedergasse.de) |
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Anselm
super aktives Mitglied
1581 Beiträge |
Erstellt am: 23 Feb 2009 : 17:45:49 Uhr
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Klar, wer auf LF1 war hat auch schon einige Zornesausbrueche einer Boroni erlebt ;-) Das muss ja nicht OT schlecht gespielt sein. Allerdings waer es z.b. sehr merkwuerdig, wenn viento (d.h.: alle phexies) jedes heimliche Vorgehen und lügen um ein goettergefaelliges ziel zu erreichen, verurteilen wuerde. Oder wenn ein Boronie Schlafen als ueberfluessige Zeitverschwendung ansehen wuerde. (und ja, auch da koennte es einen IT grund geben - aber das waere sehr abstrus)
Zitat: Original erstellt von: Steve
Dann lass mal hören. Ich vergebe auch Patente... gegen gewisse Gebühr, versteht sich.
Ach Steve, das findest du noch raus, sobald wir uns das naechste mal auf nem larp sehen, dann drueck ich dir schon einen lang durchdachten spruch |
Anzutreffen als: Dagobert von Schwalbenwald, Lutz Lockvogel, Dajin Rohal ibn Saif al-Mawardi, Kianu Anatolé Aurelio, Tuanor Kiel, Snorri Lytingson |
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Steve
Moderator
1243 Beiträge |
Erstellt am: 23 Feb 2009 : 18:04:15 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: Andi
Man muss auch seine eigenen "Maßstäbe" ein wenig revidieren und öffnen,
Ich glaube es geht hier eigentlich um den Fall, dass der Stein des Anstoßes eben klar außerhalb des Toleranzbereiches liegt.
Zitat: Aber in DSA gibt es eben auch...
Man muss nur genügend Publikationen lesen um zu dem Ergebnis zu kommen, dass es in Aventurien so gut wie alle Abweichungen von den gängigen Klischees gibt, die Frage ist nur wie häufig diese anzutreffen sind. Ausnahmen sollten nicht überhand nehmen, sonst verliert das Larp-Aventurien seinen Wiedererkennungswert. Der liegt ja gerade darin, dass die Erwartungen in der Regel erfüllt werden.
was Andis Beispiele angeht: gerade hinsichtlich der Geweihten haben sich die Autoren in den jüngeren Publikationen große Mühe gegeben in jeder Kirche verschiedene Strömungen/Kulte/Orden einzubringen, um von den starren Vorstellungen wegzukommen und klerikale Professionen spielbarer zu machen. |
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Jolinde
Junior Mitglied
69 Beiträge |
Erstellt am: 24 Feb 2009 : 10:30:50 Uhr
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Und bei genau diesen Geweihten, die mal einen etwas anderen Glauben vertreten, als den, der standartmäßig angenommen wird, ist es manchmal schwierig, it auch damit ernst genommen zu werden.
So habe ich es als Jolinde (oder eben gerade nicht als Jolinde) schon erlebt, dass ihr Verhalten bei einer Praiosmesse von anderen Spielern für nicht angemessen erachtet wurde. It hatte sie dafür einen guten Grund und ich hatte mir auch erhofft, dass it daran Anstoß genommen würde. Leider musste ich nach der Con ot im Forum lesen, dass einige Spieler dieses vermeintliche Fehlverhalten sehr wohl bemerkt hatten und sich nun ot darüber beklagten, dass manche Spieler ja leider ihre Rollen nicht aventuriengerecht spielen würden.
Will sagen: Bitte erst it anspielen, denn mancher hat sich bei seinem eher ungewöhnlichen Auftreten vielleicht etwas gedacht (Naja, Schneisenelfen sind eine harter Brocken...). Natürlich stimme ich Steve zu, dass die "Abweichler" auch nicht überhand nehmen sollten, aber nach meiner Erfahrung kann es eben um manche Spielsituation schade sein. |
Jolinde Rosinante Anasthesia Herdmann, geborene Großfürstin von Elkauen-Birselskoje (damit sich das mal einer bis zur nächsten Con merken kann) |
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Ilmarjew
Moderator
2128 Beiträge |
Erstellt am: 24 Feb 2009 : 10:45:35 Uhr
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Wenn ich irgendwann mit Unpassendem konfrontiert werde, spreche ich den Spieler erst nach der Szene darauf an, wenn's OT möglich ist (z.B. während dem Abendessen oder sowas).
Beispiel: Als Warunker Magier habe ich versucht einen Krieger mit Horriphobus (natürlich!) davonlaufen zu lassen, aber er ignorierte meine Sprüche. Nach dem Kampf habe ich ihn angesprochen und gefragt wieso er mich ignorierte. Ich habe, sagte er, den Zauberfertigkeitswert nicht angesagt. Damit war die Sache geklärt ohne irgendwelchen Streit und so soll es sein. |
Ilmarjew Woldurjenko, Magus der Schule der Beherrschung zu Neersand, Magier Erster Flamme vom Blutclan (Nos 2, 4, 6 & 7, Hai 2, LvT 4, 8, 9 & 10 & SdB 4) Brayanokles Horathyon A'Sphareïos dylli Tyrakos, Donator Lumini Ordinis Bosparanis (Nos 8, OL 1 & 2, Ise 1, SG 4 & 5, SdB 2 & 3 & ST 1) Luminifer Ordinis Bosparanis (KuT 2, ST 2 & 3, ST 2 & 3, PzE 1 & 3 & RF 3) NSC (SL 2) Orga (PzE 1, 2, 3 & 3.5)
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Anselm
super aktives Mitglied
1581 Beiträge |
Erstellt am: 24 Feb 2009 : 10:59:17 Uhr
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Was den ZFW angeht. so geh ich mittlerweile bei keiner nennung nach dem Spruch immer von einem Wert von 1 aus. Denn das ist es auf jeden Fall, und wenn es mehr ist, hat der zaubernde Spieler eben Pech gehabt - Bei einem MR-Wert ueber 1 nervt es sonst, jedesmal nachzufragen.
Lotte, jetzt bin ich aber neugierig, was war denn bei der Praiosmesse? (war ich da auch?)
Auf FKIII hab ich bei der Praiosmesse den empfangenen Sonnenblumenkern in die Erde gepflanzt - und der Bannstrahler Hauke bemerkte das...ich hatte auf der Con keinen IT Spaß mehr :D (dafuer umso mehr OT) |
Anzutreffen als: Dagobert von Schwalbenwald, Lutz Lockvogel, Dajin Rohal ibn Saif al-Mawardi, Kianu Anatolé Aurelio, Tuanor Kiel, Snorri Lytingson |
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Jolinde
Junior Mitglied
69 Beiträge |
Erstellt am: 24 Feb 2009 : 16:21:00 Uhr
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Ja Anselm, du warst auch da. Es war auf dem FKIII.
Erinnerst du dich an die kichernde Fraktion vorne rechts? Da standen Tsa-, Efferd- und Traviakirche beieinander und hatten viel Spaß. Viel Spaß lag vor allem am Tsageweihten. Nun ja, für die Herdmanns darf ein Gottesdienst nun einmal fröhlich sein (das beinhaltet leider auch gräßlich gesungene, aber dafür fröhliche Lieder, wie man gemerkt hat). Vorallem aber haben sich die beiden geweigert, niederzuknien. Denn für die beiden gilt ganz klar: Die Mutter kniet nicht vor dem Vater (jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit). Und das meinen die beiden nicht einfach nur auf alberne Weise, sondern für die ist eben die Mutter diejenige, die in Familiendingen das Sagen hat, ihrem Mann auf jeden Fall gleichgestellt ist und deren Kinder nun einmal "nur" die Kinder sind. Darum kam knien in dieser Praiosmesse nicht in Frage.
Leider wurde das in Verbindung mit der offenbar als albern gewerteten Fröhlichkeit nachher ot bemängelt, ohne dass eigentlich jemand wusste, warum die Herdmanns sich so benommen haben. |
Jolinde Rosinante Anasthesia Herdmann, geborene Großfürstin von Elkauen-Birselskoje (damit sich das mal einer bis zur nächsten Con merken kann) |
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Nitakis Nanduriopoulos
Senior Mitglied
719 Beiträge |
Erstellt am: 26 Feb 2009 : 20:25:29 Uhr
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(müsst ihr immer auf dieser Lieder-Sache rumreiten? Ich hab die anderen nicht gehört, okay?)
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Schwarze Lande 1&2: Falk v. Firunstein (möge Boron seiner Seele gnädig sein) Schwarze Lande 3: Efferdbruder Perval "Hobs" Hobinger Thorwal 8: Byrni Hjalgarson, Skalde der Knurrhahn-Sippe von der Insel Manrek sonst: Nitakis Nanduriopoulos, zyklopäischer Mechanicus und Universalgelehrter |
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Arinna
Senior Mitglied
847 Beiträge |
Erstellt am: 27 Feb 2009 : 00:26:13 Uhr
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Japp, ich erinere mich gerne an den fröhlichen Götterdienst.
Und fand es echt schade nachher ot zu lesen wir hätten uns unpassend verhalten. Also bitte wenn ein Tsa Geweihter einen zum Lachen bringt, wäre es bei der Efferdi sogar unpassend gewesen hätte sie nicht gelacht. Zudem fand sie es völlig in Ordnung nicht nieder zu knien, immerhin ist es ja nicht der eigene Gott. Bis auf dieses ewige Feuer mochte sie eure kleine Traviafamilie übrigens gerne . IT fand sie es nur sehr merkwürdig, dass der Praios Geweihte keinen der Gruppe darauf angesprochen hat. Statt dessen hat er dem Tsa Geweihten und der Efferdi übrigens als einzigen keinen Sonnenblumenkern gegeben. Etwas dass sie natürlich ungehörig fand und natürlich it anderen gegenüber bemängelt hat FK3 hatte echt viele schöne Momente und die Möglichkeit zu sehr viel Charspiel. ("Was habt ihr denn gerade gemacht, Nitakis? -Wenn ich euch das sagen würde, würde es euch nicht gefallen, also lasse ich es." kleiner Zündler! Ich weiß schon was du wieder gemischt hast *g*)
@Anselm: keine Sorge ich denke jeder weiß, dass wir nicht grillen
Obwohl ich mir auf SL2 doch im ernst Anhören musste ich sei zu aufbrausend und hätte mich zu wenig unter Kontrolle. Da hat es mich it so verblüfft wie ot. Efferd ist schließlich nicht der Gott der emotionalen Kontrolle, falls das jemand glauben sollte Ich weiß auch echt vieles nicht, aber wenn man unsicher ist, darf man jederzeit ot nachfragen. Ist in jedem Fall besser als offensiv destruktives Verhalten. Schließlich wollen wir alle schönes Spiel zusammen haben und anderen das auch bieten. "Und weiß ich nicht weiter hilf mir fragen!" Heißt es schon in Gebeten an die Allweise. |
Bearbeitet von: Arinna am: 27 Feb 2009 00:38:49 Uhr |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 27 Feb 2009 : 15:11:53 Uhr
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ich war zwar nicht dabei, aber da man generell beide (maximal ein knie vor vertretern und weltlichen respektspersonen) knie vor den göttern beugt (also auch in einem gottesdienst) und es ja sowas wie "zwölfgöttliche gemeinschaft" gibt (was einige ja aufgrund der kirchenvielfalt des spielsystems [ot] bezweifeln), würde ich dieses verhalten auch ganz klar bemängeln und die begründung sogar (it) als anmaßung und respektslosigkeit gegenüber einem der zwölfe (und dessen vertreter im gottesdienst) einstufen |
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Andi
super aktives Mitglied
1694 Beiträge |
Erstellt am: 27 Feb 2009 : 17:03:25 Uhr
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Interessanter Punkt! Kannst du mir eine Stelle sagen, in der bei DSA geschrieben steht, dass man 2 Knie vor den Göttern und 1 vor deren Vertretern beugt? Ich habe Wege der Götter mehrfach durchgelesen und meine nichts davon gelesen zu haben. Außerdem scheint es mir bei manchen Kirchen einfach auch unnötig (Travia beim Tischgebet, Ingerimm beim Handwerken, Peraine bei der Feldarbeit).
Ist das eine DSA-Setzung, die ich nicht kenne, oder ist es eine OT-Übertragung auf Aventurien? Würde mich interessieren.
Viento |
"Auge der Gasse" - DSA -Basics und Live-Rollenspiel (http://www.augedergasse.de) |
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Tori
fleißiges Mitglied
282 Beiträge |
Erstellt am: 27 Feb 2009 : 20:45:36 Uhr
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Servus,
das steht tatsächlich in Wege der Götter. Ich hab da mal was vorbereitet: Seite 34 oben rechts. |
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Arinna
Senior Mitglied
847 Beiträge |
Erstellt am: 27 Feb 2009 : 20:49:12 Uhr
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Also zumindest ich kenne keine generelle (das ist wichtig, denn nat. kniet man bei einigen Gebeten, aber eben nicht bei allen) liturgische Setzung die es den Gläubigen oder Geweihten aller zwölf Kirchen vorschreibt zu knien. Ich finde es im Gegenteil sogar schön, dass nicht immer zu tun. Genauso wie das ewige zu Boden schauen im Gebet. Es ist genauso angemessen auch mal zu den Göttern aufzusehen und sich ihnen zu zu wenden. Das ist ja das Schöne man kann da sehr viel Spiel erzeugen mit unterschiedlichen Göterdiensten. ....und der Punkt mit der Ökumene wurde schon so oft diskuttiert, dass ich da mal lieber nichts neues starte, da wurde schon alles relevante gesagt. |
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Bernika
super aktives Mitglied
2102 Beiträge |
Erstellt am: 27 Feb 2009 : 21:11:16 Uhr
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@Tori: Da steht aber nur was von "üblicherweise", nicht von "unbedingt nötig. Man könnte durchaus postulieren, dass es in streng hierarchisch gegliederten und ordnungsliebenden Kirchen wie z.B. der Praioskirche durchaus üblich ist, vor dem obersten Gott und Richter zu knien. In liberaleren Kirchen wie z.B. Tsa, Rahja oder Phex muss das aber nicht zwangsläufig der Fall sein. Auch bei Travia, bei der das familiäre Miteinander im Vordergrund steht, finde ich es nicht unpassend, wenn man NICHT niederkniet. Ebenso bei den sowieso eher stürmischen Geweihten des Efferd.
Man könnte natürlich auch der Meinung sein, dass auch Travia- und Efferdgeweihte zwölfgöttergläubig sind und dass sie, wenn sie an einem Praiosdienst teilnehmen, ebenfalls den dort üblichen Gepflogenheiten folgen sollten. So wie ich als Katholikin in einem evangelischen, lutheranischen oder anglikanischen Gottesdienst auch den dortigen Gepflogenheiten folge und nicht mein übliches Verhalten in einem katholischen Gottesdienst an den Tag lege. Aber ich gebe den Spielerinnen Recht: Das wären Dinge, die man schöner IT ansprechen und klären sollte, als sich nach der Con OT darüber zu ereifern. Manchmal haben eben auch unkonventionelle Verhaltensweisen gute IT-Gründe und basieren nicht nur auf der Unwissenheit oder dem Unwillen der Spieler. |
Aktive Rollen: Elyssa Niobalde di Sansegostiano, ehemalige nostrische Frankfreie und nun horasische Esquiria (Nos 6, Hor 2+3+5+7, WB 1) Selwyne von Beereskow, festenländische Bronnjarin (Sil 2, ZG 1.5, SG 3, div. andere Bornlandcons) Feqzandra sala Sahib Oswyn, Beherrschungsmagierin und Seelenheilkundige (sehr viele Cons...) Raugund gebranntmarkte Büßerin und jetzt Praios-Novizin (PzE 1-5) Ailbhe vom Swartenhof albernische Waffenmagd (dgT) Chryseis von Kutaki Zyklopäische Medica für die Sechssäftelehre (dgT2, WK 8+9) |
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Tori
fleißiges Mitglied
282 Beiträge |
Erstellt am: 27 Feb 2009 : 21:31:02 Uhr
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Oh, ich hoffe ihr haltet mich jetzt net für einen Regelfuchser ;-) Ich glaube jeder macht sich zumindest ein paar Gedanken über die Charaktere die er spielt und kann sein Verhalten auch IT begründen. Ich persönlich finde es immer schade, wenn das Verhalten später OT im Forum ausdiskutiert wird obwohl man es auch IT in schönem Charplay hätte klären können. |
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Bernika
super aktives Mitglied
2102 Beiträge |
Erstellt am: 27 Feb 2009 : 21:59:20 Uhr
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Sorry, wollte dich nicht als Regelfuchser hinstellen. Danke, dass du die Passage aus WdG herausgesucht hast. |
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Andi
super aktives Mitglied
1694 Beiträge |
Erstellt am: 28 Feb 2009 : 00:04:52 Uhr
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Auch von mir ein Danke für die Recherche. :) Krass, ich dachte, ich würde mich in dem Buch auskennen. :D Ist aber ja schon einmal ein nettes kleines Infodetail.
Ansonsten stimme ich einfach mal denen zu, die sagen: Passt nicht immer.
Bei einem Phexgottesdienst würde sicherlich niemand knien. Der Phexdienst ist ganz anders beschrieben und die Konveration mit Phex hat teils schon wirklich unverschämte Züge dafür, dass man mit einem Gott (im Gebet) spricht.
Im Tsa-Dienst kniet sicher auch niemand, weitere wurden schon aufgezählt.
Dass man in einem Praiosdienst knien soll, ist denke ich einmal schon okay. Dass andere Kirchen es anders machen und dass deren Geweihte nicht unbedingt knien, etc ist denke ich durchaus im Rahmen von aventurischer Logik und Stimmigkeit. Sicherlich würden es sich in dem Fall die Praioten wünschen...
Ein Grund, das OT dann zu besprechen und zu kritisieren ist es mMn nicht.
Aber ist ein tolles Beispiel bei dem der Punkt, den ich in diese Diskussion eingebracht habe, zum Tragen kommt. :)
Andreas |
"Auge der Gasse" - DSA -Basics und Live-Rollenspiel (http://www.augedergasse.de) |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 28 Feb 2009 : 02:18:23 Uhr
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ich verstehe das problem nicht, das niederknien vor den göttern (hypothetische persönliche anwesenheit, gottesdienst, etc.) zu verweigern das hat auch nichts mit "brüderlichkeit" oder "zwanglosigkeit" der gottheit zu tun und wird auch nicht bei jeder art von einfachen gebet angewendet
das ist die gleiche art von höflichkeit/respekt, die zum tragen kommt, wenn man den geweihten mit seiner gottheit grüßt anstatt mit der eigenen |
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Bernika
super aktives Mitglied
2102 Beiträge |
Erstellt am: 28 Feb 2009 : 10:17:34 Uhr
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Das ist Ansichtssache. Die Evangelen knien im irdischen Gottesdienst auch nicht. Bei den Katholiken ist es hingegen Standard, bei gewissen Gebeten und Handlungen zu knien. Und da handelt es sich um denselben Gott, nicht einmal um verschiedene göttliche Wesenheiten. |
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Jolinde
Junior Mitglied
69 Beiträge |
Erstellt am: 28 Feb 2009 : 12:06:06 Uhr
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Wie Bernika bereits anmerkte: Schon ot ist das Knien beim beten nicht überall selbstverständlich. Wenn ich mich nicht gerade zufällig in einen katholischen Gottesdienst verlaufen haben sollte, dann fiele mir das so auch erst mal nicht ein.
Stelle fest: Ob auf ein oder zwei Knie, ob überhaupt, da gibt es keine eindeutige Regel, wo kämen wir denn da auch hin, das wäre zumindest für mein Aventurien auch etwas langweilig.
Ich denke auch, dess es sich hier um eine Frage der Höflichkeit handelt. Nur ob diese Höflichkeit eben gewährt wird oder nicht, das ist eine andere Frage. Und wenn sie nicht gewährt wird, dann ist die Frage warum. Und da kommen wir dann z.B. zum Charakter eines aufbrausenden Efferdgeweihten, zu einem verspielten, in mancher Leute Augen scheinbar respektlosen Tsageweihten etc. Da eben die lieben Zwölfe so verschieden sind, sind es auch ihre Diener und darin begründet kann eine solche ,eigentlich eher kleine Unhöflichkeit liegen. Oder auch eben in anderen Dingen begründet wie bei den Herdmanns (die Unhöflichkeit weit von sich weisen würden!).
Um was es sich nun genau in den einzelnene Situationen handelt, das ist schwer zu entscheiden und, um mal wieder auf Anselms Thema zu kommen, hoffentlich it herauszufinden. Zwar bin ich mir sicher, dass nicht jeder Spieler eines Geweihten stets daran denkt, den anderen Geweihten mit dessen Gottheit zu grüßen, es mögen also auch ot begründete Fehler geschehen, aber das kann man dann meist, bei solchen Kleinigkeiten, it immernoch schön klären. Und wenn jemand die Herdmanns auf die geschehene Frechheit (ja, ich stimme zu, dass es in einiger Leute Augen berechtigt eine war) angesprochen hätte, so hätten die sich, wie bereits erwähnt, gefreut. |
Jolinde Rosinante Anasthesia Herdmann, geborene Großfürstin von Elkauen-Birselskoje (damit sich das mal einer bis zur nächsten Con merken kann) |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 28 Feb 2009 : 13:11:40 Uhr
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etwaige beispiele mit katholischen/affengelischen/watweißichwaten gottesdiensten aus der realen welt, haben hier keinerlei aussagekraft, da der (vereinfachte aber dennoch) unfassbar ausgebaute hintergrund unseres spielsystems einige zusammenfassende regeln enthält, die unsere vergleichsweise chaotische welt missen lässt...
so gibt es nunmal in den (regel)werken niedergelegte sachverhalte des "zwölfgöttlichen glaubens", die der einfachheit halber generell gelten. es gibt frevel die für alle kirchen gleich sind (paktiererei, angriff auf wehrlose, ...), vorgaben an respekt und höflichkeit, et cetera. und diese sachverhalte, die dort OT erläutert werden, haben somit auch IT allgemeingültigkeit ohne "auslegungsmöglichkeit"
was ich damit eigentlich sagen will, ist nicht, dass die herdmanns/ihre spieler/oder wer auch immer zu dumm, zu disziplinlos, oder zu ignorant sind, oder auch einfach den hintergrund nicht ausführlich genug kennen, sondern, dass solche sachverhalte (sofern ich sie den kenne und wie allgemeingültig sie sind) für mich vorraussetzung fürs spielen sind und das abstrahieren derselben (egal mit welcher IT/OT begründung) ich für falsch erachte...
ich persönlich besuche aventurien-larps, weil ich den ausführlichen und gemäßigten hintergrund schätze (nicht nur damit ich keinen halb-engel-erz-magiern-etc begegne), mit dessen hintergrundwissen ich IT-rätseln auch viel besser begegnen kann
wenn nun dieser hintergrund (grob) "verfehlt" wird, dann ärgert mich das (was ich bisher leider oft in kauf nehmen musste)
da wir nun wieder beim thema angelangt sind, möchte ich noch auf die begegnungsmöglichkeiten eingehen... -ignoration ist natürlich ein recht heftiges mittel, was nichts an der situation ändert (vor allem nicht in der zukunft), sich aber einige bestimmte...extreme individuen "verdienen" können -dann wäre da noch das "IT->OT-auseinandersetzen", welches als wunderbares beispiel hier in diesem thread in eine regelrechte diskussion ausarten kann, bei der sich die "unstimmigen" nur allzu oft und allzu gern unwillig zur einlenkung zeigen (besonders IT) und deren weiteres "OT-streitgespräch" eine spielsituation nachhaltig stören würde
ich begegne dem ganzen eigentlich so, dass ich die "unstimmigkeit" ignoriere (sofern dies möglich ist) und, falls ich mich im spiel mit dem "unstimmigen" befinde, ich ihn noch unauffällig OT darauf hinweise, dass ich das absolut unmöglich finde (ohne weitere ausdiskussion vor ort)
post scriptum: es macht übrigens viel mehr spass, mit anderen später darüber zu lästern, als sich die mühe zu machen mit den zweiflern zu diskutieren
p.p.s.: wie ich schon sagte ist das knien beim normalen gebet, etc. keine pflicht, sondern nur "vor" den göttern (also im übertragenden sinne auch im gottesdienst/heiligtum/etc.), ebenso wie man nicht permanent vor weltlichen würdenträgern ein knie beugen muss (das würde die arbeit in der nähe seiner erhabenheit auch sehr verkomplizieren) |
Bearbeitet von: Goot EN am: 28 Feb 2009 13:16:09 Uhr |
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Anselm
super aktives Mitglied
1581 Beiträge |
Erstellt am: 28 Feb 2009 : 13:30:02 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: Goot EN so gibt es nunmal in den (regel)werken niedergelegte sachverhalte des "zwölfgöttlichen glaubens", die der einfachheit halber generell gelten. es gibt frevel die für alle kirchen gleich sind (paktiererei, angriff auf wehrlose, ...), vorgaben an respekt und höflichkeit, et cetera. und diese sachverhalte, die dort OT erläutert werden, haben somit auch IT allgemeingültigkeit ohne "auslegungsmöglichkeit"
hmm, da wuerde ich widerprechen. Es gibt so gut wie immer Auslegungsmoeglichkeit. Ich sehe es aus meiner beschraenkten Sicht (ich spiele einen Geweihten der Ifirn): Respekt muss man sich verdienen, Firun lehrt eigene Staerke (oder vereinfacht: Das Recht des Staerkeren.) Da kann es schon einmal sein, dass ein Wuerdentraeger (ob weltlich oder kirchlich) meinen Respekt ganz schnell verliert, z.b. wenn er es nicht schafft, etwas alleine zu erledigen, wenn es drauf ankommt. (oder das nicht einmal versucht). UNd Hoeflichkeit? Als im Weidener/Greifenfurter Wald geborener Hinterwaeldler weiss ich von Hoeflichkeit nichts. und als Geweihter weiss man nicht automatisch, wie man Geweihten anderer Kirchen begegnet, bzw. wie man ihnen respektvoll und hoeflich gegenuebertritt. Natuerlich gruesse ich mit "XXX und Ifirn zum Gruße" runzle die Stirn, wenn ich nur ein "XXX zum Gruß" zurueckerhalte, aber was ein Praiot oder ein Rondrianer als Respektlosigkeit ansieht, dass weiss ich nur OT, IT hoechstens vom Hoerensagen.
Ferner ist ein "Angriff auf Wehrlose" fuer einen Ronny wohl was ganz anderes als fuer mich: Jemanden Leise und schmerzlos zu Boron zu befoerdern mag barmherzig sein und Ifirns letzte Gnade, waehrend das fuer Tsa und Rondra einen Angriff auf Wehrlosen darstellt.
Ich finde, es gibt eine Menge auslegungsmoeglichkeiten - und eben nur sehr wenige IT Allgemeingueltigkeiten. Aber ich bin auch ein Vertreter der Nichtökumene - und der Reibereien zwischen den Kirchen.
Ach und tut mir leid, dass ich meinen Charakter als Beispiel genommen habe
Zitat: Original erstellt von: Goot EN
post scriptum: es macht übrigens viel mehr spass, mit anderen später darüber zu lästern, als sich die mühe zu machen mit den zweiflern zu diskutieren
DA stimme ich dir allerdings hundertprozentig zu :D |
Anzutreffen als: Dagobert von Schwalbenwald, Lutz Lockvogel, Dajin Rohal ibn Saif al-Mawardi, Kianu Anatolé Aurelio, Tuanor Kiel, Snorri Lytingson |
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Tori
fleißiges Mitglied
282 Beiträge |
Erstellt am: 28 Feb 2009 : 14:54:45 Uhr
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Ich finde das Thema allgemein ziemlich schwierig. Jeder hat sich irgendwo Gedanken über seinen Char, den Hintergrund und seine Motive gemacht, aber die Vorstellungen gehen doch zum Teil auseinander. Dazu kommt, dass bei Larps einfach verschiedene Spieler aufeinandertreffen. Die einen wollen sich austoben und einfach mal sein, was sie schon immer sein wollten (->114 Kilo und trotzdem Elf, 2,10m und trotzdem Zwerg), andere wiederum sind Verfechter der "du bist, was du kannst" Fraktion, die einen betreiben schon fast Gewandungsgrillen und die nächsten regen sich auf, dass doch tatsächlich jemand OT geht um zu duschen. Irgendwo ist man die ganze Zeit am Kompromisse schließen, bei denen die eigene Phantasie an ihre grenzen stößt (gab ja schon mehrere Beispiele hier). Aber andererseits sollte es doch für möglichst viele ein schönes Wochenende werden und nicht zB an mangelndem Geld für die perfekte Ausrüstung scheitern oder dem Scheitern der letzten Diät. Ich persönlich erhebe definitiv nicht den Anspruch perfekt zu sein (ganz im Gegenteil, ich stehe ja noch ganz am Anfang) und bin darum immer Dankbar für Tipps von anderen Spielern mit mehr Erfahrung. Ich finde es nur immer schade, wenn 1.aus solchen "ich will gute Ratschläge geben" ein OT Streit entsteht, weil sich jemand persönlich angegriffen fühlt, oder man 2. nacher im Forum lesen darf, wie schlecht man doch eigentlich war, obwohl es während dem Con IT wie OT Klärungsmöglichkeiten gegeben hätte |
Andra - Söldner (Silbertaler 1, Die streitenden Könige, Murmelbach, Das große Turnier) Daradora - Bannstrahler (Wille zur Wahrheit) Marbolena - Golgarit (Collegium Magicae 5.5, Collegium Magicae 6) NSC (Legenden von Thorwal 5, Kampf um Tobrien 1) [Godelind von Praßberg - Golgarit (Isenohe 1, Silbergroschen 4+5, Reichsforst 2, Nirgendmeer 1); Gesa Vehrnau (Söldner SL1); Tori (Golgarit LvT7); Finja (Jäger LvT10)] |
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Thema |
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