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Luna
ganz neu hier
2 Beiträge |
Erstellt am: 03 Feb 2010 : 10:24:01 Uhr
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Hallo, ersteinmal danke für die Möglichkeit hier durch ein Forum Fragen beantwortet zu bekommen...ich denke mir, dass es für erfahrene Liverollenspieler vielleicht nervig ist, ständig Anfänger- Fragen zu beantworten^^
Leider habe ich bisher nur minimale PenPaper Erfahrung und keine Larp Erfahrung, bin aber gerade dabei mir 1-2 Sachen für Fasching zu kaufen, die ich dann auch im Larp mitbenutzen möchte.
Aus diesem Grunde hab ich mir ein Mittelalter Hemd gekauft...in so Leinenstoff...
Jetzt habe ich aber unter http://www.andracor.com/epages/61202511.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61202511/Categories/larp-mittelalter-glossar/mittelalter-hemd gelesen: "Da sich die Mode zwischen Männern und Frauen zu dieser Zeit noch stark unterschied, traf man das Mittelalter Hemd bei den Frauen nicht an." und bin jetzt echt verunsichert ob es jetzt fürs Larp überhaupt passend ist, wenn es doch im Mittelalter nicht von Frauen getragen wurde...
Ich wollte gern sowas Piraten- mäßiges spielen und dahcte, dass da ein weites Hemd mit breitem Gürtel doch sehr passend wäre, oder?
Vielen Dank schonmal für die Mühe!
Luna
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Bearbeitet von: Luna am: 03 Feb 2010 10:27:09 Uhr
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Andi
super aktives Mitglied
1694 Beiträge |
Erstellt am: 03 Feb 2010 : 10:53:46 Uhr
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Mach einfach ;)
Leute die im Larp sagen "Das ist aber historisch nicht so gewesen" (= Reenlarper, ja euch Bande meine ich! *g*) verweist du bitte an mich, dann überziehe ich sie so lange mit Forenflamewar, bis sie genervt aufgeben ;D
Nein, im Ernst: Kein Mensch sagt was dagegen, wenn du das Mittelalterhemd als Gewandungsstück verwendest. Schön ist es, wenn man noch drüber irgendeine Weste / ein anderes Gewandungsstück anzieht, da die Piratenhemd-Schnitte eben sehr bekannt und verbreitet sind.
Dagegen spricht nichts. Gar nichts. (Und wehe irgendwer sagt, dass das 1432 auf dem Wandteppich im Klo von Person X gezeigt ist, dass...) ;P
Andi |
"Auge der Gasse" - DSA -Basics und Live-Rollenspiel (http://www.augedergasse.de) |
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Ashara
super aktives Mitglied
1627 Beiträge |
Erstellt am: 03 Feb 2010 : 11:29:57 Uhr
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Das einzige, was dagegen sprechen würde, wäre der Wunsch nach Individualität - die Dinger trägt nämlich jeder dritte. ;)
Und schwarz sollte es vielleicht auch nicht unbedingt sein - so was tragen nämlich meist die ultracoolen Assassinen und mit denen möchte man lieber nicht in einen Topf geworfen werden.
Willst du auf ein Fantasylarp? Dann trag das Teil ruhig. Wo Elfen, Zwerge und Magier rumlaufen, ist jeder Gedanke an "historisch korrekt" eh ziemlcich fehl am Platze. |
Die tut nichts, die will nur Spielen... |
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SL Gerrit
Orkland-Saga
602 Beiträge |
Erstellt am: 03 Feb 2010 : 13:02:03 Uhr
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Nicht nur "historisch korrekt" ist bei uns nur bedingt stimmig, sondern auch die irdisch-mittelalterliche Trennung zwischen Männern und Frauen. In Aventurien ist die Geschlechtertrennung nicht stark aufgeprägt, hier können Frauen das gleiche werden wie Männer*. Daher sind Hemden bei Frauen auch ok.
* Anmerkung: Das beinhaltet natürlich kein Rückwärts-das-Fuhrwerk-Einparken. |
Gruß, Gerrit/Phex |
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Eckhard
Senior Mitglied
648 Beiträge |
Erstellt am: 03 Feb 2010 : 14:21:02 Uhr
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Die bösen „A“-Wörter: Authentisch und Ambiente... Ich fürchte da gibt es mehr Meinungen zu, wie Larper.
Wir spielen ja, anders als die meisten andern Larper mit einem recht gut beschriebenen Hintergrund einer P&P Welt. Authentische Gewandung ist für mich in diesem Zusammenhang etwas, was meinem Gegenüber (sofern er selbst am Hintergrund Interessiert ist) meine Profession, meinen Stand und evtl. meine religiöse Ausrichtung deutlich macht. Soviel zur Theorie. Vor dem aventurischen Hintergrund betrachtet gibt es in den meisten Regionen kein „historisch-irdisch-authentisches“ Rollenklischee für Männlein und Weiblein. Sehr wohl gibt es aber geschlechtsspezifische Moden.
Was Moden und Stile der Bekleidung in Aventurien angeht, so ist es sehr schwer das deckungsgleich mit irdischen Moden und Stilen übereinander zu bringen. Fast jede Region hat Besonderheiten die irdisch nicht in eine vergleichbare Epoche passen würden. Andererseits schadet es nicht, sich irdischer Vorbilder zu bedienen. Das passt in der Regel immer besser als Pannesamt und Regenrinnenrüstungen.
Was die konkrete Problemstellung einer gewinnorientierten Seefahrerin angeht, so kann man fast nichts falsch machen. Ich persönlich fände etwas in www.s114929442.einsundeinsshop.de/sess/utn;jsessionid=154b6971e706923/shopdata/0010_Kost=FCme=26amp=3Bslash=3BGewandungen/0030_Piratentum+und+andere+Helden/product_details.shopscript?article=0130_2-teiliges%2BPiraten%3D26slash%3D3BKorsaren%2BGewand%2B%3D28C-235%3D29 diese Richtung ganz nett und gegen Hemd und breiten Gürtel gibt es wirklich nichts einzuwenden. Eine wichtige Frage ist, wie immer im Larp, die passende Kopfbedeckung. Zumindest für moderne Kurzhaarfrisuren empfinde ich sie als ein Muss.
Nur sollte man es vermeiden, sich als Klon eines gewissen Jack S. zu gewanden und vermeiden dass man zu sehr ins Rokoko oder Gothic abdriftet. Ich denke, Frühes Barock ist OK in Aventurien aber Rokoko oder irdisch spätere Epochen passen sich nur sehr schwer in mein Aventurienbild ein. Selbst im Horasreich gibt es entsprechendes nicht mehr wirklich. Aber das ist meine persönliche Meinung.
Wenn du es möchtest, sende ich dir aus den entsprechenden Spielhilfen einen kurzen Auszug zu typischen „aventurisch-authentischen“ Gewandungen.
Wenn du weitere Fragen hast, scheue dich nicht dies hier zu tun. Dafür ist das Forum ja da. :-)
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Freiherr von Bruk – Nos 6, 7, 8, LvT 6, 7, FK 6, 8, Hor 2, 3, 5, 6, 7, 9 TW 1, 2, Sil 1, 2, 4, OL 1, Isen 1, 1.5, 1.75, SG 1, 2, 3 Woltan Bornemundt – SL 2, 3, WF 1, OL 2, WB 1, BZ 4, HDS2 Egil Katlason – LvT 8, 9, 10 Valpo Karolus – FK 10, DvPdK Elkwin ZG 1, WB 3, WK6
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Bearbeitet von: Eckhard am: 03 Feb 2010 19:24:56 Uhr |
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Grimmwulf
Junior Mitglied
84 Beiträge |
Erstellt am: 03 Feb 2010 : 15:17:26 Uhr
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Das "Mittelalterhemd" traf man im Mittelalter wohl nie an ;). Männer und Frauenmode war btw lange Zeit sehr ähnlich (man schaue sich mal Codex Manesse an). Ich würde mich von solchen Texten nicht verunsichern lassen, schlecht recherchiert. Spricht also nichts dagegen so ein Hemd auch als Frau zu tragen. Ich würde es nur nicht als einzige Oberbekleidung trage, das sieht realtiv langweilig aus. Als Pirat würde ich mir unbedingt blau-weiß geringelte Socken besorgen, die sind fast ein Muss. Schau dir mal Bilder aus dem "golden age of piracy" an, da gab es doch auch zwei Piratinnen deren NAmen ich grad nicht weiß, aber da sollten sich gute Vorlagen für klischee Piraten finden. Achja hör nicht auf den Andi, der ist immernoch sauer weil wir ihn mit seiner 1432 Gewandung nicht bei unsrem 1234 Con haben mitmachen lassen ;). |
Bearbeitet von: Grimmwulf am: 03 Feb 2010 15:20:25 Uhr |
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Flip
fleißiges Mitglied
353 Beiträge |
Erstellt am: 03 Feb 2010 : 16:00:39 Uhr
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Schließe mich da meinen Vorrednern an. Einfach machen. Solange es stimmungsvoll ist und zur Rolle passt geht eigentlich alles, außer es ist krass OT. Zum Punkto "authentisch DSA" (wie ich diese A-Wörter hasse...): Bin ich eigentlich ein Freund von aber es ist kein muss sich exakt an Vorgaben zu halten, sonst wirds langweilig und es ist zu viel Zwang dahinter. In den Veröffentlichungen gibt es allerhand schöne Abbildungen, Beschreibungen, etc. pp. und auch aus nicht so offiziellen Quellen lassen sich schöne Dinge heran ziehen (Andis Homepage zum Beispiel *hust* ). Und wer es mag kann sich natürlich auch an historischen Abbildungen orientieren das macht auch sehr viel her. Schlussendlich schließen wir den Kreis zum ersten Absatz: Solange es stimmig aussieht ist alles okay (jeder der was anderes sagt ist ein IT-Fasch...*auf die Finger hau* *lach*) |
"Tippelhut" - Barbier, Bader und beruflich Hauptverdächtiger
Capitan z.S. Tamino Horatio Salvian - Edelmann und Offizier der horaskaiserlichen Kolonialflotte
Padraigh ui Brudhinich - Boron-Novize
Enderlin Ildebran ya Vallonti - Rechtsgelehrter; Inquisitionsrat auf Zeit (Ing-Rah 1039BF) |
Bearbeitet von: Flip am: 03 Feb 2010 16:02:21 Uhr |
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Marasklion
fleißiges Mitglied
452 Beiträge |
Erstellt am: 03 Feb 2010 : 18:39:57 Uhr
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"Ich haue mich gern!!!"
Daher mache ich ja auch Larp und kein Reenactment, denn Deckchen sticken find ich äh... zu gefährlich, da könnte ich mir in die Finger stechen.
Was ich damit sagen will: Hab als kriegerischer Chara fast nur "Männerklamotten" wurde auch schon für solchen IT gehalten und niemand hat mich schlussendlich im einem Adelskleid erkannt.
Ich würde halt darauf achten, dass es auch ein wenig Individualität hat. Was deine Gewandung unverwechselbar macht. Ach ja ein wenig darf man sich auch an gängigen Klischees bedienen. Ist aber auch alles eine Frage des Geldbeutels. Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an.
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Rondriane "Janne" Bärenbacher, ehem. Söldnerin, Edle von Baerenbach (LvT 5,6,7,8 - NOS 6,7 - FK 6,8 - GF 4 gefallen in der Fremde) Daria Herdmuthe Dergelbrück, Wehrheimer Kriegerin, Korporal (SL 1,2,3, FK 10, OL 1,2 LVT 9, KuT 1,2 RIP), 1. Kaiserlich Darpatisches Garderegiment - Wehrheimer Kaiseradler'2. Banner, 1. Lanze "Drrauf gessisse!!" Gefallen in Schwarztobrien Kohlenbrenners Helma Schwarztobrische Köhlerin (WF 1,2,3) Dorescha Groschna Dorellaxin, Bergknappin, Ambosszwergin und echter Püttadel (Nos 8, SG 2) Rowinja Reisige, Eisenschweine (SG 1) Walra Raskirdottir, emotionsflexible Heilerin (LvT 9, 10) Irmtraudt Spießer, Büttelin in Wolfswacht (TW 1,2) |
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Cordovan von Trallop
Fähnrich
223 Beiträge |
Erstellt am: 03 Feb 2010 : 18:50:29 Uhr
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Am Besten ist es wenn du selbst (oder ein guter Bekannter) eine Nähmaschine besitzt.
Es gibt zwar relativ günstige Schneider (tapferes Schneiderlein fällt mir so als Stichpunkt ein) für Larpklamotten aber auch diese wollen von ihrer Arbeit leben.
Wenn du in der Lage bist so etwas selbst zu schneidern (T-Shirt als Vorlage, oder gar Bademantel) kommst du deutlich günstiger weg und hast etwas individuelles auf das du stolz sein kannst.
Sehr günstige Stoffe wie z.B. Leinen kann man hin und wieder z.B. bei Ikea bekommen.
Von der Stange, gute Qualität und günstig sind 3 Dinge die sich selten vereinbaren lassen.
Du gehst schon den richtigen Weg, besser 2 mal fragen als 1 mal zuviel Geld ausgegeben :)
Thema fast verfehlt: Zieh das Hemd ruhig an! Niemand haut dich weil ein Larphändler (Die lügen eh alle) behauptet das Frauen so etwas nicht getragen haben. (NSC hauen dich nämlich auch ohne Grund)
LG, Frank |
Hauptmann Cordovan von Trallop (verstorben 1038 BF in Tobrien) 2. Banner des 2. Kaiserlichen Elitegarderegiments Greifengarde: "Wehrheimer Kaiseradler"
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Luna
ganz neu hier
2 Beiträge |
Erstellt am: 03 Feb 2010 : 20:53:55 Uhr
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Ach super...ich hatte schon echt schiss, dass ich dann auf meiner ersten Con mittleidig angelächelt und schief angeschaut werde...
Ich hatte mich auch ein bischen gewundert, denn ich hatte nicht den Eindruck, dass Frauen im Larp so dem typischen Mittelalter- Klischee entsprechen.
Nein, der Jack S. Verschnitt möchte ich nicht sein....aber eine gewisse Ähnlichkeit findet man warscheinlich in jedem Piratenköstum...Pirat bleibt halt Pirat^^ (obwohl ich noch nicht so recht weiß ob ich am Anfang die Eier hab wirklich so selbstsicher drauf los zu rollenspielen *arg* *autsch* *wat fürn Deutsch*^^ wie ich mir das jetzt so ausmale)
Ähm, Ringelsocken? Jetzt in echt?...okay....
Ja, an so Nähen hatte ich auch schon gedacht. Meine Ma hat ne alte Nähmaschine noch aufm Boden- mal schaun, vielleicht näh ich mir dann einen schicken Hut (leider habe ich nämlich auch eine modische Kurzhaarfrisur^^)
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Jagotin
fleißiges Mitglied
173 Beiträge |
Erstellt am: 16 Feb 2010 : 18:40:07 Uhr
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Oh je, noch jemand, der auf das schreckliche Andracor-Glossar reingefallen ist. Deren Texte sind nicht nur in Sachen Rechtschreibung sondern auch in Sachen Inhalt grauslig...
Ich versuche mal die diversen Gründe darzulegen, weswegen du dir wegen dem Text keine Sorgen zu machen brauchst: Erstens ist das, was die bei Andracor verkaufen, kein "Mittelalter Hemd". Denn obwohl die Hemden im Mittelalter (was ja immerhin so ca. 500-800 Jahre Zeit sind) sich oft im Schnitt geändert haben und diversen Moden unterlagen, so waren sie doch meistens erstens aus Leinen (nicht "oder Flachs", denn Leinen macht man aus Flachs) und nicht aus Baumwolle wie die von Andracor, zweitens weiß und nicht bunt wie die von Andracor, und drittens nicht mit einer derartigen Turnschuhschnürung geschlossen wie bei denen von Andracor.
Zweitens gab es gerade in früheren Epochen des Mittelalters tatsächlich, anders als dort geschrieben, oft keine so großen Unterschiede zwischen Männer- und Frauenkleidung, sowohl was Schnitt als auch was Material angeht, abgesehen davon dass Frauenkleider und Unterkleider meist ein Stück länger waren als Männerkittel und Hemden. Allerdings hatte diese Kleidung dann auch sehr einfache Rechteckschnitte, und sehen den typischen "Larp-Mittelalterhemden" mit Stehkragen, Bündchen und gerafften Ärmeln nicht besonders ähnlich.
Drittens ist das Vorbild für typischen Piraten, wie man sie aus Filmen kennt, nicht das Mittelalter, sondern eine Zeit ca. 200-300 Jahre nach dessen Ende. Zwar gab es natürlich auch im Mittelalter Piraten, diese sahen aber nicht so aus wie die Karibik-Piraten die man so kennt. Wenn du also tatsächlich mit einer perfekten historischen Kleidung 1:1 wie aus dem Mittelalter herumlaufen würdest, sähe das Ergebnis vermutlich nicht so aus, dass man dich als Piraten erkennen würde. Je nachdem was du für ein Hemd hast passt es lustigerweise sogar besser zu einer Piratin als zu einem mittelalterlichen Charakter, weil die meisten Larphemden vom Schnitt her eher Piratenhemden als mittelalterlichen Schnitten nachempfunden sind.
Viertens ist natürlich Aventurien eine Fantasywelt und braucht deswegen nicht den Ansprüchen an historische Korrektheit zu genügen. Wichtig ist vor allem, dass dein Kostüm interessant aussieht, zu deinem Charakter passt, und Herkunft und Beruf deiner Rolle gut unterstreicht. Hier kann es sinnvoll sein, sich dort an historischen Vorlagen zu orientieren, wo DSA das auch tut (so sehen viele Söldner auf Bildern in DSA-Büchern aus wie historische Landsknechte, so dass man mit einer historischen Landsknechtsklamotte auch eine gute Söldnerklamotte hat), aber ebenso gibt es viele Gründe, ebenso wie DSA davon abzuweichen (und z.B. als Thorwaler einen Helm mit Hörnern oder Flügeln zu tragen, auch wenn historische Wikinger das nicht taten).
Allerdings, als letzten Tipp, rate ich davon ab, einfach wild in selbsternannten Larp- oder "Mittelalter"läden wie Andracor draufloszukaufen, denn hier läuft man gerade als Anfänger schnell Gefahr, überteuerten Mist zu erstehen, über den man sich später ärgert. Mach besser hier oder in einem anderen Larpforum einen Thread auf, in dem du beschreibst was du spielen willst, und man kann dir sicherlich gute Tipps zu einer schönen und trotzdem preiswerten Einsteigerklamotte geben. |
Bearbeitet von: Jagotin am: 16 Feb 2010 18:44:21 Uhr |
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Andi
super aktives Mitglied
1694 Beiträge |
Erstellt am: 16 Feb 2010 : 19:15:23 Uhr
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Anmerkung:
Ich würde einem Newbie niemals empfehlen, in einem Larp-Forum die Anfrage zu stellen, wie man sich gewanden soll. Ich habe das eine ganze Weile mitbeobachtet und die Tipps, die man da bekommt, kommen ganz oft von Leuten, die ich nicht mehr zu den "Larpern" zählen würde, sondern die sehr stark in Richtung "Ich spiele einen Ritter um 1428" gehören oder schon so hohe Ansprüche haben, dass man sich als Neuling nur überfordert abwenden kann. Nimmt man diese Tipps dann nicht an, wird der Ton oft unschön. Deswegen: Finger weg von Larpforen, mein Tipp.
Es spricht rein gar nichts gegen das Kaufen von "Ware von der Stange". Bevor ich mir mit verkümmerten Handwerksskills etwas "authentisches" nähe, Stunden investiere was dann scheiße aussieht, kauf ich es lieber. Auch von der "bösen Stange".
Ob es authentisch, mittelalterlich, etc. ist, ist vollkommen irrelevant. Wir spielen in Aventurien. Da gibt es z.B. sogar Baumwolle.
Eine historische Recherche ist ebenfalls weder notwendig noch meiner Erfahrung nach hilfreich (viele authentische Sachen sehen einfach unmöglich aus).
Ich würde so vorgehen: Such dir Sachen zusammen, die in sich stimmig sind, gut und interessant aussehen. Eine Anfängergewandung muss nicht perfekt sein. Niemand erwartet das. Sie darf ruhig "basic" sein und du kannst sie von Con zu Con ausbauen.
Kleiner Tipp noch: Mehrere Schichten übereinander sehen meist gut aus. Also eine Weste über dem Piratenhemd verschleiert den "0815"-Schnitt, Eine quer getragene Schärpe gibt noch einmal eine Farbe rein, ein breiter Gürtel noch einmal... etc.
Der eine Tipp von Jagotin ist gut, dass die Gewandung intuitiv deinen Stand und ungefähr deinen Beruf zeigen soll, so dass man weiß, wie man dich anspielt. Bei Pirat ist der Beruf bissi schwer, aber "Seemann" kann man relativ einfach suggerieren über Piratenkopftuch, oder einen Seemannshut (schmuddeliger Dreispitz?). Fechtwaffe. Stiefel. Ruhig bunte Farben. Mehr fällt mir nun nicht ein.
Andi
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"Auge der Gasse" - DSA -Basics und Live-Rollenspiel (http://www.augedergasse.de) |
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Steve
Moderator
1243 Beiträge |
Erstellt am: 17 Feb 2010 : 13:27:57 Uhr
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Zu Gewandungsfragen gibt es, wie ich finde, einen recht einfachen Leitfaden in Form von Fragen, die man sich stellen (und hoffentlich auch beantworten) kann:
- was will ich darstellen? Herkunft, Profession, Stand usw. sollten, wie bereits dargestellt, erkennbar sein. Jede Information über deinen Charakter, die du nicht mühsam aktiv an den Mann/ die Frau bringen musst, bringt dich leichter ins Spiel.
- Was sind spezifische Erkennungszeichen für die Profession etc.? Kleine, aussagekräftige Accessoires (bei Piraten/Seefahrern wohl am ehesten aufgemalte Tattoos, Seekarten, nautisches Gerät, Halsketten mit Seefahrts-Motiven) sind hier, vor allem für den Anfang, oft hilfreicher als teure Gewandungsteile.
- was will ich in der Rolle tun? Gewandung sollte einen nicht in dem behindern, was man auf den Cons tun und erleben möchte. Wer gerne durchs Gebüsch kriecht oder sich in jedes Scharmützel werfen will, sollte dafür sorgen, dass seine Gewandung den Anforderungen nicht entgegenspricht. Historische Gewandungen (insbesondere Teile wie Gugel, Tunika, Hauben, Umhänge, die sich über viele Jahrhunderte gehalten haben) sind oft wunderbare Beispiele für ausgesprochen bewährte Funktionalität. Von daher schadet ein wenig Recherche sicher nicht.
Was historische Anlehnungen angeht, ist Aventurien sogar sehr dankbar, da viele irdische Epochen dort parallel vorkommen und Männer wie Frauen fast überall dasselbe tragen können. Einem "Epochenmix" spricht hier absolut nichts entgegen.
- brauche ich Wechselklamotten? 3 Tage oder länger dieselbe Gewandung - den einen stört's, den anderen nicht. Vor allem im Sommer, wenn man bei Bewegung schon mal ordentlich schwitzt, sollte man darüber nachdenken, ob man für die Teile, die auf der Haut aufliegen, Wechselklamotten benötigt.
- will ich in Kämpfen mitmischen? Falls ja, sind dringend zu empfehlen: Handschuhe und Oberteil mit langen Ärmeln. Zusätzlich irgendein Kopfschutz, auch wenn es für den Anfang nur eine Bundhaube ist.
Zitat: Ich würde einem Newbie niemals empfehlen, in einem Larp-Forum die Anfrage zu stellen, wie man sich gewanden soll. [...] Deswegen: Finger weg von Larpforen, mein Tipp.
Nanana, immerhin befinden wir uns hier ebenfalls in einem Larpforum. Man muss sich nur klar machen, dass alles, was die Leute dort schreiben, persönliche Meinungen sind. Oft sind es auch die mit den Extrempositionen, die am lautesten ihre Ansichten kundtun.
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Bearbeitet von: Steve am: 17 Feb 2010 13:58:15 Uhr |
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Bernika
super aktives Mitglied
2102 Beiträge |
Erstellt am: 17 Feb 2010 : 14:03:49 Uhr
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Nun auch noch der Kommentar von einer zumindest teilweisen Gewandungsfetischistin und Reenlaperin:
Klar kannst du so ein Hemd tragen. Ich besitze auch sowas und trage es auch. Auch zum LARP.
Kommt einfach auf die Rolle an. Auf "Legenden von Thorwal" passt es bestimmt prima. Auf dem horasischen Maskenball vielleicht eher weniger (solange man nicht Dienstbote spielen will).
Und meine Meinung zur "A-Frage": Was bitte ist in Aventurien "authentisch"? Was ist "historisch korrekt"? Das ist doch ein Fantasy-LARP und kein Reenactment. Man DARF so viele historische Anleihen nehmen, wie man will (und wie man finanzieren kann), aber ein MUSS ist es auf gar keinen Fall. Würde mal gerne die "historisch korrekte" Gewandung eines Magiers wissen. *g* Also nicht bange machen lassen und einfach anziehen, was gut zur Rolle passt. Und wenn das ein "Mittelalter-Hemd" ist, dann zieht du eben das an. Natürlich sind "Mittelalter-Hemden" nicht historisch authentisch. In praktisch gar keinem Fall. Auch die Männerhemden haben damals (definiere "damals": z.B. Hochmittelalter) anders ausgesehen, als die modernen Kleidungshersteller so meinen. Aber wen interessiert das auf einem LARP? Richtig: Niemanden! Solange du nicht gerade auf einer Hofhaltung die Herzogin von und zu spielen willst...
Der Ratschlag zu passenden Accessoires (müssen nicht teuer sein, phantasievoll ist viel besser) kam hier schon, ebenso der Tip, mehrere Lagen übereinander zu ziehen, um die Gewandung weiter auszugestalten. Immer gut ist irgendeine passende oder gar witzige Kopfbedeckung. Aber Pflicht ist sie auch nicht. Schuhmäßig passt alles, was aus Holz, Leder (ggf. auch Kunstleder) oder Segeltuch ist, solange die Farben nicht zu grell und modern sind (und keine riesigen aufgedruckten Firmennamen draufstehen). Gürtel ist gut. Viele Taschen sind gut. Allerlei Krimskrams ist gut. Passende Frisur überlegen. Schmuck überlegen (großer unechter Goldohrring z.B.). Alles ist wichtiger, als die Frage, ob das Hemd "historisch korrekt" ist.
Viel Spaß beim Spielen! |
Aktive Rollen: Elyssa Niobalde di Sansegostiano, ehemalige nostrische Frankfreie und nun horasische Esquiria (Nos 6, Hor 2+3+5+7, WB 1) Selwyne von Beereskow, festenländische Bronnjarin (Sil 2, ZG 1.5, SG 3, div. andere Bornlandcons) Feqzandra sala Sahib Oswyn, Beherrschungsmagierin und Seelenheilkundige (sehr viele Cons...) Raugund gebranntmarkte Büßerin und jetzt Praios-Novizin (PzE 1-5) Ailbhe vom Swartenhof albernische Waffenmagd (dgT) Chryseis von Kutaki Zyklopäische Medica für die Sechssäftelehre (dgT2, WK 8+9) |
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Grimmwulf
Junior Mitglied
84 Beiträge |
Erstellt am: 17 Feb 2010 : 14:25:49 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: Bernika
.... Würde mal gerne die "historisch korrekte" Gewandung eines Magiers wissen. *g* ....
Also das ist ganz einfach ;) wie wäre es mit diesem gut aussehnden jungen Mann http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:John_Dee_Ashmolean.jpg . |
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Bernika
super aktives Mitglied
2102 Beiträge |
Erstellt am: 17 Feb 2010 : 14:43:58 Uhr
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Hübsches Bild. Das war ein verbriefter Magier welcher Gilde und welcher Akademie? Abgesehen davon ist es ja "nur" ein Porträt. Es dürfte einigermaßen schwierig werden, daraus alle notwendigen und korrekten Schlüsse bezüglich des genauen Schnittes seines kompletten Gewandes (inclusive Unterkleidung) zu ziehen.
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Aktive Rollen: Elyssa Niobalde di Sansegostiano, ehemalige nostrische Frankfreie und nun horasische Esquiria (Nos 6, Hor 2+3+5+7, WB 1) Selwyne von Beereskow, festenländische Bronnjarin (Sil 2, ZG 1.5, SG 3, div. andere Bornlandcons) Feqzandra sala Sahib Oswyn, Beherrschungsmagierin und Seelenheilkundige (sehr viele Cons...) Raugund gebranntmarkte Büßerin und jetzt Praios-Novizin (PzE 1-5) Ailbhe vom Swartenhof albernische Waffenmagd (dgT) Chryseis von Kutaki Zyklopäische Medica für die Sechssäftelehre (dgT2, WK 8+9) |
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Grimmwulf
Junior Mitglied
84 Beiträge |
Erstellt am: 17 Feb 2010 : 14:48:52 Uhr
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Das ist John Dee, Magier und Berater der englischen Königin Elisabeth I. Außerdem stell hier keine Ansprüche an meine umfangende 5 minütige Wikipedia-Recherche :P |
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Andi
super aktives Mitglied
1694 Beiträge |
Erstellt am: 17 Feb 2010 : 17:45:03 Uhr
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@"Magier"-Portrait: UND, wie so viele historische Kostüme... tadaaaa... sieht es Scheiße aus. :)
@Steve: Du hast recht. Ich hatte bei "Larp-Foren" nicht ein so harmloses Forum wie dieses hier im Auge, sondern z.B. das LarpForum.com, wo regelmäßig Newbies ganz klein rausgingen, versorgt mit Tipps wie "Geh lieber nicht auf Con, sondern kauf dir von dem gesparten Geld gleich den 250 Euro Gambeson und nicht den 75 Euro, weil.... A..... und Rosshaar... und.... .... Teppich von irgendwo sagt, dass....".
Andi |
"Auge der Gasse" - DSA -Basics und Live-Rollenspiel (http://www.augedergasse.de) |
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Anselm
super aktives Mitglied
1581 Beiträge |
Erstellt am: 17 Feb 2010 : 22:48:51 Uhr
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und jeden flohmarkt abklappern! |
Anzutreffen als: Dagobert von Schwalbenwald, Lutz Lockvogel, Dajin Rohal ibn Saif al-Mawardi, Kianu Anatolé Aurelio, Tuanor Kiel, Snorri Lytingson |
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Delilah
fleißiges Mitglied
245 Beiträge |
Erstellt am: 18 Feb 2010 : 07:10:35 Uhr
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Ich schließe mich in den meisten Meinungen dem Andi an, vor allem was die großen Larpforen betrifft ... die nützlichsten Hinweise kann man da vielleicht finden, wenn man in alten Threads stöbert, dann wird man nicht persönlich angegriffen.
Ich selbst kaufe eigentlich Larpsachen fast nie in Läden, was daran liegt, dass die mir oder meinem Mann nur in den allerseltensten Fällen gescheit passen. Ich bin sozusagen von der "Selbermach-Fraktion", sag aber gleich dazu, dass das Geduld, Zeit und ein gewisses Grundgeschick benötigt. Wenn du also in Erwägung ziehst dir etwas selbst zu machen, kannst du mich ruhig für Tipps (Schnittmuster, Stoff, Internetläden) anschreiben. Auch ansonsten kann ich empfehlen die Homepages von Burda, McCall und Simplicity zu besuchen, denn die haben schöne Schnittmuster für "Costumes", und auch wenn du das Schnittmuster nicht kaufst, kann man sich da nette Anregungen holen.
Ansonsten muss ich Andi bei der historischen Recherche wiedersprechen. Die historischen Klamotten schauen meist nur für Männer scheiße aus. Für Frauen findet sich da einiges an Kleidern oder Röcken - und vorallem Hüten !!! |
Ein Ziel von Bildung ist es , zu merken, wenn jemand Unsinn redet. |
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Jagotin
fleißiges Mitglied
173 Beiträge |
Erstellt am: 18 Feb 2010 : 15:08:16 Uhr
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Diskussionen dieser Art gleiten immer recht schnell in eine Grundsatzdiskussion ab, deswegen möchte ich an dieser Stelle nur nochmal nebenbei der Threaderstellerin mitteilen, dass sie natürlich jederzeit weiterhin Fragen zum ursprünglichen Thema stellen kann! ;)
Was Kostümberatung in Larpforen angeht, sehe ich das ein bisschen anders als Andi: Ich bin jetzt schon jahrelang in diversen Foren unterwegs, und erlebe meistens, dass jemand, der eine klare und verständliche Anfrage stellt auch eine hilfreiche und freundliche Antwort erhält. Wichtig ist halt nur, dass man klar sagt, was man will: Ein Fantasykostüm oder ein historisches, eine günstige Einstiegsklamotte oder eine tolle, aufwändige Gewandung mit allen Details, eine Anleitung zum Selbermachen oder Bezugsquellen zum Kaufen. Die von Andi als so abschreckend empfundenen "Reenlarper" treten meiner Erfahrung nach auch nur dann in Erscheinung, wenn man sie selber ruft: Es ist eigentlich auch recht naheliegend, dass wenn jemand fragt, wie es "im Mittelalter" gewesen ist, dann auch die Leute am ausführlichsten antworten, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigen und auch Erfahrung mit mittelalterlicher Kostümrekonstruktion haben. Auf der anderen Seite kann ich dir z.B. aus dem Larper.de-Forum, das oft als Brutstätte der "Reenlarper" verschrieen ist, diverse hilfreiche Kostümberatungen nennen, bei denen kein Mensch vom Mittelalter redet, und z.B. auch eine Diskussion zum Thema "Magierkostüm", wo die gleichen Leute explizit davon abraten, eine historische Kopfbedeckung zu nehmen, und lieber etwas "fantastischeres" zu wählen. Hier muss man halt darauf achten, was man fragt: Wenn ich z.B. sage: "Ich möchte gerne einen darpatischen Gänseritter spielen", dann wird natürlich meine Klamotte unter ganz anderen Gesichtspunkten bewertet, als wenn ich sage: "Ich möchte mir eine Klamotte für einen deutschen Ritter um 1420 zulegen". Da kann das Kostüm für den ersten Zweck Lob und Huld ernten, für den zweiten aber trotzdem vollkommen ungeeignet sein.
Auf Larpforum.com war ich jetzt schon eine Weile nicht mehr, nach kurzem Blick über die Einsteigerberatungen da sehe ich aber eigentlich nur hilfreiches und nicht, dass irgendwelche Neulinge da "niedergemacht" würden. Ein bisschen speziell in dieser Hinsicht ist Larper.ning, da muss man schauen, in welchem Bereich man sich bewegt, gerade in den Bildkommentaren wird ganz gerne mal ein bisschen gepöbelt.
Auf jeden Fall kenne ich einige Leute, die sich bewundernswerte Mühe damit geben, auf die vielen gleichen Einsteigerfragen immer wieder eine freundliche und ausführliche Antwort zu schreiben, und nur wenige, die in solchen Fällen rumpöbeln.
Worauf man sich allerdings in jedem Forum durchaus auch einstellen muss ist, dass einem auch mal eine negative Meinung gesagt wird. Wenn z.B. sich der typische jugendliche Einsteiger als allererstes zwei Bastardschwerter und die coole schwarze Zackenlederrüstung als einzige Larpausrüstung kauft, dann kann es sein, dass einige Leute sagen: "Das sieht ziemlich doof aus, das Geld hättest du deutlich besser anlegen können." Mir persönlich ist aber so eine klare Ansage deutlich lieber, als wenn alle immer nur sagen "mach wie du willst", das hilft einem nämlich kein Stück weiter. Relativ schade finde ich, dass tatsächlich sehr oft die "historisch inspirierten" Larper viel schreiben und sich dafür dann auch noch die Vorwürfe anhören müssen, während die Fantasy-Fans sich leider oft mit Kostümvorschlägen udn konkreten Tipps sehr bedeckt halten. Dabei wären natürlich, gerade für ein Setting wie DSA, Tipps zur Darstellung eines Magiers, Maraskaners oder Thorwalers durchaus hilfreich!
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Steve
Moderator
1243 Beiträge |
Erstellt am: 18 Feb 2010 : 17:56:04 Uhr
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Gewandungsberatung ist immer nur so gut, wie der zu beratende zulässt.
Ich habe eigentlich noch nirgends erlebt, dass jemand, der sich selbst schon die wichtigsten Dinge klar gemacht hat (siehe mein Beitrag weiter oben) und sich ernsthaft beraten lassen wollte, übel runtergemacht wurde. Die Negativbeispiele waren meistens ein Ergebnis von ziemlicher Planlosigkeit, gepaart mit ausgeprägter Beratungsresistenz und Erfahrungsmangel in Foren-Kommunikation. |
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Tori
fleißiges Mitglied
282 Beiträge |
Erstellt am: 01 Mar 2010 : 11:33:44 Uhr
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Immer dieses Geschimpfe über Andracor^^ Ich hab ne Lederrüstung von denen und bin damit eigentlich voll zufrieden... Schau dir einfach ein paar Bilder in den DSA-Büchern an und such dir was aus was dir gefällt, eventuell auch Kombinationen. Und mach dir nicht so nen Kopf wegen nem Hemd. Einem Anfänger verzeiht man recht viel, es erwartet (hoffentlich) keiner, dass du auf einem deiner ersten Larps perfekt ausgestattet bist (und wie du siehst bekommst du ja jede Menge Tipps, wenn du fragst). Das geht nämlich ganz schön ins Budget- vor allem wenn man wie ich eine bedenklich niedrige Nähbegabung hat. Und das mit dem schwarz: Klar, Anfängerfarbe, aber lässt sich manchmal einfach nicht vermeiden. Ich bin deswegen auch noch nicht umgebracht worden (zumindest nicht OT^^)
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Andra - Söldner (Silbertaler 1, Die streitenden Könige, Murmelbach, Das große Turnier) Daradora - Bannstrahler (Wille zur Wahrheit) Marbolena - Golgarit (Collegium Magicae 5.5, Collegium Magicae 6) NSC (Legenden von Thorwal 5, Kampf um Tobrien 1) [Godelind von Praßberg - Golgarit (Isenohe 1, Silbergroschen 4+5, Reichsforst 2, Nirgendmeer 1); Gesa Vehrnau (Söldner SL1); Tori (Golgarit LvT7); Finja (Jäger LvT10)] |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 01 Mar 2010 : 22:08:50 Uhr
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hatten wir nicht schonmal so eine diskussion mit schwachsinn wie "ich werde dich als pirat anspielen, wenn du ein schnürhemd trägst!" und "jeder mensch im mittelalter trug eine bundhaube"
was ist das denn überhaupt? das "piratenhemd" ist doch eher eine billigversion von barock-ähnlicher mode, wie sie in hochzeiten der piraterie (weit nach dem mittelalter) wohl von (scheinbar) jedem getragen wurde nur haben eben alte "piratenfilme" den eindruck erweckt, dass nur "piraten", im gegensatz zu den teilweise uniformierten und praktisch orientierten einfachen matrosen, so etwas trugen
man sollte sich aber von solcher "vorbelastung" nicht die idee verderben, schließlich konnte man auch an land ein auge oder eine hand verlieren und wenn nun jemand die vom schicksal gebeutelte, hakenhändige, einäugige landratte lucky nach seinem seemannsgarn fragt, so liegt das eher daran, dass einige leute eine rollenspielkrücke brauchen und erwarten, dass die profession eindeutig am aussehen abzulesen sei
es sollte aber etwas zwischen "leichtwasser-alrik-nr.64" und "ur-pirat-aus-den-romanen" sein also sollte man charakter und individualität spüren, ohne dass man den anderen mit der rolle ins gesicht springt (schließlich steht auf piraterie so ziemlich überall die todesstrafe)
mir hilft bei der ausrüstungssuche immer die ausrüstung, die auch start-helden im p&p bekommen so wäre man schon ein ziemlich gebildeter und zastermäßig erfolgreicher pirat, wenn man einfach so nautisches gerät bei sich trägt (vom OT-preis reden wir hier noch gar nicht) gewandungsmäßig gibt es gerade für den "piraten" crossbelts, die von der schulter zur hüfte nicht nur gut aussehen, sondern auch diversen stauraum für "zeuch" bieten (und auch selbstgemacht werden können) als waffe wär natürlich etwas wie säbel, degen oder haumesser (axt eignet sich auch gut zum entern) ideal, aber die teure anschaffung ist nicht immer mit anderen rollen kombinierbar...hier greift das klischee: warum KEIN schwert auf dem schiff? natürlich tragen piraten "piercings" (?) ich habe mir aus ein paar übriggebliebenen kettenringen, durch abfeilen der enden temporär-piercings für ohren und nase gemacht (biegsamer draht für größenanpassung sollte es sein) desweiteren sorgt der "schnaps" für die nötige erfrischung auf dem landgang...glasflaschen wären (IT) teuer, aber möglich und mit etwas schnur und leder wird nicht nur die haltbarkeit, sondern auch die optik des fläschchens aufgewertet |
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Jagotin
fleißiges Mitglied
173 Beiträge |
Erstellt am: 02 Mar 2010 : 15:36:11 Uhr
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Zitat: hatten wir nicht schonmal so eine diskussion mit schwachsinn wie "ich werde dich als pirat anspielen, wenn du ein schnürhemd trägst!" und "jeder mensch im mittelalter trug eine bundhaube"
Echt? Cool, den Unsinn mit der Bundhaube würde ich gerne mal lesen, wenn er denn wirklich da so steht.
Zitat: wenn nun jemand die vom schicksal gebeutelte, hakenhändige, einäugige landratte lucky nach seinem seemannsgarn fragt, so liegt das eher daran, dass einige leute eine rollenspielkrücke brauchen und erwarten, dass die profession eindeutig am aussehen abzulesen sei
Stimmt, in gewissem Maße ist das mit der erkennbaren Ausstattung sicherlich eine "Rollenspielkrücke". Auf der anderen Seite würde ich mal recht frech behaupten, dass fast alle Larper stark von dieser "Krücke" profitieren, ich selbst nicht ausgeschlossen: Es mag ihn geben, den begnadeten Schauspieler, der auch in Schnürhemd und Jeans sofort als König, Erzmagier, Orkhäuptling oder Elf überzeugt, mir ist er allerdings noch nicht begegnet. Dafür sind mir schon unzählige Charaktere über den Weg gelaufen, bei denen ich beim besten Willen nicht ermitteln konnte, was sie spielen, und es erst erfahren konnte, als sie mir ihre (oft sehr komplexe und ungewöhnliche) Hintergrundgeschichte erzählt haben: "Aha, Al'Anfanischer Söldner seid ihr? Und eure Eltern sind Thorwaler, haben euch aber bei Elfen großziehen lassen? Mensch, hätte ich gar nicht gedacht, aber es erklärt, dass ihr weder wie ein Al'Anfaner, noch wie ein Thorwaler, noch wie ein Elf wirkt, sondern wie ein bebrillter Informatikstudent im Schnürhemd!"
Der Dialog da oben ist natürlich überspitzt, und wird vielleicht vielen durch den Kopf, aber nur wenigen im Spiel über die Lippen gehen. Trotzdem waren die Leute, bei denen man nach dem Con gesagt hat: "Hui, der XY war aber mal echt cool! Spitze, wie der da diese Aktion durchgezogen hat!", bislang zumindest auf den Cons auf denen ich war welche, die sich nicht nur Gedanken um ihre Charaktergeschichte, sondern auch um deren erkennbare und stimmige Umsetzung gemacht haben.
Als Anfänger würde ich aber vor allem erstmal den Tipp geben, es langsam angehen zu lassen, und sich erstmal ein klares Budget zu setzen. Denn ansonsten sind ruckzuck hunderte von Euro dahin, und ein oder zwei Jahre später ärgert man sich schwarz, was man für Schrott gekauft hat und wie man das Geld besser hätte anlegen können. |
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Cordovan von Trallop
Fähnrich
223 Beiträge |
Erstellt am: 02 Mar 2010 : 17:18:16 Uhr
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Zeichnet euch vor dem Einkaufen selbst ein klares Bild von dem was ihr darstellen wollt und welches Budget ihr einplant.
Informiert euch dann über die Angebote von verschiedenen Händlern und vergleicht.
Zu oft kauft man sich als Anfänger eine Waffe für 150 Euro und bemerkt dann das zuwenig für das Kostüm überbleibt.
Einfach in einen Larpladen zu gehen ohne wirkliches Ziel ist wie einkaufen mit wahnsinnigem Hunger... |
Hauptmann Cordovan von Trallop (verstorben 1038 BF in Tobrien) 2. Banner des 2. Kaiserlichen Elitegarderegiments Greifengarde: "Wehrheimer Kaiseradler"
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Andi
super aktives Mitglied
1694 Beiträge |
Erstellt am: 02 Mar 2010 : 18:58:09 Uhr
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Ich möchte diese Krücke ebenfalls nutzen! Ich finde es fast das wichtigste, dass man bei einer Gewandung und den Accessories ungefähr abschätzen kann, mit welcher Art von Char man es zu tun hat.
Gerade bei DSA, wo es fest definierte Kategorien und Vorgaben gibt, ist die Möglichkeit des Wiedererkennungswertes gegeben und man sollte das nutzen, denn es ist ein toller Vorteil zu den freien Welten.
Amladaner = hohe Stiefel und großer Hut Horasier = Pieksie-Waffen und Federhüte im Musketierstil ... ... alles nun stark auf Klischees reduziert, aber diese muss man zu gewissen Teilen erfüllen, um Wiedererkennbarkeit zu erreichen.
Viento - der sich immer freut, wenn er die Perainegeweihte, den Medicus, den Hauptmann und den Streuner sofort erkennt und beim Schlendern über den Hof erkennen kann, wen er IT besser meidet (weil er aussieht wie ein Praiosgläubiger Kerl mit Stock im Arsch), und wen er wegen diesem und jenem Problem anspielen könnte. |
"Auge der Gasse" - DSA -Basics und Live-Rollenspiel (http://www.augedergasse.de) |
Bearbeitet von: Andi am: 02 Mar 2010 19:00:38 Uhr |
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Steve
Moderator
1243 Beiträge |
Erstellt am: 03 Mar 2010 : 14:43:36 Uhr
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Das dumme an dieser (sehr hilfreichen) Krücke ist nur, dass sie dem vorbehalten ist, der das entsprechende Quellenmaterial zur Hand hat. Bei Einsteigern ist das in der Regel nicht der Fall, es sei denn es handelt sich um P&P-DSA-Spieler.
Deshalb möchte ich hiermit eine Archetypen-Gallerie anregen. Es gibt derartige Ansätze zwar schon (z.B. Auge der Gasse), aber schwer zu finden und lediglich exemplarisch.
ich denke da z.B. an eine Verlinkung direkt aus dem Chara-Tool. Dort fehlen bei Kulturen und Professionen eh viele Beschreibungen und Bilder sagen meistens mehr als 2 Sätze Text.
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Bearbeitet von: Steve am: 03 Mar 2010 14:51:01 Uhr |
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Jagotin
fleißiges Mitglied
173 Beiträge |
Erstellt am: 03 Mar 2010 : 16:54:02 Uhr
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Zitat: Deshalb möchte ich hiermit eine Archetypen-Gallerie anregen. Es gibt derartige Ansätze zwar schon (z.B. Auge der Gasse), aber schwer zu finden und lediglich exemplarisch.
Die Idee ist eigentlich gar nicht schlecht, sowohl in Sachen Professionen als auch in Sachen Kulturen. Abgesehen von einer reinen Galerie wären auch Ideen für Umsetzung, Vorlagen und Bezugsquellen in Textform sicherlich interessant.
Die erste Frage wäre aber sicherlich: Wo erstellt man so etwas, und wer soll die Inhalte liefern? An einfachsten wäre natürlich das LarpWiki, allerdings ist es damit vielleicht auch ein bisschen zu versteckt, um gerade Anfängern leicht zugänglich zu sein. Ebenfalls interessant wäre eine extra Rubrik hier auf Aventurien-Larp.de oder bei dem Auge der Gasse. Dann ist nch die Frage, ob man das ganze offen für jeden lässt (und so Gefahr läuft, eventuell am Schluss eine wenig aussagekräftige Charaktergalerie zu erhalten), ob man einmalig Artikel verfasst, oder ob man irgendeinen Zwischenweg wählt.
Vielleicht könnte man diese Diskussion ja mal auslagern und weiterverfolgen? |
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Anselm
super aktives Mitglied
1581 Beiträge |
Erstellt am: 03 Mar 2010 : 17:27:04 Uhr
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"und wer soll die Inhalte liefern? "
Man muss doch nur die hiesigen Galerien durchforsten, um tolle Bilder zu erhalten. Darüber hinaus kann man auf kommenden Cons "sorry, darf ich mal...*klick*" fotos machen ;-)
das ginge dann so:
Profession: "heldenhafter Seemann, der eine Horde Goblins auf Abstand hält" (ja, das ist meine Profession *g*) http://picasaweb.google.de/Nachtklaue/LvT7GoblinsUndCo?authkey=Gv1sRgCI6A9KTetvfD-wE#5376083134788207138 |
Anzutreffen als: Dagobert von Schwalbenwald, Lutz Lockvogel, Dajin Rohal ibn Saif al-Mawardi, Kianu Anatolé Aurelio, Tuanor Kiel, Snorri Lytingson |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 03 Mar 2010 : 17:45:09 Uhr
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wobei die individualität natürlich verloren ginge (man stelle sich eine manschaft von anselms vor *grusel*)
außerdem muss man sich die frage stellen OB man den allzeit erkennbar sein MUSS
ich bin sicher, dass etliche magier sich nicht bemühen ihren stand herauszukehren, wenn sie ihre ruhe haben wollen (oder mal kurz den abort besuchen)
auch vor "standard-chars" grauselts mir es ist natürlich schön wenn man z.b. beim magier auch die akademie erahnen könnte, der spieler also sehr schön die optik getroffen hat, aber dass derjenige auch permanent seine eine bestickte seidenrobe trägt, geht dann doch zu weit
ebenso läuft der schmied außerhalb seiner schmiede nur selten auch in seiner lederschürze herum |
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