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Greifwjn
Moderator
442 Beiträge |
Erstellt am: 19 Jan 2011 : 16:44:51 Uhr
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Hallo kurze Frage zu Magiedilletanten: Im PnP brauchen magiedilletanten ja weder Zaubergesten noch die Komponente Sprache. Wie funktioniert das Zaubern im Larp?
Wenn ich einen unbewussten Viertelzauberer wie es im DSA 4.x ja so schön heißt spielen will, wie Sage ich es meinem Gegenüber dass er jetzt Furch verspürt, geheilt oder einen Lachkrampf bekommt ohne eine zaubergeste/Worte zu sagen. Ein Magiedilletant wünscht sich einfach nur instinktiv das dies oder jenes passiert...
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Bearbeitet von: Greifwjn am: 04 Feb 2011 18:11:51 Uhr
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Nitakis Nanduriopoulos
Senior Mitglied
719 Beiträge |
Erstellt am: 19 Jan 2011 : 17:30:37 Uhr
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Tja, da gibt es im larp ein problem. Wenn Du Dir wünschst, dass dies und das passiert, wird das wohl nicht reichen - klar, deshalb fragst Du ja. Wahrscheinlich wird Dir auch keine persönliche SL zur Seite gestellt, die Deine Zauberwünsche OT überträgt. Alerdings könnte man für seltene Anlässe, in denen sowas vorkommt, natürlich eien SL bitten, den zauber zu übertragen. Hexen haben mit Flüchen ja ein ganz ähnliches Problem.
Wenn das mit der SL grade nicht geht, musst das also entweder selber OT machen oder eben doch IT was sagen. Ersteres ist wahrscheinlich eindeutiger, aber dafür spielstörender (und Anweisungen wie "Wie ist Deine Magieresistenz? Aha, okay, dann lachst Du Dich jetzt kaputt" sind auch nicht weniger spielstörend, wenn sie von einer SL überbracht werden). Daher ist das so ein klassisches Beispiel, wo ich sagen würde: Das ist Larp-untauglich, mach es nicht.
Ein Vorschlag zur Güte: Es gibt für die Magiedilletanten ja auch Zauber, die nicht direkt auf andere Wirken (also nur die normalen Darstellungsprobleme von Zaubern haben), nimm am besten nur solche...
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Schwarze Lande 1&2: Falk v. Firunstein (möge Boron seiner Seele gnädig sein) Schwarze Lande 3: Efferdbruder Perval "Hobs" Hobinger Thorwal 8: Byrni Hjalgarson, Skalde der Knurrhahn-Sippe von der Insel Manrek sonst: Nitakis Nanduriopoulos, zyklopäischer Mechanicus und Universalgelehrter |
Bearbeitet von: Nitakis Nanduriopoulos am: 19 Jan 2011 17:36:40 Uhr |
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Greifwjn
Moderator
442 Beiträge |
Erstellt am: 19 Jan 2011 : 18:36:04 Uhr
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hm, ich gebe dir soweit recht dass es zu spielflussbrüchen kommt wenn man erst OT fragen muss nach der Magieresistenz, aber die Zauber die ein Magiedilletant auswählen kann sollten auch wie ich finde möglich sein auszuspielen, bzw. für seinen Char zu wählen. Einige problematische Zauber waren halt alle mit dem Merkmal Einfluss oder Herrschaft. Ein Armatruz ist da genausowenig ein Problem in der "Verwirklichung" wie ein Balsam, aber von Ängste Lindern über Banbaladin und Große Gier hin zu Horriphobus etc... sind die meisten mit einem solchen Problem behaftet. Ich selbst habe noch nicht auf der Larp mitbekommen wie ein Magidilletant etwas gezaubert hat, deswegen fehlt da jegliche Erfahrung.
Man muss halt leider OT irgendwas kurzes sagen... Da die meisten unter den LARPern hier aber PnP Hintergrundwissen haben, langt es üblicher weise kurz den Zauber OT zu nennen.
Btw: Kann ein Magiedilletant "unbeschwertes Zaubern" als Vorteil nehmen, oder ist der den Schelmen vorbehalten? |
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Anselm
super aktives Mitglied
1581 Beiträge |
Erstellt am: 20 Jan 2011 : 03:45:19 Uhr
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Das funktioniert. Du erzählst halt einen Witz und sagst dann mit gesenkter Stimme "Lachkrampf 1". Der andere wird das schon mit seiner MR (meistens doch 0) abgleichen und sehen, ob er das tun muss oder nicht. |
Anzutreffen als: Dagobert von Schwalbenwald, Lutz Lockvogel, Dajin Rohal ibn Saif al-Mawardi, Kianu Anatolé Aurelio, Tuanor Kiel, Snorri Lytingson |
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Jagotin
fleißiges Mitglied
173 Beiträge |
Erstellt am: 20 Jan 2011 : 14:14:54 Uhr
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Eine andere, wenn auch aufwändigere, Möglichkeit wäre, mit technischen Gimmicks zu arbeiten, welche direkt darstellen, dass gerade ein Zauber gewirkt wird, und wenn möglich den Effekt unterstützen. Wenn z.B. bei einem "Bannbaladin" warmes goldenes Licht aus der Handfläche des Zauberers dringt und leises Harfengeklimper ertönt (was ja mit einer LED im Ärmel und einem versteckten Lautsprecher kein unüberwindliches Hindernis ist), dann ist das in meinen Augen schon sehr viel schöner, als wenn der Zauber nur aus der OT-Ansage besteht. |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 20 Jan 2011 : 16:19:49 Uhr
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wobei wir wieder beim thema [srksm]"höchst stimmiger, innovativer und von jedem garantiert positiv aufgenommener anwendung von unterhaltungselektronik im fantasylarp"[srksm] wären...
wobei ich gezwungen bin anzumerken, dass metallisches harfengeklimper, blendeffekte und ähnliches, als untermalung eines zaubers, der lediglich unterschwellig gefühle beeinflusst, bei mir garantiert keine positiven gefühle erzeugt (aber bei jedem, der hier nicht mitgelesen hat zumindest eine handfeste und anhaltende verwirrung zur folge haben dürfte)
beim ausspielen eines zaubers, bei dem es also nichts optisch/akustisch/etc. auszuspielen gibt, würde ich also raten es beim (wenn es geht atmosphärischen) telling zu belassen, wie es auch in jedem anderem rollenspiel ohne live-action anwendung findet z.b.: "du verstehst gar nicht warum, aber irgendwie bin ich dir total sympathisch. erinnere ich dich nicht irgendwie an einen freund aus der kindheit oder erscheine ich dir nicht irgendwie als bruder den du immer haben wolltest? (waren wir nicht alle bis vor kurzem phantasievolle rollenspieler?)
ansonsten läuft es beim zaubern wie bei allen anderen: -aufmerksamkeit herstellen -geste/formel/etc. nach tradition (also eigenem ermessen) -zaubername und stufe (ohne angemerkte stufe gewertet als 1 und ob die eigene MR stärker ist weiß jeder selbst) -falls notwendig wirkung und dauer mitteilen (wo einige noch nicht einmal das grundregelwerk lesen, kann man auch so kaum vorraussetzen, dass alle die zaubersprüche auswendig kennen)
auch zu meinem leidwesen, wird das aussprechen einer zauberformel oder das korrekte beibehalten einer zauberdauer als unwichtig empfunden (von einer atmossphäre magischen mystizismus ganz zu schweigen)... zumindest vernehme ich hauptsächlich urplötzlich herausgebrüllte zaubernamen und nummern
allerdings muss man zugeben, dass in allen anderen bereichen ähnliche schwierigkeiten beim erzeugen einer dichten atmossphäre bestehen (ein guter phexensstreich, liturgien und wunder, der nächstbeste kampf,...)
alle weiteren einschränkungen fallen eher unter die kategorie "freiwilliges handicap" und können hardliner (keine stimmung=kein zaubereffekt) auch nicht (oder nur auf sehr seltsame weise) zufrieden stellen
der "unbewusste" magiedilletant hat dabei das besondere problem, dass er ständig von einer SL betreut werden müsste, die das ausführende/kontrollierende organ seiner magie (und eigenen überraschung) ist "heftiges wünschen" gehört also eher zu "kleine helden" (ist dort sogar gleichnamiger vorteil), also kindlichen und sehr schwachen/freien magiedilletanten ich würde dich also bitten, dich lieber für die bewusste variante und am besten auch noch für "indirekte kleinzauber" zu entscheiden |
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Nitakis Nanduriopoulos
Senior Mitglied
719 Beiträge |
Erstellt am: 20 Jan 2011 : 16:49:30 Uhr
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Goot EN hat völlig recht (klingt komisch, ist aber so)
Allerdings sind as jetzt alles Beispiele, wie man Zaubern generell schön gestalten sollte (von unetrhaltungselektronik würd eich allerdings aus Gründen des nicht eindeutig geklärten Geschmacks der Allgemeinhat auch abraten). Der unbewusst zaubernde Magiedilletant könnte also dann schön dargestellt werden, wenn er wie ein schön dargestellter normaler Zauberer dargestellt wird. Unbewusst geht nur OT. Und auch wenn man sich an die guten Vorschläge in diesem Thread hält, kann es immer noch passieren dass das gegenüber verwirrt ist und OT nachfragt, ob und wie man es jetzt verzaubert hätte...
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Schwarze Lande 1&2: Falk v. Firunstein (möge Boron seiner Seele gnädig sein) Schwarze Lande 3: Efferdbruder Perval "Hobs" Hobinger Thorwal 8: Byrni Hjalgarson, Skalde der Knurrhahn-Sippe von der Insel Manrek sonst: Nitakis Nanduriopoulos, zyklopäischer Mechanicus und Universalgelehrter |
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Jagotin
fleißiges Mitglied
173 Beiträge |
Erstellt am: 20 Jan 2011 : 20:03:39 Uhr
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"wobei ich gezwungen bin anzumerken, dass metallisches harfengeklimper, blendeffekte und ähnliches, als untermalung eines zaubers, der lediglich unterschwellig gefühle beeinflusst, bei mir garantiert keine positiven gefühle erzeugt (aber bei jedem, der hier nicht mitgelesen hat zumindest eine handfeste und anhaltende verwirrung zur folge haben dürfte)" Interessanter Einwand, wie ich aus Nitakis Beitrag entnehme, bist du ja offensichtlich auch nicht der einzige, dem es so geht.
Ich kann nur für mich sagen, dass ich bislang den dezenten Einsatz von Technik, um eine stattfindende magische Handlung zu untermalen, im Larp eigentlich immer als positiv und bereichernd empfunden habe, und in meinem Spielumfeld sind solche "Gimmicks" eigentlich auch keine Seltenheit. Selbst bei einfachsten Hilfsmitteln, wie einer im Ärmel oder der Handfläche verborgenen LED, und Zaubern, die auch ohne sichbare Zauberwirkung auskommen, wie Heilzaubern oder "Magie spüren", war für mich bisher eine visuelle Komponente immer ein Plus. Und auch in Film und Computerspiel, wo die Gestalter ja meist völlig frei sind, hat es sich, wenn ich so drüber nachdenke, eigentlich durchaus etabliert, auch subtilere Magieformen durch kleine Klang- oder Lichteffekte darzustellen. Ich habe mich auch oft schon gefragt, weswegen so viele Magierspieler auf diese Möglichkeit der Inszenierung verzichten.
Deswegen fände ich das mal eine interessante Frage an die anderen Mitleser: Findet ihr Magieuntermalung durch "Special Effects" tendenziell eher bereichernd, eher störend, oder ist es euch egal? |
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Sebas
Silbergroschen Orga
1136 Beiträge |
Erstellt am: 20 Jan 2011 : 23:37:58 Uhr
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Zitat: [i] Findet ihr Magieuntermalung durch "Special Effects" tendenziell eher bereichernd, eher störend, oder ist es euch egal?
Das ist schwierig pauschal zu beantworten Ich habe mal auf nem Dragonsyscon nen Magier "heiliges Licht" gegen Untote sprechen sehen (nachts) und dabei hat sein Magierstab während er immer wieder "die Formel sprach" irgendwas verbrannt das extrem helles Licht abgegeben hat. Das hat viel besser gewirkt als es die vom Regelwerk vorgesehene Taschenlampe je hätte können.
Wenn man als Hexe einen Katzenaugenzauber spricht und dann im stockdunklen Wald mit nem kleinen tragbaren Nachtsichgerät rumrennt ist das auch eine sinnvolle Anwendung von Technik.
Es gibt auch tolle LED Kugel die einen viel schöneren Flimflam hergeben als ne gewöhnliche Taschenlampe
Man muss da sehr aufpassen und das dezent einsetzen aber gut gemacht ist das toll... |
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Nitakis Nanduriopoulos
Senior Mitglied
719 Beiträge |
Erstellt am: 21 Jan 2011 : 09:52:58 Uhr
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Ich muss zugeben, durch Dein wiederaufgreifen der These, Jargold, habe ich noch einmal anders darüber nachgedacht. Zum Einen muss ich zugeben, so etwas bisher noch sher wenig erlebt zu haben, und von daher eigentlich nicht in der Lage zu sein, eine objektive Meinung abzugeben. Zum Anderen würde ich zwichen visuellen und auditoriellen Komponenten unterscheiden. Zu Zweiteren fehlen mir wirklich die Erfahrungen, aber ich würde sie eher ablehnen, solange mir niemand beweist, dass es bei guter Auswahl der verwendeten Technik (blecherner Handy-Speaker-Sound) und der Klänge (vielleicht lassen sich sogar mit dem Handy dezente Hefenklänge, so nicht übersteuert aufgenommen, gut rüberbringen, Beethovens Neunte vermutlich nicht) zu einem positiven Erlebnis wird. Also, Klangmagier ran ans Werk. Die visuellen Effekte werden dann ja doch häufiger verwendet und stehen ja teilweise in den Regelwerken (Klassiker: Taschenlampe als Flimflam). Darüber hinaus lassen sich magische Handlungen wahrscheinlich generell durch gute Wahl mit Lichteffekten bereichern. Letztendlich würde ich mich auch hier positiv überraschen lassen.
Und insgesamt hat Magie ja das grundsätzliche Problem der Darstellbarkeit. Vielleicht ist es da nicht mal schlechter, offensichtlich moderne Technik einzusetzen, als offensichtlich garnichts darzustellen, wo eigenltich etwas hingehört...
Man neigt halt leider immer dazu, Dinge abzulehnen, die man sich nicht richtig vorstellen kann (und die man deshalb auch selbst nicht unbedingt einbrignen würde - Eine Hexe mit Nachtsichtgerät kann ich mir allerdings gut genug vorstellen, um sagen zu können, dass ich das definitiv nicht machen würde. Aber hier spielt dann ja auch immer der persönliche Geschmack eine Rolle, der sich sowieso nie bei allen treffen lässt, was man dann aber auch nicht zum Anlass nehmen sollte, garnichts neues mehr auszuprobieren...).
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Schwarze Lande 1&2: Falk v. Firunstein (möge Boron seiner Seele gnädig sein) Schwarze Lande 3: Efferdbruder Perval "Hobs" Hobinger Thorwal 8: Byrni Hjalgarson, Skalde der Knurrhahn-Sippe von der Insel Manrek sonst: Nitakis Nanduriopoulos, zyklopäischer Mechanicus und Universalgelehrter |
Bearbeitet von: Nitakis Nanduriopoulos am: 21 Jan 2011 09:57:23 Uhr |
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Jagotin
fleißiges Mitglied
173 Beiträge |
Erstellt am: 21 Jan 2011 : 13:46:57 Uhr
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Die Qualität muss natürlich stimmen, aus einem winzigen Piezolautsprecher klingt jeder Soundeffekt mies. Auf der anderen Seite gibt es ja inzwischen Lautsprecher im Taschenformat, die durchaus ordentlichen Klang liefern, problematischer wird da eher das gut getimte und gleichzeitig unbemerkte Auslösen. Und bei der Auswahl des Effekts müsste man natürlich überlegen, was einigermaßen passend und dezent ist. Um mal beim Beispiel mit dem Bannbaladin zu bleiben, wäre das was mir als erstes einfallen würde, ein ganz leises Glissando, etwa so wie dieses: http://www.youtube.com/watch?v=roOKolUfvBc Ich gebe aber zu, dass das recht "cheesy" ist und sicherlich auch keine Originalitätspreise abräumt, aber naja, Verbesserungsraum hat man immer. Die Hexe mit dem Nachtsichtgerät hingegen fände ich ein bisschen problematisch, sobald man das Nachtsichtgerät sieht, das ist halt immer das Problem: Sobald man ständig Technik im Bild hat, ist es mit dem Gewinn fürs Ambiente schnell dahin. |
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Sebas
Silbergroschen Orga
1136 Beiträge |
Erstellt am: 21 Jan 2011 : 16:03:05 Uhr
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Wenn eine Hexe alleine im Wald unterwegs ist um etwas auszukundschaften finde ich ein Nachtsichtgerät durchaus praktisch. Natürlich sollte kein Mitspieler das Nachtsichtgerät zu sehen bekommen
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Marja
fleißiges Mitglied
315 Beiträge |
Erstellt am: 22 Jan 2011 : 13:03:27 Uhr
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Ich habe ebenfalls wenige Erfahrungen mit technischer Magieuntermalung, außer einer Flim-Flam-Kugel, die ich schön fand, und Feuerwerk-Effekten bei einer Elementar-Beschwörung, die wirklich großes Kino war. Das waren beides positive Eindrücke und ich stehe technischen Hilfsmitteln also grundsätzlich offen gegenüber.
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass man sparsam und dezent damit umgehen sollte. Dass man die Technik möglichst wenig bemerken sollte, ist sowieso klar. Auch bin ich skeptisch, ob es mir noch gefallen würde, wenn wirklich jeder Zauber computerspiel-artig mit einem Sound- und Lichteffekt unterlegt wird, nur weil halt gerade gezaubert wird. Gerade für den Bannbaladin fände ich das z.B. seltsam, weil es mit der typischen Beschreibung des Zaubers gar nichts zu tun hat, ja, ihr sogar entgegensteht. Da ich aber andererseits ein Freund davon bin, Magie nicht als zu normiert zu sehen, könnte ich wohl damit leben, wenn das eine einzelne Person - gerade ein Magiedilettant - als ihre spezielle Bannbaladin-Variante wählt.
Die Hexe mit dem Nachtsichtgerät gehört für mich nur am Rande in die Diskussion, denn es geht ja eher um die Untermalung von Zaubern, nicht darum, wie man die realen Probleme von mangelnden übernatürlichen Fähigkeiten überwindet. Was die angeht, wäre ein Nachtsichtgerät für die Hexe natürlich viel cooler als eine Taschenlampe anzuknipsen.
Zum eigentlichen Thema des Threads übrigens: Ich für meinen Teil hätte nicht das geringste Problem damit, wenn mir besagter Magiedilettant kurz OT zuflüstert "Bannbaladin 2". Man weiß, was Sache ist, und spielt sofort entsprechend weiter. Tatsächlich gibt es im Larp doch ständig Momente, wo man OT-Gegebenheiten wahrnimmt und in seine Reaktionen einbezieht, dadurch ist doch noch nicht die Stimmung kaputt. Ich finde die ganzen Bedenken ehrlich gesagt etwas übertrieben. |
Marja Rotsmit, Feenforscherin (FK2, LvT5, FK4, FK6) Seliane Treublatt, Adepta Magicae Clarobservantiae vom Informations-Institut zu Rommilys (SL1-3, CM1) Dessenzia (Zia) Pescen, Dienerin beim Comto von Garlischgrötz (Nos6, FK6, Nos7, Hor2, Hor3) Hjaldis Liflindsdottir, zugezogene Svennaholmerin und große Schwester (LvT7-9) Brannagh ni Lochlan, Wildhüterin des Herrn Baron von Greyfenfels (Grey) Dottora Meliora Moretti, kompromisslose Wissenschaftlerin (WF1, WF3 †?) Mora Eschengrunder, Halkenhainer Kundschafterin (WF2 †) Wulfhild von Mendena, angehende Medica aus Schwarztobrien (SG1) Katjenka von Beereskow-Ulmenwacht, Schwarzes Schaf der Beereskows (SG2)
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Bearbeitet von: Marja am: 22 Jan 2011 13:06:30 Uhr |
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Jagotin
fleißiges Mitglied
173 Beiträge |
Erstellt am: 22 Jan 2011 : 14:38:45 Uhr
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Zitat: Zum eigentlichen Thema des Threads übrigens: Ich für meinen Teil hätte nicht das geringste Problem damit, wenn mir besagter Magiedilettant kurz OT zuflüstert "Bannbaladin 2". Man weiß, was Sache ist, und spielt sofort entsprechend weiter. Tatsächlich gibt es im Larp doch ständig Momente, wo man OT-Gegebenheiten wahrnimmt und in seine Reaktionen einbezieht, dadurch ist doch noch nicht die Stimmung kaputt. Ich finde die ganzen Bedenken ehrlich gesagt etwas übertrieben.
Ich denke, hier gibt es in den Meinungen unterschiedliche Extreme, und ein ganzes Spektrum dazwischen. Auf der einen Seite wäre es im Larp für mich schon erstrebenswert, möglichst viel vom Spielerlebnis und der Information ins IT zu bringen, um ein möglichst lückenloses Spielerlebnis zu schaffen. Und wenn aus logischen Gründen bestimmte Dinge nicht für den Ausführenden und das Opfer "real" sein dürfen (schließlich wirkt und spürt man keinen realen Zauber, und möchte auch kein reales Schwert zwischen den Rippen stecken und keine reale Wunde mit dem realen Brandeisen kauterisiert haben), so wäre es für mich schon ideal, wenn zumindest für die Umstehenden die Immersion so überzeugend wie möglich wäre. Jetzt ist natürlich bei sehr subtilen Zaubern, und insbesondere Zaubern, die ausschließlich im Kopf des Opfers stattfinden, immer die Frage, ob es nicht die beste Lösung wäre, die Darstellung dieser imagniären Effekte komplett dem Opfer zu überlassen, und als Ausführender möglichst wenig Brimborium zu veranstalten. Hier muss ich aber sagen, dass ich ein "Ich habe entschieden, du spielst das jetzt mal!", am besten noch durch eine reine Telling-Ansage ohne jeden Interpreationsspielraum, einfach als ein bisschen unhöflich dem Spieler gegenüber empfinde. Sollte man da nicht versuchen, dem "Opfer" wenigstens ein bisschen Spiel und Inszenierung zu bieten, damit es auch zumindest etwas von dem Zauber hat?
Ich denke, eine Larpmagie, die völlig tellingfrei nur alleine mit der durch die Inszenierung vermittelten Information auskommt, ist nur sehr schwer umzusetzen, und würde vor allem ein ziemlich radikales Umdenken darüber, was machbar ist und was nicht, erfordern. Viele Spieler kommen ja mit den aktuellen Systemen problemlos klar, so dass ich auch gar nicht darauf bestehen würde, zu solchen Extremen zu gehen.
Was mir allerdings bei vielen Larpmagiern auffällt, inbesondere wenn sie aus sehr festgelegten Punktesystemen kommen, ist, dass anscheinend über Inszenierung von Spruchmagie in vielen Fällen nicht nachgedacht wird, oder sie maximal als lästige Pflicht empfunden wird, nach dem Motto: "Bei dem Zauber schreibt das Regelwerk keine Darstellung vor, puh, nochmal Glück gehabt, dann kann ich ja ohne!". Das führt dann dazu, dass die einzige Magie im DSA-Larp an die ich mich erinnere, bei der ich irgendeine Art von "Darstellung der Spruchwirkung" jenseits von einer aufgesagten Zauberformel erlebt habe, bislang tatsächlich der Flim Flam war. Und das finde ich in einer Welt, in der Magie so einen großen Stellenwert einnimmt und für so viel Stimmung und tolle Szenen sorgen könnte, schon ein bisschen fade. |
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Marja
fleißiges Mitglied
315 Beiträge |
Erstellt am: 22 Jan 2011 : 15:40:48 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: Jagotin
Jetzt ist natürlich bei sehr subtilen Zaubern, und insbesondere Zaubern, die ausschließlich im Kopf des Opfers stattfinden, immer die Frage, ob es nicht die beste Lösung wäre, die Darstellung dieser imagniären Effekte komplett dem Opfer zu überlassen, und als Ausführender möglichst wenig Brimborium zu veranstalten. Hier muss ich aber sagen, dass ich ein "Ich habe entschieden, du spielst das jetzt mal!", am besten noch durch eine reine Telling-Ansage ohne jeden Interpreationsspielraum, einfach als ein bisschen unhöflich dem Spieler gegenüber empfinde. Sollte man da nicht versuchen, dem "Opfer" wenigstens ein bisschen Spiel und Inszenierung zu bieten, damit es auch zumindest etwas von dem Zauber hat?
Ich sehe gerade nicht, was dann bei dem Bannbaladin-Beispiel das Problem ist. Das Opfer hat doch gerade da sehr viel Freiheit und definitiv was davon. Es läuft doch so: Ich höre mitten in der Unterhaltung geflüstert "Bannbaladin 2". Jetzt weiß ich, dass ich, wenn meine Magieresistenz geknackt ist, den Sprecher als Freund betrachte. Aber *wie* ich das ausspiele, ist doch völlig mir überlassen. Das kann eine sehr interessante Szene werden, auch für die Umstehenden, die sich eventuell wundern (oder auch nicht). Später kann man sogar noch damit weiterspielen, ob ich bemerke, dass ich verzaubert wurde, ich muss mein Verhalten vielleicht gegenüber anderen rechtfertigen, ohne es selbst genau zu verstehen u.ä. Also jede Menge Spielmöglickeiten für das Opfer.
Dass ein Magierspieler seinem Opfer seinen Willen aufzwingt, würde ich auch nicht als 'unhöflich' sehen - so ist der Zauber eben definiert, das gehört zum Spiel, genauso, wie ich verletzt spiele, wenn mir jemand mit dem Schaumstoffschwert aufs Bein haut. Und *wenn* man es als unhöflich sieht, verstehe ich wiederum nicht, inwiefern dann Lichteffekte und Sound helfen.
Zitat:
Was mir allerdings bei vielen Larpmagiern auffällt, inbesondere wenn sie aus sehr festgelegten Punktesystemen kommen, ist, dass anscheinend über Inszenierung von Spruchmagie in vielen Fällen nicht nachgedacht wird, oder sie maximal als lästige Pflicht empfunden wird, nach dem Motto: "Bei dem Zauber schreibt das Regelwerk keine Darstellung vor, puh, nochmal Glück gehabt, dann kann ich ja ohne!". Das führt dann dazu, dass die einzige Magie im DSA-Larp an die ich mich erinnere, bei der ich irgendeine Art von "Darstellung der Spruchwirkung" jenseits von einer aufgesagten Zauberformel erlebt habe, bislang tatsächlich der Flim Flam war. Und das finde ich in einer Welt, in der Magie so einen großen Stellenwert einnimmt und für so viel Stimmung und tolle Szenen sorgen könnte, schon ein bisschen fade.
Da hab ich jetzt nicht viel Vergleich, denn beim einzigen Nicht-DSA-Larp, wo ich war, war die Darstellung insgesamt definitiv schlechter. Ich habe durchaus schon schöne Darstellungen erlebt, wie die erwähnte Beschwörung, ein Ritual mit aufwendigst gezogenem Kreis und Paraphernalia, einen Analys mit viel Murmeln und unheimlichem Augenrollen und mehrmals gesungene oder mit Instrument gespielte Elfenzauber. Könnte es mehr davon geben? Ja, klar, gerne! Das funktioniert aber vor allem, wenn der Zauberer auch Zeit hat (als nicht gut bei Kampfzaubern) und wenn es zum Zauber passt (also nicht gut bei Zaubern, die eben subtil sein sollten). |
Marja Rotsmit, Feenforscherin (FK2, LvT5, FK4, FK6) Seliane Treublatt, Adepta Magicae Clarobservantiae vom Informations-Institut zu Rommilys (SL1-3, CM1) Dessenzia (Zia) Pescen, Dienerin beim Comto von Garlischgrötz (Nos6, FK6, Nos7, Hor2, Hor3) Hjaldis Liflindsdottir, zugezogene Svennaholmerin und große Schwester (LvT7-9) Brannagh ni Lochlan, Wildhüterin des Herrn Baron von Greyfenfels (Grey) Dottora Meliora Moretti, kompromisslose Wissenschaftlerin (WF1, WF3 †?) Mora Eschengrunder, Halkenhainer Kundschafterin (WF2 †) Wulfhild von Mendena, angehende Medica aus Schwarztobrien (SG1) Katjenka von Beereskow-Ulmenwacht, Schwarzes Schaf der Beereskows (SG2)
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Bearbeitet von: Marja am: 22 Jan 2011 15:48:39 Uhr |
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Jagotin
fleißiges Mitglied
173 Beiträge |
Erstellt am: 23 Jan 2011 : 12:22:31 Uhr
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Zitat: Dass ein Magierspieler seinem Opfer seinen Willen aufzwingt, würde ich auch nicht als 'unhöflich' sehen - so ist der Zauber eben definiert, das gehört zum Spiel, genauso, wie ich verletzt spiele, wenn mir jemand mit dem Schaumstoffschwert aufs Bein haut. Und *wenn* man es als unhöflich sieht, verstehe ich wiederum nicht, inwiefern dann Lichteffekte und Sound helfen.
Es geht da mehr ums grundsätzliche Prinzip: Von "Freundschaft" über "Furcht", "Paralyse" oder "Schmerz" gibt es eine Menge Zauber, bei denen man es als Zauberer einrichten kann, dass die gesamte Darstellung beim Opfer liegt. Das ist natürlich sehr praktisch, bedeutet aber leider auch, dass das Opfer nur sehr wenig von der Spielszene hat, sondern im Grunde nur eine bestellte Performance für den Magier abliefert. Hier ist es meiner Meinung nach schon eine schöne Sache, wenn man als Magier sich auch selber Mühe gibt, dem Opfer etwas zu bieten: Das kann ein Special Effect sein, eine schön vorgetragene Show aus Zauberformeln und Gesten, hübsch anzusehende Props, oder eine ausgedehnte Szene, die dem Opfer Möglichkeit gibt, sich zu wehren und zu sträuben und dem Zauber erst nach und nach zu erliegen. Die Analogie zum Schwertkampf ist da schon gar nicht verkehrt: Auch da ist das Wundenspiel Aufgabe des Verletzten, aber auch hier haben meist alle Beteiligten mehr Spaß, wenn der Kampf mit cooler Ausrüstung inszeniert, dramatisch gekämpft und mit Sinn für schöne Szenen gespielt wurde, als wenn der Gegner einfach mit einem Tapeknüppel auf einen zeigt und sagt "Superschwertmeister 3, du fällst um.". Das ist zwar im Regelwerk so nicht vorgesehen, für mich aber prinzipiell auch nichts anderes als wenn man einen Kampf mit einem ohne weiteres Brimborium angesagten "Paralys" beendet.
Wie oben schon gesagt, gibt es da eine Menge Ermessensspielraum, und zu manchen Zaubern passt es besser, sie dezent zu spielen. Bei den meisten würde ich aber auf dem aktuellen Stand der Zauberdarstellung klar sagen, dass da für mich "mehr mehr wäre". |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 26 Jan 2011 : 20:06:53 Uhr
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um das alles nach einiger zeit wieder aufzuarbeiten:
natürlich habe ich prinzipiell nichts gegen das ausspielen von zaubern, oder jedweder PASSENDEN untermalung desselben (theatralischer oder technischer art) ich würde es sogar je nach fall befürworten
allerdings sieht das schon anders aus, wenn genannte untermalung eben nichts mit dem zauber zu tun hat, oder schlicht und ergreifend kaum außerhalb der phantasie zu realisieren ist ("freundlichstimmendes warmes leuchten von einer led-lampe" erfüllt sogar beide bedingungen)
von sicherheitsrisiken (tatsächlich geblendetes opfer eines blendzaubers) reden wir hier dabei noch garnicht
bezüglich zu etablierten untermalungseffekten in spielen, muss ich auch anmerken, dass ich zu denen gehöre, die magische nebel, soundeffekte, texturenleuchten und dynamische beleuchtung als untermalung jedes noch so kleinen heilzaubers (z.b. bei oblivion), nie als notwendig oder auch nur sinnvoll erachtet haben
wir können uns eigentlich mit unserem system glücklich schätzen, wo doch einige zauber (z.b. ignifaxius und flimflam) eindeutige ausspielhilfen benötigen und oft auch einzigartige gesten/handlungen vonnöten sind (von dem gewaltigen hintergrund der aventurischen magie ganz zu schweigen)
in anderen systemen verbessert z.b. eine ellenlange zauberformel (auf dem drachenfest auch schon mal in italienisch) und bizarres gestikulieren auch nicht den "[hier deutlichen zaubernamen eintragen] [hier deutliche zauberstufe eintragen]!!!"
das problem liegt wohl eher daran, die magieanwendende spielerschaft mehr zu motivieren (die bezauberte spielerschaft zu motivieren), wobei man natürlich durch die struktur eines subtilen/effektlosen/rein geistigen zaubers schnell an seine grenzen stößt dabei erachte ich solchen untermalungsaufwand nicht einmal als wichtig, solange die magie wenigstens nach tradition auch korrekt ausgeführt wird (also beim gildenmagier unter sicht, geste, konzentration und formel), sowie dem einhalten einer angemessenen zauberdauer
das anschließende nennen des zaubers und dessen stufe, würde sich nur bei einem (in garethi vorgetragenen) zauberspruch und fertigkeiten von jeweils 1 erübrigen, ist aber ansonsten die einzig praktikable möglichkeit mit der normalen spielerschaft in magische interaktion zu treten (und das bisher bei jedem mir bekannten zauberfähigen larp) also ist "telling" (von einigen scheinbar als tödliche verletzung des "lückenlosen spiels" und jeglicher spielatmosphäre angesehen) nunmal für jeden normalen zaubervorgang bedingt notwendig, solange nicht eine vorherige absprache oder ähnliches zum tragen kommt
was das "aufgezwungene spiel" durch z.b. herrschaftsmagie angeht, kann ich nur sagen, dass jeder, der sich als zwangsweise marionette von anderen spielern, dem "strengen punktesystem" im spontanen spiel eingeschränkt, oder auch ansonsten in seinem spiel "verbogen" fühlt, gerne unser system verlassen kann ich persönlich kann mir auch schönere spielsituationen vorstellen, als misaerabel dargestellten geweihten zwangsweise IT-respekt zu zollen, als magier nach 2,37 sekunden zu boden zu gehen, obwohl ich nicht mal kämpfen wollte, oder aufgrund eines goblinüberfalls den ganzen tag das verletztsein auszuspielen und mir später (unter androhung des verlustes meiner restlichen gesundheit) ernsthaft erzählen zu lassen, dass die armen kleinen eigentlich ganz friedlich sind und es nicht besser verstehen sich auszudrücken
weitere aufforderungen an die magieanwendende spielerschaft für mehr...irgendwas, ordne ich eher dem verlangen nach mehr quantität anstatt mehr qualität zu und das nicht nur weil ich mich bei weiteren abstahierungen des aventurischen hintergrunds auf dem "offiziellen dsa-larp" in meinem spielgefühl/immersion/atmosphäre (etwas) gestört fühle
was das ganze mit dem eigentlichen thema zu tun hat? bis auf die nächsten zeilen scheinbar nicht viel, jedoch habe ich hoffentlich klar gemacht, dass ich mich von jedwedem magiedilletanten der sich um das ausspielen und schaffen von atmosphäre bemüht, keinesfalls gestört fühle, selbst wenn ich noch einen zaubernamen am ende genannt bekomme, oder gezwungen bin auf den zauber angemessen zu reagieren eine bereichernde darstellung ist dabei nett, aber nicht nötig, da der aufwand (vor allem für so einen eingeschränkten magieanwender) sehr groß ist und schnell ins bizarre gegenteil umschlagen kann |
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Greifwjn
Moderator
442 Beiträge |
Erstellt am: 28 Jan 2011 : 15:44:04 Uhr
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mir ist grade noch eine technischer Effekt eingefallen der ganz gut passen würde, als ich das von dir Goot EN gelesen habe zwecks Blendzaubern:
Ein "Blitz dich Find, werde blind" wäre doch ganz gut mit einem Fotoblitzgerät ausgespielt! |
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Arinna
Senior Mitglied
847 Beiträge |
Erstellt am: 28 Jan 2011 : 18:22:19 Uhr
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Fotoblitz zum Blenden habe ich auch schon gesehen. Funktioniert ziemlich gut und macht Nachts wirklich sehr blind :)
Allerdings muss man zum Blitz dich find eben auch sagen, es ist ein Zauber, der im Geist des Opfers einen Blendeffekt erzeugt. Daher ist im Prinzip keine äußerlich sichtbare Darstellung notwendig.
Hier empfiehlt es sich aber im Larpregelwerk jeweils nachzusehen, ob eine Komponente eingesetzt werden soll oder nicht. Im Falle des Blitz dich find ist sie ja explizit vorgeschrieben.
Ich empfinde es auch bei den meisten im Larp verwendetetn Zaubern nicht notwendig Effekte einzusetzen, sofern diese eigentlich nicht zu dem Zauber gehören. Gerade bei bewusst subtilen Zaubern würde mich das sogar stören, weil es eher irritieren und zu Missverständnissen führen könnte, welcher Zauber denn nun gemeint ist.(Wieder weise ich auf das Regelwerk hin.)
Für Nichtmagierspieler kann es doch sowieso schon zu Verwirrungen kommen, wenn unbekanntere Zauber genutzt werden. Nichts gegen schöne Darstellung eines Zaubers, aber wenn schon DSA dann richtig.
Meint als Magiedilletant hast du tatsächlich eher die Freiheit dich auszutoben, als die repräsentationsgebundenen Professionen.
Noch ein Wort zum "Opfer" eines Zaubers. Ich betrachte so etwas als Spielangebot. Angemessene dem Zauber entsprechende Darstellung reicht mir völlig aus. Bei den komponentenärmeren Zaubern wird einem da eben kein großes Kino geliefert, aber das brauche ich nicht, um selber am Verzaubert werden Spaß zu haben. Letztendlich spielt man es doch selber aus. Wem so etwas keinen Spaß macht, der wird auch durch noch so große Anstrengungen des Magieanwenders nicht mehr Reaktion zeigen.
Als Fazit läuft es eben auch hier mal wieder auf persönlichen Geschmack hinaus. Larp ist eben immer ein Angebot zum Spiel bei dem man keinen zwingen kann oder sollte mit zu machen.
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Bearbeitet von: Arinna am: 28 Jan 2011 18:28:41 Uhr |
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Nitakis Nanduriopoulos
Senior Mitglied
719 Beiträge |
Erstellt am: 29 Jan 2011 : 20:38:54 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: Greifwjn
mir ist grade noch eine technischer Effekt eingefallen der ganz gut passen würde, als ich das von dir Goot EN gelesen habe zwecks Blendzaubern:
Ein "Blitz dich Find, werde blind" wäre doch ganz gut mit einem Fotoblitzgerät ausgespielt!
Davon rate ich massiv ab. Wenn Magier technische Effekte einsetzen, um auch OT den Effekt eines Zaubers zu erzeugen, dann benutzen die Kämpfer auch demnächst scharfe Waffen, um das Ausspielen von Wunden zu erleichtern. Oder wie? Spaß beiseite. Wenn Du das im Hellen machst, ist es doof, weil Du mit dem Foto rumwedelst. Und wenn Du es im Dunkeln machst, sind die Leute wirklich geblendet. Das ist in einem Kampf ein massives Sicherheitsrisiko. Nicht vergessen, wir spielen bloß... |
Schwarze Lande 1&2: Falk v. Firunstein (möge Boron seiner Seele gnädig sein) Schwarze Lande 3: Efferdbruder Perval "Hobs" Hobinger Thorwal 8: Byrni Hjalgarson, Skalde der Knurrhahn-Sippe von der Insel Manrek sonst: Nitakis Nanduriopoulos, zyklopäischer Mechanicus und Universalgelehrter |
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Jagotin
fleißiges Mitglied
173 Beiträge |
Erstellt am: 02 Feb 2011 : 15:09:15 Uhr
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Naja, man merkt, hier treffen einfach unterschiedliche Spielauffassungen aufeinander. Das ist aber auch nicht schlimm, schließlich muss ich ja niemanden missionieren, sondern kann ganz entspannt die Diskussion genießen.
Zitat: das anschließende nennen des zaubers und dessen stufe, würde sich nur bei einem (in garethi vorgetragenen) zauberspruch und fertigkeiten von jeweils 1 erübrigen, ist aber ansonsten die einzig praktikable möglichkeit mit der normalen spielerschaft in magische interaktion zu treten (und das bisher bei jedem mir bekannten zauberfähigen larp)
Da gehen halt unsere Erfahrungen auseinander, ich habe im Larp zum Beispiel schon rot leuchtende Flammenbälle, "Blitzschläge" mit Flackern und Soundeffekt, und natürlich diverse Beschwörungszauber gesehen, die in ihrer Wirkung völlig problemlos auch ohne die geringste Ansage verständlich waren, ebenso wie einen "unsichtbaren Diener", der durch einen Speisewagen mit Fernsteuerung realisiert war. Und viele Zauber, von Geistesbeeinflussungsmagie bis hin zu diversen Hellsicht- und Geräuschillusionen, habe ich zwar noch nicht in dieser Weise im Larp erlebt, hätte aber durchaus Ideen, wie man die ohne großen Aufwand nur durch Spiel oder technische Gimmicks umsetzen könnte.
Was ich schade finde ist, dass viele dieser Sprüche, insbesondere wenn es um "Ambientezauber" mit guter Darstellbarkeit, aber wenig Spielrelevanz wie "Accuratum Zaubernadel" oder den "Vocolimbo" geht, gar nicht im DSA-Regelwerk umgesetzt sind, während andere wie der "Objecto Obscuro" auftauchen. Selbst den eher exotischen "Ecliptifactus" würde ich, einen zweiten Spieler und etwas Vorbereitung für ein Kostüm vorausgesetzt, zum Beispiel für deutlich umsetzbarer halten als den beliebten "Ignifaxius". Hier sehe ich halt das Flair der aventurischen Zauberwirkung für viel stärker eingeschränkt, als durch die durch Groot EN angeführte Einschränkung der Liste durch Streichen von Tellingmagie.
Zitat: Wenn Magier technische Effekte einsetzen, um auch OT den Effekt eines Zaubers zu erzeugen, dann benutzen die Kämpfer auch demnächst scharfe Waffen, um das Ausspielen von Wunden zu erleichtern. Oder wie?
Öhm, naja, im Grunde benutzen doch die Krieger zumindest technische Requisiten, um das Tragen von Rüstung und das Kämpfen mit Waffen zu simulieren: Rüstung und Latexwaffen. Die allerersten Larps waren ja wohl angeblich noch des öfteren so, dass man zwar in Kostümen rumgelaufen ist, aber zum Kämpfen die Würfel rausgeholt hat, das kommt uns heute auch komisch vor. Das mit dem realen Blenden als Darstellung eines "Blitz dich find!"-Zaubers sehe ich aber ähnlich wie Groot EN, (auch wenn es mich überrascht, dass wir uns tatsächlich mal auf der gleichen Seite wiederfinden): Spieler real zu blenden ist einfach zu unangenehm und zu gefährlich, als dass man es zur Gewohnheit werden lassen soll, denn in tiefschwarzer Nacht einen voll aufgedrehten Kamerablitz in die Augen zu bekommen ist wahrlich kein Spaß. Ein kleines Aufblitzen eines ansonsten gut getarnten Lämpchens als nicht-schmerzhaften, aber sichtbaren Ersatz, analog zu einer Latexwaffe, hingegen finde ich durchaus hübsch.
Noch ein Wort zum "Opfer" eines Zaubers. Ich betrachte so etwas als Spielangebot. Angemessene dem Zauber entsprechende Darstellung reicht mir völlig aus. Bei den komponentenärmeren Zaubern wird einem da eben kein großes Kino geliefert, aber das brauche ich nicht, um selber am Verzaubert werden Spaß zu haben. Letztendlich spielt man es doch selber aus. Wem so etwas keinen Spaß macht, der wird auch durch noch so große Anstrengungen des Magieanwenders nicht mehr Reaktion zeigen.
Zitat: Noch ein Wort zum "Opfer" eines Zaubers. Ich betrachte so etwas als Spielangebot. Angemessene dem Zauber entsprechende Darstellung reicht mir völlig aus. [...] Letztendlich spielt man es doch selber aus. Wem so etwas keinen Spaß macht, der wird auch durch noch so große Anstrengungen des Magieanwenders nicht mehr Reaktion zeigen.
Ich denke, die zwei Ansichten "jeder, der sich[...] im spontanen spiel eingeschränkt, oder auch ansonsten in seinem spiel "verbogen" fühlt, [kann] gerne unser system verlassen" (Groot EN) und "Larp ist eben immer ein Angebot zum Spiel bei dem man keinen zwingen kann oder sollte mit zu machen."(Arinna) beschreiben schon gut die beiden Extreme der Standpunkte zu dem Thema. Ich glaube allerdings nicht, dass die Einstellung des "Opfers" zu Magie oder sonstigen "fremdbestimmten" Spielaktionen wie Verwundung, Diebstahl oder Gerichtsverhandlungen bei den meisten Leuten unverrückbar in Stein gemeißelt und völlig unabhängig davon ist, wie sich die Spielszene entwickelt und wie sie durchgeführt wird. Im Gegenteil, ich habe als Spieler und SL schon oft erlebt, dass sich Spieler auf der einen Seite hocherfreut waren, wenn man ihnen als Resultat einer brenzligen Situation, auf die sie sich einlassen, eine eindrucksvolle Spielszene liefert, ebenso wie sie umgekehrt sehr unzufrieden waren, wenn sie sich auf so eine Szene einlassen, nur um dann im Hauruckverfahren "weggetellt" zu werden.
Viele Leute aus meinem Spielumfeld sind wohl inzwischen auch deshalb immer mehr zu einem magieärmeren, Low-Power-Spiel übergegangen, weil sie zu viele schlechte Erfahrungen mit Magiern auf Egotrip gemacht haben, die jede Spielsituation, die Interaktion erfordert hätte, mit "Geistesbeherrschung, Vergessen, fertig!" abservieren. (Einen ähnlichen Effekt sehe ich übrigens beim Thema "Dieben", das inzwischen auch von großen Teilen der Spielerschaft abgelehnt wird, weil es jahrelang derart unkreativ und rücksichtslos umgesetzt wurde, dass es von vielen "Nichtdieben" nur noch als Belästigung empfunden wird.) Das finde ich eigentlich schade, da ich schon denke, dass Magie (und Diebesspiel) im Larp eigentlich eine Menge zu bieten hätte, und ich es schade fände, wenn sich die deutsche Larpszene irgendwann in "Hardcore-Darstellungslarper und Magie-Totalverweigerer" auf der einen und "Fantasy-Telling-Magier und Darstellungsmuffel" auf der anderen teilen würde. Und wenn man mit ergebnissoffenem oder zumindest stark interaktivem Spiel und dem Abliefern "einer guten Show" erreichen kann, dass mehr Spieler Magie als Bereicherung empfinden, auch wenn sie selber keine Magier spielen, dann halte ich das auf jeden Fall für eine gute Idee. |
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Greifwjn
Moderator
442 Beiträge |
Erstellt am: 03 Feb 2011 : 08:37:10 Uhr
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Zitat: Original erstellt von: Jagotin
(Einen ähnlichen Effekt sehe ich übrigens beim Thema "Dieben", das inzwischen auch von großen Teilen der Spielerschaft abgelehnt wird, weil es jahrelang derart unkreativ und rücksichtslos umgesetzt wurde, dass es von vielen "Nichtdieben" nur noch als Belästigung empfunden wird.) Das finde ich eigentlich schade, da ich schon denke, dass Magie (und Diebesspiel) im Larp eigentlich eine Menge zu bieten hätte, und ich es schade fände, wenn sich die deutsche Larpszene irgendwann in "Hardcore-Darstellungslarper und Magie-Totalverweigerer" auf der einen und "Fantasy-Telling-Magier und Darstellungsmuffel" auf der anderen teilen würde. Und wenn man mit ergebnissoffenem oder zumindest stark interaktivem Spiel und dem Abliefern "einer guten Show" erreichen kann, dass mehr Spieler Magie als Bereicherung empfinden, auch wenn sie selber keine Magier spielen, dann halte ich das auf jeden Fall für eine gute Idee.
Also ich kann dir da größtenteils zustimmen. Ich finde auch dass sich durch wirklich PHEXgefällige Aktionen das Spiel wirklich bereichert. Es muss nicht immer das profane "so ich hefte dir jetzt eine Wäscheklammer an deine Geldkatze und gehe zur SL die sie dir abnimmt" sein. Was ich im Übrigen auch bisschen langweilig finde. VIel besser ist doch sich schöne Sachen zu überlegen wie das verstecken (nicht dieben) von Gegenständen irgendwo im Raum oder das Zustecken von Gegenständen (Reversalis Diebstahl) und und und.... Das Dieben bringt als solches eine Menge Spiel, aber das ist ja ehr off-topic.
Zur Magie kann ich nur sagen, dass wir Aventurien-LARPer sind und da gehört seid Madas Frevel, die Zitadelle der Kraft zerstört zu haben, einfach Magie dazu! Punktum. Die allermeisten Spieler spielen hier auch PnP DSA und kennen somit die meisten Zauber (zumindestens von der Art der Wirkung). Wenn man einfach das gleich so ausspielt nachdem die MR überwunden ist, so kann der Magierchar dann beim Spiel dem Betroffenen kurz sagen was der Zauber nach dem Regelwerk macht/ was er für Auswirkungen hat.
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Bearbeitet von: Greifwjn am: 03 Feb 2011 08:37:56 Uhr |
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Jagotin
fleißiges Mitglied
173 Beiträge |
Erstellt am: 04 Feb 2011 : 13:12:55 Uhr
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Zitat: Zur Magie kann ich nur sagen, dass wir Aventurien-LARPer sind und da gehört seid Madas Frevel, die Zitadelle der Kraft zerstört zu haben, einfach Magie dazu! Punktum.
Ich glaube auch kaum, dass es Leute gibt, die sich in ihrem Spiel bewusst für den aventurischen Hintergrund entscheiden, aber gleichzeitig Magie völlig aus diesem ausklammern wollen. |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 04 Feb 2011 : 15:08:22 Uhr
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das kommt eine kleine grippe und schon gibts wieder viel zum aufarbeiten
zunächst einmal ist, bei aller liebe zur motivation, schon richtig dargestellt worden, dass ein echter blendeffekt ein krasses sicherheitsrisiko darstellt wo schon mancher kampf im dunklem gefährlich ist, kann man nach dem blenden (und sei es nur ein direkter LED-augenkontakt) den kampf als verzauberter nur noch abbrechen
Zitat: "Hier sehe ich halt das Flair der aventurischen Zauberwirkung für viel stärker eingeschränkt, als durch die durch Groot EN angeführte Einschränkung der Liste durch Streichen von Tellingmagie."
von der verhunzung meines nicknames abgesehen (obwohl es sich eigentlich schön trollisch anhört), habe ich keine ahnung was mit einer streichung von "tellingmagie" gemeint sein könnte man stelle sich sogar vor, es müsste sich um eine streichung jeglicher magie handeln! denn wie ich schon aufgeführt habe, gibt eben nichts an blinkenden flammenbällen, soundeffekten, glitzerstaub und ähnlichen, den eigentlichen effekt auf den verzauberten preis, außer das achso verpöhnte, aber für einen geregelten effekt notwendiges telling des zauberers
desweiteren muss ich klarstellen, dass es sich bei deinen dargestellten "entgegengesetzten extremen" von arinna und mir eigentlich um ein und dasselbe handelt in beiden fällen kommen keine drogen, erpressungen oder entsprechende physische/psychische folter zum einsatz, sodass von einem "zwingen" niemals die rede sein kann in beiden fällen führt eine zuwiderhandlung zu einer störung des spielflusses in beiden fällen bleiben nur die möglichkeiten sich den regeln/erwartungen zu fügen, oder (zumindest in dieser spielsituation) nicht mehr mitzuspielen (also zu GEHÄN)
was die scheinbar "unstillbare notwendigkeit von unfassbar einfach darzustellender ambientemagie" angeht, werde ich vielleicht applaudieren wenn du es vermagst ein stück mottenzerfressenen stoffs mittels accuratum überzeugend in ein ballkleid zu verwandeln (schonmal über das konzept eines jahrmarktsscharlatans nachgedacht?) aber ob das unser dürftiges, phantasieloses magiesystem retten kann?
letzten endes kann der magier auch mit keiner noch so guten show (die hoffentlich im aventurischen/geistig gesunden/nicht weiter verwirrenden rahmen bleibt) die "zaubermuffel" unter der spielerschaft "motivieren" (unser hauptthema seit ein paar sitzungen) und hier muss ich leider auch greifwjn widersprechen, denn trotz PnP erfahrungen vieler spieler sieht es mit dem wissen um (die zugegeben voluminösen) kenntnisse von zauberei (besonders deren larpform) im allgemeinen recht dürftig aus und ich werde auch nie müde klarzustellen, dass es bereits mit den einfachen grundregeln im allgemeinen schwach bestellt ist hierbei ist anzumerken, dass die "unmotivierten magieverweigerer" hier auch gerne mindestens ebenso gewaltige egotrips im bezug auf die unversehrtheit ihres charakters, oder ihrer einzig wahren vorstellung von magie fahren, wie erwähnte "magische sklaventreiber", von denen ich im vergleich zum häufigen magieverweigerer übrigens noch nie welche getroffen habe
ein magiesystem (der "system"-teil spottet dabei seinem eigentlichen sinn) mit intuitiven, offenen reaktionen, wunderbar tollen darstellungen und stark interaktivem zaubershow, hört sich zwar toll an (solange der magier nicht auf ein gewisses grundmaß seiner fähigkeiten besteht), bleibt aber ganz objektiv gesehen ein anarchistischer traum... [srksm]glücklicherweise benutzen wir hier ein fachistoides regelsystem, dass der phantasie des kleinen mannes schnell einen erstickenden riegel vorschiebt[/srksm](ich liebe es)
post scriptum: weitere diskussionen über das dieben erübrigen sich, jedoch war der kontext ein ähnlicher: weniger quantität->mehr qualität, weniger das bloße ärgernis des bespielten->mehr erzeugung von IT-spiel vielleicht versuchen wir es aber später einmal wär doch schade, wenn wir auf so relativ kleinen cons, mit so hohem hintergrundgehalt an phexenstreichen kein ordentliches dieben hinbekommen... |
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Greifwjn
Moderator
442 Beiträge |
Erstellt am: 04 Feb 2011 : 16:16:18 Uhr
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So hab deinen Beitrag komplett gelesen Goot EN. Naja ich fasse mich kürzer: -Einen Ignifaxius oder einen Fulmin müsst jeder kennen und weiß wie er spielen muss (denke ich) -Beherschungsmagie muss wahrscheinlich eh mit der SL abgeklärt werden -Ich finde eigentlich es nicht schlimm mit einem Blitz in der Nacht geblendet zu werden, denn was dann passiert ist eh dass man sich aus dem Kampf zurückzieht, bzw. stehen bleibt und erblindet spielt. Das Sehvermögen kommt eigentlich OT recht schnell wieder. Ich denke es wäre übertrieben das jetzt so darzulegen, als ob es motz gefährlich wäre und auf keinen Fall eingesetzt werden darf... sind doch keine Kinder und ich habe schon oft einen Fotoblitz in der Nacht abbekommen... naja ich finde die idee trotzdem gut zum Thema dieben: Phexgefällige Neckereien sind große Klasse und wie ich schon gesagt habe sind die Möglichkeiten Mannigfaltig, wie man die Tugenden des Listigen verwirklichen kann ohne jemanden OT zu verärgern oder plumbes Wäscheklammer-angesteckt-das-ist-jetzt-mein |
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Jagotin
fleißiges Mitglied
173 Beiträge |
Erstellt am: 04 Feb 2011 : 17:13:57 Uhr
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Für die falsche Wiedergabe des Nicknames entschuldige ich mich, das war keine Absicht.
Zitat: habe ich keine ahnung was mit einer streichung von "tellingmagie" gemeint sein könnte man stelle sich sogar vor, es müsste sich um eine streichung jeglicher magie handeln! denn wie ich schon aufgeführt habe, gibt eben nichts an blinkenden flammenbällen, soundeffekten, glitzerstaub und ähnlichen, den eigentlichen effekt auf den verzauberten preis, außer das achso verpöhnte, aber für einen geregelten effekt notwendiges telling des zauberers
Ich sage: Das geht, und ich habe es erlebt. Wenn ein Magier auf einem Friedhof steht, seine Arme erhebt, eine lateinische Formel spricht, und sich daraufhin ein Dutzend Zombies, die bislang im unübersichtlichen Friedhof unter Decken außer Sicht gelegen haben, "aus ihren Gräbern" erheben, so ist es nicht nötig, dass der Zauberer seine Formel mit einem "Tote auferwecken, Stufe 12!" beendet. Wenn jemand einen anderen Kämpfer mit der flachen Handfläche auf der Brust berührt, es bläulichweiß aus seiner Handfläche aufflackert, und dazu ein lautes "Brzzzz!" ertönt wie von einem elektrischen Schweißgerät, so kann sich der bezauberte auch ohne die Ansage "Schockhand, Stufe 1!" vorstellen, dass er gerade so etwas wie einen elektrischen Schlag abbekommen hat. Auf einem Harry-Potter-Con gab es Mauern aus Styroporbausteinen, die auf Geste und Zuruf eines "Bombarda!"-Zaubers von dahinterstehenden NSC mit einem Ruck an verdeckten Angelschnüren in ihre Einzelteile zerlegt wurden, und auch hier dürfte selbst jemandem, der die Bücher nicht kennt, klar sein, dass da gerade mit einer Art unsichtbarem Rammbock die Mauer gesprengt wurde. Und auch in Kinofilmen und Theateraufführungen schafft es ja das Ensemble meistens schon irgendwie, die Zauberwirkung der bösen Hexe oder des weisen Magiers so darzustellen, dass eine dem Publiukm zugeraunte Ansage eher unnötig ist.
Noch einfacher ist es, wenn die Spieler die Zauber kennen, und ungefähr wissen, wie die Wirkung ist. Wenn jeder weiß, dass magische Geschosse generell Schaden wie Pfeile machen, dann ist die Reaktion auf einen geworfenen Latexfeuerball mit innenliegendem Knicklicht sehr einfach, auch wenn der Zauberer nicht "magisches Geschoss!" ruft.
Zitat: desweiteren muss ich klarstellen, dass es sich bei deinen dargestellten "entgegengesetzten extremen" von arinna und mir eigentlich um ein und dasselbe handelt
Das finde ich jetzt nicht. Du verlangst Sanktionen wie Spielausschluss, sie stellt dem Opfer das Ausspielen frei. Nur weil man üblicherweise niemandem im Larp mit vorgehaltener Waffe dazu zwingt, eine Zauberwirkung auf eine bestimmte Weise auszuspielen, gibt es doch einen Unterschied, ob ich die Leute das Zuckerbrot oder die Peitsche zukommen lasse - Auch wenn es sich beim Zuckerbrot nur um ein interesantes Spielangebot und bei der Peitsche nur um den Ausdruck meiner Missbilligung handelt.
Zitat: was die scheinbar "unstillbare notwendigkeit von unfassbar einfach darzustellender ambientemagie" angeht, werde ich vielleicht applaudieren wenn du es vermagst ein stück mottenzerfressenen stoffs mittels accuratum überzeugend in ein ballkleid zu verwandeln (schonmal über das konzept eines jahrmarktsscharlatans nachgedacht?)
Fände ich auf jeden Fall zwischen den ganzen Donnerkeilwerfern mal interessant, und duchaus ebenso bereichernd für das aventurische Ambiente.
Zitat: letzten endes kann der magier auch mit keiner noch so guten show [...] die "zaubermuffel" unter der spielerschaft "motivieren"
Ok, ich würde sagen, wir belassen es dabei, dass wir hier unterschiedlicher Meinung sind. Ich kann nur sagen, dass ich persönlich viel lieber und motivierter Zauber ausspiele, die von dem Zaubernden liebevoll dargestellt sind, allerdings spiele ich normalerweise sowieso immer regelwerkskonform, auch wenn ich die Darstellung zum Kotzen finde. Es kann natürlich sein, dass für den Magier dieser Unterschied unerheblich ist, nach dem Motto: Hauptsache irgendeine Wirkung, aber um das zu beurteilen spiele ich zu selten Magier.
Zitat: hierbei ist anzumerken, dass die "unmotivierten magieverweigerer" hier auch gerne mindestens ebenso gewaltige egotrips im bezug auf die unversehrtheit ihres charakters, oder ihrer einzig wahren vorstellung von magie fahren, wie erwähnte "magische sklaventreiber", von denen ich im vergleich zum häufigen magieverweigerer übrigens noch nie welche getroffen habe
Ich denke, das hängt wohl in erster Linie davon ab, auf welche Seite des Zauberstabs man steht. Ich spiele aktuell keinen Magier, und treffe deswegen ausschließlich auf "Sklaventreiber", während man als Magier vermutlich häufiger auf "Magieverweigerer" trifft. |
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Greifwjn
Moderator
442 Beiträge |
Erstellt am: 04 Feb 2011 : 18:12:33 Uhr
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[EDIT] Ich habe graad mal das Thema der Diskussion angepasst...[/EDIT] |
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Arinna
Senior Mitglied
847 Beiträge |
Erstellt am: 04 Feb 2011 : 22:06:51 Uhr
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Ja der Titel hat sich angepasst
Bei den meisten akademiemagischen Formeln gehört die gesprochene Formel nunmal dazu, die kurze Nennung der Stufe und falls das das Ziel des Zaubers wünscht des Effektes, empfinde ich nicht als OT störend. Eine kleine zugerufene Zahl am Ende eines ausgespielten Zaubers mit Geste, Formel und je nach Zauber/Ritual den benötigten Komponenten ist doch nun wirklich nicht so grauenhaft.
Zauberwirkung ohne "Telling" geht meiner Erfahrung schon, aber nur auf NSC Seite oder nach vorheriger, also OT, Absprache mit den Beteiligten.
Es ist eben Magie, alles was OT nicht real ist wird dies auch nicht durch eine wie auch immer geartete Darstellung. Meint der OT Moment ist immer da, kommt nur darauf an wann er statt findet und wie lange.
Fast keiner kennt alle Zauber des Regelwerkes auswendig, geschweige denn ihre genaue regeltechnische Auswirkung. Im Grunde sind wir sogar darauf angewiesen, dass die Magiebegabten ihre exotischeren Zauber nicht nur kennen, sondern dem Gegenüber auch erklären, natürlich möglichst unauffällig.
Da ich schon erleben konnte, dass nicht mal Lebenspunkte oder Zählregeln Verletzen bekannt waren, verlasse ich mich nicht darauf, dass es Zauberwirkungen sind.
Ich hoffe es aber sehr und zur Not hilft ein Blick zum Nachbarn oder eben eine kurze Nachfrage. Das sollte jeder dürfen ohne als böser OT Mensch angeklagt zu werden.
Einige Formen der Magie, wie eben bei Magiedilletanten oder auch Hexen, Schelmen usw. sind subtiler und funktionieren nur, wenn man ein aufmerksames Ziel hat oder sogar SL Hilfe.
Wenn ein Schelm einem verletzen Krieger einen Witz erzählt, dann kann es passieren, dass dieser den "Lach dich gesund" erkennt und ohne OT Erklärung auspielt. Habe es erlebt und mich unheimlich gefreut. Die Larper sind besser als ihr in Foren verbreiteter Ruf.
Magiebegabte sind genau wie Geweihte auf das Wohlwollen ihrer Mitspieler angewiesen. Schönes Spiel der einen Seite kann die Andere motivieren. Manchmal funktioniert es sogar. Ja...und oft auch nicht...aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Im Grunde führen wir doch mal wieder die IT/OT Diskussion....ich rufe nicht mal mehr Zahlen beim Kämpfen, weil ich mir selber blöd dabei vorkomme und habe aus eben jenem Grund gezielten Stich noch nie benutzt. Aber auch ich ärgere mich, wenn auf offensichtlich mehr als einen Schaden verursachende Waffen nicht reagiert wird, weil es mir unangenehm ist Schaden reinzurufen. Es ist ein Teufelskreis .
Ein wenig OT brauchen wir eben.
PS: Ja Fotoblitz geht, wie ich ja schon erwähnte, aber logischerweise nicht in Situationen, wo es zur Gefährdung führen kann. Meine vorherige Aussage konnte man noch misverstehen. Leute im Stockdunkeln blenden ist nämlich wirklich keine gute Idee. |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 04 Feb 2011 : 22:58:30 Uhr
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@greifwjn: als das letzte mal ein NSC auf thorwal vom standardignifaxius abweichen wollte und "AQUAFAXIUS" brüllte, war der getroffene spieler erstmal verwirrt und es herrschte reger klärungsbedarf ("ignifaxius nur mit wasser statt feuer") ich habe schon auf meinem ersten LVT gelernt, das regel- und hintergrundkenntnis von vielen leider wirklich als luxus angesehen wird
beherrschungen brauchen eigentlich nur in ausnahmefällen eine SL (geflüsterter imperavi etc.), wär ja auch sonst ein zu großer aufwand und wenn es um die erlaubnis zur "magischer versklavung" geht, "zwingt" auch der erstbeste kampfzauber genauso "stark" zum ausspielen
und wenn man sich bereitwillig blenden lässt, ist das natürlich jedem selbst überlassen, aber bei anderem ist das ein echtes sicherheitsrisiko man kann es auch von der fairness-seite aus sehen, denn der geblendete darf in solchen fällen keine kampfhandlung weiterführen, was jeden kampf quasi ohne kraftaufwand entscheiden würde
@jagotin: da redest du völlig am thema vorbei ganz davon abgesehen, dass die beschriebenen zauber höchstens für die SL bei uns brauchbar/machbar wären, machen sie telling auch total überflüssig, da der effekt (erhobene untote, eingestürtzte mauer) von selbst eintritt und keine werte mehr braucht die schockhand ist hier ein gutes gegenbeispiel, denn es geht ja auch darum, dass der bezauberte weiß -was passiert sein soll (blitz? schmerz?) -welche effekte wirken (betäubung? rückstoß?) -wieviele LEP verloren gehen (!) und das ist nunmal nicht gegeben und damit nicht ohne telling praktikabel (es sei denn es soll nur schick aussehen)
natürlich wäre es wunderbar, wenn alle spieler die regeln auswendig kennen oder sich sogar auf eine schmucke "magische zeichensprache" geeinigt hätten, jedoch ist dies zu KEINEM ZEITPUNKT und in KEINER NORMALEN SPIELSITUATION der fall
dass du mir dabei noch unterstellst zu irgendeinem zeitpunkt einen spielausschluss zu fordern verdeutlicht unser dilemma: ich formuliere einen eigentlich klaren satz, der gelesen und sogar zitiert wird und dennoch wird etwas hineininterpretiert, was eigentlich über dessen aussage weit hinausgeht wie soll dann ein zauberspruch oder eine "garantiert eindeutige darstellung" ohne folgende klarstelllung zu einem konkreten ergebnis führen, wenn man schon beim ruhigen lesen leicht missverstanden wird?
was zuckerbrot und peitsche angeht, kann ich dir versichern, dass es kein zuckerbrot auf der welt gibt, das es mir versüßen würde nach einem schlechten witz und einem geflüstertem "lachkrampf X" einen lachkrampf auszuspielen für mich wäre der schelm immer die peitschenschwingende domina... selbst wenn der witz gut wäre und kein telling (z.b. durch vorherige absprache) zur anwendung käme, wobei ich übrigens immer noch in allen korrekten fällen den lachkrampf ausspielen würde wenn dir schon eine "liebevolle darstellung" als vollendetes zuckerbrot reicht, bleibt nur zu hoffen dass der zauberer dann auch deinen geschmack in sachen "liebevoll" trifft/treffen kann
wo übrigens endlich mal die effekte in film und fernsehen zur sprache kommen, kann ich ganz ehrlich sagen, dass ich noch nie besonders von leuchtenden zauberstäben, lateinischen formeln und dramatischer musik beeindruckt war (<-haupteffekte zur darstellung von magie) (sämtliche computeranimationen und fimlmanipulationen vom frühen "willow", über motion-capturing-sindbad-animationen bis zum heutigen "duell der magier", finden natürlich keine anwendung im larp) pyroeffekte und ähnliches seien hier aus sicherheitsgründen noch nicht einmal erwähnt
man fragt sich nur, wie all diese "beispiele", die keine allgemeine anwendbarkeit finden, uns helfen sollen?
natürlich steht nirgendwo geschrieben, dass der geworfene ball beim ignifaxius auf keinen fall leuchten und zischgeräusche von sich geben darf, jedoch wird der magisch begabte spieler sich sein konzept nach einiger zeit nochmal überlegen, wenn man sich trotz der mühe keiner weiteren begeisterung und weiteren magieverweigerern ausgesetzt sieht es gibt nämlich letzten endes keine sichere/"befriedigende" darstellung einer tödlichen flammenlanze, die alle zufriedenstellt und allzeit machbar ist ich jedenfalls habe immer mindestens einen magieverweigerer zur hand, der nahezu nicht mit dem magiespiel zu befriedigen ist und der nur zu gerne bereit ist die regeln für eine "stimmige reaktion zu beugen"
deine haltung zu "magischen sklaventreibern" muss ich dabei allerdings ganz klar als anstellerei abtun so sehr kannst du gar nicht von deinen mitspielern/seltenen nsc-magiern gemobbt worden sein, dass hier irgendwo ernsthaft von "spielzwang", oder "ausgelassenen egotrip" die rede sein kann und das sage ich, der ich schon lange meinen beherrschungsmagier nicht mehr gespielt habe und schon öfters im rahmen des plotes zum fast sicheren tode beherrscht wurde (schon mal an das steigern der MR gedacht?)
deshalb noch einmal in aller deutlichkeit: -strengt euch ruhig an, andere für die magie zu begeistern und atmosphäre zu erzeugen (bizarres gestikulieren erzeugt keine ernsthafte atmosphäre) -saugt euch dafür aber keinen quatsch aus den fingern um "irgendwas" darzustellen (qualität vor quantität) -versucht nicht zwanghaft an einem atmosphärenfluss festzuhalten wo telling (u.ä. für einen geregelten effekt) notwendig ist -überzeugt euch, dass eure phantasie auch von anderen als praktikable anwendung angesehen wird ("warmes leuchten und harfengeklimper" ist müll) -stellt euch nicht so an und lasst für den rest eure phantasie spielen (es gibt übrigens keine magie)
letzten endes steht es nicht nur jedem frei unser bestehendes, recht anspruchvolles und funktionierendes system zu verlassen (ganz freiwillig natürlich), sondern auch ganz woanders ein ganz neues und revolutionäres (und ganz bestimmt einfach zu vollführendes) magiesystem zu erschaffen |
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Jagotin
fleißiges Mitglied
173 Beiträge |
Erstellt am: 05 Feb 2011 : 01:08:38 Uhr
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Zitat: ich habe schon auf meinem ersten LVT gelernt, das regel- und hintergrundkenntnis von vielen leider wirklich als luxus angesehen wird
Das ist bedauerlich, und ich bemühe mich als Spieler auch durchaus immer, einen möglichst umfassenden Überblick über das Magiesystem zu bekommen. Es liegt aber vielleicht auch ein bisschen in einem System begründet, bei dem eine Flammenlanze von einem Wasserstrahl nur durch eine Teilsilbe eines gerufenen pseudolateinischen Phantasieworts zu unterscheiden ist.
Zitat: @jagotin: da redest du völlig am thema vorbei
Ich dachte das Thema war "Magiedarstellung", und dein Einwand, dass eine Magiedarstellung ohne Telling "nicht möglich" wäre und eine "Streichung jeglicher Magie" bedeuten würde. Wenn ich jetzt Gegenbeispiele liefere, rede ich am Thema vorbei?
Zitat: ganz davon abgesehen, dass die beschriebenen zauber höchstens für die SL bei uns brauchbar/machbar wären, machen sie telling auch total überflüssig, da der effekt (erhobene untote, eingestürtzte mauer) von selbst eintritt und keine werte mehr braucht
Sehr schön, damit hat mein Beispiel offensichtlich das Konzept gut illustriert.
Zitat: die schockhand ist hier ein gutes gegenbeispiel, denn es geht ja auch darum, dass der bezauberte weiß -was passiert sein soll (blitz? schmerz?) -welche effekte wirken (betäubung? rückstoß?) -wieviele LEP verloren gehen (!) und das ist nunmal nicht gegeben und damit nicht ohne telling praktikabel (es sei denn es soll nur schick aussehen)
Der mit dem Ausrufezeichen dringend markierte Teil ist für mich übrigens nicht höchstes Ziel des Magiespiels, ich sehe LEP mehr als simulatorischen Versuch, etwas "realweltliches" wie Verletzungen zu simulieren, dieses Ziel kann aber auch auf einem anderen Weg erreicht werden. Aber ich schweife ab: Für die von dir beschriebene Problematik gibt es zwei Lösungsansätze. Der erste ist, dass man sich von einem festen Ursache-Wirkung-Prinzip teilweise löst und es dem Spieler überlässt, eine plausible Reaktion zu finden, dieser Ansatz (auch als Opferregel bekannt) meint aber vermutlich das, was du als "anarchistischen traum" bezeichnest. Möchte man das nicht, so wäre eine andere Möglichkeit, sich im voraus auf ein Zauberrepertoire mit festgelegten Wirkungen zu einigen, und jedem Effekt eine eindeutig IT wie OT erkennbare Darstellung zuzuordnen.
Zitat: natürlich wäre es wunderbar, wenn alle spieler die regeln auswendig kennen oder sich sogar auf eine schmucke "magische zeichensprache" geeinigt hätten, jedoch ist dies zu KEINEM ZEITPUNKT und in KEINER NORMALEN SPIELSITUATION der fall
In mehreren Systemen die ich kenne wurden z.B. die verschiedenen magischen Geschosse mit Farben auseinandergehalten, und die Schärpen-Lösung ist ja auch bei DSA sehr verbreitet. Für mich wäre das Optimum allerdings ein über eine solche Symbolik, die zumindest die Immersion etwas weniger stört, ein darüber hinaus gehender, selbsterklärender Effekt, so dass man z.B. optimalerweise einen Feuerball ebenso eindeutig von einem Eisball wie einen Wurfdolch von einem Wurfbeil unterscheiden könnte.
Zitat: jedoch wird der magisch begabte spieler sich sein konzept nach einiger zeit nochmal überlegen, wenn man sich trotz der mühe keiner weiteren begeisterung und weiteren magieverweigerern ausgesetzt sieht es gibt nämlich letzten endes keine sichere/"befriedigende" darstellung einer tödlichen flammenlanze, die alle zufriedenstellt und allzeit machbar ist
Ich kenne eigentlich niemanden, der von einer aufwändigen Darstellung, egal ob in Bereichen wie Alchemie, Magie, Maskenbau oder Heilkunde, wieder enttäuscht zu einer abstrakteren oder gar zu komplettem Telling zurückgekehrt wäre. Im Gegenteil erlebe ich für solche Mühen oft sehr positives Feedback, und viele Spieler bauen im Gegenteil ihre Darstellung sogar in mehreren Schritten immer weiter aus, was sie wohl nicht tun würden, wenn sie von den Reaktionen frustriert wären.
Zitat: deine haltung zu "magischen sklaventreibern" muss ich dabei allerdings ganz klar als anstellerei abtun so sehr kannst du gar nicht von deinen mitspielern/seltenen nsc-magiern gemobbt worden sein, dass hier irgendwo ernsthaft von "spielzwang", oder "ausgelassenen egotrip" die rede sein kann
Moment, meine Haltung? Die Begriffe "Sklaventreiber" und "Spielzwang" kommen doch von dir, ich habe nur gesagt, dass ich es als wünschenswert und höflich empfinde, seinen Mitspielern Darstellung und Spielmöglichkeiten zu bieten. Diesen Gedankengang als "Anstellerei abzutun" steht dir aber natürlich frei.
Aber da wir scheinbar schon beim Schlusswort angekommen sind, versuche ich mein Argument auch einfach mal "in aller Deutlichkeit" zusammenzufassen: "Lass eure Phantasie einfach auch mal spielen, wo sich in der Larp-Magie ungenutztes Potential für Spiel, Immersion und Darstellung bietet." Wenn dafür in Goot ENs System partout kein Platz ist, lohnt es sich vielleicht, auch mal über den Tellerand zu schauen. |
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Goot EN
super aktives Mitglied
2038 Beiträge |
Erstellt am: 05 Feb 2011 : 18:36:15 Uhr
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nun soweit ich das thema bisher verfolgt habe, war das ziel unserer diskussion NICHT die darstellung von zauberei durch die SL, sondern begründete sich hauptsächlich aus dem unvermögen der spielerschaft im ALLGEMEINEN magie motivierend darzustellen und wie dem bereichernderweise abhilfe geschaffen werden kann
dass es bloß möglich ist, wertefreie magische effekte mit entsprechender ausstattung (spezialeffekte, ein haufen nsc´s, etc. pp.) mehr oder weniger atmosphärisch befriedigend darzustellen, dürfte allen klar sein, hilft jedoch keinem einzigen normalem (sc-)magier bei seiner darstellung und uns auch nicht bei unserer lösungsfindung
da die werte bei den meisten (magischen) handlungen in unserem bestehenden system von entscheidender bedeutung sind, muss ich auch weiterhin auf telling bestehen, da sonst beispielsweise jeder eindruck von gefahr, die vom machtvollen bösewicht ausgeht schnell verfliegt, wenn seine "schockhand" trotz der eventuellen eindrucksvollen darstellung eben nur vielleicht einen schadenspunkt macht und er sich am ende dennoch hilflos dem üblichen eifrigen knüppelkommando entgegensieht...
die von dir dabei immer wieder angepriesenen lösungswege kommen dabei nicht zur anwendung, da die "opferregel" unserem system widerspricht und auch eine generelle absprache innerhalb der community aufgrund des permanenten allgemeinmangels an interesse sich als unmöglich erwiesen hat [TATSACHE] (daran hätte übrigens auch ein "blauer ball" nichts geändert) aber vielleicht entwickelst du ja bald dieses "optimium der symbolik", das dann aber bitte auch reale anwendbarkeit finden kann
was den aufwand angeht, will ich es auch jedem selbst überlassen den ganzen tag mit 3 aufwändigen feuerbällen herumzulaufen und kurz vor jeder flammenlanze die dinger auch noch mit knicklichtern auszustatten jedoch sage ich vorraus, das die häufigen lazarettbesuche, durch dennoch unbegeisterte gegner, die auf den zauber "angemessen reagiert haben" ("zauber weeeeeeeeeg" *spring* ) ausgelöst, zu überlegungen führen das konzept zu überdenken wenn du natürlich soviele hochmotivierte und schmerzresistente magiespieler von hohem aufwand kennst, solltest du nicht lange fackeln und sie mitbringen
was die haltung betrifft wäre allerdings wirklich ein wörtliches zeit angemessen gewesen Zitat: Ich spiele aktuell keinen Magier, und treffe deswegen ausschließlich auf "Sklaventreiber"(...)
an meiner aussage ändert das natürlich auch weiterhin nichts, außer das ich vielleicht hinzufügen will, dass magiespiel selbst in optisch/akustisch unspektakulärer form nahezu immer zusätzliche spielmöglichkeiten bietet (deshalb wurde das ganze ja erfunden)
zuletzt muss ich jagotin natürlich noch einmal in der hinsicht widerlegen, was "mein potentialfreies system" angeht: wie ich zu einer bereicherung der immersion und darstellung von magie stehe, kann natürlich jeder sehenden und denkenden (deutschsprechenden) verstandes selbst nachlesen und wer über den "tellerrand" zu all diesen unfassbar besseren magiesystemen, deren schier überirdische innovationen mit leichtigkeit auch für unser madaverfluchtes system übernehmbar erscheinen, schauen will, soll das doch bitte tun und am besten in guter alter "industriespionagemanier" bereichernd zu uns zurückkehren
post scriptum: von einem etwaigen resümee mal angesehen, will ich es natürlich niemals bei einem "schlusswort" belassen nicht nur weil wir uns höchstens am fundament eine lösungsfindung befinden, sondern auch weil picasso einmal gesagt hat, dass ein kunstwerk nie vollendet ist, sondern sich immer im moment des schaffens befindet |
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