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Rondriane
fleißiges Mitglied
  
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Erstellt am: 10 Jun 2004 : 20:09:28 Uhr
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Der Abend dämmerte schon herauf, als Rondriane die Hauptstadt erreichte. "Im Namen der Zwölf. Öffnet das Tor!" "Geht wieder. Die Stadt steht unter Quarantäne", erwiderte ein Wachmann. "Ich darf Euch nicht einlassen." "Baron von Waldenstein, der Oberbefehlshaber der Stadtwache hat einen Boten nach mir ausgesandt..." Sie richtete sich im Sattel auf, dass der junge Mann den Silberfalken auf ihrem Wappenrock erkennen konnte." "Verzeiht, Euer Exzellenz." Rondriane schnaubte unwillig, als er das Knie vor ihr beugte, als wäre sie ein Mitglied des königlichen Hauses und schleunigst die Mannpforte für sie aufsperrte. "Der Palast steht leer und verlassen", erstattete er Bericht. "Das Hauptquartier der Wache wurde in eine Nebengebäude des Travia-Tempels verlegt. Aber Ihr solltet besser nicht auf dem direkten Weg mitten durch die Stadt dorthin reiten, sonst könnt Ihr leicht einer plündernden Horde oder dem aufgebrachten Pöbel in die Hände fallen." "Wie bitte?!" Die Kriegerin war sicher, dass sie sich verhört haben musste. "Es kann doch nicht sein, dass Baron von Waldenstein..." Sie bemerkte, dass der junge Mann seine Augen niederschlug. "Ist der Baron denn überhaupt noch am Leben?" "Er starb vor zwei Tagen." "Die blaue Keuche...?" "Nein. Er ritt mit einer Patrouille in die Stadt. Ein bewaffneter Haufen schickte sich gerade an, den Kornspeicher im Hafen aufzubrechen..." Er beendete seinen Satz nicht, doch Rondriane konnte sich schon denken, was geschehen war. "Könnt Ihr zwei Wachmänner entbehren?" "Zwei Männer?" Er schüttelte den Kopf. "Ich bin allein hier auf Posten. Aber die Ablösung müsste bald kommen, und wenn Ihr es wünscht, begleite ich Euch dann ins Hauptquartier..."
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Sicher wird nicht alles besser was man ändert, aber sicher ist, dass nichts besser wird was man nicht ändert! |
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Rondriane
fleißiges Mitglied
  
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Erstellt am: 18 Jun 2004 : 14:03:52 Uhr
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Rondriane blutete das Herz, als sie wenig später durch die Hauptstadt ritt. Ganze Straßenzüge waren verlassen, und Plünderer hatten Fenster oder Türen eingeschlagen, um alles fortzuschleppen, was nicht niet- und nagelfest war. Ein sterbendes Kind lag in den Armen seiner toten Mutter auf der Straße und niemand war da, um es wenigstens mit dem Nötigsten zu versorgen. Die Wenigen, die in den ehemals prunkvollen Straßen des Händlerviertels noch lebten, huschten davon wie Gespenster, wenn sie nur den Hufschlag des Pferdes hörten. "Das Hafenviertel sollten wir besser umgehen", gab der Wachmann zu bedenken. "Das Gesindel, das dort schon immer heimisch war, hat sich mit den Verzweifelten zusammengerottet, die aus den anderen Stadtteilen dahin geflüchtet sind und es ist dort gefährlicher denn je." "Dann wird es wohl höchste Zeit, hinunter zu reiten, um der Schlange den Kopf abzuschlagen", entgegnete Rondriane grimmig. "Ihr müsst mich nicht begleiten." "Ich kann Euch doch nicht völlig ohne Schutz..." Doch die Frau schüttelte mit einem verächtlichen Schnauben den Kopf. "Wenn ich nicht allein wieder herauskomme, dann sterben wir auch zu zweit. Kommt mit oder lasst es bleiben. Ich werde jedenfalls zum Hafen hinunter reiten. Ich will wissen, womit wir es zu tun haben." "Sehr wohl, Eure Exzellenz." Schweigend marschierte der junge Mann neben ihrem Pferd her. Er versuchte, den Eindruck zu erwecken, als ob er sich auf einer ganz gewöhnliche Patroille befände, aber die ängstlichen Blicke, mit denen er jedes Fenster, jede Tür und jede Mauernische musterte, verrieten seine Furcht. Ehe sie die engen Gassen mit den schmalbrüstigen Häusern erreichten, parierte Rondriane ihr Pferd durch. "Geht jetzt zurück zu Euern Kameraden", befahl sie ihrem Begleiter, und als der zu einer empörten Erwiderung ansetzte, schüttelte sie nur den Kopf. "Wenn diese Hafenratten Eure Angst wittern, ist es um uns beide geschehen." Mit einem Seufzer der Resignation und der Erleichterung gehorchte er... |
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Rondriane
fleißiges Mitglied
  
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Erstellt am: 25 Jun 2004 : 15:57:07 Uhr
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Obwohl die Heerführerin ganz genau spürte, wie sich in den Hütten und den Lagerschuppen, die die schmale Straße säumten, Unheil zusammenbraute, ritt sie geradewegs hinunter in den Hafen. Sie blickte nicht nach rechts oder links und sie vergewisserte sich auch nicht, dass ihr Schwert an der gewohnten Stelle hing. Als sie um eine Ecke bog, stand sie plötzlich vor einem Haufen Bewaffneter, die mit drohenden Gebährden langsam näher kamen. "Ich hatte mich schon gefragt, wie weit ich noch reiten muss, bis ihr euch endlich auch euern Löchern wagt." Verächtlich blickte sie in die Runde. "Steigt ab, oder ich werde meinen Männern befehlen, Euch aus dem Sattel holen." "Eure Männer..." Rondriane musterte den mageren Burschen mit den feuerroten Haaren sehr genau. "Ich erinnere mich an dich. Du warst der Sohn eines Bauern, aber Baron von Waldenstein meinte, du hättest das Zeug zu einem Soldaten. Er hat dir sogar die Ausrüstung aus seiner Privatschatulle bezahlt. Corryn... - war das nicht dein Name?" "Das tut nichts zur Sache", entgegnete der junge Mann knapp. Aber seine schamroten Wangen verrieten ihr, dass ihre Erinnerung sie nicht getrogen hatte. "Warst du dabei, als dein Gönner fiel? Beim Kampf um schimmeliges Getreide!" "Woher wisst Ihr..." "Das tut nichts zur Sache!" Die Rotte wich erschrocken zurück, als Rondriane wie aus dem Nichts plötzlich ein Schwert in ihre Hand zu zaubern schien. "Was ist los mit euch", verspottete die Kriegerin den unschlüssigen Haufen. "Ich stehe hier allein und ihr seid mindestens zwanzig. Natürlich werde ich den einen oder anderen mitnehmen, aber mit so einer Übermacht solltet ihr doch in der Lage sein, eine einzelne Kämpferin zu überwältigen." Der Fuchshengst tänzelte ungeduldig von einem Fuß auf den anderen, als wollte er wirklich jeden Moment in die Schlacht stürmen. "Ergreift sie!" brüllte Corryn, doch niemand wollte der erste sein, der der blitzenden Klinge und den stampfenden Hufen entgegen trat. "Haltet ein, Eure Exzellenz!" Das Tor eines Lagerschuppens öffnete sich einen Spalt breit und ein graubärtiger Mann mit fieberglänzenden Augen und hohlen Wangen trat daraus hervor. "Das sind verzweifelte Narren, keine Krieger. Ihr Tod würde Euch keine Ehre machen." "Es macht keinem Ehre, wenn sich die Kinder der selben Mutter gegenseitig erschlagen", entgegnete die Heerführerin grimmig. "Nostria ist unser aller Mutter und wir dienen ihr schlecht, wenn wir uns in Zeiten der Not gegenseitig an die Kehle gehen. Die Seuche wütet im Palast ebenso unerbittlich wie im Hafen." "Aber Ihr habt wenigstens satt zu essen", geiferte der Rotschopf, der sich inzwischen wieder hinter seinen Männern in Sicherheit gebracht hatte. Vielleicht hätte er es am Ende sogar geschafft, die Meute gegen die Kriegerin zu hetzen, doch der Graubart befahl ihm mit einer knappen Geste zu schweigen. "Er hat nicht ganz unrecht, Eure Exzellenz. Viele Männer, Frauen und Kinder sind bereits gestorben weil sie vom Hunger geschwächt ein leichtes Opfer der Seuche wurden." Rondriane nickte nachdenklich. "Jeder Mann und jede Frau, die morgen bei Sonnenaufgang zur alten Wache kommen, um ihre Dienste anzubieten, erhalten täglich ein Maß Getreide und ein Stück Stockfisch. Ich brauche waffenkundige Männer und Frauen, die den Stadtwachen dabei helfen, Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Ich brauche aber auch Krankenpflegerinnen und -pfleger, die den Heilern zur Hand gehen, und Handwerker, die die wichtigsten Gebäude wieder instand setzen." "Und wenn wir sterben, weil da oben alles verseucht ist?" Corryn deutete zu dem Hügel, auf dessen Kuppe der königliche Palast in der untergehenden Sonne erstrahlte. "Früher oder später stirbt jeder von uns. Wir können uns nicht aussuchen wann oder wie wir dem Ruf der Zwölf folgen wollen. Aber eine Wahl haben wir stets: Wir können uns dafür entscheiden, unser Schicksal anzunehmen und unserer Heimat zu dienen bis es für uns an der Zeit ist, zu gehen. Oder wir können kopflos wie die Ratten vor dem Unvermeidlichen flüchten, bis uns unser Geschick selbst im finstersten Schlupfwinkel findet." Ein Murren ging durch die Reihen, doch Rondriane kümmerte sich nicht weiter darum. Ohne den Mob noch eines Blickes zu würdigen, wendete sie ihr Pferd, nickte dem Alten noch einmal ehrerbietig zu und ritt im ruhigen Schritt davon... |
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Alena
Jagdmarschallin
  
326 Beiträge |
Erstellt am: 26 Jun 2004 : 22:21:44 Uhr
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Arilan fühlte sich fehl am Platze. Angesichts der Gespensts der Krankheit, das ihn aus den leeren Fensterhöhlen der Häuser anstarrte, wünschte er sich, er wäre Peraine geweiht und nicht Rondra. Er war schlank, zu schlank für einen Krieger und zu jung für einen Geweihten, kaum dem Knabenalter entwachsen, wenn auch die weiße Strähne in seinem dunklen Haar und der Blick seiner blauen Augen verriet, dass er mehr in seinem kurzen Leben gesehen hatte, als manch 50Jähriger - mehr als vielleicht gut für ihn war.
Die Tempelvorsteherin Donnerbachs hatte ihn hierhergeschickt mit einer Nachricht für den hiesigen Tempelvorsteher, doch angesicht des Alptraums von Tod und Zerfall, der sich ihm auf seinem Weg durch die Stadt bot, fragte er sich, ob seine Nachricht überhaupt noch von Belang war. Die Stadtwachen hatten ihn nur in die Stadt gelassen, weil er Das Zeichen der Göttin trug. Immer unsicherer wurden seine Schritte. Er fühlte die Augen, die seinen Weg verfolgten, suchte ihre Besitzer in den Häuserecken und verrammelten Eingängen, doch sie entzogen sich seinen Blicken, verschwanden, wenn er sich näherte, als fürcheteten sie seine Aufmerksamkeit zu erregen.
Aus den Augenwinkeln bemerkte er eine Gestalt, die in eine der vielen dunklen Gassen verschwand. "Wartet", rief er ihr nach, folgte dem Schatten bis zum Beginn der Gasse und sah sich zweifelnd um. "Wo seid Ihr?" Doch seine Stimme verhallte ungehört in der Dunkelheit der Gasse.
Er wollte gerade weitergehen, da hörte er den Schrei. Irgendwo in dem verfallenen Gebäude zu seiner Rechten rief eine Frau um Hilfe. Ohne nachzudenken ließ er seine Fuchsstute stehen und eilte in die Gasse hinein. Seine Schritte hallten auf dem Pflaster wider. Als er eine Öffnung zu seiner Rechten gähnen sah, blieb er stehen. Er zögerte einen Herzschlag lang, dann hörte er den Schrei wieder. Er kam eindeutig aus dem Gebäude, vor dem er stand. Vorsichtig trat er ein.
Zwielicht hüllte ihn ein. In einer Ecke raschelte etwas, bevor sich das Tippeln kleiner Füße entfernte. Der Schrei der Frau hallte in den hohen Räumen wider, verfing sich in den Ecken, so dass er nicht wusste, wohin er gehen sollte. Einem plötzlichen Impuls folgend wandte er sich nach links, wo ein Lichtstrahl durch ein vernageltes Fenster fingerte. Staub tanzte in der Sonne, entblößte Schmutzspuren auf dem marmornen Boden, die in einen Nachbarraum führten. Ein Keuchen und Wimmern drang von dort an sein Ohr.
Er folgte dem Geräusch, ließ sich von ihm ins Dunkel führen, bis er vor sich einen Lichtschimmer erkannte. "Nein", hörte er die Frau weinen. Stoff zerriss. Er ging jetzt schneller, rannte auf das Licht zu, bis er den Ort des Geschehens erreichte. Im blakenden Licht einer Laterne hielten zwei Männer eine Frau fest, während ein dritter sich über sie beugte.
"In Rondras Namen, lasst sie los", fuhr er die Männer an. Wie eine Schlange fuhr der Mann zwischen den Beinen der Frau herum. Die Frau schluchzte. "Oho", zischte der Übertölpelte ihm entgegen, "sonst?" Der zur Rechten der Frau ließ sie los und lachte. "Vielleicht will er ihren Platz einnehmen."
Röte überzog Arilans Gesicht. "Lasst sie los, sagte ich." Die Worte klangen nicht mal halb so fest, wie er sich das gewünscht hätte. Als er bemerkte, wie die Hand des einen nach etwas am Boden griff, suchte seine Hand unwillkürlich nach dem Griff seines Weiheschwertes. Er bemerkte nicht den Schatten, der sich ihm von seitlich näherte. Der Schlag gegen seinen Hinterkopf traf ihn völlig unvorbereitet.
Arilan brach in die Knie. Sterne tanzten vor seinen Augen. Im letzten Moment schaffte er es, einen weiteren Schlag mit dem Unterarm abzublocken, der seinen Schwertarm taub und nutzlos machte. Dann traf ihn ein Tritt in den Magen, dass er in sich zusammen sackte.
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Bearbeitet von: Alena am: 29 Jun 2004 11:02:15 Uhr |
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Reinwulf
Junior Mitglied
 
86 Beiträge |
Erstellt am: 26 Jun 2004 : 23:19:32 Uhr
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"Euer Gnaden sollte sich seine Spielgefährten demnächst besser aussuchen."
Arilan bemerkt, das seine Gegener von ihm abließen und schaffte es seinen Blick in Richtung der Stimme zu wenden. Erstaunt sah er die Gestalt an, die in der Tür stand.
Der Mann, vielleicht Mitte 30, war in einen altertümlich wirkenden Spiegelpanzer gekleidet und hielt in der einen Hand ein Schwert aus einem seltsamen Metall und in der anderen ein Kriegsbeil. Er lächelte Arilan freundlich zu.
Die vier Plünderer sahen sich zweifelnd an, bis einer, wahrscheinlich der Anführer rief: "Terik, Dalus - stecht ihn ab!"
Zwei der Plünderer bewegten sich auf den Fremden zu, ihre Kurzschwerter drohend erhoben. Dieser schien sich kaum zu bewegen, doch nur Augenblicke später lagen Terik und Dalus reglos auf dem Boden. Ein dritter Plünderer folgte ihnen nur Sekunden später. Der Anführer versuchte nun durch eine weitere Tür in einen Nebenraum zu entwischen, doch er stolperte vorwärts, einen Dolch im Rücken.
Sprachlos starrte Arilan den Fremden an, der nun - ohne ein Wort zu sagen - an jedem der Plünderer vorbeiging und ihnen das Schwert in die Seite stieß, um sich zu vergewissern, daß sie auch tatsächlich tot waren. Dann zog er seinen Dolch aus dem Toten. Dabei wandte er seinen Blick wieder Arilan zu und sagte zu ihm: "Nun, euer Gnaden, ich denke ihr solltet der Dame jetzt aufhelfen, damit wir verschwinden können, bevor noch mehr Ungeziefer auftaucht."
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Alena
Jagdmarschallin
  
326 Beiträge |
Erstellt am: 27 Jun 2004 : 15:02:36 Uhr
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Arilan gehorchte, viel zu verwirrt, um zu antworten. Wortlos trat er auf die Frau zu und bot ihr die Linke, um ihr aufzuhelfen. Sein rechter Arm versagte ihm die Dienste, doch er wollte dies nicht preisgeben, zu sehr schämte er sich dafür, dass er sich so einfach hatte übertölpeln lassen.
Die Frau ergriff die ihr dargebotene Hand und ließ sich von ihm auf die Füße ziehen. Zitternd versuchte sie, ihre Blöße zu verdecken. Arilans Blick fiel auf eine Tunika, die am Boden lag und wollte sich nach ihr bücken, um sie der Frau, um die Schultern zu werfen, als ihm einen Moment schwarz vor Augen wurde. Im letzten Moment fing er sich wieder und warf der Frau das Kleidungsstück um.
"Kommt", sagte er zu ihr mühsam beherrscht. "Ihr blutet", antwortete sie und deutete an seine Stirn, dort wo der Hieb ihn getroffen hatte. "Nichts weiter!" lag ihm auf den Lippen, doch das wäre eine glatte Lüge gewesen, so verbesserte er sich hastig: "Ist nicht so schlimm." Dann wandte er sich zu dem Fremden um, der ihn und die Frau ungeduldig beobachtete und bedachte ihn mit einem "Ich danke Euch", bevor er die Frau sacht Richtung Ausgang schob.
Die unbedachte Bewegung ließ das Pochen in seinem Kopf anschwellen, die Wände schwankten, dass er unwillkürlich Halt suchte, verzweifelt darum bemüht, sich nichts anmerken zu lassen. Die Situation war peinlich genug, er wollte nicht, dass die Frau , die er retten wollte, ihn am Ende stützen musste. |
SL Madaya |
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mekcsey
Junior Mitglied
 
58 Beiträge |
Erstellt am: 28 Jun 2004 : 10:21:54 Uhr
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Als der Fremde bemerkte, wie schwach Arilan noch auf den Beinen war, griff er nach einer kleinen Metallflasche, die er am Gürtel hängen hatte.
"Hier, nehmt einen kleinen Schluck."
"Es geht schon", wehrte Arilan schwach ab. "Trinkt", wiederholte der Fremde. "Ist ... es magisch", fragte der Geweihte mit einem zweifelndem Blick. "Vertraut Ihr mir nicht, Euer Gnaden?" Jetzt endlich griff Arilan zu, leichte Röte färbte seine Wangen.
Als er die Flasche aufschraubte, roch er sofort den würzigen Duft eines Heiltrankes. Vorsichtig nahm er einen Schluck. Innerhalb von Sekunden waren seine Schmerzen verschwunden und die Kopfwunde hörte auf zu bluten. Versuchsweise bewegte er die Finger der rechten Hand und seufzte erleichert, als er sie ohne Beschwerden bewegen konnte. Mit einem "Danke!" reichte er die Flasche zurück.
"Ich äh vergaß mich vorzustellen, mein Name ist Arilan Traumklinge von Donnerbach", setzte er noch hinzu.
"Nun, mein Name ist Mekcsey."
"Traviane von Nostria", erwiderte die Frau mit einem müden Lächeln. Sie war Mitte zwanzig, mit einem ebenmäßigen Gesicht und schlanker Statur, nicht hübsch, aber gutaussehenend mit ihrem langen kastanienfarbenen Haar und den hohen Wangenknochen, doch neben dem Rondrageweihten wirkte sie fast unansehnlich und grobschlächtig. "Ihr kamt gerade zur rechten Zeit. Ich bin euch BEIDEN" - sie betonte das Wort und blickte Mekcsey dabei scharf an - "zu großem Dank verpflichtet. Wenn ich euch für die Nacht in den Traviatempel einladen dürfte? Oder habt ihr schon eine andere Unterkunft?"
"Äh, ich muss zum Rondratempel", meinte Arilan unsicher.
Traviane schüttelte den Kopf. "Es ist niemand mehr dort. Die noch überlebenden Geweihten sichern die Stadt. Der Tempelvorsteher weilt leider in Rondras Hallen. Er ... war einer der ersten Opfer."
Arilan verstummte. Langsam führte er die Frau danach ins Freie zurück, wo sein Fuchs noch auf ihn wartete, einen Bewußtlosen zu Füssen, der anscheinend mit seinen Hufen Bekanntschaft geschlossen hatte.
Mit einem belustigten Lächeln um die Lippen sagte Mekcsey zu Arilan: "Nun, euer Pferd scheint misstrauischer zu sein als ihr."
Bevor dem Fremden die Röte auffallen konnte, beugte Arilan sich über den am Boden liegenden und überprüfte, ob er noch lebte.
Währenddessen rief Mekcsey laut etwas in einer fremden, musikalisch klingenden Sprache. Wenige Sekunden später kam ein weißes Pferd von einer Schönheit um die Ecke gebogen, wie Arilan noch nie eines gesehen hatte.
Es trug einen hohen Sattel, an dem neben Satteltaschen noch ein Kriegsbogen, sowie Lanze und Schild befestigt waren, aber seltsamerweise kein Zaumzeug.
Dann wandte Mekcsey sich an die junge Frau. "Wartet, ich werde euch auf mein Pferd helfen." Damit führte er Traviane zu dem weißen Pferd und half ihr hinauf.
Wieder zu Arilan gewandt, sagte er: "Nun, Euer Gnaden, ich habe gerade erfahren, das Ihre Exzellenz, Rondriane von Sappenstiel, in der Stadt eingetroffen ist. Ich wollte zum Palast, um ihr meine Hilfe anzubieten. Vielleicht wollt Ihr mich begleiten. Ich würde mich unter dem Schutz eines Rondra-Geweihten - wenn auch eines solch jungen wie ihr es seit - gleich viel sicherer fühlen."
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Bearbeitet von: mekcsey am: 29 Jun 2004 10:43:48 Uhr |
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Rondriane
fleißiges Mitglied
  
121 Beiträge |
Erstellt am: 29 Jun 2004 : 14:53:17 Uhr
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Es war schon spät am Abend, als Rondriane den Travia-Tempel erreichte, in dem nicht nur die Wachen sondern auch die Bediensteten des verstorbenen Königs und die provisorischen Arbeitsräume der Minister untergebracht waren. Die beiden Männer, die an der Pforte Wache hielten, wagten ihren Augen nicht zu trauen, als sie die späte Reisende erkannten. "Euer Exzellenz..." Auch diese beiden beugten das Knie als wären sie Höflinge, anstatt ihr einen militärischen Gruß zu entbieten. "Bitte verzeiht, dass wir auf Eure Ankunft nicht besser eingerichtiget sind." "Hat der Wachmann mein Kommen nicht angekündigt?" schnappte Rondriane. "Er sagte, dass Ihr allein in das Hafenviertel geritten seid..." "Ja. Und?" "Verzeiht meine Kleingläubigkeit, aber wir hatten nicht zu hoffen gewagt, Euch jemals wieder zu sehen." Rondriane drückte dem jungen Burschen, der auf einen Ruf herbeieilte, die Zügel ihres Pferdes in die Hand und folgte dem Wachmann in die provisorischen Regierungsräume. "Es gibt ein Gästezimmer das für Euch bereit steht. Soll ich eine Zofe wecken, dass sie euch zur Hand geht." "Den Haushofmeister sollt Ihr wecken und den Anführer dieses jämmerlichen Heerhaufens." Der Mann wich erschrocken vor ihrem Zorn zurück. "Exzellenz, es ist schon spät. Wollt Ihr nicht lieber schlafen gehen und morgen früh..." "Habe ich mich vielleicht nicht deutlich genug ausgedrückt?" "Der Haushofmeister ist schwer erkrankt und zur Zeit steht der Zeremonienmeister dem königlichen Haushalt vor." "Dann schaff mir den Zeremonienmeister herbei!" "Den Zeremonienmeister und den Heerführer... - Sehr wohl, Eure Exzellenz!" Rondriane bemerkte mit Genugtuung, dass der Mann endlich salutierte, anstatt zu dienern wie eine Hofschranze. Vielleicht war doch noch nicht alles verloren...
"Ich brauche sofort eine Auflistung aller Vorräte, die noch in den Kellerräumen des Palastes sind. Vor allem Getreide, Fisch, Fleisch und Wein." "Es ist nichts da, Euer Exzellenz. Die Schiffe fahren Nostria schon seit über einem Monat nicht mehr an und die Märkte sind geschlossen." Rondriane musterte den mondgesichtigen Zeremonienmeister sehr genau. "Ihr wollt mir doch nicht weis machen, dass die ganzen Lebensmittel, die König Kasimir horten ließ, aufgebraucht oder verdorben sind. Er war von der Idee besessen, dass er mitsamt seinem Hofstaat einer Belagerung standhalten müsste." "Diese Vorräte... - also wie soll ich es sagen..." Der Mann wand sich auf seinem Stuhl wie ein Aal, allerdings ein ziemlich fetter Aal! "Für diejenigen die unserem geliebten König bis in den Tod hinein treu dienten, ist schon noch genug da. Aber wofür braucht Ihr die Vorräte?" "Seit wann bin ich Euch Rechenschaft schuldig?!" Rondriane glühte vor Zorn. "Ich habe die Männer aus dem Hafenviertel angeworben: Arbeiter, Gesindel, Fahnenflüchtige. Sie sind gefährlich, wenn wir sie und ihre Familien dem Hungertod preisgeben. Deshalb habe ich jedem, der sich meinem Befehl unterstellt, ein Maß Korn und ein Stück Stockfisch versprochen." "Verhungern...?" Der Heerführer, der die ganze Zeit schon schweigend neben der Tür gestanden hatte, schnaubte verächtlich. "Sie haben doch die Silos erobert. Wieso sollten sie verhungern." "Weil das Getreide schimmelig ist." "Haben die das gesagt?" "Die Silos sind alt und vom Hafen weht immer feuchte Luft herauf", entgegnete die Frau mit einem Seufzer der Resignation. "Wenn die Schneeschmelze einsetzt, verdirbt alles, was im Winter nicht verkauft wurde." "Das Getreide, das unser mildtätiger Herr und König eingelagert hatte, ist ebenfalls schimmelig geworden..." "Wollt Ihr mich für dumm verkaufen?!" Rondriane brüllte wie eine gereizte Löwin. "Schafft mir sofort alle Unterlagen und den Kämmerer herbei. Der Zeremonienmeister steht ab sofort unter Arrest!"
Die ganze Nacht hockten die Heerführerin und der hagere weißbärtige Kämmerer über den Büchern, und als der Morgen graute, gab es wenig Grund zu bezweifeln, dass nicht nur der Zeremonienmeister auf eigene Rechnung einen regen Handel mit Lebensmitteln und Medikamenten getrieben hatte. Am liebsten hätte Rondriane die ganzen Hofschranzen eigenhändig davongejagt. Aber es gab wichtigeres zu tun. Zu allererst musste sie jemanden finden, dem es gelungen war, sich in diesem Sumpf einen Rest von Anstand zu bewahren und dem sie die Leitung dieses jämmerlichen Hofstaates anvertrauen konnte... |
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Bearbeitet von: Rondriane am: 01 Jul 2004 22:54:19 Uhr |
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Arilan von Donnerbach
neues Mitglied

39 Beiträge |
Erstellt am: 29 Jun 2004 : 15:53:31 Uhr
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Arilan errötete prompt. Er war sich nicht sicher, ob er beleidigt sein sollte oder ob Mekcsey seine Worte tatsächlich so meinte. Um eine Auseinandersetzung zu umgehen, beschloss er vorerst letzteres anzunehmen, bis er eines Besseren belehrt wurde. Mit einem Blick auf den Bewusstlosen meinte er: "Wir ... sollten ihn mitnehmen." Um Zustimmung heischend blickte er Mekcsey an.
Dieser sah kurz zu Arilan herüber. "Was wollt ihr mit der Ratte? Lasst ihn liegen, es wird sich schon jemand um ihn kümmern. Ansonsten müßt ihr ihn auf euer Pferd packen, meines transportiert bereits einen angenehmeren Passagier.."
Arilan war sich selber nicht so sicher, was er mit dem Mann wollte, aber die Lehren des Tempels, dass man keine Verwundeten zurücklässt, saßen tief.
"Er ist nur ohne Bewusstsein", half Traviane aus, "es ist Euch kein Vorwurf zu machen, wenn Ihr ihn hier lasst. Er hat sicherlich noch Freunde hier in der Gegend, die ihm helfen werden."
Erleichert nahm Arilan ihre Worte zur Kenntnis und griff nach den Zügeln seiner Stute. Sie stieß ihre Nüstern in seine Halsbeuge und blies warme Luft in seinen Nacken, während er sanft ihren Hals tätschelte. Er wollte gerade aufsitzen, als ihm einfiel, dass er vergessen hatte, einen Segen über die Toten zu sprechen. Noch während er überlegte, was er nun tun sollte, setzte Traviane hinzu: "Wir sollten uns beeilen, zum Tempel zu kommen. Wenn es dunkel wird, wimmeln die Straßen der Stadt von Ungeziefer - wie Herr Mekcsey sie nannte."
Nun, irgendwann würden die Leichen begraben werden, dann konnte man immer noch einen Segen über sie sprechen, dachte er sich. Zudem schien auch die Traviageweihte nicht daran gedacht zu haben, was Arilans Gewissen doch erleicherte. Mit diesem Gedanken saß er auf und lenkte die schnaubende Stute hinter das Pferd Mekcseys. Die Hand auf dem Schwertgriff folgte er den beiden durch die sterbende Stadt. Die Stille lastete auf ihm wie ein Leichentuch.
Endlich hielt Arilan das Schweigen nicht mehr aus. "Chrm", räusperte er sich. "Ich äh möchte Euch nicht kritisieren, Herr Mekcsey. Aber es .... wäre nicht nötig gewesen, sie alle zu töten. Ich meine, nicht dass sie nicht den Tod verdient gehabt hätten, aber ... sie konnten sich nicht mehr wehren und das Messer ... Es war nicht ..."
"Rondragefällig?", half Mecksey aus.
Im nächsten Moment schon bereute Arilan seine Worte. "Äh, ja! Genau das meinte ich." Er kam sich töricht vor angesichts von Mekcseys Kompromisslosigkeit, aber wenn er schon Mekcseys Fehlverhalten nicht verhindert hatte, dann musste er es wenigstens tadeln. Dazu war er verpflichtet. So waren die Regeln der Göttin.
Mit ernster Miene beantwortete Mekcsey Arilans Tadel: "Nun, Euer Gnaden, ich nehme Euren Tadel zur Kenntnis. Und wenn dies Krieger in einem ehrenhaften Kampf gewesen wären, hätte ich sie auch entsprechend ehrenhaft behandelt. Aber dies war nur Abschaum, der die Ehre und vielleicht auch das Leben dieser jungen Dame hier wollte. Ich werde solchen Tieren auch in Zukunft keine Gnade gewähren. Läßt man sie leben, fallen sie jemand anderes an, kaum daß man seine Augen abgewendet hat. Ihr lasst ja auch keinen tollwütigen Hund am Leben."
Mekcsey schwieg einen Moment, nur um sich dann freundlich lächelnd zu Arilan umzudrehen. "Und lasst bitte das Herr weg, Euer Gnaden. Ich bin einfach nur Mekcsey, nur ein einfacher Krieger, kein Herr."
"Wir Ihr wünscht ..." Das "Herr" konnte Arilan sich gerade noch verkneifen. Er blickte auf Mekcsyes Hinterkopf, als versuche er in dessen Kopf hineinzuschauen, um herauszufinden, was dieser über ihn dachte. Seine Gedanken flogen zu der toten Ogara, zu Rondred und Ilvian, die er so lange nicht mehr gesehen hatte und er versuchte sich vorzustellen, wie sie an seiner Stelle reagiert hätten. Nach einer Weile räusperte er sich wieder, um Mekcseys Aufmerksamkeit zu erlangen.
"Ich verstehe, was Ihr meint. Als wir in Rhodenstein gegen die Orks standen, da hat man von mir verlangt, meinen Bogen gegen sie einzusetzen. ich meine, wir haben Fernkampfwaffen gegen sie benutzt und das obwohl wir doch Rhodenstein verteidigt haben. Und abgesehen von dem Messer habt Ihr ja ehrenhaft gegen sie gekämpft. Aber ..." Er rang nach Worten. "Nun Rondra will, dass man auch Gnade erweisen kann. Vielleicht hätte man diese Männer ja eines Besseren belehren können. Vielleicht waren sie selber nur ... Opfer der Umstände."
Bevor Mekcsey das Wort ergreifen konnte, mischte Traviane sich ein. Mit einem traurigen Lächeln warf sie Arilan einen kurzen Blick zu. "Wir sind alle hier ein Opfer der Umstände. Not und Elend bringen bei manchen Menschen die schlimmsten Charaktereigenschaften zum Vorschein, Eigenschaften, die ihnen ihre Nachbarn normalerweise nie getraut hätten. So auch bei diesen unglückseligen Gesindel."
Sie seufzte, bevor sie fortfuhr. "Ich kannte sie, müsst Ihr wissen. Über Ugos Verbindung mit Birsel habe Travias Segen gesprochen und Geppert war sein Bruder. Birsel und ihr Baby sind an der Seuche gestorben. Sie suchten im Tempel nach Hilfe, doch den beiden konnte niemand mehr helfen. Vielleicht war das ihre Art, sich am Schicksal zu rächen. Mögen sich die Zwölfe Ihrer Seelen erbarmen!"
"So sei es", erwiderte Arilan leise. Ohne es direkt zu sagen, hatte die Traviageweihte seinen Worten zugestimmt und doch nicht Mekcseys widersprochen. Es gab dem nichts mehr hinzuzufügen.
Mekcsey sah die beiden an. "Nun, auch meine Frau ist vor ein paar Jahren an einer Krankheit gestorben. Auch ihr konnte kein Geweihter helfen. Und trotzdem laufe ich heute nicht herum und falle über Geweihte her. Aber vielleicht bin ich einfach schon zu lange unterwegs, habe zuviele sterben sehen um mir noch Illusionen zu machen. Als ich so alt war wie ihr jetzt seid, Euer Gnaden, da hatte ich auch noch Träume von einer ehrenhaften und gerechten Welt. Damals zog ich mit einer Gruppe Travia-Geweihten und ein paar Freunden in die grüne Ebene, um den Bau eines Travia-Tempels zu bewachen."
Er schob den Ärmel an seinem rechten Arm hoch, wo er ein goldenes Armband trug. Dieses war mit den Symbolen der Travia geschmückt. Traviane sah es erstaunt an.
"Dies habe ich damals als Dank bekommen. Es hat mich seitdem immer begleitet. Aber jetzt sollten wir weniger reden und uns mehr beeilen, damit wir noch vor Sonnenuntergang im Tempel ankommen."
"Ihr habt recht", antwortete Traviane. "Aber erzählt mir mehr über Eure Abenteuer - wenn es Euch genehm ist, natürlich nur."
Aber Arilan hörte nicht mehr zu. Mekcseys Worte hatten das Bild einer Frau heraufbeschworen, die er über alle Maßen geliebt hatte, die ihm Lehrerin, Gefährtin und Idol gewesen war. Auch ihr hatten die Götter nicht helfen können. Fast wünschte er sich, dass sie damals einer Krankheit erlegen gewesen wäre und nicht dem Fluch eines Werwolfes. Wenn sie es auch mit seiner Hilfe geschafft hatte, einen ehrenhaften und rondragefälligen Tod zu finden.
Er spürte, wie eine Träne über seine Wange lief und wischte sie fort, froh, dass niemand sie sehen konnte in der hereinbrechenden Dunkelheit, zumal seine beiden Begleiter anderweitig beschäftigt waren. Bei Rondra, Mekcseys Worten hatten geschmerzt. Sie hatten ihn all das erinnert, was er verloren hatte, was er gesehen hatte - Grausamkeit und Entsetzen, das er nicht verstehen konnte. Und immer noch glaubte er an das Gute im Menschen, weigerte er sich, seinen Traum von einer ehrenhaften und gerechten Welt aufzugeben. Denn Rondra glaubte an ihn, das hatte sie bei seiner Weihe bewiesen, und deshalb konnte er die Hoffnung nicht aufgeben. Nicht so lange er lebte. |
Arilan Traumklinge von Donnerbach |
Bearbeitet von: Arilan von Donnerbach am: 29 Jun 2004 16:19:40 Uhr |
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mekcsey
Junior Mitglied
 
58 Beiträge |
Erstellt am: 30 Jun 2004 : 16:13:36 Uhr
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Während er und seine zwei neuen Begleiter dem Travia-Tempel entgegenritten, machte sich Mekcsey Gedanken über die beiden.
Traviane war eine junge, hübsche Frau und anscheinend auch nicht auf den Mund gefallen.
'Da wünscht man sich, nochmal 10 Jahre jünger zu sein...'
Und Arilan? Nun, für einen Rondra-Geweihten war er schon etwas jung, mit seinen höchstens 20 Jahren.
'Wie er es wohl geschafft hat, so jung schon Geweihter zu werden? Bei seinem Aussehen würde er besser in einen Rahja-Tempel passen. Außerdem muß man ihn noch aufpappeln. Das junge Kerlchen hat kaum genug Kraft um sein Schwert richtig zu halten. Aber die richtigen Rondra-Ehr-Allüren hat er schon gelernt.'
Da sah er in einem Hauseingang ein paar Gestalten heraustreten. Im ersten Moment wollte er nach seinem Schwert greifen, aber als er sah daß es sich nur um drei Frauen und ein paar Kinder handelte, welche sich etwas zu Essen erbetteln wollten, kramte er in seinen Satteltaschen nach Proviant. Einem der Kinder gab er außerdem noch einen kleinen Schluck seines Heiltrankes, nachdem Traviane bei diesem einen Armbruch geschient hatte. Auch Arilan sprang sofort von seinem Pferd und verteilte Äpfel, Brot und Käse unter den Kindern.
Danach wandte Mekcsey sich an seine beiden Gefährten. "Zum Glück ist es nicht mehr weit. Und, Traviane, ich hoffe in eurem Tempel gibt es noch etwas zu essen. Das waren meine letzten Vorräte..."
"Ich habe auch nichts mehr", setzte Arilan hinzu, während er eines der Kinder hielt, damit es nicht von seinem Pferd herunterfiel.
"Ich auch", krähte der nächste Junge schon begeistert und meldete seinen Anspruch an, auch einmal auf dem Pferd des Geweihten sitzen zu dürfen. Arilan lachte und nahm den Wechsel vor.
"Sollten wir sie nicht besser mitnehmen?", fragte er Mekcsey und Traviane leise, damit die drei Frauen es nicht hören konnten.
Traviane setzte gerade zu einer Antwort an, als Mekcsey ihr mit einem leichten Kopfschütteln zuvorkam. "Es tut mir leid, Euer Gnaden. Ich würde die Leute auch gerne mitnehmen, aber wo sollten wir dann einen Schlußstrich ziehen? Wir können nicht die ganze Stadt im Tempel unterbringen. Sollten wir die ersten Zehn aufnehmen, die ersten Hundert?"
Dann wandte er sich den Frauen zu. "Wir müssen jetzt weiter. Aber wenn ihr euch morgen früh am Travia-Tempel einfindet, werde ich sehen, was sich für euch tun lässt. Mögen die Zwölfe über euch wachen."
Damit setzte er sein Pferd in Bewegung.
Arilan legte ihm von hinten die Hand auf die Schulter. "Und wenn die ... die Männer, die wir äh getroffen haben, sie heute nacht finden? Ich weiß, dass wir nicht alle im Tempel aufnehmen können. Aber die hier haben wir getroffen, sie sind in Gefahr ..." Bei den Worten war er lauter geworden und so wandte er sich unwillkürlich um und blickte nach den Frauen, deren eine den Knaben von seinem Pferd wieder herunter hob. Sie sah ihn an, fragend, als wüsste sie nicht, was sie nun tun sollte. "Wir können sie nicht hier lassen", setzte Arilan nun wieder leiser hinzu. "Ich kann es nicht", setzte er zu Traviane gewandt hinzu, als erwarte er von ihr Hilfe.
Wieder war Mekcsey mit seiner Antwort schneller als Traviane. Mit einem amüsierten Lächeln sah er Arilan an. "Wenn Euer Gnaden soviel daran liegt, nehmen wir die Leute natürlich mit. Wer bin ich, daß ich einem Geweihten widersprechen würde. Aber in einem muss ich euch doch widersprechen. Die Männer die wir vorhin 'getroffen' haben, wie ihr es so schön ausdrückt, werden ganz sicher heute nacht niemanden mehr finden."
Er wendete sich Traviane zu. "Letztendlich ist es euer Tempel, Euer Gnaden und daher auch eure Entscheidung. Aber ich würde vorschlagen, wir nehmen die Leute zumindest für diese Nacht mit und lassen morgen früh den Tempelvorsteher entscheiden, was mit ihnen geschehen soll."
Traviane sah kurz zu den Frauen und Kindern hin und antwortet dann:" Nun, unserer Herrin ist das Gastrecht heilig. Ich denke wir können so verfahren, wie Mekcsey es vorgeschlagen hat."
Sie drehte sich zu den wartenden Frauen um.
"Ihr und eure Kinder könnt uns begleiten und diese Nacht im Travia-Tempel verbringen. Was Morgen dann geschieht, muß allerdings der Tempelvorsteher entscheiden. Folgt uns nun bitte."
Sie nickte Mekcsey zu, der daraufhin sein Pferd in Bewegung setzte.
Die Frau, die den Knaben von Arilans Pferd genommen hatte, strahlte den Geweihten an, worauf dieser leicht verlegen den Kopf senkte. Als Mekcsey sich das nächste Mal umdrehte, entdeckte er, dass zwei der Kinder auf Arilans Stute saßen, während dieser sich mit einem Lächeln zu den beiden umdrehte. Kurz darauf waren die anderen beiden Kinder an der Reihe.
Ungefähr 10 Minuten später erreichte die kleine Gruppe den Travia-Tempel. Traviane ließ sich vom Pferd gleiten und klopfte an die Pforte. Kurz darauf blickte ein Travia- Geweihter durch eine kleine Luke in der Tür und ließ die kleine Gruppe - nachdem er Traviane erkannt hatte - in den Hof des Tempels ein.
Mekcsey und Arilan führten zuerst ihre Pferde zur Tränke, nachdem der Geweihte sein Pferd von der Last der Kinder befreit hatte, um sich dann den Anderen auf dem Weg zum Hauptgebäude anzuschließen. Als sie dieses betreten wollten, begannen die Schwierigkeiten. Eine der Wachen versperrte ihnen den Weg und erklärte: "Die beiden Geweihten dürfen gerne eintreten, aber den Rest kann ich nicht durchlassen." Dabei warf er einen Blick des Abscheus auf die kleine, verdreckte Gruppe von Flüchtlingen. Traviane erwiderte ihm: "Bitte lasst uns durch. Ich habe diesen Leuten versprochen, daß sie diese Nacht Unterschlupf in unserem Tempel gewährt bekommen."
Der Wachmann warf ihr einen unsicheren Blick zu: "Es tut mir sehr leid, aber ich habe Anweisung vom Zeremonienmeister..."
In diesem Moment trat Mekcsey plötzlich vor und packte die Wache, bevor diese noch reagieren konnte, am Kragen und zog sie zu sich heran. "Kerl, ihr wagt es, einer Travia-Geweihten in ihrem eigenen Tempel vorzuschreiben, wem sie das Gastrecht gewähren darf und wem nicht. Was bildet ihr euch eigentlich ein."
Arilan sah Mekcsey ganz erstaunt an. So wütend hatte er ihn noch nicht einmal gesehen, als er die Plünderer erschlug.
"Moment", mischte er sich ein. Als sowohl die Wache als auch Mekcsey ihn anblickten, errötete er sacht, sichtlich unbehaglich dass ihm nun die Aufmerksamkeit galt. "Wer hat hier das Kommando? Könnten wir ... Ich verlange, ihn zu sprechen. Mein Name ist Arilan Traumklinge von Donnerbach." Einen Herzschlag lang strahlte er tatsächlich die Autorität aus, die er als Rondrageweihter darstellen sollte und die Wache sank in sich zusammen, während Mekcsey diese angewidert von sich stieß.
"Nun äh", begann der Wachmann, während er seinen Hals befummelte, "wenn seine Gnaden so freundlich wären, einen Moment zu warten. Dann werde ich den Zeremonienmeister holen lassen."
Mekcsey schien damit zwar keineswegs zufrieden zu sein, doch Arilan nickte dem Mann zu und meinte: "Dann eilt Euch! Wir werden hier warten." Und bevor Mekcsey protestieren konnte, setzte er leise hinzu: "Bitte. Es hat keinen Sinn, mit dem Mann zu streiten. Äh konzentrieren wir unseren chrm Zorn besser auf den, der ihn auch verdient." |
Bearbeitet von: mekcsey am: 30 Jun 2004 16:28:00 Uhr |
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Rondriane
fleißiges Mitglied
  
121 Beiträge |
Erstellt am: 01 Jul 2004 : 06:39:25 Uhr
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Wenige Minuten später kam der Wachmann in Begleitung einer älteren Frau zurück. "Was für eine Aufregung zu dieser späten Stunde?" Ihre Stimme klang freundlich aber bestimmt und Mekcsey bemerkte, dass Traviane vor der Frau das Haupt neigte. Auf ihren Wink öffnete der Wachmann die Pforte und ließ die ganze Gesellschaft eintreten. "Gorman sagte mir, dass Ihr den Kommandanten dieses letzen Bollwerks gegen Seuche und Chaos in Nostria zu sprechen wünscht? Nun... - der Zeremonienmeister, der die Geschicke dieser Feste leitet, seit der König tot und der Haushofmeister schwer erkrankt ist, befindet sich in einer Besprechung mit Ihrer Exzellenz der Fürstedlen Rondriane von Sappenstiel, die das Kommando vor weniger als einer Stunde übernommen hat. Ist Euer Anliegen dringlich genug, dass ich die Herrschaften stören lasse, oder reicht es einstweilen, wenn ich euch allen ein kleines Zimmer für die Nacht zur Verfügung stelle und eine Magd mit einigen Strohsäcken, Decken und etwas Proviant herunterschicke...?" |
Sicher wird nicht alles besser was man ändert, aber sicher ist, dass nichts besser wird was man nicht ändert! |
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Arilan von Donnerbach
neues Mitglied

39 Beiträge |
Erstellt am: 01 Jul 2004 : 10:10:34 Uhr
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Der junge Geweihte errötete sacht. "Nein, nein", beeilte er sich zu antworten, "das genügt völlig. Wenn Ihre Wohlgeboren morgen mit ... mit uns spricht, sind wir damit zufrieden."
Sein Blick traf Mekcsey, als erwarte er von dem älteren Krieger Zustimmung. |
Arilan Traumklinge von Donnerbach |
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Muragio
neues Mitglied

22 Beiträge |
Erstellt am: 01 Jul 2004 : 11:46:13 Uhr
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Ende Rondra 1028 BF:
Das Praiosmal hatte die dunkle Nacht besiegt und stieg unaufhaltsam über dem siebenwindigem Meer auf. Der königl. Majordomus, Toran vom Lichte stand am Fenster seines Arbeitszimmers und sah auf die erwachende Stadt hinab. Hier, viele Schritt über der Tommel, drangen nur vereinzelte Laute an seine Ohren und er genoß die Ruhe des anbrechenden Tages. "Möge Paios´ Auge mit Wohlwollen auf unser Reich herniederblicken und neuerliche Schrecknisse fern halten", ging es dem nostrischen Kanzler durch den Kopf. Der kleingewachse Edelmann, mit dem stets freundlichen Lächeln, hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt und sannte nach. Erst vor wenigen Stunden hatte ihn Ihre Majestät, Königin Yolande II. von Nostria, als neuen Herren der Uffizen eingesetzt. Der ehemalige Hohe Herold des Reiches, der Generalhochkomtur Frengali von Rottemd im Amt nachfolgt, hatte einen rasanten Aufstieg erfahren, als sich abzeichnete, dass so viele der nostrischen Edelleute den Weg in Borons Reich fanden. Ein Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken.
"Herein".
Ein blonder Jungenkopf zwängte sich durch die nur spärlich geöffnete Türe.
"Äh...Herr...die Marschallin befiehlt Euch zu sich." Dem Jungen war die Furcht über die wenig freundliche Botschaft deutlich ins Gesicht geschrieben.
"Befiehlt...?" Der eitele Majordomus runzelte sichtlich verägert die Stirn. "Bestelle der Fürstedelen, das Wir mit Verwalten unseres geliebten Königreiches vollauf beschäftigt sind und diese Angelegenheiten keinerlei Aufschub dulden. Sie möge mit dem Zerimonienmeister vorlieb nehmen, oder aber sich selbst herbemühen, so sie dies für erforderlich hält."
Er hatte nicht vor, der Marschallin über die Gebühr entgegen zu kommen, hatte er doch schon jetzt seine liebe Mühe, ihren steten Einfluss auf die Staatsgeschicke zu mindern. Vom Fenster hatte er einen guten Blick auf die Straßenzüge Nostrias. Noch vor kurzen, waren die Straßen gesäumt von Toten und Unrat. Zweifellos, seit die Marschallin, sich der Sache angenommen hatte, verbesserte sich die Situation zusehends und er gedachte sich dies zu Nutze zu machen. Langsam fuhr er mit den Fingerspitzen über den glänzenden Zerimonienstab in seinem Gürtel. Nach und nach nahmen seine Pläne gestalt an...
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mekcsey
Junior Mitglied
 
58 Beiträge |
Erstellt am: 01 Jul 2004 : 14:57:23 Uhr
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@Arilan von Donnerbach
Traviane hatte Mekcsey beruhigend die Hand auf den Unterarm gelegt. Dieser schien unter dem Einfluß der jungen Frau seine Wut herunterzuschlucken.
"Nun gut, mehr wollten wir heute sowieso nicht erreichen.
Aber wenn ihr bitte Ihrer Exzellenz ausrichten könntet, daß ich sie morgen gerne einmal kurz sprechen würde. Ich möchte ihr gerne meine Dienste anbieten. Und zwar ihr persönlich und nicht irgendwelchen Hofschranzen. Wenn uns nun bitte jemand zu unserer Unterkunft führen würde, wäre ich sehr dankbar."
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Gedenke und vergesse nie ! |
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Arilan von Donnerbach
neues Mitglied

39 Beiträge |
Erstellt am: 01 Jul 2004 : 15:14:40 Uhr
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"Auch ich bin gerne dazu bereit, ihr meine Dienste anzubieten", setzte Arilan hinzu, "sofern sie ihrer bedarf." Damit schenkte er sowohl der älteren Frau als auch Mekcsey ein scheues Lächeln und blickte die Frau erwartungsvoll an. |
Arilan Traumklinge von Donnerbach |
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Muragio
neues Mitglied

22 Beiträge |
Erstellt am: 01 Jul 2004 : 16:09:10 Uhr
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[quote]Original erstellt von: Muragio
Ende Rondra 1028 BF:
Natürlich Rondra 1027 BF... |
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Rondriane
fleißiges Mitglied
  
121 Beiträge |
Erstellt am: 01 Jul 2004 : 22:48:41 Uhr
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"Seine Exzellenz, der Herr Toran vom Lichte war natürlich nicht begeistert davon, dass Ihre Exzellenz, die Dame Rondriane ihn zitieren wollte. Zum Glück ist er keiner von den Tyrannen, die den Boten strafen, wenn ihnen seine Nachricht nicht gefällt." "Was erzählst du da, Bursche?" Der Mundschenk traute seinen Ohren nicht. "Was hattest du denn bei dem Majordomus zu schaffen und warum sollte ihn die Marschallin zitieren?" "Na wegen der Unregelmäßigkeiten in der Buchführung und wegen den verschwundenen Vorräten?" "Und was hat der Majordomus mit den Vorräten zu tun?" Doch als der alte Palastdiener sah, dass sich die beiden Stallknechte, die mit ihrem Bierkrügen wie jeden Abend auf der Ofenbank hockten, vor unterdrücktem Gelächter fast nicht mehr zu halten wussten, schwante ihm Böses." "Ihre Exzellenz hat mir doch befohlen, den Haushofmeister herbeizuschaffen", berichtete der Junge arglos. "Aber der ist doch krank..." "Richtig." Der Junge nickte und die beiden Männer erstickten fast an ihrem Kichern. "Ich kam in die Küche, um Euch zu fragen, wen ich statt dessen in dieser Angelegenheit zu ihrer Exzellenz schicken könnte, aber Ihr wart gerade nicht da. Glücklicherweise haben mir die beiden da weitergeholfen." Er deutete auf die Knechte, die sich auf die Schenkel klopften und vor unterdrücktem Lachen fast keine Luft mehr bekamen. "Und sie haben mir gesagt, dass in allen Aufgaben des Haushofmeisters auch der Majordomus Bescheid wissen muss... - Das stimmt doch auch?" Das schadenfrohe Gelächter ließ ihn plötzlich zweifeln. "...oder etwa nicht?!" |
Sicher wird nicht alles besser was man ändert, aber sicher ist, dass nichts besser wird was man nicht ändert! |
Bearbeitet von: Rondriane am: 03 Jul 2004 22:16:57 Uhr |
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Arilan von Donnerbach
neues Mitglied

39 Beiträge |
Erstellt am: 02 Jul 2004 : 09:35:37 Uhr
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Ohne mich einmischen zu wollen, aber ich finde, die Einträge über den HAushofmeister und den über Rondriane widersprechen sich eigentlich nicht. Rondriane befiehlt den Haushofmeister zu sich, der hat aber keine Lust, sich befehlen zu lassen und sein Untergebener macht aus der Verweigerung eine Krankheit. Damits so passt, müsste man nur ein paar klitzekleine Änderungen im TExt vornehmen. Dann kann Muragios Abschnitt so stehen bleiben.
Tipp an Tahir: Du kannst dich ein zweites Mal fürs Forum mit einem anderen namen anmelden. ;-) |
Arilan Traumklinge von Donnerbach |
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Muragio
neues Mitglied

22 Beiträge |
Erstellt am: 02 Jul 2004 : 12:55:38 Uhr
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Hallo!
Mein Text hat nur am Rande mit den Ereignissen zu tun, die ihr ausspielt. Leider würde nicht ganz klar, dass es um verschiedene Personen handelt. Toran vom Lichte, seines Zeichens Köngl. Majordomus, ist der neue Kantzler in Nostria. Haushofmeister/Zerminonienmeister ist was anderes. Die kümmern sich vornehmlich um das Schloss, nicht um die Verwaltung des ganzen Königreichs. In sofern, brauchst da keine Änderung. War nur unklar formuliert, so dass wir einfach dem Boten die Schuld geben, er hat versehendlich den Majordomus aufgesucht, nicht aber den Haushofmeister. Ich erstelle gerade ein neues Calendarium, damit jeder weiß wen es so gibt in Liebnostria.
Ähm, warum ein neuer Name??? Passt Dir Muragio nicht? ;-)
Gruß Tahir
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Muragio
neues Mitglied

22 Beiträge |
Erstellt am: 02 Jul 2004 : 13:03:37 Uhr
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Ich verspreche auch hoch und heilig, dass ich den Haushofmeister keineswegs zu mir zitierien sondern pflichtschuldigst um eine Audienz ersuchen und getreulich Rede und Antwort stehen werde, wenn er sich von seiner schweren Krankheit wieder erholt hat...
Hi!
Den Haushofmeister kannst Du ruhig herzitieren, nicht aber den Majordomus...
Gruß Tahir |
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mekcsey
Junior Mitglied
 
58 Beiträge |
Erstellt am: 02 Jul 2004 : 13:34:28 Uhr
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Hallo Leute,
nebenbei bemerkt. Eure Rumdiskutiererei stört um einiges mehr als der ursprüngliche Eintrag...
Grüße.
Mekcsey |
Gedenke und vergesse nie ! |
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Arilan von Donnerbach
neues Mitglied

39 Beiträge |
Erstellt am: 06 Jul 2004 : 19:26:09 Uhr
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Die Frau nickte den beiden Männern noch einmal zu, bevor sie sich entfernte und dem Wachmann bedeutete, sich um alles weitere zu kümmern.
Dieser zeigte ihnen daraufhin die Unterkünfte, kleine Zellen mit magerer Ausstattung, die früher wahrscheinlich den Novizen oder dem Personal zur Verfügung gestanden hatten. Nur ein Strohsack und einige Decken waren dort als Schlafstatt ausgebreitet, doch Arilan hatte schon wesentlich unbequemer geschlafen und war recht dankbar, dass er wenigstens ein Dach über dem Kopf hatte.
Der Wachmann hatte ihm gemeinsam mit Mekcsey eine der Zellen zugewiesen, die Frauen und ihre Kinder erhielten die beiden benachbarten Räume. Traviane wartete, bis sie sich eingerichtet hatten und führte sie dann allesamt in den Speiseraum neben der Küche, wo einige Männer saßen und sich gerade über irgend etwas köstlich amüsierten.
Man reichte ihnen einen Eintopf mit etwas Fleisch darin und angesichts des reichlichen Essens wollte eine der Frauen Arilan danach das Brot und die Äpfel zurück geben. Doch der Geweihte winkte ab. Die Kinder brauchten das Obst dringender als er und wer wusste schon, ob sie in nächster Zeit wieder welches erhalten würden. Die Kinder strahlten und genossen ihren Nachtisch mit sichtlichem Vergnügen. Danach bedanken sich die Frauen nochmals bei ihm und Mekcsey und verschwanden mit den Kindern in ihren Räumen.
"Entschuldigt mich", sagte Arilan nach einer Weile zu Mekcsey und machte sich ebenfalls auf den Weg in die Schlafzelle. Endlich wieder alleine, ließ er sich mit einem tiefen Seufzer auf einen der Strohsäcke fallen. Es war anstrengend, unter Menschen zu sein und er war sich sicher, dass er sich heute mehrere Male daneben benommen hatte. Warum war es umso vieles schwerer, Rondras Regeln zu befolgen, wenn man in Gesellschaft war?
Statt einer Antwort schenkte er Wasser aus dem Krug in die bereit stehende Schüssel, zog Wappenrock und Kettenhemd aus und wusch sich, so gut es ging mit den wenigen Handvoll Wasser, das ihm zur Verfügung standen. Frisch gewaschen kniete er alsdann nieder, um sein abendliches Gebet zu verrichten und legte sich nieder.
Als Mekcsey etwas später den Raum betrat, schlief Arilan schon tief und fest. Während er seinen Spiegelpanzer ablegte, betrachtete er Arilans ruhende Gestalt und wunderte sich noch einmal darüber, wie ein so junger Mann bereits Rondra-Geweihter sein konnte. Andererseits war es kein Wunder, das die Göttin gefallen an ihm gefunden hatte! Im Schlaf wirkte er noch unschuldiger. Und dieses ständige erröten... Er hatte noch nie einen Rondra-Geweihten anders als vor Zorn erröten sehen.. Nun morgen früh würde er damit beginnen, Arilan ein bißchen zu trainieren. Den Frauen würde es bestimmt gefallen, wenn Arilan etwas mehr Muskeln zu seinem niedlichen Lächeln bekam.
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Arilan Traumklinge von Donnerbach |
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Rondriane
fleißiges Mitglied
  
121 Beiträge |
Erstellt am: 07 Jul 2004 : 13:14:21 Uhr
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Eine junge Magd brachte der Heerführerin ein Tablett mit ihrem Frühstück, doch Rondriane schien es nicht einmal zu bemerken. Bei Sonnenaufgang musste sie an der alten Wache sein, um zu sehen, ob es ihr gelungen war, genug Männer und Frauen aus dem Hafenviertel unter ihrer Fahne zu sammeln um einer blutigen Revolte zuvor zu kommen. "Gibt es unter Euern Männern einen jungen Tollkopf, auf den Ihr Euch verlassen könnt und dem daran gelegen ist, seine Führungsqualitäten unter Beweis zu stellen?" erkundigte sie sich bei dem Kommandanten der Palastwache. Der zog jedoch nur erstaunt die Augenbrauen in die Höhe. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer der jungen Offiziere Eure hohen Anforderungen erfüllt, Euer Wohlgeboren." Graf Trommelfurt-Steinsfeld rümpfte die Nase, als hätte er etwas ekelerregendes gerochen. "Vielleicht werdet Ihr ja bei der Stadtwache fündig. Die Kriterien, nach denen Baron von Waldenstein seine Männer auswählte, konnte ich nie ganz nachvollziehen, aber vielleicht entspricht Herr Corryn Euern Vorstellungen oder... - Oh verzeiht, ich vergaß. Herr Corryn ist ja dessertiert..." "Bemüht Euch nur nicht weiter." Rondriane winkte müde ab. "Ich werde dieses Problem lösen, sobald es sich stellt..." |
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mekcsey
Junior Mitglied
 
58 Beiträge |
Erstellt am: 07 Jul 2004 : 13:18:12 Uhr
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Als das erste Licht des Morgens durch das winzige Fenster ihrer Schlafkammer fiel, erwachte Mekcsey. Er stand auf und schüttelte Arilan, der noch selig lächelnd schlummert. Dieser drehte sich auf die andere Seite und murmelte: "Ach Wolf, noch nicht ..."
Mekcsey grinste breit. Dann schüttete er das restliche Wasser aus dem Krug über Arilan aus.
"Aufstehen Euer Gnaden, es ist Zeit für ein wenig Aufwärmtraining."
"Wolf!", keuchte Arilan, als er Dank des Wassers in seinem Genick von seinem Lager aufsprang. Als er den grinsenden Mekcsey vor sich bemerkte, lief er prompt rot an.
"Ich ... ich dachte, Ihr wärt jemand anders ..." Damit wischte der Geweihte sich das Wasser aus dem Gesicht und begann sich anzuziehen.
"Beeilt Euch, Euer Gnaden! Denkt an das Aufwärmtraining!", trieb Mekcsey ihn an.
"Äh, gern, aber ... äh ... erlaubt, dass ich noch kurz mein Morgengebet verrichte."
Nachdem Arilan sein Gebet gesprochen hatte, gingen sie auf den Hof. Nach ein paar Minuten Lockerungs- und Aufwärmübungen begannen sie mit Schwertübungen.
Nach einer Viertelstunde bemerkte Mekcsey: "Ihr habt ja schon eine ganz gute Technik, Euer Gnaden, aber ihr habt die Schlagkraft eines Rahja-Geweihten."
Er ignorierte die Röte in Arilans Gesicht, ging zu seinem Gepäck und kehrte mit einem Schwert in der Hand zurück. "Hier Euer Gnaden, übt einmal damit. Es ist etwas plump und ungefähr doppelt so schwer wie ein normales Schwert. Wenn ihr eine Weile damit trainiert, wird das eure Schlagkraft erhöhen. Aber übertreibt es nicht!"
In diesem Moment kam ein Wachmann vorbei und sprach die beiden an: "Bitte entschuldigt die Störung, aber Ihre Exzellenz Rondriane von Sappenstiel würde die Herren jetzt gerne sprechen."
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Rondriane
fleißiges Mitglied
  
121 Beiträge |
Erstellt am: 07 Jul 2004 : 14:04:26 Uhr
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Eine Audienz bei der obersten Heerführerin hatte sich Mekcsey irgendwie anders vorgestellt. Er hatte gedacht, dass es feierlicher zugehen würde, dass mindestens zwei oder eher vier grimmige Wachleute an ihrer Seite stehen würden, um das Leben ihrer Kommandantin nötigenfalls mit ihrem eigenen zu schützen. Statt dessen hasteten er und Arilan hinter einer einfach gekleideten Kriegerin durch die leeren Straßen Nostrias. "Ihr habt vielleicht ein Kommando für mich?" Es kostete den Krieger einige Mühe zu verbergen, dass er bereits außer Atem war. "Was heißt das? Und warum wollt Ihr mir ein Kommando geben wo Ihr mich nicht einmal kennt?" "Zum einen weiß ich noch nicht, ob es die Truppe, die ich Euerm Kommando unterstellen will überhaupt geben wird, und zum anderen könnt Ihr bei diesem Kommando sehr viel leichter zu Tode als zu Ruhm und Ehre kommen." "Hm..." Mekcsey beschloss, seinen Atem für den Aufstieg auf den Schlossberg zu sparen und abzuwarten, wen oder was sie dort antreffen würden.
Als sie das frühere Hauptquartier der Stadtwache erreichten, wagte er allerdings kaum, seinen Augen zu trauen. Auf dem offenen Platz vor dem ehrwürdigen Gebäude standen vierzig oder fünfzig abgerissene Gestalten, Männer und Frauen herum und nicht wenige von ihnen waren bewaffnet. Mekcsey zog mit einer fließenden Bewegung sein Schwert aus der Scheide, während er gleichzeitig vor die Marschallin trat. "Das ist eine Falle, Eure Exzellenz!" raunte er ihr zu. "Flieht! Ich werde Euch so lange wie möglich den Rücken freihalten." "Nein!" Sie lächelte ihn flüchtig an. "Das sind Eure Leute, Hauptmann Mekcsey." "Bei allen Göttern...?" Einen Augenblick überlegte er sogar, ob sie sich vielleicht nur einen üblen Scherz mit ihm erlaubt hatte. "Was soll ich denn mit dem Gesindel anfangen." "Ihr sollt die Silos im Hafen zurückerobern und das schimmelige Getreide aus dem letzten Jahr in die Trommel werfen..." |
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mekcsey
Junior Mitglied
 
58 Beiträge |
Erstellt am: 09 Jul 2004 : 08:18:04 Uhr
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Mekcsey sah sich die herumlungernden Gestalten nochmals an, während er sein Schwert wieder wegsteckte.
Danach kniff er sich erst einmal in den Unterarm, um sich zu vergewissern, daß er nicht in einem ganz üblen Traum steckte.
"Das kann nicht euer Ernst sein, Eure Exzellenz. Bitte sagt mir das es ein Witz ist."
Das konnte einfach nicht wahr sein. Er hatte schon oft darüber nachgedacht, wie er wohl den Weg in Borons Reich beginnen würde. Aber das es ausgerechnet in Nostria sein würde, als Hauptmann über eine Gruppe nostrischen Gesindel, hatte er sich nicht in seinen schlimmsten Albträumen vorgestellt.
Rondriane blickte ihn nur Ernst an und sagte dann: "Ihr habt bis Morgen früh Zeit, um eure Leute auf Vordermann zu bringen. Morgen Mittag werden wir in den Hafen vorstoßen. Ich wünsche euch viel Erfolg."
Mekcsey sah sie verzweifelt an. "Morgen Mittag? Wie soll ich bis Morgen Mittag Soldaten aus diesem Pack machen?
Und wie sieht es mit der Versorgung aus? Woher bekomme ich Lebensmittel, Waffen, Rüstungen, Uniformen, Unterkünfte?" |
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Arilan von Donnerbach
neues Mitglied

39 Beiträge |
Erstellt am: 10 Jul 2004 : 17:55:25 Uhr
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Im ersten Moment war Arilan tief enttäuscht, dass Rondriane Mekcsey um diesen Dienst gebeten hatte und nicht ihn. Doch schon im nächsten Augenblick rief er sich zur Ordnung. Eitelkeit stand ihm schlecht Gesicht und sicherlich hatte Rondriande dem geeigneteren für diesen Auftrag auserwählt - ob er nun Geweihter war oder nicht, er war zu jung. Die Männer würden ihm nicht gehorchen. Dennoch konnte er unmöglich zurückbleiben und Mekcsey mit seiner Aufgabe alleine lassen.
Er räusperte sich und als er sicher war, dass er Mekcseys Aufmerksamkeit erlangt hatte, sah er ihn mit aufrichtiger Hilfsbereitschaft an. "Erlaubt, dass ich Euch beistehe, Mekcsey. Sicherlich könnt Ihr jemanden an Eurer Seite gebrauchen, dem Ihr vertrauen könnt - ohne Angst haben zu müssen, dass er Euch in den Rücken fällt." |
Arilan Traumklinge von Donnerbach |
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Rondriane
fleißiges Mitglied
  
121 Beiträge |
Erstellt am: 10 Jul 2004 : 18:26:18 Uhr
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"Es wäre mir lieber, wenn Ihr mir zur Seite stehen würdet, Euer Gnaden." Arilan blickte die Heerführerin ungläubig an, doch sie sah nicht so aus, als würde sie mit ihm scherzen. "Die Männer und Frauen, denen ich meine Sicherheit bedenkenlos anvertrauen würde, weilen zur Zeit glücklicherweise fern von unserer Hauptstadt. Und von allen Leuten, die mir bis zu dieser Stunde hier begegnet sind, scheint Ihr der uneigennützigste zu sein. Wenn Ihr damit einverstanden seid, würde ich Euch gerne zu meinem persönlichen Adjudanten ernennen. Auf jeden Fall so lange die Stadttore geschlossen bleiben müssen..." |
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Arilan von Donnerbach
neues Mitglied

39 Beiträge |
Erstellt am: 12 Jul 2004 : 12:27:14 Uhr
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Verwirrt blickte Arilan von Mekcsey zu Rondriane. Er wusse nicht sor echt, was er nun tun sollte. Er hatte Mekcsey seine Hilfe angeboten, zudem stand er in seiner Schuld, andererseits wollte er auch Rondriane nicht vor den Kopf stoßen.
"Ich ... äh ... Gerne, Eure Exzellenz. Sofern Mekcsey meiner Hilfe nicht bedarf, stehe ich Euch gerne zur Verfügung", erwiderte er nach einigem Zögern. Flüchtig kam ihm noch in den Sinn, ob er sich überhaupt unter den Befehl einer weltlichen Macht stellen durfte, ohne Erlaubnis der Kirche. Aber er wischte die Bedenken beiseite. Immerhin war das ein Notfall und wenn jemand seine Hilfe brauchte, dann war er verpflichtet zu helfen. |
Arilan Traumklinge von Donnerbach |
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mekcsey
Junior Mitglied
 
58 Beiträge |
Erstellt am: 12 Jul 2004 : 14:17:52 Uhr
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Mekcsey sah Arilan einen Moment an. "Nun, ich könnte schon die Hilfe von ein paar erfahrenen, vertrauenswürdigen Kriegern gebrauchen. Und ganz besonders natürlich die Hilfe eines Rondra-Geweihten. Dann werden diese... Leute hier gleich viel mehr Respekt zeigen und sich ordentlich anstrengen."
"Aber, das ist natürlich die Entscheidung von Ihrer Exzellenz. Sie kann ganz sicher auch jede Hilfe gebrauchen."
Damit wendet er sich ab und den wartenden Nostriern zu und begann laut zu sprechen:
"Nun gut, Ihre Exzellenz Rondriane von Sappenstiel hat mich zu eurem Hauptmann erkoren.
Mein Name ist Mekcsey si Dobo.
Alle die bereits beim Militär waren, vortreten."
Er wartete einen Moment, während ungefähr ein dutzend Männer und Frauen vortraten.
"Hat jemand als Offizier oder Unteroffizier gedient?"
Ein älterer grauhaariger Mann, trat hinkend vor.
"Ich, Herr Hauptmann, Rondolf Malter. Ich hab als Weibel gedient."
Mekcsey wandte sich an den Mann: "Gut Rondolf, ab sofort seit ihr wieder Weibel. Und jetzt, Weibel, bringt ihr mir die Leute hier in Reih und Glied. 4 Reihen, die Gedienten nach vorne."
Während hinter ihm Rondolf begann, mit lautem Schreien die 'Freiwilligen' auszurichten, wandte sich Mekcsey wieder an Rondriane. "Nun Eure Exzellenz, ihr habt mir noch nicht meine Frage nach der Ausrüstung und den Unterkünften beantwortet." |
Gedenke und vergesse nie ! |
Bearbeitet von: mekcsey am: 12 Jul 2004 14:51:02 Uhr |
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Rondriane
fleißiges Mitglied
  
121 Beiträge |
Erstellt am: 13 Jul 2004 : 07:04:56 Uhr
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Doch Rondriane war nicht mehr da, und dort wo sie eben noch gestanden und mit ihm gesprochen hatte, wartete ein unsicherer junger Bursche, der so aussah, als hätte er sich noch nicht oft so weit aus dem Schatten des Palastes hinausgewagt. "Ihre Exzellenz, die Fürstedle Rondriane von Sappenstiel hat mir aufgetragen, Euch zu Diensten zu sein, solange Ihr meiner Dienste befürft", stotterte er, als Mekcsey ihn fragend anblickte. "Sie lässt Euch ausrichten, dass Ihr nach Gutdünken über die Rüstkammer verfügen sollt. Ich werde Euch gerne dorthin führen. Ihr müsst nur befehlen." |
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